482

Fertig geschrotenes

HL Ais

empfiehlt bei waggonweisem Bezüge in kleineren Parlicen frachtent­sprechend teurer in bester Quali. tat zu billigstem Preise, lieferbar 8 Tage nach Bestellung.

Otto Heiler,

Agenturen u. Landesproduktcn, Calw.

Frachtbrief-Formulare

sind zu haben bei

L. Meeh.

M Ka«Ak«te, für Wcm- händler »der Küfemeißer.

Ein erstes und leistungsfähiges Traubenimportgeschäft sucht für den Bezirk Neuenbürg, zum Verkauf der besten u. billigsten Italiener und Tiroler Trauben mit einer tüchtigen und zuverlässigen Persön­lichkeit gegen Provision oder auch gegen feste Rechnung in Verbindung zu treten.

Nur schriftliche Anerbietungen sind an die Expedition d. Bl. zu richten.

llvdvrall ru tiaben!

4o«rLrliiii1 best« kabrikate!

Ein fleißiges kräftiges

Mädchen

wird geiucht nach Pforzheim Oestl. Karl-Friedr.-Str. 28 II.

Glanzhellcn

Corinthen-Wein

zu 14. 18 und 25 ^ per Liter empfiehlt C. Georgii. Calw.

Pergament-Papier

erster Qualität

zum Verschluß von Gläsern uni, Töpfen mit eingemachten Früchten empfiehlt C. Meeh.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

und hat nichts mit Politik zu schaffen, doch läßt

Neuenbürg. 29. Juli. Wie schon in Nr. 116 d. Bl. mitgeteilt, findet am 7. August d. I. in Rottweil eine Sitzung des Beirats der Ver­kehrs-Anstalten statt, wobei u. A. der Eisen­bahnfahrplan für den Winterdienst beraten wird. Nach den Anträgen, welche die K. General­direktion der Staatseisenbahnen stellen wird, soll was die Enzbahn betrifft, der Fahrplan wie im vorigen Winter eingerichtet werden. Wört­lich lautet der Antrag: XVII. Wildbad.Pforz­heim: 1) Wie im vorigen Winter soll Werktags ein Arbeiterzug vom 1. Oktober bis 14. März eingelegt werden: Wildbad ab 6.35 vormittags. Pforzheim an 7.30 vorm. 2) Der Personenzug 140.Wildbad ab 11.15 vorm., Pforzheim an 12.05 nachm, und der Schnellzug 141 Pforz­heim ab 4.10 nachm., Wildbad an 4.50 nachm, sollen wie im vorigen Winter ausfallen. 3) Der Schnellzug 142 Wildbad ab 1.20 nachm., Pforzheim an 2.00 nachm, soll wie im vorigen Winter in einen Perfonenzug umgewandelt wer­den mit Abgang in Wildbad 1.10 nachm., An­kunft in Pforzheim 2.00 nachm.

Neuenbürg, 31. Juli. Die so lange gewohnte sommerliche Witterung und Trocken­heit hat nun aus einmal gründlich umgeschlagen; heute haben wir schon den vierten Tag fast unaus- hörlichen Landregen, der in Ackerfeld und Wiesen tüchtig eingedrungen sein wird. Da wo die Ernte im Gange ist, dürfte man für den Augen­blick wieder genug an dem reichlichen Naß haben, doch wird allem Anschein nach die regnerische Witterung noch einige Zeit andauern. Wenn auch die Temperatur in den letzten Tagen nicht unter 11 Grad U. sank, so empfindet man die­selbe doch etwas frostig, da die vorher an­haltende Wärme verwöhnt hat.

