575
Ernst SchsII.
s-K-kt« HvLnZc,
> -sei E»siv.
1500
meine Kataloge
le».
gratls-franko. 'etzschner. rchen i. I.
er
r Beträgen aus Schuldscheine, ensekrcdite stets Hypothekengs-
Schw. Gmünd,
ä 1 u. 2
1 °lL.
1 <^,
Marklstr. IS, e Liste 15 Z.
d faule Außen« nde in Berlin te Kraft beige« nlstehen nicht. 2351. Berlin
weithin in den !. Fast zahllos mit Zuschauern >ns und Trans« :rn lagen und mannigfaltiger Licht erstrahlt! Koblenz, die > an der Ladc- Salondampfer internahm das gegen '/,9 Uhr tiefer herrlichen
ches den ersten -, ist eine be> ng vorausge- cherichterstatter n die Truppen
e in
riegs« Diese ls sie : ent-
g 50 wen auf sehr
stug nach dem andern lief ein, und alsbald standen die vier Infanterie-Regimenter, Nr. 17, Nr. 144, Nr- 18 und 130 feldmarschmäßig in dem Gelände. Sofort wurde der Aufmarsch nach Norden gegen den Feind in Szene gesetzt
Berlin. 7. Septbr. Die „Nordd. Allg. Ztg." kann gegenüber dem Gerücht, daß demnächst mit der Ausgabe einer Reichs- und Staatsakt l eihe in hohem Betrage vorgegangen werden solle, wiederholt versichern, daß an allen hierbei in erster Stelle in Betracht kommenden Stellen von einer derartigen Absicht nicht das Geringste bekant sei.
Aus Baden, 6 Sept. Aus den gestrigen Verhandlungen des badischen Eisenbahnrates sei nach dem Berichte der „Badischen Korresp." folgendes hervorgehoben: Ein Mitglied fragt an, ob die Einführung der zehntägigen Giltigkeit der Rückfahrkarten, die nach den in die Oiffentlichkeit gelangten Mitteilungen für den Bereich der badischen Bahnen vom 1. Okt. ab nunmehr beschlossen fei. auch sertens der übrigen deutschen Verwaltungen erfolgen werde, damit man innerhalb Deutschland zu einer Einheitlichkeit in diesen Bestimmungen gelange. Von der Generaldirektion wurde erwidert, daß die Annahme dergleichen Bestimmungen seitens der noch fehlenden süddeutschen Verwaltungen ziemlich sicher, daß aber für Preußen eine Entscheidung von dem Minister der öffentlichen Arbeiten nicht getroffen worden sei.
Maxau, 7. Sept. Der Güterverkehr über die Eisendahnschiffbrücke bei Maxau wird in der Zeit vom 11. bis 14. Sept. (einschließlich) wegen der Kaisermanöver eingestellt.
Baden-Ba d en, 7. Sept. Im 23.Lebensjahr starb Architekt Ludwig Schneider infolge Blutvergiftung durch einen Fliegenstich, der nach tägigen schmerzlichem Krankenlager den Tod herbeiführle.
Württemberg.
Marienwahl, 7. Sept. Se. Mas. der König begab sich heute Morgen in Begleitung des Flügeladjutantcn vom Dienst zu Pferd nach dem llebungsfeld und wohnte daselbst den Hebungen der 26. Kavalleriebrigade an.
Stuttgart, 8. Sept. Es steht nunmehr fest, daß der Kronprinz von Italien auch an den hiesigen Kaisertagen teilnehmen wird. Für denselben sind im K. Residenzschloß die König Wilhelm-Gemächer hergerichtet. Mit dem Kaiser- Paar. welches wieder die Oldenburger Zimmer bewohnen wird, treffen von Fürstlichkeiten weiter ein: der Prinzregent von Braunschweig, Prinz Albrecht von Preußen, die Prinzen Ludwig und Rupprecht von Bayern, die Erbgroßherzöge von Baden und von Sachsen-Weimar, der Fürst von Hohenzollern, die Herzöge Wilhelm u. Nikolaus von Württemberg, sowie der Herzog von Teck.
Das Kaiser-Manöver des württem- bergischen Armeekorps am 16. d. Mts., in zwei Parteien gegen einander, wird in der Gegend von Ludwigsburg abgehalten. — Die 4. Compagnie des Pionier-Bataillons Nr. 13 ist in Cannstatt eingetroffen behufs Instandsetzung des Paradeplatzes. Am 15. nimmt die Compagnie an der großen Parade, am 16. am Kaisermanöver teil.
An den Kaisermanövern in Baden nehmen von Württemberg u. A. teil: Se. Kgl. Hoh. der Herzog Wilhelm von Württemberg, Oberst v. Grävenitz, Flügel Adjutant Sr. Mas. des Königs von Württemberg, der komm. General v. Wölckern mit Hauptmann Dorrer vom kgl. Generalstabe, der Kriegs - Minister Schott v. Schottenstein mit Major Funk, Flügel-Adjutant und Militärbevollmächtigter Oberst Frhr. v. Walter.
