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Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
fHofnachrichten.j Wildbad, 21. Juni. Seine Majestät der König besichtigte heute vormittag in Begleitung des dienstthuenden Flügel- Adjutanten und unter Führung des K. Badekommissärs Obersts a. D. v. Karaß und des Stadtschultheißen Bätzner die neue städt. Wasser-« leitungsanlage und sprach sich über das Gesehene sehr befriedigt aus. Zur Mittagstafel waren Generallieutenant z. D. v. Linck, Stadtschultheiß Bätzner und der Dienst eingeladen. Vor und nach der Tafel bewegte Sich Ihre Majestät die Königin erstmals wieder im Kreise der Gäste. Nachmittags 3 Uhr 45 Min. fuhr Seine Majestät der König mit Ihrer K. Hoh. der Prinzessin Pauline wieder nach Marienwahl zurück.
Wildbad, 23. Juni. Heute nachmittag 3 Uhr 27 Min. ist Ihre Königliche Hoheit die Erbgroßherzogin von Baden mit Gefolge zum Besuch Ihrer Majestät der Königin auf einige Tage hier eingetroffen.
sEingesendel.j .. 21. Juni.
Wenn wir auf das „Eingefendet" in Nr. 94 und 95 d. Bl. erwidern, so sehen wir uns hauptsächlich dazu veranlaßt, weil wir in diesem Artikel auf einen wahren Rattenkönig von Unrichtigkeiten und Entstellungen gestoßen sind. Der Hr. Einsender behauptete z. B., in unserem Artikel
in Nr. 93 sei die Länge der neu zu bauenden Strecke zwischen Neuenbürg und Waldrennach mit 5 km angegeben worden. Wenn der Hr. Einsender sich gef. die Mühe nimmt, nochmals nachzusehen, so wird er diese Strecke auf 4 km berechnet finden. Die betr. Strecke bei dem Projekt Höfen-Langenbrand verlängert er einfach von kurzer Hand von 4 km auf 5 km, trotzdem ein Plan über diesen Bau ausgearbeitet ist! Solches Vorgehen dürfte wenig geeignet sein, unserem rein sachlich gehaltenen Artikel Eintrag zu thun. Demnächst wird in Nr 94 behauptet, beide Straßen hätten die gleiche Höhe zu überwinden. Dem Hrn. Artikelschreiber ist hier ganz entgangen, daß die eine Straße über die Langen- brander Höhe führt und daß sie von Waldrennach bis Langenbrand zweimal Gegengefäll hat. Wir sind nun in der Lage, die Behauptung des Hrn. Einsenders dahin richtig zu stellen, daß in der von beiden Straßen zu überwindenden Höhe ein Unterschied besteht und daß derselbe 35 m zu Ungunsten des Neuenbürger Projektes beträgt. Was sodann die behauptete „Ungerechtigkeit" betrifft, die Strecke von Waldrennach nach Langenbrand durchweg mit Steigung angenommen zu haben, so dürfte es doch selbstverständlich sein, daß wir bei unserer sachlichen Tendenz so perfiv nicht zu Werke gegangen sein können. In der Thal wird der Hr. Einsender, wenn er wenig
stens nachträglich unseren Artikel in Nr. 93 ein klein wenig näher ansieht, aus den bei Projekt I. angegebenen Entkernungen herausfinden, daß wir 1,2 km als „eben" in Rechnung genommen haben. Die Beurteilung und Zurückweisung, welche in Nr. 95 unsere Charakteristik zu dem bestehenden Vizinalweg Höfen-Langenbrand er- fahren hat, anlangend, so haben dieselben nicht verfehlt, auf uns Eindruck zu machen, insofern sie für uns ein weiterer Fingerzeig dahin sind, daß der Hr. Einsender sich auch mit den örtlichen Verhältnissen nicht näher bekannt gemacht hat. Ein anderen Vizinalweg, der die fraglichen 11 Gemeinden mit dem dortigen Enzthal verbindet, wird der Hr. Einsender doch nicht wissen, wie wir voraussetzen. Finden wird er die 11 Orte vielleicht besser, wenn wir ihm Mitteilen, daß es die nächstgelegenen um Langenbrand herum sind. Wenn der Hr. Einsender über unseren Artikel in Nr. 93 jagt, es sei daraus zu ersehen, wie bei dem Projekt Höfen-Langenbrand nur hauptsächlich Langenbrand und sodann noch in geringem Maße Engelsbrand, Grunbach, Salmbach und Kapfenhardt interessiert seien, so wissen wir wenigstens jetzt so viel, daß bei der von ihm beliebten Behandlung der Sache wir in der Darstellung hätten noch viel deutlicher sein sollen. Es handelt sich bei den aufgeführten Entfernungen doch nur um Beispiele,