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Gemer-etrank Neuenbürg.

Bon nächsten Samstag mittag bis Dienstag bleibt das Kasten-Bureau

geschlossen.

Den 10. Juli 1893.

L 8 . 8816 r H., UnvLVLSl,

Der hiesige MMtkr-Uerein

spricht hiemit der Einwohnerschaft für die mannigfache Unterstützung und für die Ausschmückung und Beflaagung der Häuser anläßlich der Fahnen­weihe feinen verbindlichsten Dank aus.

Besonders herzlichen Dank sagen wir dem Herrn Psarrverweser Dietrich und dem Herrn Schullehrer Wieland für ihre trefflichen Reden in der Kirche und auf dem Festplatze, wodurch unserm Feste der richtige Wert verliehen wurde.

Schwann den 12 Juli 1893.

Der Militärverein.

Samstag. 15. Juli

abends 8'/r Uhr:

Ter»-

im Lokal.

Pünktliches und vollzähliges Er­scheinen notwendig.

Der Turnrat. Singstunde '/»8 Uhr.

Calmbach.

Heute Samstag

MetzelsuM,

wozu freundl. einladet

I. Häcker zur Krone.

Dobel.

Bei der Waidablösungskaffe können sofort

1 VV 0 Mark

ausgeliehen werden.

Gemeindepfleger König.

Ein fleißiges tüchtiges

Dienstmädchen

wird zu sofortigem Eintritt bei hohem Lohn gesucht. Von wem sagt die Geschäftsst. d. Bl.

Ein fleißiges

Mädchen

von 17 bis 18 Jahren wird sofort gesucht. Zu erfragen bei der Red.

d. Bl

llebvrall ru bade»!

^»erkannt beste Fabrikate!

Neuenbürg.

Junges fettes

Hammelfleisch

empfiehlt

Chr. Eberle z. Adler.

M Rklt»agv.Tr»»dfttz!

versendet Anweisung nach 17 - jähr. approbierter Methode zur sofortigen radikalen Be­seitigung, mit, auch ohne Vor­wissen . zu vollziehen, keine Berufsstörung, unter Garan­tie. Briefen sind 50 Z in Briefmarken beizufügen. Man adres­siere: ..Privatanstalt Villa Christin» bei Säckingen, Baden".

Qai»t«düvlilv1u

in allen Lorten bei 6. Lleeli.

Schwann. (Einges.) Das Mißgeschick

des Einsturzes der Festtribüne am letzten Sonntag, welches der Agent eines Psorz- heimer Blattes gleich am Montag zu er­wähnen sich beeilt hat, ohne selbst einen zusammenhängenden Bericht über die Fahnenweihe des hies. Militärvereins zu geben, ist seither Gegenstand ungebührlich übertriebener Besprechung und Auslass, ungen. Das Vorkommnis ist besonders Leuten, die so rasch mit losen Witzen bei der Hand sind, eine erwünschte Gelegen­heit, hinter dem Schoppenglas ihr Licht leuchten zu lassen. Was die Herstellung der verunglückten Tribüne selbst betrifft, so wurde solche vom Verein dem sachver­ständigen Zimmermann überlassen; dieser war bemüht, seine Sache recht zu machen; er scheint aber das schiese Terain nicht genügend in Betracht gezogen zu haben und ist nun mit den Mitgliedern des Militärvereins um eine Erfahrung reicher geworden. Es muß weiter gesagt werden, daß die Tribüne von vornherein nicht als Tanz- und Tummelplatz bestimmt war, und sie wurde als solche auch nur in Folge des eingetretenen Gewitterregens benützt. Dem starken Regenguß, welcher das Holzwerk und die Tannreis-Bedach- ung schwer belastet hat, wird ebenfalls die Schuld an demMißgeschick" zuzu­messen sein. Im übrigen kann uns die Thatsache in etwas beruhigen, daß glück­licherweise gar keine ernstlichen Folgen entstanden und daß ähnlicheUmfälle" auch schon an anderen Orten und zwar in den Oberämtern Maulbronn und Pforz­heim vorgekommen sind.

