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Von der Kgl. Regierung des Jagstkreises ist am 5. Februar die Wahl des geprüften Verwaltungskandidaten JuliusWendler von Neuenbürg, z. Z. in Backnang, zum Orts­vorsteher der Gemeinde Geißelhardt, Oberamts Oehringen, bestätigt worden. (St.-A.)

** Ottenhausen, 8. Febr. Gestern nachmittag wurde Schullehrer Mayer von hier begraben. Ein überaus langwieriges und schmerz­haftes Kehlkopf- und Lungenleiden hat seinem Leben im besten Mannesalter ein Ende gemacht, nachdem er vergeblich Hilfe gesucht hatte. Die Beteiligung an seinem Leichenbegängnis war seitens der Gemeinde Ottenhausen wie nament­lich auch seitens seiner Kollegen von nah und fern, aus Württemberg und Baden, eine außer­ordentlich große. Der Lehrergesangverein hatte den Grabgesang übernommen. Hr. Schullehrer Bühle von Feldrennach widmete dem Ver­storbenen einen tief empfundenen Nachruf. Wie der Redner in schön gewählten Worten aus­führte und wie die große Trauerversammlung zeigte, hat der stille und bescheidene Mann während seiner 10jährigen Wirksamkeit im Be­zirk sich die Zuneigung und Liebe seiner Kollegen und die Achtung aller derjenigen, die mit ihm verkehrten, in hohem Grade gewonnen. Auch die ernsten Worte des Geistlichen bei der Trauer­feier in der dicht besetzten Kirche machten einen tiefen Eindruck auf die Trauerversammlung.

Württ. Schwarzwald verein. In der Versammlung des Stuttgarter Bezirksvereins am 3. d. Mts. wurde der Beschluß gefaßt, zur Vervollständigung der Organisation Ortsgruppen in allen Städten und Dörfern zu errichten, welche nicht in den Oberämtern Calw, Freudenstadt. Nagold, Neuenbürg oder Oberndorf liegen, sobald mindestens 10 Mitglieder des Schwarz­waldvereins zusammengetreten sind und einen Obmann aus ihrer Mitte erwählt haben. In den genannten Oberämtern bestehen selbständige Bezirksvereine, welche zum Teil bereits ähnliche Einrichtungen besitzen, und in ihrem Gebiet nach eigenem Ermessen handeln. Freudig begrüßt wurde die Meldung, daß die erste Ortsgruppe in Sulz a. N. sich soeben gebildet habe; Ob­mann Apotheker Hole. Nach Erledigung sonstiger Bereinsangelegenheiten erstattete der Vorsitzende, Rechtsanwalt Stockmayer, einen Wanderbe­richt über eine zehntägige Fußreise von Liebenzeü nach Säckingen. welcher vielen Beifall fand.

Pforzheim, 5. Febr. Heute Vormittag explodierte in dem Fabriklokale der Fabrikanten Guillaume und Ungerer Bleichstraße 49 hier eine Benzinlampe. Die Erschütterung war derart, daß 5 Fensterscheiben des Lokals zer­trümmert und zwei 8 Meter weit entfernte Fenster eines andern Fabriklokals zerstört wur­den. Dle im Lokal anwesenden Ungerer (Vater und Sohn) erlitten teils starke, teils leichte Brandwunden im Gesicht.

Pforzheim, 7. Febr. Gestern wurde die neue Bahnhofrestauration 2. Klasse durch ein solennes Festessen eingeweihl. Auch abends er­freute sich das Lokal zahlreichen Besuchs. Die Restauration ist wesentlich geräumiger als die frühere und geschmackvoll und ansprechend aus- gestattet, Tapeten und Plafond sind einfach aber

I gefällig. Das Lokal in seiner jetzigen Gestalt entspricht gewiß allen Anforderungen und wird sich fortgesetzt zahlreichen Besuches erfreuen.

Pforzheim, 7. Febr. Gestern nachmit­tag vollzog sich auf dem hiesigen Marktplatz eine lustige Fahnenweihe. Aus 3 Vorreitern, einer Musikkapelle auf einem bekränzten Leiter­wagen und den Mitgliedern des tit. Vereins Schrecklich" bestand der Zug und Kopf an Kopf drängten sich die Leute. Auf dem Platze vor dem Monument hielt der Vorstand des Vereins vom Wagen herab eine Ansprache, in welcher er betonte, im Hinblick darauf, daß sich alle paar Wochen in hiesiger Stadt ein neuer Verein gründe, haben sie den ihrigenSchreck­lich" getauft. Er schloß mit den Worten:Das Schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn." Die Rede fand stürmischen Applaus. Nach einem Tusch wurde die Stan­darte von einer weißgekleideten Jungfrau ent­hüllt. Die Standarte trug mit schwarzer Schrift auf weißem Feld die Worte:Z ll. Gesang­vereinSchrecklich" gegründet von alten Jungfern." Unter den Klängen der Musik fuhr die Gesellschaft durch die Straßen. (Pf. B.)

Deutsches Weich.

Der deutsch-russische Handelsvertrag.

Mit der Vorlage des deutsch-russischen Handels- Vertrags im Reichstag ist der Augenblick her­angerückt, in welchem es sich zeigen muß, wer Sieger in der inneren Politik bleiben wird, Graf Caprivi und seine Handelspolitik oder die noch immer nachhaltige agrarische Opposition.

