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gade Zurückbleiben. Sie wird, einer Mitteilung der D. Warte zufolge, einen Truppenkörper darstellen, der, völlig selbständig zu operiren fähig ist und demgemäß alle Waffengattungen im richtigen Verhältnisse aufweist. Voraussichtlich werden von den Mannschaften in erster Linie diejenigen zurückbleiben, die sich freiwillig dazu melden und als besonders tauglich hiefür erachtet werden. Generalleutnant v. Lessel ist als Kommandirender der deutschen Truppen in Aussicht genommen, und der bayrische Major Graf Montgelas wird die Schutzwache in Peking befehligen. Zum Schutz der dortigen Gesandtschaften werden im Ganzen 2050 Mann belassen, von denen Deutschland, Frankreich, England, Rußland und Japan je 300, Italien und Oestreich-Ungarn je 200 und Amerika 150 stellen. In Tientsin sollen zunächst 6000 Mann, später nur 2000, in Schanhaikwan 1500 Mann verbleiben, während zur Bewachung der von diesem Ort nach Peking führenden Eisenbahn neue Posten zu 300 Mann, immer von derselben Nation gestellt, eingerichtet werden. Schließlich sollen auch Posten am Peihoflusse von Truppen aller Kontigente, mit Ausnahme der östreich. und der amerikanischen, durch kleine Abteilungen gehalten werden. Die Summe der internationalen Truppen in Nordchina, über die voraussichtlich jedenfalls ein neues Oberkommando errichtet wird, beträgt rund etwa 12 500 Köpfe.
vermischtes.
W i e d e r h o lu n g s k u rs e für Obstbau m z u ch t. Zur Erleichterung des Besuchs dieser nach der Heuernte in Hohenheim und Weinsberg stattfindenden Kurse verwilligt der Württ. Obstbau- Verein an zehn tüchtige Baum- und Straßenwärter Reiseunterstützungen von je 10 Bewerbungen müssen mit schultheißenamtlichen Zeugnissen belegt an Eemeinderat Fischer in Stuttgart eingereicht werden.
In Heidelberg ereignete sich gestern Abend lt. „H. Tgbl." ein aufregender Vorfall zur Zeit der Schloßbeleuchtung auf dem Neckar. Die beiden Neckardampfboote
„Neckar" und „Alt-Heidelberg" kamen zuerst den Fluß herabgefahren und warf elfteres Schiff, beim Heidelberg-Kollege angekommen, Anker, um zu wenden. Das in kurzer Entfernung folgende größere Schiff Alt-Heidelberg war jedenfalls nicht darauf vorbereitet, eS konnte nicht mehr rechtzeitig aus- weichen und stieß auf die Breitseite des „Neckar", der sich mittlerweile gedreht hatte, in voller Fahrt auf. Der Aufprall und das kreischende Geräusch, daS der Unfall verursachte, jagte deu Passagieren beider Schiffe und nicht weniger den am Ufer dem Vorfall Zusehenden einen nicht geringen Schrecken ein. Wie durch ein Wunder trug jedoch keines der Schiffe wesentliche Beschädigungen davon, und die Passagiere konnten beruhigt den schönen Anblick der Schloßbeleuchtung und des Feuerwerks genießen.
— jSonderfahrt des Deutschen Flottenverein s.s Wie im vorigen, so veranstaltet auch in diesem Jahre der Deutsche Flottenverein Sonderfahrten, die den Zweckhaben, Freunden des Seewesens Gelegenheit zu verschaffen, dasselbe an Ort und Stelle kennen zu lernen. Die erste dieser Sonderfahrten findet in der Zeit vom 21. bis 25. Juni statt. Die Abreise erfolgt am 21. früh von Berlin nach Bremen. Nach Besichtigung der alten Hansestadt erfolgt die Abreise nach Bremerhaven. Hier werden den Teilnehmern der neue Kaiserhafen, die Trockendocks, die Schleppversuchsstation des Norddeutschen Lloyd und der Schnelldampfer Maria Theresia gezeigt werden. Mit bekannter Zuvorkommenheit hat die Direktion des Nordd. Lloyd nicht allein die Besichtigung ihrer Anlagen gestattet, sondern auch die Reisegellschaft eingeladen, an Bord des Schnelldampfers Mana Theresia ein Mahl einzunehmen und an Bord des Schiffes zu übernachten. Solchergestalt können die Teilnehmer an der Fahrt ein praktisches Beispiel erleben, wie man an Bord eines deutschen Lloyddampfers lebt. Am 22. Juni wird mit dem Dampfer „Glück auf" des Nordd. Lloyd die Reise nach Helgoland fortgesetzt. Die Abreise von hier erfolgt am 23. nach Hamburg. Unterwegs wird in Blankenese ein Festessen eingenommen; der Spätnachmittag und der Abend sind der Besichtigung der Hamburger
Hafenanlagen und einem zwanglosen Zusammensein im Alsterpavillon nebst Bootfahrten auf der Alster gewidmet. Der 24. und 25. Juni sollen in Kiel zugebracht werden, wo die Regatten der Kieler Woche, Besichtigungen der kaiserl. und der Germaniawerft, der Kriegsschiffe u. s. w. geeignet sind, die Zeit angenehm und unterhaltend zu verbringen. Die Rückfahrt nach Berlin erfolgt am 25. Juni abends von Kiel. Die Verpflegung und Unterbringung der Reisegesellschaft hat wie im Vorjahr Karl Stangens Reisebureau übernommen.