Kirchheim u. T., 6. Sept. Die Landesversammlung des Ev. Bundes wurde gestern und heute hier abgehalten. Die Beteiligung von auswärts wie von seiten der Stadt- und Be- zirksbewohner war eine sehr rege. Der Ausschuß verhandelte in seiner Sitzung insbesondere auf Grund der Ergebnisse der Versammlung in Speyer zunächst über das Verhältnis des Bundes zum Fränkischen Diakonissenhaus in Hall, da eine Neuordnung desselben auf Grund des Aus scheidens des Ev. Bundes in Baden erforderlich
ist. Eine kommende Versammlung in Eisenach soll die Angelegeuheit regeln. Die eigentlichen Festversammlungen begannen mit dem Festgottesdienst. bei welchem Stadtpfarrer U h l aus Nürtingen die Predigt hielt über 2. Korinth. 13, Vers 8: Wir können nichts gegen die Wahrheit, sondern für die Wahrheit. Dieses Wort diene uns zu evangelischer Abwehr und Glaubenszuversicht, so führte der Redner aus. Die gesellige Feier im Tirolersaal nahm einen sehr animierten Verlauf. Die eigentlichen geschäftlichen Verhandlungen nahmen am Mittwoch vormittag im Saal des Vereinshauses ihren Anfang mit einem Bericht des Landesvorstandes und des Kassiers; darauf folgten die ausgezeichneten Vorträge von Dekan Dr. Köstlin und Sladtpfarrer Lic. Hummel. Elfterer sprach über den „Untergang der evangelischen Kirche", wie ihn die ultramontanen Blätter prophezeien, weil sie in der Zersplitterung der evangelischen Kirche, im Mangel an Einheit und Lehre und Kraft der Leitung den Grund dazu erblicken. Allein Betrachtungen über die quantitative Vermehrung und die qualitative Leistungen lassen das Gegenteil hoffen. Stadtpfarrer Lic. Hummel sprach über „Rom und die Bibel". Beim Festessen brachte E. Elben den Toast auf Kaiser und König aus.
Von den Geld- und Warenbörsen.
Stuttgart, 7. Sept. Wie ein Alpdruck liegt auf den europäischen Geldbörsen der knappe Geldstand hervorgerufen durch das ewige Zerren der großen Kulturstaaten an der bekannten Gold- decke, die trotz aller kühnen Behauptung der Goldwährungsleute über ausreichende Gojdfunde. nach wie vor viel zu kurz bleibt. Obgleich die großen Börsenmatadore das höchste Interesse daran haben, bessere Kurse und vor allem eine bessere Stimmung unter den Privat-Kapitalisten herzustellen, bleiben bis jetzt alle diesbezüglichen Anstrengungen vergebens. Die Bank von England hat die vielfach gehegte Hoffnung, daß sie ihren hohen Diskontsatz wieder ermäßigen werde, bis jetzt nicht erfüllt, und in Berlin ist der Prwatdiskont sogar von 4'/s wieder auf4*/,°/o gestiegen, obgleich die großen Kreditenlnahmen für das Herbstgeschäft noch nicht recht begonnen haben. Aus politischem Aerger über Italien will die Pariser Börse die Notierung der ital. Rente aus ihrem Kurszettel streichen, wodurch gleichzeitig unter den französischen Kapitalisten eine bessere Stimmung für die neue russische Anleihe gemacht werden soll; ob mit Erfolg, bleibt abzuwarten. Infolge des steifen Geldstandes sind deutsche Staatsfonds fast durchgängig um Bruchteile abgeschwächt. Italiener verloren infolge der feindseligen Haltung der Pariser Börse über 1°/», Ungar. Geldrente '/«, öfter. Silberrcnte nahezu und Papierrenle über Ruff. Staatsfonds gewannen auf
die Meldung von dem Abschluß einer neuen russischen Anleihe in Paris ca. '/«"/<>; auch die russischen Banknoten konnten ihren vorwöchigen Schlußkurs gut behaupten. — Die Getreidebörsen verkehrten in ruhiger Haltung bei teils behaupteten, teils etwas höheren Preisen. — Die Baumwollmärkte bewahrten ihre festere Haltung der vorigen Woche, und obgleich zum Schluß der Berichlswoche wieder eine Abschwächung eintrat, sind die Preise doch noch etwas höher als am Schluß der Vorwoche und amerikanische Sorten auf die einzelnen Termine sind durchschnittlich um 8 Points gestiegen. — Auf den Zuckermärkten ist insofern eine bessere Stimmung eingetreten als wenigstens die Preise der Vorwoche sich behaupten, für spätere Termine sogar eine Kleinigkeit anziehen konnten. — Die Kaffeemärkte verkehrten bei ruhigem Geschäft in unveränderter Haltung.
Ausland.