** Neuenbürg, 31. Juli. Die Kapelle der 15er Pioniere von Straßburg, welche für gestern in Wildbad engagiert war, dort in der Trink­halle sich ihres Programms entledigte, dabei aber durch die Ungunst der Witterung zu leiden hatte, zog abends unter dem Spiel eines schneidigen Armee-Marsches hier ein und gab darauf das angekündigte Konzert im Gasthof zum Bären. Die recht zahlreiche Gesellschaft erfreute sich an den gediegenen, durch entschiedene Prä­zision sich auszeichnenden Vorträge des 24 Mann starken Orchesters. Wenn auch die Klangwirk­ung einer solch stattlichen Zahl von Blech- Instrumenten für das Lokalfast zu mächtig" und manchmal des Guten zu viel bot, wie dies namentlich in Rich. WagnersRienzi" der Fall war. so vermochte dieser Umstand der animierten Stimmung des dankbaren Auditoriums in keiner Weise Eintrag zu thun; ja. die Kapelle, unter Leitung des Hrn. Bethmann, fand ungeteilten Beifall, mußte einzelne Stücke wiederholen und sich nach Beendigung des reizenden Programms zu weiteren Vorträgen entschließen, was sie in keiner Weise zu bereuen hatte. Heute Vormittag ist die Kapelle, die hier so gastfreundliche Auf­nahme gefunden hat, wieder unter klingendem Spiel nach ihrer Garnison abgegangen.

Deutsches Weich.

Der am vergangenen Montag mit der Landung in Kiel beendigten Ostseesahrt Kaiser Wilhelms ist nach kurzer Pause die schon an­gekündigte Englandsfahrt des erlauchten Mon­archen nachgesolgt. Auch letztere Reise trägt durchaus den Charakter einer Erholungsreise

sie durch den geplanten scchstägigen Aufenthalt Kaiser Wilhelms am sommerlichen Hoflager der greisen Königin Viktoria auf der Insel Wight immerhin die fortdauernde Herzlichkeit erkennen, welche zwischen den einander so nahe verwandten Höfen von Berlin und London obwaltet. Die Kaiserin begleitet diesmal ihren hohen Ge­mahl nicht nach England, sie hat sich vielmehr von Kiel nach Schloß Wilhclmshöhe bei Kassel zu einem Besuche der daselbst weilenden kaiser­lichen Kinder begeben.

Zur Sensarionsangelegenheit des Prinzen Mjax von Sachsen ist zu melden, daß der­selbe sich beim Bischof von Eichstätt befindet und unter dessen Leitung nächstens mit seinen theologischen und philosophischen Studien be­ginnen wird. Es wird bestätigt, daß der Prinz seinen Entschluß, Priester zu werden, nach reif­licher Ueberlegung und unter Zustimmung seiner hohen Verwandten gefaßt hat.

Die Gerüchte von einer bevorstehenden Wiedereinführung des polnischen Sprach­unterrichts in den Volksschulen der polnisch­sprechenden Landesteile Preußens wollen trotz aller entgegenstehender Dementis der Berliner Offiziösen nicht verstummen. Dennoch möchte man noch immer bezweifeln, daß die preußische Regierung wirklich gewillt sein sollte, einen so bedenklichen Preis für die Zustimmung der Polen zur Militärvorlage zu zahlen.

Der preußische Minister des Innern hat die Provinzialbehörden angewiesen, russische Auswanderer, die sich verbotswidrig in das Inland eingeschlichen, alsbald aus dem preuß. Staatsgebiete auszuweisen. Der Eisenbahn­minister hat entsprechende Weisungen den sämt­lichen Eisenbahndirektionen erteilt.

Berlin. 29. Juli. Nach Durchführung der neuen Heeresgesetzgebung wird auf die Aus bildung der Cisatzreservisten mit den Waffen verzichtet, während an den Bestimmungen über Ausbildung der Volksschullchrer, wie es scheint, vorerst nichts geändert werden soll. Nunmehr regt Eugen RichtersFreisinnige Zeitung" auch eine anderweitige Ausbildung der Vols- schullehrer an. Sie schreibt:Der Gedanke liegt nahe, die allgemeine Wehrpflicht gegenüber den Volksschullehrern in der Form zur Geltung zu bringen, daß man die Volksschullehrer künftig nicht mehr mit der Waffe ausbildet, sondern für einige Wochen einstellt, um dieselben in einer ihrer Berufspflicht entsprechenden Weise zu Hilfsdienstleistungen im Kriege auszubilden, also beispielsweise zum Bureaudienst bei den Bezirks­kommandos oder bei anderen Militärverwaltungs­behörden. Auch wäre cs vielleicht angemessen, einen Teil der Volksschullehrer zum Dienst als Krankenträger in den Krankenträgerkompagnien oder sonstwie im Dienst des roten Kreuzes aus­zubilden. Freilich steht einer solchen Ausbild­ung ohne Waffe die Bestimmung des Rcichs- militärgesetzes (§ 51) entgegen, welche als Vor­aussetzung für die Beurlaubung eine kürzere Hebungmit der Waffe" herstellt. Eine ge­setzliche Regelung der Sache könnte somit in keinem Falle entbehrt werden."

