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Pforzheim.

Mehrere nichtige

Erdarbeiter

finden an der Wasserleitung in Birkenfeld Beschäftigung.

Chr. Käser, Bauunternehmer.

W i l d b a d.

Knecht-Gesuch.

Ein tüchtiger lediger Fuhrknecht wird bei hohem Lohn gelacht von Fr . Treiber zum Windhof.

Tausende

Raucher beziehen mit Vorliebe ihren Be­darf in Zigarren u. Tabak aus der Fabrik 8. E. Becker, Borbeck, Niederrheinland.

Zigarren

^L 27. 30, 33, 35, 36, 37, 40, 42, 43, 45, 48, 50, 55, 60, 64, 65, 70, 75 90, 100, 125 per mille.

Tabak

» Pfd. -4L 4,so freo. ist sehr be- liebt und werden täglich große Posten versandt. Ferner zu 50, 60, 70, 80, 100, 120, 150, 200, 250, 300 ^ Pr. Pfd. 9 Psd. franko. Preislisten gratis und franko.

Versandt nur gegen Nachnahme. Nicht- gefallendes nehme zurück.

Oki. 8odi11,

LryMterllekmer io Uiläbsä

empfiehlt waggonweise ab Fabrik u. im Einzelverkauf ab Lager Bahnhof Wildbad:

Worttand-ßement,

(Dyckerhoff u. Söhne. Mannheim),

Doppelfatzzieger,

(Patent F. v. Müller, Eisenberg,

Dachziegel, (gewöhnliche) Backsteine,

Waschinensteine.

Schwemmsteine,

(lO, 12. 14 u. l6 om breit)

Kementröhren,

Steinzeugröhren,

Schwarzkalk,

Aeuerfeste Steine u. Matten,

(aller Größen),

Dachpappen, Karbolineum

u. s. w.

Loffenau.

Ausverkauf.

Wegen Geschäftsaufgabe verkaufe ich am Jahrmarkt den 1. Mai in Herrenalb sämtliche

Gttrnware«

zu herabgesetzten Preisen und bitte um geneigten Zuspruch.

V. H. Sisssrr.

Aerzte, welche selbst die Apotheker Rtchnrd Brandt» Schweizerpillen gebrauchten, schreibe«:

Arnstorf <B-iycrn>. Habe Ihre Schweizerpillen schon seit langer Zelt bei Patienten alit gutem Erfolg angewendet und habe seit einiger Zeit dieselben a» mir selbst ver­rucht und habe gesunden, daß sie dem Ruhme, den ste haben, vollständig würdig sind

vr. ÜLlldsr.

Bergen Milzen). Ew. Wohlgcbore» erlaube ich mir ganz ergebenst mitzutheilen, daß die mir gütigft übersandten Pillen «ine ausgezeichnete Wirkung haben und dem­nach nur zu empfehlen sind, kombslon, Krciswundarzt.

Salzungen i. S.-Meiiüngen. Ich habe die Pillen der mir früher zugesandtcn Prodescbachtei bei mir selbst angewandt. Soweit ich bei der kurzen Auwciivungszeit und geringen Erfahrung cS bcurtbeilen kann, scheinen sie ein zweckentsprechendes Mittet zu sein. Ich werde cvent. weitere Versuche anstellen.

vl>, msck. Tr-Lutvsttsr.

Loerrach (Baden). Seit etwa 10 Jahren schon gebrauche ich, sowohl für mich selbst, als für die Kranken, die ich behandle, Ihre Schweizerpillcn in geeigneten Fällen mit gutem Erfolge. Wunderlich ist mir bez. Ihrem Fabrikate jedoch, daß es bei uns in Baden als Ächeimmtttel nicht zum Verkauf darf kommen und wir eS also nur aus der nahen -Schweiz uns holen müssen, wenn wir eS nöthig haben.

ll. Arzt,

Winzig. Ein an mir selbst gemachter Versuch hatte gewünschten Erfolg ohne liebenunbequemllchkeltcn. Hz». LtvÜNSSS.

