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schien ihr Verderben gebracht zu haben. Aus der Wohnung der Ermordeten sind 1500 ^ und sämtliche Schmucksachen verschwunden.;

Glog au, 7. Nov. In der Michaelis­kaserne sind unter Mannschaften des 58. In­fanterieregiments 150 Erkrankungen an Brech- durch fall (nicht Cholera) vorgekommen. Die Kaserne ist abgelperrt.

Das große Los der preußischen Klassen­lotterie mit 500000 ^ ist nach Osterode in Ostpreußen gefallen. Zu den Gewinnern ge­hören Unteroffiziere des früher in Gleiwitz gar- nisonierenden Infanterie-Regiments v. Grolman (I. Posensches) Nr. 18. Ein Feldwebel des Regiments, der zur Garnisonsverwaltung in Gleiwitz abkommandierl ist, erhält 50 000

Württemberg.

Stuttgart, 7. Nov. Zu den Trauer­feierlichkeiten reist als Vertreter des Königs Herzog Albrccht nach Petersburg.

Stuttgart. Gestern Abend sprach der Lehrer für Naturheilkunde Bruno Köhler aus Pirna im Verein für Hygieine bei Dinkelacker über naturgemäße Behandlung und Verhütung der Kinderkrankheiten (Diphtheritis, Masern, Krampfhusten re.) Er verlangt zuträgliche Er­nährung und Abhärtung, Heilserum nütze nichts. Vorzuziehen seien Dampf und Packungen. Mandelentzündung tritt mit Husten auf und ist mit Schwitzen zu behandeln rc. Nach Köhler sprach San.Rat Dr. Bilsinger über den Impfzwang. Die Medizin sei bei den Tiergiften angekommen, heute werden sie gepriesen, morgen verworfen. Die Mittel von Jenner, Pasteur, Koch, Behring erweisen sich als unbrauchbar. Bei Anwendung der Naturheilkunde sterben 5°/o> bei Serum 20"/» der Kranken und mehr; da sei Chlorwasser noch besser; Serum sei schon wegen der Tierquälerei verwerflich. Bei Ver- giflungskrankheilen müsse man nicht noch Gift einspritzen, sondern den zählenden Darminhalt entfernen.

Hans Sachs. Heute (5. Nov.) am 400jähr. Geburtstag Hans Sachsens wird in allen deut­schen Lande des Meisters gedacht, der vor vier Jahrhunderten in Nürnberg das Licht der Welt erblickte. Seine Wirksamkeit als Poet ist eine beispiellos fruchtbare, insbesondere in der ersten Zeit halte er bereits 5000 Gedichte verfaßt, so daß, da er selbst die Summe aller seiner Gedichte auf über 6000 angiebl, die späteren 40 Jahre seines Lebens fast nur einer Nachlese gewidmet sind. Als er im Jahre 1567 die Zahl seiner dichterischen Werke überschlug, fand er 16 Bücher Meistergesänge, außerdem 17 Spruchbücher, an geistlichen und weltlichen Ge­sprächen, Sprüchen, Fabeln und Schwänken ungefähr 1700, dann 7 Dialoge in Prosa, eine Menge P,atmen und andere Kirchengesänge, veränderte geistliche Lieder, Gassenhauer, Lieder von Kriegsgeschrei 73. Der fruchtbarste und gedankenreichste Dichter der Resormationszeil überlrifft Hans Sachs seine Vorgänger und Zeitgenossen nicht allein an Fülle und Umfang des Stoffs, sondern auch an Mannigfaltigkeit der Gedanken und Formen, an sittlicher Tiefe und glücklicher Gestaltung. Seine Schwänke sind von keinem Dichter der Welt übertroffen, seine Fastnachtsspiele sind die besten unter den guten kleinen Spielen alter und neuer Zeit in Erfindung, dramatischer Gestaltung, Verwirklich­ung und Angemessenheit der Sprache. Daß das Wirken und Schaffen eines solch echt deut­schen Mannes und Dichters heute der Gegenwart wieder vor Augen gerückt und durch festliche Veranstaltungen gefeiert wird, ist ein Akt der Pietät und Dankbarkeit. Das K. Hoftheater konnte die 400jährige Geburtstagsfeier des Nürnberger Poeten gestern nicht passender ein­leiten als mit der Aufführung derMeister­singer", in welchen der Bayreuther Meister Hans Sachsen ein unsterbliches Denkmal gesetzt. Das herrliche Werk erfuhr eine treffliche Auf­führung, alle Mltwirkenden bestrebten sich, ihr Bestes zu geben. Es war nur zu bedauern, daß der Zufchauerraum große Lücken aufwies.

