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Rettenbürg, den 8. April 1895. Mache hiemit meiner werten Kundschaft die Anzeige, daß ich von heute an in meinem käuflich erworbenen

früher Raü'scheil Hause vchle.

Um ferneres Wohlwollen bittet

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Von Seemen viengtsxs unä LsinstaZs I Xaeb t<s«xoeli.

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Von Senus berv. Nespvl vis. Sibesltse Lvoimsl nionntlieti.

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Mkers Auskunft clurcb:

II>entI«r VVvi 88 in ^enevbürZ.

Geldlotterie

Ziehung bestimmt 16 April

Loose 1 ^ versendet die Hauptogentur, A. Lang, Stuttgart.

Neue «bürg.

Süße Grangen

empfiehlt

G Gaiser, Bäcker.

Woher bezieht man den besten und vorteil­haftesten Backofen?

Diese Frage tritt an jeden Bäcker heran, sobald er sich selbständig macht, denn sie ist unstreitig die weitaus wichtigste und für seinen ganzen Geschäftsbetrieb entscheidende. Sie soll hier gelöst werden. Tue Backs ofenbauerei von I. Leibrecht m Kirchheim bei Heidelberg ist nach­gewiesenermaßen eine der leistungsfähigsten und besteingeführtesten, denn über die Güte und Vorzüglichkeit ihrer Erzeugnisse liegen Hunderte der rühmlichsten Zeugnisse vor, abgesehen davon, daß der Inhaber des Ge­schäfts, der dieses als erprobter Fachmann persönlich leitet, auf den größten deutschen und außerdeutschcn Fachausstellungen für seine Oefen verschiedener Systeme mit den ersten Staats- und anderen Preisen be­dacht wurde. Aber auch das Kaiserliche Deutsche Patentamt Berlin hat die Verdienste der Leibrecht'schen Erzeugnisse dadurch gewürdigt, daß es den von Lsibrecht erfundenen Wasserheizungsosen unter Musterschutz Nr. 7790 stellte und auch dessen sinnreicher Verbesserung, welche eine beliebige Regulierung des Schwalls in den Ofen oder die Backstube be­hufs Erzielung gleichmäßiger Ware ermöglicht, Musterschutz unter Nr. 16888 gewährte. Wer also einen, nach jeder Richtung hin garantiert guten leistungsfähigen und dabei preiswürdigen Ofen, gleichviel welchen Systems wünscht, bestelle einen solchen bei I. Leibrecht und er wird sich von dem Gesagten sofort zu seiner größen Zufriedenheit überzeugt haben.

Calmbach.

Die Beleidigung, welche ich gegen die Frau Wilhelmine Girrbach ge­äußert habe,

nehme ich zurück.

Fr. Küfer.

Unterlengenhardt.

60 Zentner schönes

Keu u. Gehmd

hat zu verkaufen

Schullehrer Haasts.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 27. März. In der letzten Monatsversammlung deshiej. Gewerbevercins am 25 ds wurde auch der alljährlich zu beant wortende Fragebogen der Handels- u. Gewerbe kammer Calw, wie solcher als Jahresbericht durch den Vereinsausschuß beraten und sestgestcUl wurde, zur Kenntnis gebracht. In derselben ist gesagt, daß im Geschäftsgang fast aller mittleren und kleineren Gewerbe im Jahre 1894 gegenüber dem Vorjahre eher wieder ein Rückgang als eine Besserung zu verzeichnen sei. Die meisten Geschäfte mit Ausnahme vielleicht der Bäcker klagen über geringere Erträgnisse, was neben der zunehmenden Konkurrenz durch die Groß geschäste seinen Grund hauptsächlich in der ver­minderten Kaufkraft der bäuerlichen Bevölkerung in Folge des landw. Notjahrs von 1893 habe. Außerdem sei der weniger lebhafte Besuch der Landbevölkerung auch eine Folge der Einführung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und des dadurch hervorgerusenen vermehrten Hausierhandels. Am meisten klagen die Schuhmacher, welche sich durch Schuhfabriken und Hausierhandel geschädigt sehen. Ebenso im Rückgang befindlich seien das Hafnerei- und das Nagelschmiedgewerbe. Was die Bierbrauereien betrifft, so leiden die kleineren Betriebe bekannt­lich mehr und mehr unter dem Druck der großen Brauereien. In Beantwortung der letzten Frage wurde als spezieller Wunsch wesentliche Beschränkung und starke Höherbesteuerung des Hausierwesens geltend gemacht. Sieht sich nach dem vorstehenden Jahresbericht das abgelausene Jahr 1895 nicht mit rosigen Blicken an, so hoffen wir das nächstemal Günstigeres berichten zu dürfen.