Die Herabsetzung der Telephon­gebühren ist bei Hrn. v. Stephan bisher stets auf Widerstand gestoßen, da er einen Ausfall in den Einnahmen befürchtet. Das Gegenteil will ihm nun die Handelskammer in Sonneberg i. Thür. Nachweisen, welche gegenwärtig eine Enquete an­stellt über die Beteiligung der Geschäftsinhaber rc.

im Falle der Ermäßigung der Gebühren von 150 auf 50 jährlich. Auch andere Handels­kammern sollen zu einer gleichen Feststellung veranlaßt werden.

M ü n ch e n , 26. Juli. Daß sich die deut­schen Feuerwehrleute auf das Löschen auch des Durstes ganz gehörig verstehen, haben sie jetzt hier bei ihrem 14. deutschen Feuerwehrtage gründlich bewiesen. DasVater­land" berichtet: Im Hofbräuhaus wurden am Samstag, Sonntag und Montag über 400 Hecto- liter Bier verzapft, an deren Vertilgung die fremden Feuerwehrmänner reichlichen Anteil hatten. Im Volksgarten in Nymphenburg wur- deu bei dem zu Ehren des Feuerwehrtages ver­anstalteten Volksfest nicht weniger als 220 Hekto­liter zum Löschen verbraucht. Profil!

Württemberg.

DerStaatsanz." veröffentlicht nunmehr die näheren Anordnungen bez. der diesjährigen Manöver wie folgt:

Auf Befehl Leiner Maj. des Königs sind in Rücksicht auf die landw. Verhältnisse folgende Aenderungen gegenüber den seitherigen Bekannt­machungen angeordnet:

1) Die Hebungen der 26. Division finden nicht in der bisher beabsichtigten Gegend, sondern in dem Gelände zwischen Tübingen-Nürtingen und der Alb, mit teilweisem Uebergreifen aus das linke Neckarufer, statt.

2) Das Regiments- und Brigadeexerzicren der 51. Jnf.-Brig. wird zum Teil auf dem Exerzierplatz bei Cannstatt, zum Teil in der Gegend von Echterdingen abgehalten, dasjenige der 52. Jnf.-Brig. findet bei Ludwigsburg statt.

3) Die Manöver der 27. Div. werden in die Gegend südlich von Bi der ach verlegt.

4) Das Regiments- und Brigadeexerzicren der Infanterie dieser Division wird auf den Exerzierplatz bei Ulm verwiesen.

5) Die Kavalleriebrigade nimmt an den Brigade- und Divisiousmanövern nicht Teil.

6) Jeder Division wird nur I Kav.-Reg. zugeteilt.

7) Das Ulanenregiment Nr. 20 exerziert bei Ludwigsburg, das Dragonerregiment Nr. 28 auf dem Exerzierplatz bei Ulm.

8) Das Exerzieren der 27. Kav.-Brig. fällt , ganz aus.

9) Auch von der Feldartillerie beteiligen sich an den Brigade- und Divisionsmanövern von 7 Abteilungen nur 4. Die in Aussicht ge­nommenen gefechtsmäßigen Exerzierübungen dieser Waffe im Gelände finden nicht statt.

Diesen Maßnahmen Verlegung der größeren Exerzitien auf die Exerzierplätze, der Manöver in Gegenden, welche durch die Futter« not weniger berührt wurden, gänzlicher Ausfall von Uebungen insbesondere bei den berittenen Waffen, Einschränkung der Beteiligung von Kavallerie und Artillerie an den Manövern, teilweise Kürzung der Dauer der Uebungen --- sind die sorgfältigsten Erhebungen über den Grad der Notlage in den Rnzelnen Landesteilen vor­ausgegangen, als deren Ergebnis sich darstell e, daß die Durchführung der größeren Truppen­übungen in der nunmehr geplanten Welse oya Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen In e ' essen möglich ist; man muß sie aber auch dessen Grenze ansehen, was von der für Kriegslüchtigkeit der Truppen verantwortliche-, Stelle an Entgegenkommen geboten werden ta - wenn nicht der Nachteil der diesjährigen