515

Samstag. IS. Aug.

abends 9 Uhr:

Tmncr- Kcrfaumliiiig

im Lokal.

Der Turnrat. Singstunde 8 Uhr.

Lxiztevr oävr Xedeoervvvrb

distst uL8ers LabrikstionZ - dlstkoile, mit äsr ^eäermÄNL mit veniZ Nittslv einen Zrössten 6onsum - Artikel äer Welt evnenrrsnrios kerstelien und in Heäer llg.u8ks.Ituiig leiekt verksuken kann. Lei kleinem Betrieb keine se­rielle >Verk8tktt6 erkoräerlieb. 2akl- reicke ^ttsete. kro8xekt zrstie änreb Oie LxxeäitionDie bscksl", Iseukeiteu- blstt, Usmkurg 6.

Ooutoküvklvlu

iv allen Lorten bei 0. Neek.

Höfen.

Gralmrsteit

ca. 150 Cubikmeter hat zu vergeben und kann jederzeit ein Accord mit mir abgeschlossen werden.

A. Schmauderer, Schmied.

Cannstatter

Volksfest-Lose

» r Mark

(Ziehung am 29. Septbr. d. I.) empfiehlt C. Meeh.

Neuenbürg.

Ca. 200 Liler vorjährigen

Apfelmost

setzt dem Verkauf aus

Oberamtsbaumeister Link.

Neuenbürg.

Einen guterhaltenen größeren

Kochofen

hat zu verkaufen

Briefträger Rupps.

Conweiler.

Einen bereits noch neuen

Zweispänner-Wagen

setzt dem Verkauf aus

Philipp Fröhlich.

Vakante Erbschaften

im Ausland

und speziell in Holland werden ohne Kostenvorschuß flüssig gemacht. Man wende sich an das Annoncen-Bureau Union in Antwerpen. Porto nach Antwerpen 20

Das älteste und größte

Bettfedern-Lager

William Lübeck in Altona

versendet zollfrei gegen Nachnahme (nicht unter 10 Pid.) gute neue Bettfedern für 60 Pfg. das Psd Vorzug!, gute Sorte Mk. 1 25, ' prima Halbdaunen nur Mk iko und 2 Mk..

reiner Flaum nur M. 2.50 u. 3 M Bei Abnahme von 50 Pfund 5 »/,' Rabatt. Umtausch bereitwilligst. Fertige Betten (Oberbett, Unterbett und 2 Kissen) prima Jnlettstoff aufs beste gefüllt, emschläfig 20 , 25, 3 g und 40 Mk.. zweischläfig 30, 40, 45 und 50 Mk.

Frachtbrief-Formulan

sind zu haben bei CH. Mllh.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Pforzheim, II. Aug. Sonntag, 20. August eröffnet der Gartenbau-Verein im Stadt­garten zur Feier seines 25jährigen Jubiläums eine große Blumen und Pflanzen-Ausstellung mit Verlosung. Dieselbe wird 8 Tage währen und Sonntag den 27. August mit großem Kon­zert und brillantem Feuerwerk geschlossen werden. Die feierliche Eröffnung erfolgt am 20. d. M. Vormittags 11 Uhr, durch den Vorstanv des Gartenbau-Vereins vor den Eingeladenen, wäh­rend das Gesamtpublikum nachmittags von 2 Uhr an Zutritt haben wird. Der Eintrittspreis wurde für Mitglieder auf 20 für Nichtmit­glieder des Garteubauvereins auf 50 ^ pro Person festgesetzt, sind gleichzeitig Konzerte im Stadtgarten, so findet eine entsprechende Er­höhung des Eintrittspreises statt.

Pforzheim, 14. Aug. Vergangene Nacht 10 Uhr erreignetc sich auf hiesigem Bahnhof (württ. Strecke) ein bedauerlicher Unfall. Em Mann, Gg. Fr. Großmann von Höfen, wollte in den Wildbader Zug einsteigen in der Mein­ung, der Zug fahre schon ab, während derselbe aber nur zurückgestoßen wurde. Hiebei kam Großmann unter den Zug und wurde demselben das linke Bein oberhalb des Knöchels abgedrückt. Der Verunglückte wurde in das städt. Kranken­haus verbracht.

Deutsches Weich.

