kraukungen und Todesfälle an Sonnenstich sind zu verzeichnen.

Brüssel, 22. Juli. Während des gestrigen Umzuges anläßlich der Nationalfeier gingen die Pferde des Wagens, worin sich die Mit­glieder des Comites befanden, durch. Eine große Anzahl Personen wurden von den Pferden verletzt. Die Jnsaßen des Wagens, welcher umstürzte, trugen ebenfalls Verletzungen davon.

— Präsident Krüger mißt, wie es heißt, dem Briefwechsel zwischen Steijn und Reitz keinen 'Wert bei und beharrt dabei, daß die Lage der Buren nach ihm zugegangenen Meldungen günstig sei. Von einer Unterwerfung könne keine Rede sein, der Krieg werde noch sehr lange dauern.

London, 22. Juli. Kitchener tele­graphierte heute aus Pretoria: Seit 15. Juli sind von den verschiedenen Truppenabteilungen 43 Buren getötet, 25 verwundet, 190 gefangen genom­men worden, 126 haben sich ergeben; erbeutet wurden 3100 Patronen, 162 Wagen, 5600 Pferde und viel Vorräte. Featherstones Truppe hat von Zerrnst aus nach erfolgreichem Marsch, auf dem sie nur geringem Widerstand begegneten, Clerksdorp

erreicht. Lord Methuen marschierte rechts von Featherstone. Bloods Truppe hat nochmals Roos Senekal durchsucht und nördlich der Eisen­bahnlinie vom Feinde gesäubert. In der Kapko- lonie ziehen sich die Scharen des Feindes immer weiter nordwärts.

Tientsin, 22. Juli. Die Chinesen be­ginnen wieder die Telegraphendrähte in der Um­gebung abzuschneiden. Lihung-Tschang soll während einer Unterredung in den letzten Tagen erklärt haben, er werde binnen Kurzem die provisorische Regierung verjagen.

Vermischtes.

Jubiläum der Eisenbahnen. In diesem Jahre können die Eisenbahnen ihr 75jährig. Geburtsfest begehen — 1826 wurde die erste Loko mo t iv eis e nbahn der Welt eröffnet. Es war die Linie Manchester— Liverpool. Die erste Eisenbahn in England, Stockton -Darlington, wurde von 1822—25 lediglich mit Pferden betrieben. Man schrieb die Lieferung einer Lokomotive unter der Bedingung aus, daß der bewegende Wagen das Dreifache seiner Last ziehen und 16 Kilometer in der Stunde zurücklegen könne. Der Sieger war

Georg Stephenson. Seine Lokomotive ver­mochte bei einer Schnelligkeit von 32 Kilometer in der Stunde das fünffache Eigengewicht zu ziehen. In Deutschland vergingen noch 9 Jahre, ehe die erste kleine Eisenbahn eröffnet werden konnte: die etwas über 6 Kilometer lange Strecke Nürnberg- Fürth. In jeder Stunde ging je ein Zug hin und her, täglich fuhren aber nur vier Züge mit Lokomotiv-Betrieb, die anderen gingen mit Pferden. Als Lokomotivführer war ein Engländer mit einem Gehalt von 1500 Gulden angestellt; der Direktor der Bahn bezog nur 1200 Gulden.

— Des Lehrlings Rache. Ein Höllenlärm erhob sich plötzlich um die Mitternacht­stunde in einem Hause der Friedrichstraße in Ber­it n, so daß die Hausbewohner bestürzt aus den Betten sprangen und die Leute auf der Straße stehen blieben. Was war die Ursache? Im Erd­geschoß befindet sich ein Uhrmacherladen, in dem die vielen vorrätig gehaltenen Weckuhren zu gleicher Zeit losrasselten! Am Tage vorher hatte der Ge­schäftsinhaber einen Lehrling entlassen; dieser aber hatte noch Zeit gefunden, heimlich sämtliche Wecker aufzuziehen und auf 12 Uhr zu stellen, zu welcher Zeit sie alle pünktlich loslegten.

Amtliche Maimlmchimgei!.

Forstamt Wildberg.

Ms Ssisulkls MI! Pmsklbmkn

ist für sämtliche Staatswaldungen des Forstbezirks vor dem 24. August auf Grund des Forstpolizeigesetzes Art. 22 Ziff. 1 bei Strafe verboten.

Die Ortsvorsteher werden aufgefordert, im Interesse ihrer Gemeinde­angehörigen vorstehendes Verbot auch in ortsüblicher Weise bekannt machen zu lassen.

Wildberg, den 22. Juli 1901.

K. Jorstamt.

Lausterer, A.-V.

Revier Hirsau.

Weg- und Srückenbau-Äccord.

