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Woher bezieht man den besten und borteil- hasteften Backofen?

Diese Frage tritt an jeden Bäcker heran, sobald er sich selbständig macht, denn sie ist unstreitig die weitaus wichtigste und für seinen ganzen Geschäftsbetrieb entscheidende. Sie soll hier gelöst werden. Die Back» oferrba«erei von I. Leibrecht IN Kirchheim bei Heidelberg ist nach­gewiesenermaßen eine der leistungsfähigsten und besteingeführtesten, denn über die Güte und Vorzüglichkeit ihrer Erzeugnisse liegen Hunderte der rühmlichsten Zeugnisse vor, abgesehen davon, daß der Inhaber des Ge­schäfts, der dieses als erprobter Fachmann persönlich leitet, auf den größten deutschen und außerdeutschen Fachausstellungen für seine Oefen verschiedener Systeme mit den ersten Staats- und anderen Preisen be­dacht wurde. Aber auch das Kaiserliche Deutsche Patentamt Berlin hat die Verdienste der Leibrecht'schen Erzeugnisse dadurch gewürdigt, daß es den von Leibrecht erfundenen Wasserheizungsofen unter Musterschutz Nr. 7790 stellte und auch dessen sinnreicher Verbesserung, welche eine beliebige Regulierung des Schwalls in den Ofen oder die Backstube be­hufs Erzielung gleichmäßiger Ware ermöglicht, Musterschutz unter Nr. 18888 gewährte. Wer also einen, nach jeder Richtung hin garantiert guten leistungsfähigen und dabei preiswürdigen Ofen, gleichviel welchen Systems wünscht, bestelle einen solchen bei I. Leibrecht und er wird sich von dem Gesagten sofort zu seiner grüßen Zufriedenheit überzeugt haben.

GmnbkMkinNeileiMrz.

Am Montag den 25. d. Mts. abends 8 Uhr

Monats-Versammlung

im Lokal. Bekanntgabe

des Ministerialerlasses, belr. die Durchführung der Bestimmungen der Gewerbeordnung über die Sonn­tagsruhe im Gewerbebetrieb mit Ausnahme des Handelsgewerbes.

Die Interessenten sind zu zahl­reichem Erscheinen eingeladen.

Der Vorstand.

Neuenbürg.

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Gottlieb Craubner,

Handelsgärtner.

Neuenbürg.

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Schullehrer Braun.

Weinen Mitmenschen,

welche an Magenbeschwerden, Verdauungs­schwäche, Appetitmangel rc. leiden, teile ich herzlich gern und unentgeltlich mit, wie sehr ich daran gelitten und wie ich hievon befreit worden bin.

Pastor a. D. Kypke in Schreiberhau, (Riesengebirge.)

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 25. März. Der Wasser­stand der Enz ist in Folge des Tauwetters und des seit gestern cingelrerenen warmen Regens beträchtlich gestiegen. Eine Hochwassergefahr wäre bei anhaltendem Regen zu befürchten, da in den Waldungen des oberen Thales noch viel Schnee liegt.

Pforzheim, 23. März. Nunmehr hat sich auch die hiesige sozialdemokratische Partei, die stärkste Organisation dieser Art im badischen Lande, in zwei Teile gespalten:dieRüdtianer" und dieDreesbachianer", wenn man die feind­lichen Brüder so nennen will. Erstere ver­einigen sich in dem VereinVorwärts", während die letzteren bei dem sozialdemokratischen Verein verbleiben. Bei der nächsten Reichstagswahl werden wir in unserem Wahlkreise vielleicht zwei sozialdemokr. Kandidaten haben. Die hiesige Wasser wehr wurde infolge eines Telegramms aus Calw über zu erwartendes Hochwasser gestern abend gegen halb 9 Uhr alarmiert. Nachdem sich aber bis 11 Uhr ein erhebliches Steigen des Wassers nicht bemerkbar gemacht hatte, konnte die Mannschaft dann wieder entlassen werden. Heute Morgen zeigte es sich, daß das Wasser denn auch über Nacht thalsächlich nicht weiter gestiegen war und scheint damit die Hochwasser­gefahr glücklich überstanden zu sein, da auch diesbe­zügliche Berichte von auswärts günstig lauten.

Deutsches Aeich.

