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Neuenbürg.

Zur Feier unserer

Wcrchhochzeit

am Sonntag den 19. Wai beehren wir uns hiemit Verwandte, Freunde und Bekannte

in das Gasthaus zürnKaren" dahier

freundlichst einzuladen mit der Bitte, dies als persönliche Einladung entgegen zu nehmen.

Christian Finkbeiner mit Frau

Elise geb. Bischof.

Neuenbürg.

ls. Kräuterkäse

empfiehlt

Felix Ra«.

»asserheikanstalt

Pforzheim.

Aufnahme zu jeder Zeit.

Arzt im Hause.

Neuenbürg.

'Wsi»

rot u. weiß,

worunter noch sehr gute Qualitäten aus den Jahren

1892 und 18SS

empfiehlt

Theodor Meist.

(Atemnot)

findet schnelle und sichere Linderung beim Gebrauch von vr. l.inäenme>er's 8«Ius- öonbons. In Beuteln -> 25 und 5l> Pfg., sowie in Schachteln L 1 zu haben:

in den Apotheken Neuenbürg und Herrenalb. Neuenbürg.

Einen krustigen

Junge«

nimmt in die Lehre

K. Silbereisen. Metzger.

Mr Rettung v. Trunksucht!

> versendet Anweisung nach 19- jähr. approbierter Methode DM» zur sofortigen radikalen Be- seitigung, mit, auch ohne Vor- MMwissen, zu vollziehen, keine MMBerufsstörung, unter Garan­tie. Briefen sind 50 ^ in Briefmarken beizufügen. Adresse:

Diätsche Privat - Anstalt Villa Christin« bei Säckingen, Baden".

Wer sich gesund erhalten will,

der sei besorgt, daß die Verdauungsor­gane stets geregelt sunktionieren. Erschein­ungen wie Appetitlosigkeit, Druck in der Magengegend, Kopfschmerzen, Blutan­drang nach Kopf und Brust, Flimmern der Augen re. re. haben nur zu häufig ihren Grund in nicht genügender Leibes- ösfnung, deshalb nehme, man wo nötig, Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen, welche von den Aerzten als das vorzüg- züglichste Mittel gegen Verstopfung em­pfohlen werden. Erhältlich L Schachtel Mk. 1 in den Apotheken.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 18. Mai. Von allen Seiten liest man Berichte über denWetter­sturz^, der mit dem 15. Mai eingetreten ist, nachdem vorher, namentlich aber über die Zeit der Herrschaft der sonst so gefürchteten orei Wetterheiligen, schöne sommerlich-warme Witter­ung war. Diese Herren haben also doch nicht versäumt, noch nachträglich ihre Visitenkarten abzugeben. Die seit 11. ds. sich wiederholenden Gewitterregen waren vom 15. an verbunden mit Graupeln und Schnee und haben eine Ab­kühlung bis auf 4 Grad L. gebracht. Von höher gelegenen Orten wird gemeldet, daß ein Schneefall von statten ging, der an dieschönsten Tage" des vergangenen Winter gemahnte. Ein günstiger Umstand ist in diesen naßkalten Tagen, daß nachts der Himmel bewölkt und so ein Frost nicht eingetreten ist. Die Prognose des Herrn Falb (s. Nr. 75 ds. Bl)vom 14. ab bedeutende Abnahme der Temperatur wahrscheinlich" ist diesmal wahr geworden. Wenn seine weitere Vorhersagung eintrifft:vom 19. ds. wieder wärmere Temperatur und stärkere Nieder­schläge" so darf man damit noch recht zufrieden sein, obwohl nun trockene Tage wieder erwünscht wären.