Wasserwerk

Rensatz-Rothensol, württ OA.

Neuenbürg (Station Neuenbürg). Es sollen folgende Bauarbeiten an einen tüchtigen Unternehmer ver­geben werden:

Quelltassungen veranschlagt

zu -16 2300

Das Maschinenbaus 3366

Der Hochbehälter in Stampf­beton veranschlagt zu -16 5843 Gemauerte Schächte, Pflaster­ungen und Cementrohrleit- ungen veranschlagt zu -16 2464 zus. -16 13973 Der Aushub der Fundamentgruben ist mit eingeschlossen.

Pläne, Kostenanschlag und Be­dingungen sind auf dem Rathause in Neusatz zur Einsicht aufgelegt. Schrift­liche Angebote nach Prozenten der veranschlagten Einheitspreise ausge­drückt, sind versiegelt u. mit der Auf- schrift Bauarbeiten versehen, bis zum 18. Juli, vormittags 10 Uhr. an das Schuliheißenamt Neusatz portofrei einzureichen. Bauzeit bis Anfang Dezember d. I.

Neusatz-Rothensol. 7. Juli 1893.

Die Schultheißenämter.

Dennach.

Am Donnerstag den 20. Juli d. I.

vormittags 10 Uhr kommen aus dem Gemeindewald auf dem Rathaus hier zum Verkauf: 255 Stämme Langholz I.V. Kl. mit 303 Fm.,

71 St. Bau- u. Gerüststangen, Den 11. Juli 1893.

Schultheißenamt.

Härter.

Urivat-Anzeigen. Täglich frisch gebrannten

giebts bis 26. Juli auf der

Ziegelei Kirrsau.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

* Neuenbürg, 12. Juli. Gesterns fand unter dem Vorsitz des Herrn Oberamtsverwesers Maier die Frühjahrs-Amtsverjammlung im hies. Rathaussaale statt. Aus den Verhandlungen derselben ist besonders hervorzuheben die Ge­nehmigung eines Vertrags mit dem Kirchenge­meinderat Wildbad, wodurch dieser sich bereit er­klärt, einen Teil der Krankenpflege desBezirks durch Erweiterung der Wildbadcr Diakonissen-Station zu übernehmen. Zu diesem Behufe wird diese Diakonissenstarion 2 weitere Schwestern berufen und ihre Schwestern für die Krankenpflege in allen den Fällen zur Verfügung stellen, in welchen durch ein mündliches oder schriftliches oder telegraphisches Anbringen bei ihr von Seiten einer weltlichen oder geistlichen Ortsbehörde die Hilfe einer Schwester erbeten wird. An Kosten werden berechnet neben den Baar-Auslagen für die Hin- und Rückreise der Schwester und neben 25 L für jede Stunde der Hin- und Rückreise, sür eine Tagwache von morgens 8 Uhr bis abends 6 Uhr 1 -16 20 für eine Nachtwache von nachts 9 Uhr bis morgens 6 Uhr 1 /6 40 für eine Tag und Nachtwache zusammen 2 -16 50 Sollten bei diesen Sätzen die Jahres- Einnahmen aus der Krankenpflege im Oberamls- bezirk den Betrag von 730 -16 für jede Schwester nicht erreichen, so hätte die Amtskörperschaft für den Ausfall einzustehen. Durch diesen Vertrags­abschluß wäre nun den Bewohnern des Bezirks die Gelegenheit geboten, die Dienste der Diakonis­sinnen bei Krankheitsfällen gegen mäßige Ver­gütung in Anspruch zu nehmen. Bei Feststell­ung des Etats für das Jahr 1893/94 ergaben