Es ist klar, daß eine Verwerfung des deutsch­russischen Handelsvertrags durch den Reichstag die schon nicht allzu feste Stellung Caprivis noch mehr erschüttern und unsere Beziehungen zu Rußland sofort verschlechtern müßte. Es braucht wohl kaum des weiteren darauf hinge­wiesen zu werden, wie verhängnisvoll dies ge­rade jetzt wirken müßte.

Andererseits kann eine Auflösung des erst im vergangenen Sommer gewählten Reichstags doch kaum in Frage kommen, weil die Parteien, welche bis auf den letzten Mann für den russi­schen Handelsvertrag einstehen, die freisinnige Vereinigung. die freisinnige und süddeutsche Volkspartei und die Sozialdemokraten die ent­schiedensten Gegner der Miquel-Posadowsky'schen Reichs-Finanzresorm sind und auch sonst nicht gerade als Regierungsparteien betrachtet werden dürften.

Den ostelbischen Landwirten will der Reichs­kanzler dadurch entgegenkommen, daß die Frage der Aufhebung des Identitätsnachweises, welche gleichzeitig mit dem russischen Handels­vertrag zur Entscheidung kommen wird, so ge­regelt werden, daß mittels Ausfuhrscheinen das Recht gewährt wird, eine der ausgeführten ent­sprechende Menge Getreide zollfrei einzuführen.

Doch auch den süddeutschen, namentlich in Bayern herrschenden Bedenken gegen die preuß­ischen Staffeltarife für Getreide und Mehl sucht der Reichskanzler gerecht zu werden durch Unterhandlungen zwischen Kommissaren der preußischen und der bayerischen Regierung, trotz­dem Preußen unter Hinweis auf eine Verkehrs­statistik die preisdrückende Wirkung dieser Tarife für Bayern entschieden bestreitet.'

Es steht zu hoffen, daß unter den süddeut­schen Zentrumsleuten und Bauernbündlern die Ansicht der gut klerikalen PasfauerDonau- Zeitung" noch Anhänger werben wird, die An- sicht nämlich, daß gerade die bereits mit Oester­reich - Ungarn, Serbien und vor allem mit Rumänien abgeschlossenen Handelsverträge erst recht dazu führen sollten, dem russischen Handels­vertrag die Zustimmung nicht zu versagen, denn die Fortdauer des augenblicklichen Zustandes würde gerade Süddeutschland auf jeden Fall mehr benachteiligen, als der Abschluß auch mit Rußland, weil sonst gerade Süddeutschland in erster Linie unter der Einfuhr des Getreides von der untern Donau her zu leiden hätte, während Nordost Deutschland nach dieser Richt­ung weit weniger verspüren würde. Im Gegen­teil sei der Abschluß- des rust. Handelsvertrages unter gleichzeitiger Aufhebung der preußischen Staffeltarife für Getreide und Mehl für den Süddeutschen das kleinere Uebel.

Zum Schluß wollen wir noch darauf Hin­weisen. daß die Seestädte der Ostsee mit Freuden das Ende des deutsch-russischen Zollkrieges be­grüßen werden, denn die Fortdauer desselben ist ganz dazu angethan, den Handel in Memel, Königsberg. Elbing. Danzig. Stettin u. s. w. vollends zu ruinieren und die dortigen Häfen veröden zu lassen.

Bei alldem setzen wir voraus, daß der neue Tarif so beschaffen sein wird, daß unsere In­dustrie wenigstens denselben freudig begrüßen kann, und daß die Landwirte sich mit demselben schließlich versöhnen könnten.

Der deutsch-russische Handelsvertrag ist nunmehr fix und fertig abgeschlossen und von den Delegierten Deutschlands und Rußlands paraphiert d. h. vorläufig unterzeichnet worden. DerReichsanzeiger" hat letzten Dienstag be­reits die einzelnen Zollsätze der neuen Verein­barung veröffentlicht und beim ersten Anblick derselben unterliegt es keinem Zweifel, daß der deutschen Industrie aus diesem neuen Handels­vertrag wesentliche Vorteile erwachsen werden. Anders liegt freilich die Sache für die deutschen Landwirte, welche eine Ueberschwemmung Deutsch­lands mit russischem Getreide und damit eine weitere Entwertung ihrer Bodenerzeugnisse be­fürchten, aus welch' letzterer der Ruin der deutschen Landwirtschaft notwendig hervorgehen müsse. Allerdings haben hervorragende Ver­treter des Bundes der Landwirte eine Möglich­keit der Rettung deutschen Bauern vor dem Ruin dann anerkannt, wenn der Entwertung des Silbers wirksam entgegengearbeilet werde. Es ist deshalb auch bereits eine besondere Kom­mission eingesetzt, welche die Doppelwährungs- bezw. die Silberwährungsfrage eingehend unter­suchen und eventuell ihre Vorschläge machen soll. Inzwischen hat der deutsche Kaiser bei dem parlamentarischen Diner beim Reichskanzler nicht mit Unrecht darauf hingewiesen, daß der deutsch-russische Handelsvertrag nicht nur aus volkswirtschaftlichen sondern aus politischen Gründen vom Reichstag angenommen werden sollte. Die Ablehnung dieses Handelsvertrags müßte naturgemäß unsere politischen Beziehungen zu Rußland bedeutend verschlechtern und auch volkswirtschaftlich durch die Fortdauer des Zoll­

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