Dobel, 16. Mai. Der gestrige Regen­tag begann früh 7 Uhr mit einem heftigen Ge­witter. Gegen 8 Uhr erfolgte ein sogenannter kalter Schlag. Der Blitz schlug auf dem Höhen- sol, dem höchsten Teil des Ortes in das Haus des Holzhauers K. König, wo er im Kamin Schaden anrichtete und an den Wänden der Wohnung entlang fuhr. Der Eigentümer selbst wurde zu Boden geworfen, erholte sich aber bald wieder. Die übrigen Bewohner kamen mit dem Schrecken davon. Heute früh schneit es wie mitten im Winter. Feld und Flur ist mit Schnee bedeckt. Wir wünschen, daß der unge­betene Gast schnellstens wieder abziehe ohne Schaden angerichtet zu haben. Die Saat und die Wiesen stehen prächtig, die Heidelbeeren haben beinahe verblüht und versprechen einen reichen Ertrag.

Alten steig, 16. Mai. Gestern mittag schlug der Blitz in das Haus des Bauern Joh. Waidelich in Fünfbronn. Ein Ochse, eine Kuh und ein Schwein wurden getötet und das Hans erheblich beschädigt. Ein Brand brach nicht aus.

Pforzheim, 14. Mai. Die Vorbereit­ungen zum Empfange unseres Großherzogs anläßlich der Einweihung des neuen Rathauses (29. Mai) sind in vollem Gang. Vor der Haupt­fassade des Rathauses sind bereits zwei elektrische Bogenlampen aufgestellt, welche dem stattlichen Gebäude wesentlich zum Schmucke gereichen. Am Montag früh 6 Uhr wurde der erste Spaten- stich am Neubau unserer ev. Stadtkirche vorge­nommen. Die hies. Geistlichkeit beteiligte sich an dem bedeutungsvollen Akte unter Anführung von Segenssprüchen für das Gelingen des großen Werkes.

Pforzheim. 15 Mai. Während der An- Wesenheit des Großherzogs am 29. Mai, anläß> lich der Einweihung des neuen Rathauses findet im Kunstgewerbemuseum eine Bijouterie- Ausstellung statt. Dieselbe wird nur während der Dauer des Aufenthalts des Landesherrn im Museumsgebäude geöffnet sein, und haben die Aussteller die Bedingung gestellt, daß die aus­gestellten Gegenstände alsbald nach dem Weg­gange des Großherzogs wieder verdeckt werden. Den einzelnen Ausstellern werden die Sammt- kiffen zum Befestigen ihrer Erzeugnisse in die Behausung geschickt. Durch diese Vorsichtsmaß­regeln glauben die Aussteller sich gegenseitig vor demAbgucken" der Muster zu schützen.

Neuenbürg, 18 Mai. (Schwcinemarkt.) Die zugedrachten Milchschweine fanden zu 22 Mk. bis 27 Mk 50 Pf. raschen Absatz, so daß manche Liebhaber wieder leer abziehen mutzten.

Deutsches Weich.

Berlin, 16. Mai. Der Reichstag nahm definitiv, gegen die Stimmen der Sozialdemo­kraten und der Freisinnigen, den Gesetzentwurf, über den gegenseitigen Beistand der Bundesstaaten bei Abgabeneinziehung, an. Das Militärrelikten­gesetz und die Rrichsinvalidenfondsnovelle wurde» einstimmig und ohne Debatte definitiv angenom­men.

Berlin, 17. Mai. Der Reichstag ging am Donnerstag wieder einmal beschluß­unfähig auseinander. Am Mittwoch hatten die Konservativen die Sitzung gesprengt, gestern thaten es die Sozialdemokraten und Freisinnigen, um die Beratung des Zuckersteuernotgefetzes zu verhindern. Vorher wurden die Nachträge zum Reichshaushalt wegen des Nordostseekanals und wegen der Schutzgebiete auf Antrag der Kon­servativen an einen Ausschuß verwiesen, obwohl die Regierung die sofortige Beratung und Ge- nehmigung lebhaft befürwortet hatte. Graf Limburg-Stirum bezweifelte, daß bei dem Bau und der Verwaltung des Kanals mit der nötigen Sparsamkeit verfahren wurde. Wenn Preußen den Kanal gebaut hätte, wäre er billiger ge­kommen. Das Haus war, wie gewöhnlich, schlecht besetzt, hingegen waren die Regierungs­tische merkwürdig gut besetzt. Graf Posadowsky, der Kriegsminister, Landwirtschastsminister von Hammerstein-Loxten mit einem ganzen Stabe von Geheimräten, fast alle Bundesratsmitglieder waren erschienen, mußten aber, da das Haus in die Beratung des Zuckersteuernotgesetzes nicht eintreten wollte, unverrichteter Dinge abziehen.

