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Der Kaiser erließ nach vollendeter Durch, fahrt durch den Kanal ein sehr huldvolles Hand­schreiben an den Vizepräsidenten des preußischen Staatsministeriums und Staatssekretärs Dr. v. Bötticher. In demselben dankt der Kaiser dem genannten Minister für die stete hingebende Treue, die er der Leitung und Förderung des Kanal-Unternehmens gewidmet habe, und ver­leiht der Monarch seine Büste in Marmor Herrn v. Bötticher zum Zeichen seines Wohlwollens. Am Schluffe drückt das kaiserliche Schreiben die Erwartung aus, daß die Dienste des Ministers dem Vaterlande noch lange erhalten bleiben würden.

Kiel, 21. Juni. Admiral Mänard hatte in Hamburg eine ungefähr zwanzig Minuten währende Unterredung mit Sr. Majestät, die vom Kaiser sehr gnädig geführt und beendet wurde, also wohl befriedigend verlaufen ist. Für etwas anderes denn als einen Akt der Höflich­keit hat man in urteilsfähigen Kreisen bei uns die Teilnahme der französischen Flotte an den Kieler Festen niemals angesehen; jo ist es in diesem Betracht ein voller Erfolg, wenn dieser Höflichkeit auf beiden Seiten in den gefälligsten und sympatischsten Formen gedient wird. (B. N. N.)

Kiel, 22. Juni. Der Kaiser besuchte gestern außer demRurik" noch je ein englisches, italienisches und österreichisches Kriegsschiff. Heute stattete er an Bord je eines Schiffes der übrigen Seemächte Besuch ab.

Kiel, 23. Juni. Das Befinden der Kaiserin ist unbedenklich und hat sich heute wesentlich ge­bessert. Der Kaiser dinierte gestern Abend im Schlosse des Prinzen Heinrich und kehrte nach- her an Bord der Hohenzollern zurück. Heute Vormittag nach dem Gottesdienst an Bord der Hohenzollern stattete der Kaiser dem italienischen KriegsschiffRe Umberto", dem spanischen Kriegs­schiffPelago" und dem amerikanischen Kriegs­schiffSan Franziska" einen Besuch ab, und fuhr dann auf der Kaiserpinasse nach Kiel, um die Kaiserin zu besuchen. In unserm Kaiser- Hause steht für Ende dieses Jahres wieder ein freudiges Familienereignis bevor.

Berlin, 22. Juni. Der Reichstag hat bekanntlich bei der Beratung des Gesetzentwurfs über die Berufs- und Gewerbezählung eine Re­solution angenommen, welche die Veranstaltung einer Volkszählung am 1. Dezember 1895 befürwortete. Dem Vernehmen nach liegt in der Absicht der Reichsregierung, diesem Wunsche des Reichstags, für welchen sowohl Gründe militärisch- wie finanzpolitischer Natur sprechen, Folge zu geben und schon in nächster Zeit die nötigen

Schritte zur Vorbereitung der neuen Volks­zählung zu unternehmen.

Karlsruhe, 21. Juni. Vor einigen Tagen kam hier der eigentümliche Fall vor, daß bei einer Beerdigung von der Leichenhalle aus die Leichen verwechselt und in Folge dessen ein Protestant mit katholischem Ritus beerdigt wurde. Den Geistlichen trifft keine Schuld. Durch das Verlangen der Angehörigen, den Sarg noch ein­mal zu öffnen, wurde der Irrtum erkannt, und die rechte Ordnung geschafft. Man wird zu thunlichster Vorbeugung Maßnahmen zu treffen haben.

Mannheim, 20. Juni. Einen beispiellos frechen Schwindel hat dieser Tage der Lehr­ling eines hiesigen Ofensetzers ausgeführt. Er engagierte eine Hilfskraft, ging in die Jnsanterie- kaserne, sagte dort, es kämen neue Oefen in die Mannschaftsstuben, brach 5 Kaserneuösen ab, woran er nicht gehindert wurde, da Niemand an seiner Angabe zweifelte und verkaufte sie als altes Eisen bei der Metallwarenhandlung K. Schneider u. Sohn. Das Geld verjubelte der geniale Junge. Als die Geschichte mit den Oefen endlich sonderbar befunden und Unter­suchung eingeleitet wurde, entdeckte man die ab­gängigen Kommisöfen im Schneider'schen Ma­gazine in Reih und Glied aufgestellt.