sich an Einnahmen 33400 -16 und an Ausgaben 81 350 -16 und es berechnet sich hienach das Deficit auf 47 950 -16 welches durch eine Amts- schadens-Umlage im gleichen Betrag wie fernd von 48000 gedeckt werden soll. Durch die Novelle vom 12. Mai 1893, betreffend die Krankenpflege-Versicherung, ist eine Aenderung des Bezirksstatuts für die Krankenpflege-Ver­sicherung nötig geworden. Neben den gesetzlichen Aenderungen haben sich noch eine weitere Reihe von Statutenbestimmungen in der praktischen Anwendung der letzten Jahre als verbesserungs­bedürftig erwiesen, weßhalb der AmlSversamm- lungs-Ausschuß einen neuen Statutenentwurf aufgestellt und vorgelegt hat. Dieser Entwurf, welcher am 1. August 1893 in Kraft treten soll, fand einstimmige Annahme. Zur Mitwirkung bei Beseitigung des landw. Notstandes wurde auf Antrag des Vorsitzenden und entsprechend dem Beschlüsse des Amtsversammlungs-Aus­schusses beschlossen, es sollen denjenigen Ge­meinden, welche zur Verabfolgung von Vor­schüssen an ihre Angehörigen (zum Aufkauf von Kraftfuttermitteln, Sämereien, Dünger rc.) keine eigenen disponiblen Mittel haben, auf ein Jahr unverzinsliche Anlehen aus der Oberamtssparkaffe bis zum Gesamtbetrag von 50000 -16 gewährt werden, unter der Voraussetzung, daß dann die belr. Gemeinden auch ihrerseits die Vorschüsse ihrer Angehörigen ebensolang unverzinslich ge­währen.

** Herren alb, 11. Juli. Bon Tag zu Tag gestaltet sich, bei dem ungemein reichlichen Zufluß von Gästen das Leben am hies. Orte bewegter; es stellt sich auch heraus, daß die zahlreichen, in jüngster Zeit wieder hier erstellten

Neubauten einem wirklichen Bedürfnis begegnen. Dabei bringen Unterhaltungen von mancherlei Art angenehme Abwechslung ins Tagesleben. Einer musikalischen Aufführung in der vorigen Woche müssen wir um jo dankbarer Erwähnung thun, als mehrere Kurgäste dabei ihre Kunst zu Gunsten wohlthätiger Zwecke dem Publikum zu genießen gaben. Zwei Herren, Vater und Sohn, ließen in ihren Klavieroorträgen edlen Geschmack und gediegene Kunst aufs wohl- thucndste hervortreren. Eine Dvme aber, Frau Stark aus Düsseldorf, entfaltete in einer großen Reihe von Gefangen eine Stimme, wobei schwer zu sagen ist, ob der herrliche Klang, ob die feine Schulung, ob das seelische Aufgehen im Vortrag höhere Bewunderung verdieme. Wir danken aber dieser Aufführung und der überaus zahlreichen Teilnahme des Kurpublikums eine Einnahme von über 300 -16 zur Abhilfe für Nolstandsfälle.

L. Schwann, 9. Juli. Heute beging der hies. Militärverein sein Fest der Fahnen­weihe. Der ohnehin freundliche Ort hatte an diesem Tag sein Festgewand angelegt, Fahnen, Kränze und Guirlanden schmückten die Hauser, und Ehrenpforten mit sinnigen Inschriften e- grüßten die Festgäste. Einzelne Bürger, welche ihr Interesse durch besonders schöne Dekorier» g ihrer Häuser bekundet Hallen, verdienen - sondere Anerkennung (Sonne). Da ^

als 30 Vereine angemeldet hatten, -

Ehrentag unseres Vereins durch ihre ^nwes heil verschönern wollten, so war zu '

daß dieser Tag ein außergewöhnlich bewegtes Leben in unser friedliches ^ -

walddorf bringen werde. Um '/->0 "hc 8