Gewerbebank Neuenbürg.

Uon Samstag mittag de« 2. September bis Frei­tag den 8. September bieibt das Fraisenbureau

geschlossen.

Den 25. August 1893.

Kassier Hummel.

Wtig für die Lemil Memeijier!

Da die eminenten Vorteile, welche durch die neueste Backofenbaulechnik geschaffen wurden, noch nicht allgemein oder genügend bekannt sind, sehe ich mich veranlaßt, alle Inter­essenten der Bäckerbranche speziell darauf aufmerksam zu machen, daß ich infolge meiner jetzigen Geschäftseinrichtung in der Lage bin, alle Produkte der neuesten Backofenbaukunst in nur solider, gediegener und preiswürdiger Arbeit auszu­führen und ganz besonders auf meine Oefen aufmerksam zu machen, die infolge einer sinnreichen Vorrichtung, resp. Röhreleitung es ermöglichen, den Schwell von beliebiger Seite in den Ofen einzusühren und denselben eben so de liebig zu regulieren und in die Backstube leiten zu können, so daß dadurch ein großer Vorteil hinsichtlich der Erzeugung goldgelber, prächtig sich präsentierender Backwaren entsteht. Trotz dieser praktischen Vorrichtung bedarf der Ofen keiner weiteren Heizung, wie dies bei anderen Systemen der Fall und erzielt somit auch eine große Material- Ersparnis . außer der an Zeit, abgesehen von der praktischen reinlichen Handhabung dieser Oefen. Es ist kaum notwendig zu bemerken, daß ich auf den ersten Fach-Ausstellungen des In- und Auslandes für meine Erzeugnisse mit den höchsten Auszeichnungen und ersten Staatspreisen bedacht wurde und ein Lager in Materialien oller Art, Armaturen wie sie existieren ic. besitze, wie kaum ein anderes Konkurrenz Geschäft; dabei für jeden Ofen Garantie leiste und die Erstellung eines jeden derselben unter meiner persönlichen Leitung geschieht. Schließlich füge ich noch bei, daß über die von meinem, seit 25 Jahren bestehenden, im In- und Auslande rühmlichst bekannten Geschäfte erbauten Oefen, Hunderte von Zeugnissen schmeichelhaftesten Inhalts jedem Interessenten gerne zur Ver­fügung stehen.

Mich zur Erstellung von Oefen aller Systeme bestens empfohlen haltend, sichere nur solide, gediegene und preiswürdige Arbeit, sowie coulanteste Bedienung zu.

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Neuenbürg.

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Geld-Gesuch.

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Neuenbürg, 27. Aug. Was wir in unserem Bericht in der letzten Nr. über das schauerliche Brandunglück in Salmbach noch nicht als Gewißheit auszusprechen vermochten, daß die 4 fehlenden Mädchen der Pforzheimer Ferienkolonie den gräßlichen Flammentod ge­funden haben werden, bestätigt sich nach Durch­suchung der Trümmer desLöwen" in höchst betrübender Weise. Bei der Rettung des einen der 5 in dem Mansardenzimmer befindlichen Mädchens durch Goldorbeiter Schroth, sollen sich die andern 4 zur Flucht angeschickt haben, so daß man annehmen mußte, daß sie noch in's Freie gelangt seien. Dies muß ihnen des er­stickenden Qualms wegen aber nicht mehr ge­lungen sein. Leider sind die Angaben noch so widersprechend und dies ist nach Lage der Sache ja erklärlich - daß man noch keinen bestimmten Schluß ziehen kann. Die Angaben eines Bürgers, daß er in den Flammen schreck­liche Rufe gehört habe, findet nun ihre allzu traurige Bestätigung. Die verbrannten Kinder sind 8'/,, 9 und 13 Jahre alt. Wer tröstet die unglücklichen Eltern?