Die deutsche Militär-Deputation, welche sich zur Zeit in Wien befindet, wird in den dortigen Hof- und Militärkreisen mit den denkbar höchsten Ehrenbezeugungen überschüttet. So fand Mittwoch abends beim Erzherzog und der Erzherzogin Karl Ludwig ein Diner statt, welchem außer dem Prinzen Albrecht von Preußen auch sämtliche Mitglieder der preußischen Militär- Deputation, die Offiziere vom Ehrendienst, der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg nebst

Gemahlin und das Botschafts-Personal bei­wohnten.

Braunschweig, 13. Mai. Landgerichts­rat Schuhmann hat in der Nacht zum Sonntag den Verbrennungstod dadurch erlitten, daß eine Lampe umgefallen und explodiert war.

München, 13. Mai. Bei dem Radfahrer- distanzrcnnen Bordeaux-Paris langte als Erster Gerger-Graz an, welcher den 590 Kilometer langen Weg in 24 Stunden 15 Min. 25 Sek. zurücklegte. Fischer-München, der bekannte Sieger bei der Distanzfahrt Mailand-München, gab das Rennen wegen Beschädigung seiner Ma­schine auf.

Nürnberg. Die Unterhandlungen der Minifterialkommission mit den Holzberechtigten wegen des Waldschadens sind beendet und müssen über 300 000 Maß Holz gefällt werden.

Neu-Ulm. Der Kommandeur des hies. 12. Jnf.-Regts. hat in einem Regimentsbefehl angeordnet, daß die Mannschaft am Sonntag fernerhin nicht vor 6 Uhr geweckt werde, damit denselben nach den Anstrengungen der Woche der Genuß der Sonntagsruhe nicht unnötig ver­kümmert werde.

Karlsruhe, 14. Mai. Der Gr. Be­triebsinspektor erläßt folgende Bekanntmachung: Seit 1. l. Mts. ist auf sämtlichen deutschen Eisenbahnen an Sonntagen und an den Fest­tagen Neujahr, Ostermontag, Himmelfahrtstag, Pfingstmontag, erster und zweiter Weihnachtstag, der Güterverkehr eingestellt. Zur Durchführung dieser Maßregel har sich eine Einschränkung der Dienststunden an den Tagen, welche diesen Ruhetagen vorangehen, als notwendig erwiesen und ist daher seitens der Generaldirektion der Großh. Staatseisenbahnen bestimmt worden, daß an den Samstagen und an den Werktagen, welche den vorstehend aufgeführten Festtagen vorangehen, die Annahme und Abgabe der Güter in den Monaten April bis September um 6 Uhr abends endigt, während an den übrigen Wochentagen dieser Monate die Güterabfertig­ungsstellen wie seither bis um 7 Uhr abends geöffnet bleiben.

InBruchsal starb ein 4'/, Jahre altes Knäbchen an den Folgen einer Vergiftung, die es sich dadurch beigebracht hat. daß es das Wasser aus einem Glase trank, in dem eln Mai- blumenstrauß gestanden. Aerztliche Hilfe konnte das Kind nicht mehr retten. Es ist also Vor­sicht auch in dieser Hinsicht sehr zu empfehlen.

Württemberg.

Stuttgart. Aus manchen Orten des Landes laufen schlimme Nachrichten über Ge­witterschaden ein. Die Gemüsegärten und die Blüten der Obstbäume haben da und dort ge­litten.

Ulm, 17. Mai. Bon Mittwoch bis heute tagte auf dem Postamt eine Kommission der Forstamtsvorstände von Blaubeuren, Weingarten, Heidenheim und Ulm zur Beratung neuer Vor­schriften über die Aufbereitung und Vermessung