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Am Sonntag den 7. d. M. findet das
jährliche Schlußturnrn
auf dem Turnplätze statt.
Sammlung biezu bei Mitglied Burkhard zum Adler, von wo
aus der Abmarsch präzis 2'/, Nhr ertvlgt.
Die Hebungen. an welchen sich auch die Musterriege beteiligt, schließen mit einer Preisverteilung an die Zöglinge.
Hieraus Rückkehr in Adler und Abhaltung der TurnVerfamm- lung daselbst Der Turnrat.
Frisch gebrannter
LLsllk
Ziegelei Kirsau.
Is. Mannheimer
FMand-ßment
ist eingetroffen bei Maurermstr. Schaible, Liebenzcll. Ziegelei Hirsau.
Formulare
zur Anlegung von Urlisten von Schössen u Geschworenen sind, wie die meisten amtlichen Impressen zu haben bei K. MeeH.
Hall'änb Berühmt in Nord ASVUUUV. und Süd. Milde
^ nikolinfrei! Ein lOPfd.-Beuiel fco. 8
B. Becker in Seesen a. H.
Schwann.
Verwandte, Freunde und Bekannte laden wir zur
Feier unserer Hochzeit
am Sonntag den 7. Oktober in das Gasthaus zum Ochsen dahier
freundlichst und ergebenst ein und bitten diese Einladung als persönliche gelten lassen zu wollen.
Ludwig Schwarz,
Sohn des Holzhändlers Ltdam Schwarz.
Katharine Schwarz,
Tochter des Wllh. Zeeb von Pfinzweiler.
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Ks ist noch lange nicht genug
bekannt, daß diejenigen Frauen, welche ihre alten wollenen Abfälle in eine sogen. Kunstwollsabrik schicken, in der Meinung, es würde davon Ware gewebt, viel teurer kaufen, als wenn sie ihren Bedarf an Kleiderstoffen, Buxkin, Regenmantelstoffen u.s.w. bei Ludwig Becker, vorm. Chr. Erhardt in Pforzheim decken; derselbe
verkauft z. B. doppelbreite gute Kleiderstoffe in einfarbig, gestreift, karriert und mit Noppen zu Haus und Straßenkleidern L 38, 40, 45, 50 und 60per Meter, Regenmantelstoffe ä 1.50 per Meter in 130 em breit, alle Farben, Buxkin für Herren- und Knaben- anzuge ü -4L 2 per Meter Versäume Niemand, sich durch einen Versuch von der , Richtigkeit dieser Angaben zu überzeugen.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung. I
Wildbad, 1. Okt. Gestern fand hier die Investitur des hochw. Hrn. StadlpsarrerS Eugen Hammer, vormals Kaplan und Schul- rnspcktor in Rottenburg, statt. Zur Feier des wichtigen Tages halte sich die weit zerstreute Diasporagemeinde zahlreich eingefunden. Auch die weltlichen Behörden waren vertreten. Herr Bad-Kommissär Oberst a. D. v. Karaß, Herr Siadtschulthciß Bätzner mit dem Obmann des Bürgerausschusffs, Hrn. Flaschnermstr. Güthler, nahmen schon an der kirchlichen Feier teil. In schöner und erhebender Weise legte hiebei der Vertreter des Landesbischofs, Herr Dekan Schneider aus Stuttgart, die gegenseitigen Pflichten zwischen Seelsorger und Gemeinde dar. Während des Amtes sangen die Schulkinder eine zweistimmige Messe von Haller recht schön und wirkungsvoll. Am Mittagsmahl im ^ Königl. Badhotel nahmen außer den bereits genannten Herren u. a. noch teil der hochw. Hr. Prof. Dr. v. Kober aus Tübingen und bec Kgl. Badearzt Dr. Weizsäcker. Hr Dekan Schneider brachte den ersten Toast aus auf den Investierten, ihn dem Wohlwollen der weltlichen Behörden empfehlend. Herr Stadtschultheiß Bätzner trank auf ein gesegnetes Zusammenwirken der geistlichen und weltlichen Obrigkeit in hiesiger Stadt. Hr. Bahnhoskassier Uhl gratulierte namens der Pfarrgemeinde. In schönen gewählten Worten dankte der Gefeierte den HH. Rednern. Sein Toast galt Seiner Majestät König Wilhelm und Seiner bischöfl. Gnaden, dem hochw. Hrn. Dr. v. Reiser. So nahm die ganze Feier einen durchaus würdigen, die kath. Gemeinde ehrenden Verlauf.