Die von der Staatsforstverwaltung und der Stadtgemeinde Calw gemein­schaftlich auszuführende Korrektion der Feldwege Nr. 49 der Markung Hirsau und Nr. 21/2 der Markung Calw, sowie die Erbreiterung der Brücke über den Thälesbach, zwischen Staatswald Thälesbach und Stadtwald Welzberg— Altweg, wird vom Revieramt in Einem Los im Submissionsverfahren ver- accordiert. Kostenvoranschlag: Erbreiterung der Brücke 800 Erbreiterung der 2 Ausfahrten 700 zusammen 1500 — Kostenüberschlag, Zeich­

nungen und Bedingungen liegen beim Revieramt an den Werktagen von 8—12 Uhr zur Einsicht auf.

Angebote sind, nach Prozenten des Ueberschlagspreises ausgedrückt, ver­siegelt und mit der Aufschrift: „Angebot auf die Bauten am Thälesbach" bis spätestens Montag, 5. August, vormittags 8 Uhr, beim Revieramt portofrei einzureichen. Zu dieser Zeit findet die Eröffnung der Angebote statt, welcher die Bietenden anwohnen können. Der Zuschlag erfolgt sodann inner­halb 8 Tagen.

Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des Eugen Häring, Wirts zum bad. Hofin Calw wurde am 22. Juli 1901, vor­mittags 11'/» Uhr, das Konkursver­fahren eröffnet.

Der stv. Bezirksnotar Seeger in Calw wurde zum Konkursverwalter, Not.-Assistent Ottmar das. zu dessen Stellvertreter ernannt.

Konkursforderungen sind bis zum 17. August 1901 bei dem Gerichte anzu­melden.

Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläu­bigerausschusses und eintretenden Falls über die in 8 132 und 134 der Kon­kursordnung bezeichnten Gegenstände und zur Prüfung der angcmeldeten Forderungen auf

Montag, den 26. August 1901, nachmittags 3 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gerichte Ter­min anberaumt.

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind., wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlcgt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche

sie aus der Sache abgesonderte Befrie­digung in Anspruch nehmen, dem Kon­kursverwalter bis zum 17. August 1901 Anzeige zu machen.

Königliches Amtsgericht Calw.

Göz, Amtsrichter.

Veröffentlicht durch H.-Grschr. Schlierer.

Hirsau.

FamMlimf.

Die hiesige Gemeinde verkauft am

Samstag, den 27. ds. Mts., vormittags 10 Uhr,

auf dem Rathaus einen zum Schlachten taug­lichen schweren Far- ^ren im öffentlichen Auf­streich.

Derselbe kann bei Farrenhalter Volz in Ernstmühl besichtigt werden. A. A.:

Gemeindepfleger Lörcher.

Stammheim.

Verbot.

Das Sandgraben und Abführen durch Auswärtige beim Oeländerle auf hiesiger Markung ist bei Strafe verboten.

Den 22. Juli 1901.

Schultheißenamt.

Ernst.

Gemeinde Würzbach.

Brennholz-Verkauf.

Am Mittwoch, den 31. d. M., vormittags 10 Uhr,

»kommen in dem s Rathause in ^Würzbach aus M verschiedenen ^Distrikten des r Gemeindewalds (hauptsächlich

Klötzberg und Zimmer)

622 Rm. Brennholz (Scheiter, Prü­gel und Anbruch) zum Verkauf.

Den 23. Juli 1901.

Gemeinderal.

primt-AiPM«.

Reinen Blüken- Schleuderhonig

verkauft

Mßnsim.

Prima neue Mostrosinen empfiehlt billigst

V. LeiLoii.

Danksagung.

Für die zahlreiche Begleitung unseres l. Bruders, Schwagers, Onkels und Neffen

Christian Seiher

zu seiner letzten Ruhestätte, für die vielen Blumen­spenden, sowie den Herren Ehrenträgern, sagt tiefge­fühlten Dank im Namen der Hinterbliebenen

V. Köhler.

Lrauenarbeitsschule (Lalw.

Beginn eines neuen Quartalkurses am Montag, den 19. August 1901 Unterricht in sämtlichen weiblichen Handarbeiten, sowie Frei­hand- nnd Musterschnittzeichnen, gewerblicher Buchführung und Korrespondenz.

Für Unterbringung auswärtiger Schülerinnen in guten hiesigen Fami­lien gegen mäßige Pensionspreise wird von dem Kuratorium Sorge getragen. Nähere Auskunft erteilt die Schulvorsteherin Fräulein Luise Wagner.

Z>er Vorstand.

Stadtschultheik Haffne r.

KepKemWtkl-Pmii M.

Am Sonntag, 28. Juli, nachmittags 2 Uhr, findet im Bierbrauer Dreiß'scheu Saale hier eine Generalversammlung statt.

Tagesordnung:

1) Aenderung der Vereinsstatuten.

2) Behandlung weiselloser Bienenvölker.

3) Praktische Demonstrationen am Bienenstand des Vorstandes.

4) Einkassierung der Mitgliederbeiträge.

Zu zahlreichem Besuch ladet ein

der Borstand.

Die Wasserheilanstalt Pforzheim,

Aleichkr. 21 — Telefon 394,

enthält Einrichtungen für Bäder jeder Art.