Schiltach (A. Wolfach), 21. Juni. Aus dem Extrazug, der am Sonntag abend nach Schramberg zurückfuhr, sprang unterhalb dem Hinteren Bauer" ein junger Mann heraus, um einen dort mittags vom Winde entführten Hut zu suchen. Den Abgesprungenen überschlug es einige Male, dann blieb er sitzen, bis ihn ein Bekannter holte. Einige nur leichtere Verletz­ungen scheinen die einzige Folge des gefährlichen Wagnisses zu sein.

Schweinemarkt Pforzheim am 22. Juni. Zugebracht 180 Stück Span- u. Milch­ferkel. Es wurden bezahlt für Ferkel unter 4 Wochen alt 16 und 17 per Paar und für ältere 2024 per Paar. Der Handel war flau bei sinkenden Preisen.

Württemberg.

Stuttgart, 22. Juni. In der Kammer der Abgeordneten teilte am Dienstag Vizepräsident Dr. Kiene mit, daß Präsident Payer und die Reichstagsabg. Schnaidt, Frhr. v. Gültlingen und Hähnle sich zur Eröffnung des Nord-Ost­see-Kanals nach Kiel begeben haben. Die Kammer beschäftigte sich darauf mit Kap. 119/120 des Etats: Post und Telegraphen, in Ver­bindung mit dem Antrag der Finanzkommisston betr. Herabsetzung des Briefportos und Einführ­ung eines einheitlichen Packetportos. Ber.-Erst.

Klaus trug eine Reihe von Wünschen vor, die in der Kommission zu Sprache gekommen sind, so die Heraufsetzung des Briefgewichts auf 20 Gramm, Einführung der Postsparkassen und Wiedereinführung der Beschwerdebücher. Insbe­sondere befürwortete der Berichterstatter die Herabsetzung des Bezirks- und Nachbarschafts- verkehrs-Portos. Ministerpräsident v. Mitt- nachl erwidert eingehend. Die finanzielle Er­trägnisse der Post seien verhältnismäßig gering und Hoffnung auf baldige Hebung bestehe nicht. Der Minister bat dringend, von der Herabsetz­ung des Nachbarschaslsverkehrsportos abzusehen; der Nachbarschaflsverkehr fei in Württemberg anderen Staaten gegenüber noch bevorzugt. Die Städte seien nicht bevorzugt, sie gerade hätten das Betrievsdesizit des Landes auszugleichen. Die Abg. Sachs, Krug, Egger sprachen für Verbilligung des Nachbarschaftsverkehrs, Eckard für Sonntagsruhe u. s. w. Der Präsident der Verkehrsanstalten Weizsäcker glaubte eine Aeu- ßerung, die der Abg. Gröber vor längerer Zeit schon über den neuen Oberamts- und Orts- Posttarif machte, richtig stellen zu sollen, ein Beginnen, das bei dem lebhaften Temperament des Abgeordneten von Riedlingen eine scharfe Erwiderung desselben hervorrief, in welcher er behauptete, daß der neue Ortstarff lediglich den Zweck verfolgt habe, die Stuttgarter Privatpost kaput zu machen. Diese Anschuldigung versetzte den Ministerpräsidenten in eine Erregung, wie man sie selten bei ihm wahrnimml und in welcher er dem Abg. Gröber heftig zu Leibe ging, indem er ausführte, die Prwatpost existiere gar nicht für die Slaatspost und habe bei.der Einführung des neuen Tarifs absolut keine Rolle gespielt. Was Gröber der Staatspost unter­schiebe, müsse er (der Minister) als etwas Un­würdiges zurückweisen. Gröber blieb die Ant­wort nicht schuldig und sprach, sich aus die öffentliche Meinung berufend, von Schikanen der Staatspost gegen die Prioatpost, was jedoch von seinem das Präsidium führenden Freund Kiene als unparlamentarisch bezeichnet wurde. Es wurden darauf die Anträge auf Wiederherstell­ung der früheren Nachvarschaftsverkehrstarife, ferner auf Gewährung größerer Sonntagsruhe und Verbilligung des Packetportos für Soldaten angenommen. Am Mittwoch trat die Kammer in die Einzelberatung des Postetats ein. Haff- ner (Calw) sprach für Verbilligung des Tele­phon-Abonnements in den kleinen Städten und für Herabsetzung der Sprechgebühren, worauf vom RegierungStische geantwortet wurde, die Verwaltung thue das Mögliche, werde aber die Wunsche der Interessenten im Auge behalten. Es kam noch eine ganze Reihe von Einzelwünschen