Der Schwäb. Merk, bringt folg. Eingesandt aus Wildbad: Am Schluffe der volkreichsten Badezeit, die Wildbad jemals erlebt hat, muß man mit ein paar Worten aus ein altes Schmerzenskind zurückkommen. WirhabenTheater, Bälle, eine prächtige Kurmusik, herrliche Spazierwege, Wandelgänge und vor allem das Neueste und Beste in Badeinrichtungen und Heilanstalten: nur was die Posteinrichtungen anbelangt, stecken wir noch immer in den Windeln. Das „Annahmebureau", mit dem wir uns diesen Sommer über beholfen haben, gehört dem Nachtgebiete der Natur an. Es sind enge, niedere düstere Räumlichkeiten, an der Rückseite an ein dumpfes Höschen stoßend und von Dunglagen u.s.w. unmittelbar umgeben, die den Aufenthalt für die Postbeamten zu einem keineswegs angenehmen machen, auf der Vorderseite nur auf einer Reihe von Staffeln erreichbar, also für Schwache, Hinkende, Gichtbrüchige, aus denen das Badcpublikum vielfach besteht, überhaupt unerreichbar, dazu für Fremde fast unauffindbar, weil an einem solchen Orte niemand ein kgl. Postamt vermutet. Wen kann es wundern, daß Fremde und Einheimische gleich wenig befriedigt sind, daß Vergleiche gezogen werden mit der
Reichspost. Darum hinweg mit dem bisherigen und mit jedem Notbehelfe, der nur unnötig Geld kostet, mehr Beamte erfordert, den Betrieb erschwert und durch seine Mangelhaftigkeit immer aufs neue das berechtigte Verlangen wachrufen wird nach einem Postgebäude, das im Schoße der Stadt und des Fremdenverkehrs gelegen, das ganze Postwcsen, also auch Packetannahme und -Abgabe, Telegraph und Telephon beherbergt und neben den übrigen Einrichtungen Wildbads mit Ehren bestehen kann.
Calw. 30. Sept. Heute ist Hr. Obcramt- mann Lang mit Familie von hier weg nach Rottenburg gezogen. Am gestrigen Abend versammelte sich noch zum Abschied desselben eine überaus große Zahl Freunde und Bekannte, Ortsvorsteher und Gemeinderäte, trotz der ungünstigen Witterung und der etwas ungeschickten Zeit, zum Teil aus weiter Ferne, m der Restauration der Station Teinach. Ein Beweis, welch große Beliebtheit und Anhänglichkeit in allen Kreisen der Bevölkerung der Scheidende in der verhältnismäßig kurzen Zeit von 2 Jahren sich erworben hat. Ungern sieht man auch Hrn. Bezirksbauinspektor Gekeler von hier scheiden, der in den nächsten Tagen seinen neuen Posten in Eßlingen mit dem Sitz in Stuttgart an- treten wird.
Deutsches Aeich.
Mit dem Monat Oktober ist die Zeit herangenaht, in welcher die Vorbereitungen für die kommende Wintersession des Reichstages allmählich zum Abschlüsse gelangen müssen. Noch im Laufe dieser Woche sollen daher auch die Plenarsitzungen des Bundesrates wieder ausgenommen werden; unter den Gegenständen der Tagesordnung für die nächsten Bundesratssitzungen befinden sich, wie verlautet, die Entwürfe, betr. die Ausnahmen vom Verbot der Sonnlagsarbeit in den gewerblichen Anlagen, und betr. die Vornahme einer Berufs- und Ge- werbezählung im Jahre 1895; ebenso sind die Vorarbeiten zu dem angekündigten Gesetzentwürfe über die Organisation der Handwerker, dem Vernehmen nach, in letzter Zeit derart gefördert worden, daß die Einbringung der betreffenden Vorlage vielleicht schon in der nächsten Reichstagssession erfolgt.
