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Reuenbürg.
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Offenes Insektenpulver nehme ich nicht an.
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Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
Pforzheim, 29. Juni. S. K. H. der Erbgroßherzog Friedrich Wilhelm von Baden traf heute nachmittag mit dem fahrplanmäßigen Zug 2 Uhr 48 Min. hier ein, um der Bijoutcrie-Fach-Ausstellung einen Besuch abzustatten. Wie bei dem am Montag stattgehabten Besuch des Großhcrzogs. so hatte sich auch diesmal ein äußerst zahlreiches Publikum vor dem Bahnhofe und in der Halle desselben eingefunden, welches den in Begleitung seines Adjutanten befindlichen Prinzen, nachdem er den Wagen verlassen hatte, mir stürmischen Hochrufen begrüßte. Während der Fahrt sowohl als auch vor dem Ausstellungsgebäude wiederholten sich die Kundgebungen herzlicher Zuneigung, welche den Erbprinzen, der übrigens vorzüglich aussah und sich einer anscheinend guten Gesundheit erfreut, sichtlich angenehm berührten. Der Erbgroßherzog wurde am Portal der Kunstgewerbeschule von Hrn. Direktor Waag herzlich begrüßt und hierauf den Vorstandsmitgliedern des Kunstgewerbevereins, sowie dem Lehrerpersonal der Kunstgewerbeschule vorgestellt. Der hohe Herr unterhielt sich mit jedem Einzelnen auf's freundlichste und betrat dann, unter Führung des Hrn. Direktor Waag die Ausstellungsräume. S. K. H. besichtigte die ver- schiedenen Gegenstände mit großem Interesse und war allem Anscheine nach von der Leistungsfähigkeit der hiesigen Bijouterie-Fabrikation überrascht und befriedigt. Die Hauptstraßen der Stadt waren auch diesmal festlich beflaggt.
Pforzheim, 29. Juni. Die hiesige Bijouterie-Fachausstellung neigt sich ihrem Ende zu. indem es nach Üeberwindung verschiedener Schwierigkeiten noch gelungen ist,
den Schluß bis zum Montag, 3. Juli, hinauszuschieben. Am Sonntag, 2. Juli hat die Generaldirektion der badischen Eisenbahnen in zuvorkommender Weise den Besuchern dadurch eine bedeutende Fahrpreisermäßigung eingeräumt. daß die auf badischen Stationen nach Pforzheim gelösten und mit dem Ausstellungs stempel versehenen einfachen Fahrkarten als Rückfahrkarten giltig sind. Der Erfolg der Ausstellung ist infolge der Vielseitigkeit und der außerordentlich geschmackvollen Ausführung der Ausstellungsgegenstände, welche in der letzten Zeit noch durch höchst interessante Schmucksachen Pforzheims aus alter Zeit vermehrt wurden, ein unerwartet großer und das Loh über die Leistungen und das Arrangement in Fach- und Laienkreisen ein ungeteiltes. Besonders ehrend für die Ausstellung war der Besuch des Großherzogs und des Erbgroßherzogs von Baden, welche dieselbe mit großem Interesse einer eingehenden Besichtigung unterzogen und derselben ihre volle Anerkennung zu Teil werden ließen. Ferner wollen wir noch erwähnen den Besuch des Prinzen Hermann von Weimar aus Stuttgart, verschiedener Minister und Mi- nisterialvertreter aus Karlsruhe und Stuttgart, der Vertreter verschiedener höherer Schulbehörden. zahlreicher Kunstgewerbevereine und Kunstinstitute u.s.w. Jeder Besucher trug den Eindruck mit sich fort, daß die Ausstellung der Bedeutung der Psorzheimer Bijouterie-Weltindustrie in jeder Weise entsprach.
Pforzheim. 29. Juni. Ein schweres Gewitter, von Westen nach Osten ziehend, entlud sich gestern Abend zwischen 9 und 10 über unserer Stadt. Der Blitz schlug zwei Mal ein, und zwar in der Kaiser-Wilhelmsstraße Nr. 147 und Holzgartenstraße Nr. 26. In
letzterem Hause verlor die Tochter des Herrn Schroth in Folge des Schreckens die Sprache. — Heute Vormittag um 9 Uhr, kam ein Sonderzug aus Gmünd an mit etwa 400 Personen zum Besuche der Bijoterieausstellung.
Deutsches Aeich.
Berlin, 29. Juni. Der Großfürst-Thronfolger ist gestern abend 8'/, Uhr hier eingetroffen und in der russischen Botschaft abgestiegen. Die Weiterreise nach England erfolgte um 10 '/1 Uhr abends. (Der „Kreuzztg." zufolge war der Thronfolger vom Zaren beauftragt, den Kaiser zu besuchen. Als aber die Meldung von der Ankunft des Thronfolgers hier eintraf, war der Kaiser bereits in Kiel. Unter diesen Umständen bedauerte der Kaiser, den Thronfolger nicht sehen zu können)
Berlin, 29. Juni. Alle 397 Wahle« sind nun bekannt; davon 75 Konservative (gegen bisher 68). 23 Reichspartei (bisher 18), 53 Nat.Lib. (bish. 42). 14 Freisinn. Bereinigung und 24 freis. Bolksp. (gegen bish. zusammen 67 D.Freis.), 11 südd. Volksp. (bish. 10), 96 Zentrum (bisher 103), 3 bahr. Bauernbund, 7 Welfen (bish. 10), 19 Polen (bish. 17), 1 Däne (wie bisher) 10 Elsäßer (ebenso), 17 Antisemiten (bish. 6), 44 Soz.Dem. (bish. 36).
Achtzig Jahre sind verflossen, seit General von Scharnh 0 rst. der Schöpfer der Landwehr, am 28. Juni 1813 als eins der ersten Opfer des Befreiungskrieges seiner bei Lützen erhaltenen Wunde in Prag erlag: „In dem wilden Kriegestanze — Brach die schönste Heldenlanze — Preußen, Euer General." Statt stch ^ schonen, hatte er sich nach Wien auf den Weg gemacht, um den Kaiser von Oesterreich zum Kampf gegen Napoleon zu bewegen. Nach-öe-