Berlin, 23. März. DieDeutsche Warle" spricht sich an leitender Stelle unter der Ueberschrift: Fürst Bismarck und der Reichstag wie folgt aus: Präsid. v. Levetzow wird heute bei Beginn der Reichstagssitzung das Ersuchen stellen, ihm zu gestatten, dem Fürsten Bismarck die Glückwünsche des Reichstags zu überbringen. Alsdann werden diejenigen Par- teien, welche mit einer solchen Demonstration des Reichstags nicht einverstanden sind, solches kurz erklären. Eine Abstimmung wird alsdann entscheiden. Im Interesse unserer nationalen Ehre würden wir es tief bedauern, wenn die Vertretung des deutschen Volkes der Welt das unerhörte Schauspiel bieten sollte, dem Mann, der mit eiserner Faust die deutsche Einheit vor fünfundzwanzig Jahren zusammengeschweißt hat,

Ehren zu versagen, die ihm keine andere Nation verweigern würde. Es zeugt von einem seltenen Kleinkrämergeist, der unser Mitleid herausfordert, wenn ernste Männer, gleichviel welcher Partei­schattierung, einer dem Parteileben entrückten historischen Größe den Gruß verweigern wollen, den man selbst viel kleineren Männern zu ihrem Ehrentage bieten würde. Es scheint als ob mit dem Umzug in das monumentale Ge­bäude am Brandenburger Thor jener große Zug, den einst Bismarck dieser Versammlung aufzuprägen wußte, verloren gegangen sei. Wie eine stumme Mahnung leuchtet uns bei diesem Gedanken das Wort entgegen, das in der Wandel­halle des neuen Reichstages zu lesen ist:Erst das Vaterland und dann die Partei".

Telegr. an d. Enzth.. 23. März, nachm. 5 Uhr.

Berlin, 23. März. Der Reichstag lehnte mit 183 gegen 146 Stimmen den Antrag des Präsidenten, den Fürsten Bismarck zu be­glückwünschen. ab. Präsident von Levetzow legte darauf das Präsidium unter rauschendem Jubel der Rechten nieder.

Berlin, 24. März. Der Reichstag, der gestern im Plenum wie auf allen Tribünen fast dis auf den letzten Platz gefüllt war und über dem eine seltsame Gewilterstimmung lagerte, stand gestern vor der Frage, ob er den Gründer des deutschen Reiches zu seinem 80. Geburtstage beglückwünschen solle öder nicht. Er har diese Frage mit Nein beantwortet. Mit 163 gegen 146 Stimmen lehnte er in namentlicher Ab­stimmung die Genehmigung zu einem Glückwünsche durch den Präsidenten ab, und Präsident von Levetzow dankte hierauf unter ungeheurem, spontan auch auf den Tribünen losbrechenden Jubel für die Ehre, einem solchen Reichstage noch länger zu präsidieren. In der vorher­gehenden Debatte hatten das Zentrum, die frei­sinnige Volkspartei, die süddeutsche Volkspartei, die Sozialdemokraten, die Welfen und Polen durch ihre Parteiführer Erklärungen gegen Bis­marck abgegeben, von denen die Eugen Richters die umfangreichste und nächst der Singers auch die bissigste war. Dr. v. Bennigsen (nat.lib.)

sprach mit eindringlichen Worten unter lautloser Stille für die Beglückwünschung und Herr von Kardorff (kons.) meinte, der Reichstag würde sich durch eine Ablehnung der Dankespflicht an den größten Deutschen, im ganzen Vaterland, in ganz Europa, auf dem ganzen Erdball., für die Gegenwart und für alle Zukunft unsterblich lächerlich machen. Abg. v.Manteuffel (kons.) sagte, das deutsche Volk würde es nicht ver­stehen, wenn der Reichstag unter den Gratulanten in Friedrichsruh fehlen sollte. Es wäre so, als wenn das Kind dem Vater den Glückwunsch versagte. (Lebhafter Beifall rechts.) Die Aeußer- ung, daß die Person des Fürsten Bismarck unteilbar sei, ist jedenfalls die beste Anerkennung für ihn. Nachdem Präsident v. Lewetzow in kurzen Worten sein Amt niedergelegt hatte, übernahm der Vizepräsident v. Buol unter ungeheurer Unruhe das Präsidium. Es wurde sodann, auch unter großem Lärm und allgemeiner Teilnahmslosigkeit, der Etat zu Ende gebracht.

Berlin, 23. März. Der Kaiser hat folgendes Telegramm an Bismarck abgesandt:

An den Fürsten v. Bismarck, Herzog von Lauenburg, Friedrichsruh.

Eurer Durchlaucht spreche Ich den Ausdruck tiefster Entrüstung über den eben gefaßten Be­schluß des Reichstages aus. Derselbe steht im vollsten Gegensatz zu den Gefühlen aller deut­schen Fürsten und ihrer Völker.

Wilhelm I. k."

Die ehrfurchtsvolle Antwort des Fürsten Bismarck lautet:

Ab Friedrichsruh 23.,3. 95. 7 Uhr 15

Min. Nachm.

Seiner Maj e st ät dem Kais er und Könige,

Berlin.

Eure Majestät bitte ich, den ehrfurchtsvollen Ausdruck meiner Dankbarkeit für die Allerhöchste Kundgebung entgegenzunehmen, durch welche Eure Majestät jede mir noch unbekannte Uner- freulichkeit meiner alten politischen Gegner zum Anlaß einer erfreulichen Genugthuung für mich umwandeln. v. Bismarck."