Berlin, 14. Aug. Zum Einzug des 4. Garde-Regiments begab sich der Kaiser zum großen Stern im Tiergarten und führte das Regiment von dort durch das Brandenburger Thor, wo der Oberbürgermeister eine Ansprache hielt. An der Spitze des Zuges ritten der Generaloberst v. Pape und 200 Offiziere als Abordnungen aller Garderegimenter. Nachdem die Fahnen in das Schloß gebracht waren, führte der Kaiser das Regiment in die geschmückte Kaserne. Der Kaiser wurde überall begeistert begrüßt.

Berlin, 14. Aug. Beim Einzug des 4. Garderegiments in Moabit hat sich ein be­klagenswertes Unglück ereignet. Eine Anzahl von Personen hatte das Gitter, welches den Ausstellungspark nach Moabit einschließt, be­stiegen. dasselbe brach zusammen und viele Per­sonen stürzten in die Tiefe und wurden schwer verwundet.

Karlsruhe, 13. Aug. Die Kaiser­parade wird nunmehr am 9. September, dem Geburtstage des Großherzogs, auf dem Forch- heimer Uebungsplatz, etwa 2 Stunden von Karlsruhe, stattfinden und, wie gemeldet wird, von dem kommandirenden General des XIV. Armeekorps General v. Schlichting befehligt werden; die beiden Treffen sollen unter General- lieutenant v. Rössing und unserem Erbgroßherzog stehen. Am 8 . September finden die Einquar­tierungen in Karlsruhe und Umgebung statt.

Auf dem Bahnhof Güldenboden er­eignete sich am 7. d. Mts. ein schweres Eisen­bahnunglück. Der Viehzug, der, von Königs­berg kommend, um 5 Uhr früh auf Bahnhof Güldenboden eintrifft, ist bei der Einfahrt wahr­

scheinlich vurch falsche Weichenftellung auf ein falsches Geleise geraten, in dem die Drehscheibe liegt, und dadurch verunglückt. Die Zugmaschine ist gleich hinter der Drehscheibe aufs Feld ge­raten und hat sich bis über die Räder in den Erdboden eingewühlt. Der Packwagen ist auf die Maschine getürmt und durch die auflaufen­den Wagen vollständig zersplittert worden. Des­gleichen hinter dem Packwagen ein Wagen mit Remonten; die Remonten wurden teilweise ge­lötet, teils schwer verletzt. Ein Wagen mit tragenden Kühen, die nach Sachsen gehen sollten, hat sich über 3 andere Wagen aufgelürmt und die Kühe hängen sämtlich zermalmt zwischen den Wagentrümmern. Weiter sind zwei Wagen zer­stört. in welchem sich Gänse befanden. Im Ganzen wurden 12 Güterwagen zertrümmert. Das Lokomotivpersonal hat sich durch Abspringen von der Maschine gerettet.

Dresden, 6 . Aug. Eine strenge Ver­ordnung der kgl. Polizeidirektion, welche dem­nächst in Kraft treten wird, bestimmt, daß Kellnerinnen, Kassiererinnen, überhaupt alle in Gastwirtschaften, Weinstuben und Konditoreien beschäftigten weiblichen Bediensteten nachts 1 Uhr die Schankstältcn ungesäumt zu verlassen haben. Die Wirte sind verpflichtet, so lange ihre Wirt­schaften in Betrieb sind, jederzeit persönlich an­wesend zu sein oder für Stellvertretung zu sorgen. In den Schankräumen sind alle Ein­richtungen verboten, wodurch Räume u. Plätze versteckt, verhüllt oder in irgend einer Weise dem freien Ein- und Ueberblick entzogen werden. Die Kellnerinnen haben anständige und unauf­fällige Kleidung zu tragen; auch ist ihnen ver­boten , an den Fenstern oder Thüren der Schankräume zu verweilen, Personen in die Schankräume einzuladcn oder Gäste zum Trinken zu bereden. Ebenso ist es ihnen untersagt, an den Gastrischen in Gemeinschaft mit den Gästen Platz zu nehmen. Die Strafen für Verstöße gegen diese Bestimmungen steigen bis 150 ^ Geld oder 14 Tage Haft.

Augsburg, 14. Aug. Die Papierfabrik in Kempten ist eingestürzt, während die Pfeiler, welche vom Jllerflnß unterspült waren, repariert wurden. Die Bauunternehmer konnten sich auf die Flöße retten.