Neuenbürg, 8. April. Nach dem so schneereichen Winter, welcher dem Boden hin- reichend sogen. Winterfeuchtigkeit gegeben hat, wäre es jetzt zur Bestellung der Felder erwünscht, wenn eine Zeit trockener Frühjahrswitterung, so wie sich die am 1. April gezeigt hat, ein- treten würde. Ende voriger Woche halte dies auch den Anschein, doch gleich gestern sah man sich hierin schwer getäuscht, denn der Sonntag Palmarum fing mit Regen an und hörte damit auf und so scheint Prof. Falb mit seiner neue­sten Prognose leider Recht zu haben, wenn er sagt: «Gegen den 9. als einen kritischen Termin erster Ordnung erwarten wir wärmeres Wetter und Zunahme der Niederschläge; darauf noch vereinzelte Schneefälle bei sinkender Tem­peratur (9.-13.) und vom 14.17. ds. er­neute Regen bei wärmerem Wetter." Demnach hätten wir also über Ostern auf keine heiteren Frühlingstage zu rechnen, umsomehr aber uns

mit fortgesetzt recht kühlen und nassen Tagen ab­zufinden.

Neuenbürg, 8. April. Eine Sach­beschädigung rohester Art wurde in der Nacht znm Palmsonntag dadurch verübt, daß mehrere Sicherheitsschranken an der Bahnhosstraße (von der Enzbrücke zum Bahnhof) mit toller Gewalt umqerisfen wurden. Es müssen wohl ihrer 2, 3 oder mehr Burschen gewesen sein, die da mit wahrer Zerstörungswut vorgingen, denn mehrere Steine, welche gut 50 ew tief in der Erde staken und mit starken eisernen Stangen ver­bunden waren, sind völlig aus Grund und Boden gerissen und liegen teilweise unten an der Bösch­ung im Wässergraben. Allerdings gelang den Misfelhätern ihr sinnloses Werk insofern leichter, als der Erdboden z. Zt. durchweicht ist. Es gehört aber mehr wie bloßer Uebermut dazu, solchen Schaden anzurichten und ist nur zu wünschen, daß die kecken Burschen bald habhaft gemacht werden.

Deutsches Seich.

Der Kaiser hat einen mehrtägigen Aus­flug unternommen, der in seinem letzten Teile, wie verlautet, einem Jagdaufenthalte in Ost­preußen gilt. Zunächst weilte der hohe Herr jedoch in Kiel, wo er am Mittwoch dem Stapel­laufe des neuen Panzers 1 beiwohnte. Beim Taufakte erhielt das Schiff den NamenAegir", welche Benennung der Kaiser in einer voran­gegangenen Rede erläuterte. In derselben be­tonte er. daß schon dir Kriegsschiffe, welche den gleichen Typus wie der neugebaule Panzer auf­wiesen, ihre Namen aus der alten germanischen Sage erhalten hätten, das neue Schiff solle da­her gleichfalls an die graue germanische Vorzeit erinnern. Es solle, führte der kaiserliche Redner zum Schluffe aus, den Namen des gewaltigen Meeresgoltes führen, den alle alten seefahrenden germanischen Völkerschaften angebetet und ge­fürchtet hätten; der Kaiser schloß mit dem Wunsche, daß das neue Panzerschiff sich des ge­waltigen Namens jener gefürchteten altgermani­schen Gottheit, den es nun tragen werde, würdig erweisen möge.