Die Entwürfe für ein neues Rathaus in Stuttgart sind bis zum 1. Mai einzureichen. Die Gesamtbaukosten dürfen 1,300,000 Mark

nicht überschreiten. Zur Preisverteilung ist die I Summe von 25,000 Mk. zur Verfügung gestellt 1 und zwar: für einen 1. Preis von 10,000 Mk., für einen 2. Preis von 5000 Mk., für zwei 3. Preise von je 3000 Mk., für zwei 4. Preise von je 2000 Mk. Solche Projekte, bei welchen die im Bauprogramm festgestellten Baukosten offen­bar überschritten sind, sollen von der Prämiier­ung unbedingt ausgeschlossen werden. Das neue Rathaus soll auf dem Marktplatz erstellt werden und zwar innerhalb des zwischen Marktplatz, Hirsch-, Metzger- und Eichstraße gelegenen Bau­platzes.

Cannstatt, 7. Novbr. Nach amtlicher Mitteilung befinden sich zur Zeit in der Stadt Cannstatt 12 Typhuskranke in ärztlicher Behandlung.

Heilbronn, 7. Nov. Bon gestern auf heute wurde in hiesiger Stadt die Zeugschmieds- witlwe Karoline Schumann durch Erdrosseln mit einem Strick in ihrer Wohnung ermordet und beraubt. Es fehlen an Geld etwa 100 -/-L, sowie eine größere goldene Damenuhr samt goldener Kette.

Alpirsbach, 4. Nov. Der Gehalt des neu zu wählenden Stadtschultheißen wurde seitens der bürgerlichen Kollegien auf 3000 erhöht, um einem tüchtigen Kandidaten Gelegen­heit zu geben, sich um diese Stelle bewerben zu können.

Altensteig, 5. Nov. Im hiesigen Ge­werbeverein, in welchem die Anfrage der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel, betreffend eine Landes-Gewerbeausstellung, vorgebracht wurde, erklärte sich die Gerbergcnoffenschaft bereit, dieselbe zu beschicken, falls eine solche ins Leben gerufen würde. Im Jahr 1881 war die Kollektivausstellung der Altensteiger Gerber, die allgemein günstig beurteilt wurde, vom besten Erfolg gekrönt; denn ein großes Berliner Handelshaus bestellte infolge davon große Mengen von Sohlleder bei den hies. Gerbern. Die übrigen hiesigen Gewerbetreibenden haben eine Beteiligung bei einer etwaigen Ausstellung noch nicht in sichere Aussicht gestellt.

Ausland.

Livadia, 7. Nov. Gestern Abend wurde der goldene Sarg mit den sterblichen llebcrresten des Zaren Alexander aus dem Palais in die byzantinische Kapelle getragen. Vollständiges Dunkel herrschte und tausende von Cypressen mit Lorbeer und Blumen umwunden erhöhten das düstere der Stimmung. In regelmäßigen Zwischenräumen längs des eine halbe Stunde langen Weges standen Kosaken mit Fakeln. Um 7 Uhr trat die Geistlichkeit aus der mit Blumen geschmückten Kirche; wohl 50 Priester in gold- strotzenden Brokatmänteln schloßen sich dem Zuge an, 6 außen an der Kirche angebrachte Glocken begannen zu läuten, als der Sarg das Palais verließ. Den Zug eröffnete der Zeremonien­meister, die Hosiänger, Schulkinder von Livadia und die Geistlichkeit. Die Schützen traten ins Gewehr, die Fahnen senkten sich. Der von Kosaken getragene Sarg überragte die Menge. Derselbe ist ganz Gold mit Silberrand und trägt Krone und Schwert. Dem Sarge folgte der Kaiser und die kaiserliche Familie. Als der Zug vor der Kirche angelangt war, trugen der Kaiser und die Großfürsten den Sarg in die Kirche. Die Großfürstinnen folgten. Hierauf wurde der Deckel vom Sarge gehoben und die Leiche eingesegnet. Nach der Zeremonie ent­fernte sich die kaiserliche Familie unter andauern­dem Glockengeläute. Die Generalität und die Hofchargen blieben bei der Leiche als Ehrenwache.

London, 6. November. Die vorgestrige Bomben-Explosion war unzweifelhaft ein Racheakt ausländischer Anarchisten. Wie die Untersuchung ergiebt, war die Bombe kunstvoll mit Pikrinsäure präpariert, ähnlich jener Poltis. Offenbar war es auf das gegenüberliegende Haus des Richters Hawkins abgesehen, der fünf Anarchisten verurteilt hat. Soeben ent­deckte die Polizei ein anarchistisches Manifest, das seit der Ankunst vom Kontinent ausgewiesener Anarchisten geheim zirkuliert. Es heißt darin: Tod den Richtern, Geschworenen und Polizisten! Rache ist Pflicht. Wir kennen euch alle, nicht einer soll entkommen."