Berlin, 1. Okt. Der „Reichsanzeiger" meldet über die aus anderen Berichten schon bekannt gewordene Angelegenheit folgendes: Gestern früh wurde eine größere Anzahl Unteroffiziere, die zum Besuch der Oberfeuerwerkerschule hierher kommandiert waren, in Untersuchungshaft nach der Festung Magdeburg abge- sührt. Es handelt sich dabei um die Ermittlung der Rädelsführer und Teilnehmer an groben, auf gedachtem Institute vorgekommenen Ausschreitungen gegen die Gesetze der militärischen Unterordnung.
Berlin, 2. Okt. Die „Post" schreibt zu den Verhaftungen der Oberfeuerwerks
schüler, daß es sich thatsächlich nur um einen
unüberlegten Streich handelt, welcher allerdings sehr streng bestraft werden dürfte. Sie bedauert, daß die „Kreuzzlg." gestern aufgebauschle Darstellungen über Viesen Fall veröffentlichte, welche völlig wertlos sind, so lange nicht durch die Untersuchung volle Klarheit geschaffen ist. Das Ergebnis der Untersuchung soll veröffentlicht werden. Jeder Patriot wird es mit lebhafter Genugthuung begrüßen, wenn diese beruhigende Darstellung sich als zutreffend herausstellt.
Berlin, 1. Okt. Der „Reichsanzeiger" weist gegenüber der Kritik von Ankaufsoperationen der Proviantämter auf die Bestimmungen der Proviantorduung hin, denen zufolge die Verpflcgungsmittel wenn irgend möglich von den Produzenten und nur ausnahmsweise im Auslande zu kaufen sind. Es sei jedoch zweckmäßig. bei niedrigen Maispreisen einen Teil des Haferbedarfs in Mais sicher zu stellen, um den Pferden eine größere Futtermenge zuzu- sühren. Ferner sei die Beschaffung ausländischen, trockenen, harten Roggens zur Herstellung von Dauermehl, welcher in feuchten Jahren im In- lande nicht erhaltbar sei, nicht zu vermeiden, werde aber auf das äußerst zulässige Maß beschränkt.
Berlin, 1. Okt. Das bekannte Duell zwischen dem Legalionsrat v. Kinderlen-Wächter und dem Redakteur des Kladderadatsch Polstorff hatte heute sein gerichtliches Nachspiel. Beide Duellanten erhielten vier Monate Festungshaft.
Posen. 1. Okt. Aus Furcht vor Strafe wegen Insubordination brachte sich der Dreijährig-Freiwillige Zanke in der Kaserne des 47. Infanterie-Regiments durch einen Gewehrschuß eine lebensgefährliche Verletzung bei. Der Schuß ging von der Brust durch den Rücken, durchschlug drei Zimmerböden und blieb dann im Dachgeschoß stecken.
Aufhebung von Regiments-Werkstätten. Die Regimenls-Schuhmacher-Werk- stätten in der preußischen Armee werden, wie eine Spandauer Korrespondenz meldet, gegenwärtig ausgehoben; ihre Arbeiten sind den Korps- Beklcidungsämtern übertragen worden. Im nächsten Jahre werden wahrscheinlich die Regimentsschneider-Werkstätten eingehen, so daß dann lediglich die Korpsbekleidungsämter bestehen, welche die Gegenstände teils durch Oekonomie« Handwerker, teils durch Strafgefangene anfertigen lassen.
Am 29. Sept. abends brachte der Güterzug vou Pleinfeld her einen brennenden Möbelwagen mit, welcher auf der Station Oellingen ausgestoßen und, da das Feuer bereits die Oberhand gewonnen, trotz der Bemühungen der Feuerwehr vollständig ein Raub der Flammen wurde.
Bremen, 30. Sept. Dem Norddeutschen Lloyd wurde auf der Weltausstellung zu Antwerpen der granä prix, die höchste Auszeichnung der Ausstellung, zugesprochen.