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Auf Wunsch mehrerer Familien habe ich mich entschlossen in Pforzheim einen Kursus für Sprachleidende zu eröffnen. Der­selbe beginnt am Dienstag den F. Dezember. Anmeldungen nehme ich nur bis dahin entgegen und zwar nur vormittags Von 10'/- bis 12 Uhr. Schüler aus meinem Kursus in Karlsruhe sind gern bereit, ^ über mein Heilverfahren Auskunft zu erteilen. Resultate mehrfach durch Kgl. Behörden ausgezeichnet. Attest Auszug kostenlos. D. A. Tenweges aus Burgsteinsurt, z. Z. Pforzheim, Enzftr. 6 Part. M. Wer innerhalb einer Stunde nicht jedes Wort ohne Anstoß sprechen kann, zahlt nichts.

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DerHäusliche Ratgeber", ein

praktisches Wochenblatt für alle deutschen Hausfrauen, bringt in Nr. 45 folgende Artikel: Das Menschenherz (Gedicht) Fortbildung Die Sparbüchse der Kinder

Lieblinge und Stiefkinder Im Banne der Schuld (Roman, Fortsetzung)

Ich kenn' sie wohl! (Gedicht) Ein Gedenkblatt zum 16. Oktober 1893 Reise- und Lebensbeschreibung eines

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Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg. sEinges.j Ein Naturfreund erlaubt sich an den hiesigen Schützenverein die Höst. Bitte zu richten, von den dem Verkauf aus­gesetzten Tännchen wenigstens einige Gruppen stehen zu lassen, welche als Uebergang zum Wald dem Schießhaus entschieden zur Zierde gereichen würden. Vielleicht tritt der Verschöner­ungsverein in's Mittel und erhält einen Teil der jungen Anlage.

Pforzheim, 28. Nov. Wie durch In­serat ersichtlich, tritt am nächsten Sonntag in dem großen Symphonie-Konzert des Instru­mental-Vereins als Solist ein hervorragen­der jugendlicher Violoncell-Künstler, der 14jähr. Rudolph Krasselt auf. lieber denselben schreibt das Badeblatt von Baden-Baden folgendes: Der kleine Rudolph, ein Schüler unseres vortreff­lichen Violoncell-Solisten Hrn. Warnte, besitzt bereits eine virtuose Technik, einen vortrefflichen Strich und eine überraschende Reinheit in der Tonbildung. Den Daumeneinsatz handhabt er mit erstaunlicher Sicherheit und darf sich des­halb schon an Poppersche Kunststücke wagen. Der Beginn des Konzerts wurde diesmal auf '/-6 Uhr angesetzt. Dadurch wird cs Besuchern aus dem Enzthal möglich, schon mit dem 8-Uhr» Zug abends wieder nach Hause zu kommen.

Deutsches Weich.

Ungeheures Aufsehen erregen die von Orleans aus sowohl an den deutschen Kaiser als an den Reichskanzler Grafen Eaprivi ge­sandten Höllenmaschinen. Je ein äußerst glück­licher Zufall vereitelte sowohl im Zivilkabinet des Kaisers als im Reichskanzlerpalais die Ex plosion der in der Höllenmaschine enthaltenen Dynamitpatrone. Die Stadt Orleans ist in

Frankreich, was Erfurt in Deutschland ist, die Gärtnerstadl. Der Gedanke liegt nahe, daß irgend ein deutscher Anarchist, der als Gärtner­gehilfe in Orleans Anstellung gefunden, der Ur­heber dieser glücklich vereitelten Mordversuche ist. Ein Franzose dürfte schwerlich der Absender sein, denn weder unser Kaiser noch Graf Caprivi haben den Franzosen irgend welchen Anlaß zu einem so teuflischen Haß gegeben. Ohne Zweifel werden auch die französischen Behörden allem aufbieten, um den Absender der beiden Höllen­maschinen zu ermitteln, wozu sie übrigens völker­rechtlich verpflichtet sind. Aus Frankreich kam die verhängnisvolle Sendung, aus dem Lande, in dem Dynamit und Bomben eine ebensolche Rolle spielen, wie in letzter Zeit in Spanien und wie eingetroffcne Nachrichten melden, auch in Irland, wo in einer Dubliner Kaserne am Morgen des 27. November gleichfalls eine Höllen­maschine gefunden wurde. Der blinde Fanatis­mus der Anarchisten und Mordbuben in den romanischen Ländern mit ihren auch über Eng­land verbreiteten Verbindungen trieb bisher andere Früchte als der Anarchismus in Deutsch­land. Es ist nun ein neuer Beweis erbracht für die sinnlose Wut, die in gewissen Volks­schichten gegen die bestehende Ordnung herrscht und für die zunehmende sittliche Verrohung dieser Schichten, die immer wieder neue Mord­buben hervorbringt.

Berlin, 29. Nov. Bei dem Attentats­versuch aus d^n Kaiser fällt die Naivität des Absenders auf, welcher annimmt, der Kaiser werde das Kistchen selbst öffnen oder es werde auch nur in seiner unmittclvaren Nähe geöffnet. Bezüglich des Thäters neigt man sich mehr und mehr zu der Ansicht, daß derselbe ein Deutscher sei und lediglich zur Verschleierung des That- bestandes das Kistchen von Frankreich vielleicht

durch Helfershelfer abgesandt habe. Das Holz­kästchen hat bei zweizölliger Höhe eine Länge von sechs Zoll. Durch Gummibänder wurde ein Bolzen zurückgehalten. welcher beim voll­ständigen Oeffnen aus eine Kapsel geschlagen hätte. Unter dieser Kapsel lag eine mit Explo­sivstoff (Nitro-Glycerin) gefüllte Patrone, die durch den Schlag wahrscheinlich zur Explosion gekommen wäre, Es hat fast den Anschein, als ob der Absender mit den Gewohnheiten des Reichskanzlers einigermaßen bekannt gewesen wäre, den dieser ist ein großer Gartenfreund und interessiert sich persönlich für die Anlagen in seinem Garten und die Sämereien, die in ihm ausgesät werden sollen. Das französische Begleitschreiben ist in ziemlich ungeschicktem, nicht ganz fehlerlosem Französisch abgefaßt und zeigt große ungelenke Schriftzüge. Nach Paris ging eine höfliche Note ab, worauf daselbst von Carnot sofort eine Untersuchung eröffnet wurde. Die Minister Dupuy und Devcllc erstatteten dem Präsidenten bereits Bericht. Man wird die Untersuchung französischerseits mit aller Strenge führen, neigt jedoch auch an der Seine der Annahme der Thäterschaft durch einen Deutsche» zu und glaubt, daß selbst der fran­zösische Poststempel gefälscht sei.

Berlin. 29. Nov. Die Presse fordert gemeinsam energische Maßregeln aller zivilisierten Mächte gegen die Anarchisten. Orleans gilt, so wird den Blättern gemeldet, neben Pans uud Barcelona als ein Hauptplatz für anarch­istische Umtriebe. Gerade in den letzten Tagen habe die Polizei dort zahlreiche Haussuchungen abgehalten. .

Berlin, 30. Nov. Dem Kaiser wurde gestern eingehend über das Resultat der chemischen Untersuchung der Sprengkörper in den beiden aus Orleans abgesandten Höllenmaschinen