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Enzklösterle, 2. Aug. Das große An­wesen des Bauern u. Sägwerksbesitzers Schrafft hier, bestehend aus großem Wohngebäude, Scheuer und Holzschuppen brannte heule nacht um */»3 Uhr vollständig nieder. Weil die Ge­bäude Schindeldach halten, verbreitete sich das Feuer rasch und es wären von den zahlreichen Bewohnern wohl einige verbrannt, wenn nicht gerade ein Sattlergeselle aus Calmbach über­nachtet hätte, der den Brand zuerst entdeckte und rasch die Bewohner, die Familie Schrafft mit 8 Kindern, die Familie Frei, den Groß­vater und einen Besuch aus Amerika geweckt hätte. Die Bestürzung und der Schreck der Leute war sehr groß. Schrafft vergaß in der Eile den Geldbeutel zu retten; seiner Frau gab er das im Kasten vorhandene Papiergeld, einige Hundertmarkscheine, diese ließ das Geld, als sie die Kinder rettete, fallen, so daß kein bar Geld gerettet wurde. Nur mit Mühe konnten die verschiedenen Stücke Vieh, darunter ein Farren, der ganz wütend wurde, und die Schweine ins Freie gerettet werden. (S. M.)

Pforzheim, 3. Aug. Der wegen wieder­holter Trunkenheit und Lärmens verhaftete Taglöhner Gottfried Merkte von Schwann hat sich gestern mittag im hiesigen Amtsgefängnis erhängt.

Deutsches Reich.

Der deutsche Kaiser hat in England mit seiner SegelyachtMeteor" Heuer den großen Preis gewonnen, obgleich seine Jacht von einer andern um 16 Sekunden überholt wurde; letztere wurde aber disqualizifiert, weil sie ein verbotenes Manöver ausgesührt hatte. Der Besuch unseres Kaisers auf der Insel Wight ist offenbar durchaus familiärer Natur. Poli­tische Besprechungen mit englischen Staats­männern hat er überhaupt noch nicht gehabt, und nachdem die Engländer durch die Unter­werfung Siams unter das französische Ultimatum aus der ersten nnd bedenklichsten Verlegenheit herausgekommen sind, haben sie auch keine Ver- anlassung mehr Deutschland in Versuchung zu führen, damit es den Engländern einige heiße Kastanien aus dem Feuer hole.

Der bevorstehende Besuch des Prinzen Heinrich von Preußen in Italien wird, wie derPolit. Corresp." aus Rom geschrieben wird, in den politischen Kreisen der italienischen Haupt­stadt mit großer Freude begrüßt. Man erblickt in diesem Besuch ebenso wie in dem bevorstehen­den des Kronprinzen von Italien, Prinzen von Neapel, in Deutschland einen neuerlichen Beweis für die intimen Beziehungen zwischen den beiden Nationen. Der Prinz von Neapel wird in Be­gleitung zweier Offiziere aus seinem Militär-

kabinet in den ersten Tagen des Septembers die Reise nach Deutschland antreten, um den Manövern des deutschen Heeres beizuwohnen. Prinz Heinrich von Preußen wird den Manövern der italienischen Flotte an Bord des Kreuzers Lepanto" beiwohnen, auf welchem sich auch der Herzog von Genua, der Oberkommandierende der ständigen italienischen Escadre, befinden wird. Wie in Hofkreisen verlautet, wird der Aufenthalt des Prinzen Heinrich in Italien un­gefähr zehn Tage dauern und mit einem Be­suche in Monza oder Turin abschlicßen. Cava­liere Volpe, der Marine-Attache der italienischen Botschaft, welcher dem Prinzen zur Verfügung gestellt worden ist, begiebt sich nach Kiel.

Berlin. 3. Aug. Die in diesem Jahre zur Ersatzreserve ausgchobenen Mannschaften werden, wie derPos. Ztg." von amtlicher Seite mitgetcilt wird, nicht mehr zu Uebungen herangezogen. Da bei der diesjährigen Aus­hebung der Rekrutenbedarf für das stehende Heer auch trotz der erheblichen Verstärkung vollständig gedeckt ist, so werden die Ecsatzreserven iw Friedenszeiten von Hebungen jedenfalls ver­schont bleiben.

Berlin, 2. Aug. Die erste am Dienstag in Wien aus Berlin eingetroffene Brieftaube hat den Weg in nicht ganz 31 Stunden zurück­gelegt.

Frankfurt, 3. Aug. Die Beratungen der deutsche Finanzminister beginnen nächsten Dienstag im Sitzungssaal des ehe- mahligen Bundestags in der Eschenheimergasse.