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und höher — 14 Meter! — Porto- und zollfrei zugesandt. Muster umgehend; ebenso von schwarzer, weißer u. farbiger „Henneberg-Seide" von 85 bis 18.65 p. Meter.
6. sssimvdsi'g, 8eickn-k»I»n1»nt st. u. 1. iioü.j 2ünivst.
Die Civilisation schreitet mächtig vorwärts; fast jeder Tag erschließt neue Gebiete. Aber mit dem Fortschreiten der Civilisation wächst auch das Streben nach Luxus und Comfort. Demgemäß nimmt auch der Verbrauch an Seife und Toilette- Mitteln in jedem Jahre zu. Kein zweites Hautpflegemittel aber entspricht besser den Anforderungen, die man an ein solches stellt, als das „Lanolin" genannte Fett, das in der Form von
Lanolin—Toilette—Cream—Lanolin
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Lanolin-Seife mit dem Pfeilring
nicht genug empfohlen werden kann.
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f.V.SrüchlS
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Liksve lederst I^LnässLut(SokI.) ÜSpiin V,, l,v1xLieerstr.25.
Amtliche Kekmiitimchiliigr«.
Revier Hirsau.
Leseholznutzung.
An die SHiilthcheiiimter Aimidcrg, Altbnrg, Ach», ,, Ndemichendach, Nrnhengßett, Nttrnbrnm.
Nach Ablauf der 3-jährigen Periode, für welche letztmals Leseholzzettel ausgestellt wurden, wollen die Schultheißenämter gemeinderätlich beglaubigte Verzeichnisse der leseholzbedürftigen Einwohner bis spätestens 20. Juni an das Revieramt einsenden.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß nur wirklich bedürftige und arme Personen die gewünschten Scheine erhalten sollen und daß gerade im Interesse der Bedürftigsten, denen sonst der Leseholzertrag ungebührlich geschmälert würde, Minder-Bedürftige in die Verzeichnisse nicht ausgenommen werden dürfen.
Die Verzeichnisse sind möglichst sorgfältig aufzustellen, da nachträglich emlaufcnde Gesuche, wenn einmal die Zahl der Scheine auf alle Gemeinden Lerteilt ist, nicht mehr berücksichtigt werden können.
K. Amtsgericht Calw.
Gerichtstag
in Neuweiler wird am Montag, den 17. -s. Mts., vormittags 10 vis 12 Uhr, auf dem dortigen Rathaus abgehalten.
Den 10. Juni 1901.
H.-Grschr. Schlierer.
Revier Liebenzell.
Brennholz-Verkauf
amSamstax den 15. Jun vorm. 9 Uhr,
^ im Ochsen i sä Liebenzell voi ' Scheidholz de - - Hut Mött
lingen auf den Distrikten Möttlingei höhe, Hochholz und Simmozheimerwali sowie der Hut Bieselsberg au den Distrikten Bieselswald und Hasen rain
M
Rm: 16 Nadelholz-Scheiter, 37 desgl. Prgl. und 303 deSgl. Anbruch.
Revier Hirsau.
Stockholz. u. Hteilich- Uerkauf
am Donnerstag, den 13. Juni, vormittags 9 Uhr,
in Oberkollbach im Adler, aus Staatswald Schwartenhau, Kutschenwald, Glasklinge, Brandplatte, Ebersbühl, Mühlrain, Miß:
13 Lose Nadelholzreisich mit 2600 Wellen,
und aus Staatswald Forchen und Lange Platte:
30 Lose Stockholz mit 147 Rm.
Revier Hirsau.
KcW- und Aülichol!- Alckliuf
am Mittwoch, den 12. Juni, vormittags 9 Uhr,
in Altburg im Gasthaus zum Hirsch, aus Staatswald Spindlershos, Holzwasen und Löffelschmiede:
10 Lose Wulzenstockholz mit etwa 80 Rm.; sodann 7 Flächenlose Reisich aus mehreren Abteilungen des Altburgerberges, mit etwa 600 Wellen.
Das Kaden
erwachsener Personen in der Nagold außerhalb der Badhäuser ist innerhalb der Stadt oder in deren nächster Nähe, sowie auch in der Nähe von öffentlichen Wegen, bei Strafe verboten. Die Polizei ist angewiesen, jede derartige Uebertre- tung zur Anzeige zu bringen.
Stadts chultheißenamt.
H offner.
Primt-Aiyeigm.
1V Mark Belohnung
demjenigen, der mir zur Anzeige bringt, wer in meinen Gartenhause eingebrochen und eine Zimmerbüchse (9 mw) samt Patronen gestohlen hat. Vor Ankauf derselben wird gewarnt.
C. Feldweg.
Koh-Kerkauf.
25—30 Rm. schäleichen Brennholz, sowie 3 Flächenlose Reisig und 30 St. eichene Wagnerstangen, bei Posten Nr. 44 oberhalb dem Friedhof lagernd, verkauft heute Dienstag, den 11. ds., nachmittags 2 Uhr
Friedr. Niethammer.
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Das Mähen von ca. 20 Morgen Wiesen vergebe in Accord an einen Unternehmer. Reflektanten wollen sich auf Hof Lützenhardt einfinden.
Beginn sofort erwünscht.
ksusvl.