Ottenhausen, 24. Aug. (Eingesnedet.) Vorigen Sommer hatte die kleinste der hiesigen drei Kirchenglockcn das Unglück zu zerspringen. Nach längeren einschlägigen Beratungen kamen die bürgerlichen Kollegien darin überein, an Stelle dieser kleinsten eine neue große Glocke anzuschaffen und laut Vertrag wurde die Liefer­ung derselben Hrn. Gloßengießer Heinrich Kurz

in Stuttgart übertragen. Vergangenen Donners­tag wurde die bekränzte neue Glocke hierher ge­bracht und Samstag vorm., nachdem die beiden andern kleineren dislociert worden waren, auf den Turm gezogen. Sie hat ein Gewicht von 550 kss, trägt in der Mitte abgesehen vom Namen des Meisters und der Jahreszahl des Gusses die Inschrift:Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden." Der Helm zeigt eine wohlgelungene Verziehrung in Form eines Rebenkranzes, welche hinsichtlich unseres noch etwas weinbautreibenden Ortes ein getroffenes Emblem sein dürste. Die Neltokosten der Glocke betragen ca. 1450 wovon jedoch der Wert des alten Glöckchens an genanntem Betrag in Abzug kommt. Das ganze voll- tönig-harmonische Geläute (Grundton zwischen üs und § mit Mollaccord) erfreut nicht nur jung und alt, sondern Einsender spricht seine leise Hoffnung aus. daß auch Diejenigen in der Gemeinde, welche früher im stillen oder laut (natürlich nur aus Sparsamkeilsrücksichten) gegen Anschaffuug betreffend der großen Glocke sich aussprachen, jetzt doch mit der neuen Turm­bewohnerin sich völlig aussöhnen werden.

Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine

Versammelt sie die liebende Gemeine.

Friede sei ihr erst Geläute."

Unerwähnt soll nicht bleiben, daß letzten Sonntag eine kirchliche Feier zu Ehren der neuen Glocke statlfand.

X Loffenau, 24. Aug. Wie ein Lauf­feuer verbreitete sich gestern Abend in unserem Orte die Kunde, der Holzhauer I. B. von hier habe sich erschossen. Ein Mädchen sah, wie B.

auf dem Felde ganz in der Nähe des Orts zwe> Schüsse abfeuerte und dann zu Boden stürzte- Den Tag über hatte Genannter ordentlich ge­zecht und namentlich dem neuen Most ordentlich zugesprochen. Die Seinen verließ er abends mit den Worten:Jetzt sehet Ihr mi nimme." Etwa 5060 Personen waren in kürzester Zeit am Thatorte und umstanden den vermeint­lichen Selbstmörder, der auf dem Rücken liegend mit dem Tode zu kämpfen schien. Aber o Wun­der! keine Blutspur war an dem scheinbar so Lebensmüden zu entdecken, nirgends eine Wunde auszufinden.S' ist no et ganz aus", sagte er zu den sich mit ihm beschäftigenden Personen. Ja es war vonaus" noch lange keine Rede. Man richtete ihn auf und siehe da. er konnte sogar unter einiger Beihilfe gehen, zuerst zwar etwas langsam, als er aber hörte, der Land­jäger komme, sehr schnell und rasch und zwar allein, spornstreichs seiner Wohnung zu. Man denke sich die erstaunten Gesichter der nach­folgenden Neugierigen, denen es nun mit einem- male klar wurde, der Selbstmordversuch ^es B. war nur ein fingierter, letzterer hat seine schulst insBlaue" abgegeben, er hat sich grenzenlos verstellt. Wäre B. nicht so schnell entwiW, st wäre ihm übel mitgespielt worden und die Worte, die die Entrüstung der Anwesenden ausdruckten. Dem g'hört der.amol g'hörig ver­

schlage" , hätten ihre Verwirklichung gesunde und jedenfalls wäre er für längere Zeit vo seinemRausch" geheilt worden. Für groben Unfug wird ihm jedenfalls noch v anderer Seite aus ein Sälblein verschrie werden. Wenn aber, so fragen wir, der n