Aus Baden, 13. Aug. Unsere badischen, sowie die Wirte anderer deutschen Staaten be­trachten bekanntlich den Flaschenbierhandel ge­wissermaßen als einen Eingriff in ihr Schank­recht und wünschen, wenn nicht ein Verbot, so doch eine höhere Besteuerung desselben. Die Abordnung der Wirte, welche deshalb in Frank­furt bei dem preuß. Finanzminister Dr. Miquel vorsprach, wurde mit dieser Gelegenheit zunächst an die Landesregierungen verwiesen, da diese über die Steuerfragen zu entscheiden haben. Jede Beschränkung dieses Handels, der auch bei uns eine große Ausdehnung gewonnen hat und zum Bedürfnis geworden ist. unterliegt freilich ernsten Bedenken. Was die Besteuerung der Kostgebereien anlangt, so fallen diese, wenn sie eine gewisse Bedeutung erlangt haben, ohne Zweifel unter die Vorschriften der Gewerbesteuer. Bei kleineren Betrieben dieser Art, wo es sich

gleichsam nur um die erweiterte Familie handelt, läßt sich allerdings die Steuerschraube schwer ansetzen.

Der Badische Schwarzwaldverein be­absichtigt eine Karte im Maßstabe von 1:50000 herauszugeben, welche das ganze badische Schwarz- waldgcbiet nebst einschlägigen Teilen des württ. Gebietes, sowie die Eisenbahnlinien umfassen soll, welche die Zugänge zu diesem Gebiet ver­mitteln. Die Karte ist auf I I Blätter berechnet, welchen später ein zwölftes, das würltembergische Gebiet, südlich von Pforzheim enthaltend, hin­zugefügt werden soll. Sie wird in Farbdruck hergestellt werden, Wege schwarz, die touristisch empfehlenswerten Wege, sowie die Häuser rot, Felder gelbbraun, Reden ebenso mit Schraffier­ung, Flüsse blau, Wiesen hellgrün, Kurven rot­braun. Die Höhenkurven sind eingezeichnct von 20 zu 20 Mtr. Das erste Blatt Karlsruhe- Pforzheim dieser Karte ist soweit fertig ge­stellt, daß es noch in der ersten Hälfte dieses Monats herausgegeben wird.

Württemberg.

Stuttgart. 15 Aug. Heute Vorm. '/,11 Uhr entschlief sanft nach längerem Leiden im 80. Lebensjahr Kommerzienrat Ferdinand Schmidt soll., früher Teilhaber der Sensen­fabrik Haueisen und Sohn in Neuenbürg. Die Beerdigung findet am Donnerstag Nach­mittags 4 Uhr auf dem Fangelsbachfriedhos statt.

Das würltembergische Infanterie- Regiment Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden sollte am 13. ds. Mts. mittels dreier Sonderzüge zur Teilnahme an den Herbst­manövern des XIII. Armeekorps nach Ulm be­fördert werden. Es ist aber Gegenbefehl ein­getroffen, das Regiment bleibt einstweilen in Straßburg und macht die Herbstmanöver im Verbände des XV. Armeekorps mit.

Stuttgart, 9. Aug. Infolge der Aender- ungen, welche durch die Annahme der neuen Militärvorlage herbeigeführt werden, herrscht ul den weitesten Kreisen eine große Ungewißheit bezüglich der der Ersatzreserve neueren Vtils in Zukunft obliegenden Aufgaben. Wie aus miu- tärischen Kreisen verlautet, werden die vom Reichskanzleramt erst zu erwartenden BestlM- mungen darüber Klarheit bringen. Doch erfahrt man aus zuständigen Kreisen, daß diejenigen, welche bisher wegen geringfügiger körperlicher Gebrechen, wie Knochenbrüche von geringfügiger Bedeutung, Schielen geringen Grades, Breit- füßigkeit, leichteren Plattfüßen u. a. zur Erfatz- reserve gezogen wurden, nunmehr zum zwei­jährigen Dienst mit der Waffe beigezogen wer­den , während in Zukunft die mit stärkeren körperlichen Defekten, wie Fettleibigkeit, allge­meine Schwäche, Steifheit oder Verlust ewige Finget, schwache Brust, Krampfadern, Kropf u. a. wie bisher der Ersatzreserve M/sEl werden. Die Ersatzrescrve bleibt als lolche ' stehen, wird aber während der Friedeuszelt z Dienst mit der Waffe nicht mehr beigezogen, sie kann jedoch in einigen Spezialzweigen -7 wie z. B. Verwaltungsdienst und Kranken ! in beschränktem Maße herangcbildet we