I Die Japaner haben neuerdings Siege > gegen die Chinesen erfochten, ihre beide Armeen nördlich von Peking vereinigt und marschieren auf die chinesische Hauptstadt los. Das ewige Geprügeltwerden wird den Chinesen nunmehr zu dumm. Der zum Diktator ernannte Oheim des chinesischen Kaisers, Prinz Kung, hat sich hilfesuchend an die europäischen Großmächte ge­wendet. China will die Oberhoheit über Korea aufgeben und den Japanern die Kriegskosten be­zahlen. Da sowohl den Engländern als den Russen der ganze japanisch-chinesische Krieg äußerst fatal ist, so werden diese wohl erneute Anstrengungen bei den Dceibundmächten machen, daß sie den Friedensvermittlungs-Vorjchlägen beitreten. Die frühere einseitige Bermittlungs- aktion Lord Rosebery's scheiterte bekanntlich an dem Widerspruch Deutschlands. Wohl oder übel werden aber die europäischen Mächte den Japanern die Oberherrschaft über Korea einräumen und ihnen auch außer der Kriegskostenenlschädigung andere Vorteile ge­währen müssen, denn China sieht jetzt ein, daß jeder Widerstand gegen Japan vergebens ist. Eine sichere Folge des ostasiatischen Krieges wird die sein, daß China sich der abendländischen Kultur fernerhin nicht mehr verschließen kann und das wird für Europa ein großer Gewinn sein.

Aus der Schweiz, 6. Nov. In Zürich hat sich die Frau des Apothekers Gallatti-Foigele von Glarus erhängt, nachdem sie ihre beiden Kinder, 4 und 6 Jahre alt, erdrosselt hatte. Der Gatte, dem es nicht gut ging, war an dem vorhergehenden Tage wegen einer Unterschlagung verhaftet worden. Ein anderes Verbrechen ist in Zürch gestern verübt worben. DieN. Zür. Ztg." berichtet darüber: Gegen Abend 6 Uhr schickten die Eheleute B. ihr 4jähriges Töchler- lein gegenüber in einen Laden. Als nach einer Viertelstunde das Kind nicht zurückkam, ging der Vater selbst nachzujehen. Man sagte ihm, daß die Kleine vor einer Weile sorlgegangen sei. Der Vater suchte jedoch vergebens. Nun machte er Anzeige bei der Polizei. Heute Morgen nun fanden Anwohner der Künstlergutstraße in ihrem Privatweg ein Packet. Als dies geöffnet wurde, entdeckte man darin die gräßlich verstüm­melte Leiche eines kleinen Mädchens. Der Bauch war aufgeschlitzt. In die Anatomie, wohin man die Leiche schaffte, wurde auch B. gerufen und er erkannte zu seinem Entsetzen das Kind als das seine. Leute in der Umgebung der Villa hatten am Abend vorher zwischen 7 bis 8 Uhr einen Mann mit einem Packet unter dem Arm den Privatweg der Villa hinaufkommen sehen.

Anteryattender Teil.

Der

Schloßhauptmann von Düsseldorf.

Novelle von Waldemar Berndt.

(Nachdruck verboten.)

(Fortsetzung.)

In diesem Augenblick kam ein Trupp Kaiser­licher mit einer Laterne und gefüllten Eimern den schmalen Gang daher gepoltert.

Ah Knolling, Ihr seid es?" sagte Klingenburg überrascht.Nun jetzt ist keine Zeit zu Erörterungen, wir sprechen nns weiter."

Bei diesen Worten zog er dem Hauptmann den Säbel aus dem Bandelier.

Liesen Mann bringt mir in sicheren Ge- wahrfam, bis ich weitere Verfügung treffe, sagte er zu einigen seiner Leute, ihr andern beeilt Euch, helft löschen und dämpfen."

Dann kehrte er selbst in höchster Hast zurück und betrat die Wohnung des Schloß, hauplmanns.

Der alte Mann lag halb bewußtlos in seinem Lehnstuhl, unfähig sich zu rühren, der Schreck hatte seine ohnehin schwachen Nerven schwer getroffen. Regina und Marie waren be­müht, den Kranken zur Besinnung zurückzucufen.

Aber hier galt kein langes Zögern; die Gefahr rückte mit jedem Augenblicke näher» schon waren die unteren Räume mit Rauch gefüllt und die Flammen zehrten mit gieriger Wut an dem Holzwerk. Rasch entschlossen umfaßte der Oberst mit kräftigem Arm aber vorsichtig und