Berlin, 7. April. Der Kaiser ist heute früh 8'/i Uhr aus Kiel wieder hier eingelroffen.

Frankfurt a. M.. 5. April. Gestern abend II Uhr starb in Sachsenhausen infolge eines Schlaganfalles der 36jährigr Rechtanwalt Becker. Seine 23 Jahre alte Frau alarmierte die Hausbewohner. Bevor dieselben jedoch zur Stelle waren, erschoß sich die verzweifelte Frau.

Bei der im elsässischen Wahlkreise Erstein-Molsheim stattgefundenen Nach­wahl zum Reichstage ist der bisherige Ab­geordnete Zorn v. Bulach (kons.). welcher

wegen seiner Ernennung zum Unterstaatssekretär sein Mandat hatte niederlegen müssen, mit großer Mehrheit wiedergewählt worden.

Wie aus Süddeutschland mitgeteilt wird, hat die Aufhebung des Identitätsnach­weises für Getreide in Bayern eine beachtens­werte Getreideausfuhr wieder hervorgerufen. Insgesamt wurden vom I. Mai bis 31. Dezbr. 1894 über bayerische Zollstellen mit Antrag auf Erteilung von Einfuhrscheinen an Getreide, Mälzerei- und Mühlefabrikaten 4 416 775 KZ ausgeführt. Der größte Teil ging über Lindau in die Schweiz

Karlsruhe, 29. März. Der Verein zur Wahrung der Interessen von Handel, Industrie und Gewerbe nahm in seiner gestrigen Sitzung eine Entschließung gegen jede Antastung der Goldwährung an. Auch eine internationale Ver­einbarung biete keine Bürgschaft der Dauer und Gelingens. Im Lande wurde ein Niedergang des früher sehr lebhaft betriebenen Schuhmacher­gewerbes in Gemmingen und der Nagelschmiede im Amt Waldshut beobachtet. Nach eingehender technischer Untersuchung sind die Behörden ge­neigt, auch materielle Hilfe zur Bildung von Produktiv- und Rohstoffgenoffenschasten zu bieten. Auf ähnlichem Wege und auf jenem der Bildung einer gemeinsamen Aktiengesellschaft sind auch an anderen Orten schon Erfolge erzielt worden.

Da rm st a d t, 28. März. In derNordd. Allg. Ztg." liest man: Forstaffeffor Schenk, der Sohn des Justizrats Schenk aus Darmstadt, begiebt sich in diesen Tagen nach Amerika, um an die Spitze der Verwaltung der ausgedehnten Waldungen des bekannten Millionärs Vander- bilt zu treten. Er bezieht dafür ein Gehalt, das ein preußisches Ministergehalt weit hinter sich läßt.

Nach den Erfahrungen, welche bis jetzt mit den grauen Offiziersmänteln gemacht worden sind, dürfte die Möglichkeit nicht aus­geschlossen sein, daß in nächster Zeit eine Aender- ung Antritt. Wenn auch die Beibehaltung der grauen Militärmäntel im Prinzip aufrecht er­halten bleiben dürfte, so scheint doch die blau­graue Färbung des jetzt getragenen Militär­tuches den Anforderungen nicht zu entsprechen. Es sollen deshalb, wie derKonfektionär" wissen will, Versuche mit einer neuen grünlich­grauen Farbe, die man für praktischer hält und die mehr den russischen Militärmänteln ähnelt» angestellt werden.

Württemberg.

Stuttgart. Die von der Deutschen landwirtschaftlichen Gesellschaft für Württemberg und Hohenzollern pro 1895/96 gestellte Preis- aufgabe:Musterhafte Stalldüngerwirtschaft" ist