Nachdem das englisch§ Unterhaus auch in 3. Lesung die Homerul-Äill mit 38 Stimmen Mehrheit angenommen hat, beschäftigt sich gegenwärtig das Oberhaus mit dieser Bill. Eine Verwerfung derselben im Oberhaus erscheint von vornherein als sicher, und so wird Gladstone nichts anderes übrig bleiben, als die Wähler, welche nunmehr die ganze Homerule-Bill kennen, nochmals über dieselbe zu befragen und noch
in diesem Herbst das Parlament aufzulösen. — Die englischen Handelskreise sind sehr verstimmt gegen Gladstone wegen der schwächlichen Haltung des Kabinets in Siam gegenüber den maßlosen Forderungen der Franzosen, die ersichtlich auf die völlige Vernichtung des engl. Handels in Siam abzielen. Ob das Kabinet Gladstone's sich nunmehr zu einer größeren Energie aufraffen wird, bleibt abzuwarten.
London, 3. Sept. Dem von Montreal nach Liverpool bestimmten Dampfer „Sarnia" brach bald nach der Abreise die Schraubenwelle. Das Schiff, mit 120 Menschen an Bord, trieb 21 Tage bei teilweise sehr schlechtem Wetter hilflos in der See, bis der englische Dampfer „Monte Vldean" in Sicht kam und das hilflose Wrack ins Schlepptau nahm und nach Queens- town brachte.
Rio de Janeiro, 7. Sept. Der Minister des Aeußern hat den auswärtigen Mächten die Mitteilung gemacht, daß das hiesige Geschwader sich gegen die Regierung aufgelchnt hat. Die Regierung fühle sich jedoch stark genug, um die Ordnung aufrecht zu erhalten; den Versuch einer Beschießung der Hauptstadt könne sie freilich nicht hindern.
Buenos-Aires, 7. Septbr. In der Provinz Corrientes ist die Ruhe wieder hergestellt. Die Nationalgarde ist entlassen worden.
Telegramme an den Enzthäler.
Metz, 8. Sept. Bei den gestrigen Manövern vor dem Kronprinzen von Italien ist ganz besonders die ausgezeichnete Haltung der rheinischen Landwehrbrigade ausgefallen. Der Kronprinz begab sich infolgedessen zu ihr und erkundigte sich eingehend bei den Offizieren und Mannschaften über ihre Organisation, Ausrüstung und viele andere militärische Einzelheiten. Mit einigen Soldaten sprach er auch in freundlichster Weise über ihre persönlichen Verhältnisse und äußerte sich dann sehr erfreut über die frischen, unbefangenen Antworten, die er bekommen hatte.
Kissingen, 8. Sept. Die Erkrankung des Fürsten Bismarck erregte am 31. August bis 5. September schwere Besorgnisse. Der Fürst steht jetzt täglich einige Stunden auf. Der Tag seiner Abreise ist noch nicht bestimmt.
Berlin, 9. Sept. Ein neuer verdächtiger Cholerafall betrifft einen Arbeiter, welcher bei dem 32. Polizeirevier eingeliefcrt und jetzt nach dem Krankenhaus überführt ist.
Paris, 8. Sept. Präsident Carnot wird auf der Reise nach Toulon vom russische« Botschafter, Baron Mohrenheim, sowie vom Ministerpräsidenten, dem Kriegsminister und dem Finanzminister begleitet werden. Oberst Chamoin begiebl sich nach Toulon, um alles auf den Empfang des Präsidenten Bezügliche zu regeln. Während des Aufenthalts Carnots wird in Toulon ein neues Panzerschiff vom Stapel gelassen werden. — Der Generalrat der Rhonemündungen hat beschossen, das russische Geschwader zum Besuch von Marseille einzuladen. In Dijon werden große Festlichkeiten für die Durchfahrt der russischen Marine-Offiziere nach Paris vorbereitet. — Der Generalrae des Departements Var hat 10 000 Franken für den Empfang der Russen bewilligt; der Generalrat in Dijon hat auf Antrag des Abgeordneten Deloncle beschlossen, dem Ministerpräsidenten telegraphisch vorzuschlagen, der 13. September, der Tag des Besuches der Russen, solle als nationaler Feiertag in ganz Frankreich gefeiert werden. Der Minister solle dazu einen Kredit aussetzen, den die neue Kammer nachträglich ohne Erörterung bewilligen werde.
Paris, 9. Sept. Die große Oper will zu Ehren der Offiziere des russ. Geschwaders die russische Nationaloper „Das Leben für den Zar" aufführen.
Belgrad, 9. Sept. Gestern Abend 9 llhr wurden 2 heftige Erdstöße auch hier verspürt, das Erdbeben dauerte mehrere Sekunden an.
London, 9. Septbr. Das Oberhaus verwarf mit 419 gegen 41 Stimmen in zweiter Lesung die Home-R ule-Bill nach 4tägiger Debatte. Anhaltender Beifall.