Kiel, 3. Aug. Beim Scharfschießen auf Scheiben nahe Friedrichsort entzündete sich auf dem PanzerschiffeBaden" gestern nachmittag gegen 5 Uhr durch Herausspringen des Keils eine 96-pfündige Granate. Neun Per­sonen wurden getötet, darunter zwei Offiziere; vierzehn sind schwer, zwei leicht verwundet. Zwei Leichen wurden zerstückelt über Bord geschleudert und sind unauffindbar. Das SchiffBaden" kam mit Volldampf in den Kieler Hafen, von dem aus die Verwundeten gegen 8 Uhr mittelst Tragbahren in das Marinelazarett befördert wurden. Gegen 10 Uhr wurden die 7 Leichen in das Lazarett verbracht. Prinz Heinrich befand sich mit dem Admiral Schröder und dem Kommandanten an Bord des Panzerschiffs Baden", während sich die Entzündung der Granate ereignete. Der Prinz beteiligte sich eifrigst an den Hilfeleistungen bei den Ver­wundeten. Drei der Verwundeten sind be­reits verschieden. Die Kieler Morgenblätter ent­halten noch nichts über das Unglück, es herrscht große Trauer in der Bevölkerung. Die Schiffe im Hafen haben Halbmast gehißt.

Berlin, 2. Aug. Wie derVoss. Ztg." aus Heidelberg gemeldet wird, erhielt eine

Heidelberger Abordnung von dem Fürsten Bis­marck auf die Einladung bei feiner Rückreise von Kissingen nach Heidelberg zu kommen, eine ausweichende Antwort. Leipzig, Stuttgart und Köln hätten in Folge früherer Zusicher­ungen das Vorrecht seines Besuches.

In Gera sind acht seuchenartige Erkrank­ungen vorgekommen, bei denen cs sich, wie sich herausgestellt hat, um die ächten Mcnschenpocken oder schwarzen Blattern handelte. Ein aus Böhmen zugereister löjähriger Lehrling hatte die Krankheit eingeschleppt und war vor einigen Tagen daran gestorben.

In einer gräßlichen Weise verlor in Würz­burg der Streckenarbeiter Baumann sein Leben. Er trat beim Herannahen des Nürberger Per­sonenzuges mit mehreren Streckenarbeitern neben das Geleise, der Wind wehte seine Ardeitsschürze gegen die Maschine, welche die Schürze er­faßte und Baumann unter sich zog. Der ärmste war im Nu von den Rädern zermalmt.

Württemberg.

Friedrichshafen, 2. Aug. Heute Mit­tag haben Seine Kgl. Majestät mit Ihrer Kgl. Hoheit Prinzessin Pauline und Gefolge sich mittelst Extragzuges nach Bebenhausen begeben, um daselbst auf einige Wochen Aufenthalt zu nehem.

Stuttgart, 3. Aug. Justizminister v. Fab er hat sich zu mehrwöchentlichem Kur­aufenthalt nach Wildbad begeben.

Die in fast sämtlichen Blättern Württem­bergs so lange erörterte Frage bezüglich der Abhaltung der Herb st Manöver, bezw. der Schonung der mit Futterkräutern bepflanzten Aecker hat nunmehr eine ebensosehr die Landwirte befriedigende als auch den Interessen des Heeres Rechnung tragende Lösung gefunden. Die großen Korpsmanöver sind, wie schon vor acht Tagen angekündigt, ganz abbestellt, die Divi­sionsmanöver unter möglichster Fernhaltung der Reiterei finden in solchen Landesteilen statt» welche von der Dürre dieses Frühjahrs und Sommers nur wenig oder gar nicht zu leiden hatten, die Brigademanöver endlich finden aus den großen Exerzierplätzen statt. Ueberall, wo mehr als 20 Pferde vom Militär cinquartiert werden, kauft letzteres die Fourage nicht in den Dörfern auf, sondern liefert sie aus Magazm- beständen. Wenn man erwägt, daß die Herbst- manöver für die Truppen ein ganz unentbehr­liches Ausbildungsmittel sind, so wird man zu­geben müssen, daß seitens des Kaisers sonne unseres Königs und aller Militärbehörden ein Entgegenkommen für die Landwirtschaft ^nnese worden ist, wie es größer billigerweise gar »ich verlangt werden kann. Aus dem '

daß das Fußartillerie-Bataillon Nr. 13 t n ^ künftig aus preußischen Landesteilen seine Man -