Die Schien Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillen mit dem weiße» >»«»> ln rothem Grunde find »»r t» Schachtel» t l Mk. I» den Apotheken erhältlich.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg. Ueber den Geschäftsverkehr bei der hiesigen Oberomtssparkasse im Ka­lenderjahr 1892 gehen uns folgende Notizen zu: Es betragen die Einlagen im Januar 676 mit 29130 -4L Juli 509 mit 35469 ^L

Februar 417 21139 August 416 30605

März 343 15735 Septbr. 409 20312

April 467 17094 Oktober 386 18360

Mai 410 19613 Novbr. 476 25158

Juni 359 17976 Dezbr. 605 28574 ,

Zusammen 5473 Einlagen mit einem Geld­betrag von 279 156 -M Rückzahlungen wurden geleistet im

Januar 133 mit 20196-4L Juli 112 mit 23504-4L Februar 96 12541 August 111 22105

März 113 16380 ,, Septbr. 101 14077 ,,

April 151 17442 Oktobr. 99 14875

Mai 110 ., 15306 Novbr. 98 22238

Juni 83 15939 Dezbr. 96 14181

Zusammen 1303 Rückzahlungen mit einem Geldbetrag von 208884 -4L

Es wurden also im Kalenderjahr 1892 mehr eingelegt als zurückgezogen rund 70000 -4L und beträgt der Einlagebestand einschließlich der nicht erhobenen und kapitalisierten Zinse pro 1. Jan. 1893 rund 1055000 Mark. Aktiv Kapitalien wurden zurückbezahlt 94065 -4L. neu hingeliehen 189780 -4L und betragen solche pro 1. Januar 1893 I062I64 -M Das reine Geldvermögen, welches sich aus dem Ueberschuß der Akliv- kapitalien über die Einlagen, aus dem Kassen­bestand am 31. Dezember 1892 und aus den Zinsrückständen zusammensetzt, beläuft sich auf ca. 35000 -4L Sparkassenbücher wurden neu ausgegeben 960, zurückgegeben 560 und beträgt die Zahl der Einleger am Schlüsse des Jahres 1892 rund 4900 -4L

Am Samstag wurden 3 Bewohner von Grünhütte (Gemeindebez. Wildbad) ver­haftet. welche 3 Forchenstämme gefällt und mit Zeichen versehen haben, um solche verkaufen zu können, was ihnen auch gelang.

88 Psorzheim, 24. April. Am gestrigen Sonntag fand unter großer Beteiligung ein interessanter Ausflug des hies. Turnvereins zur Teufelsmühle statt. Mil dem ersten Zuge, (der übrigens erst um '/,8 Uhr, viel zu spät für derartige Ausflüge ins Enzthal, hier abgehl) gings nach Rothenbach und von da über Dennach- Dobel ohne Aufenthalt nach Herrenalb, allwo man nach 10 Uhr eintraf. Zu zivilen Preisen restaurierte sich die etwa 70 Personen starke Gesellschaft im Gasthof z. Ochsen, um nach elf Uhr in frohester Stimmung den Weitermarsch übers Große Loch an der interessanten Felsen- gruppe vorüber nach der Teufelsmühle anzu treten; daselbst traf man um 1 Uhr ein. Hier wurde bei einstündiger Rast die prächtige Fern­sicht genossen. Auf der Hornisgründe sah man

noch größere Schneeparlien. Nach 2 Uhr erfolgte der Weitermarsch, um zunächst dem Hohloh-Turm einen Besuch abzustatlen. Um 4 Uhr traf man in Kaltenbronn und nach 8 Uhr in Wildbad ein, wo noch bis zum Abgang des letzten Abend-Zuges im Gasth. z. Eisenbahn cingekehrt wurde.

Deutsches Weich.

Das deutscheKaiserpaarhatinRom einen glänzenden und überaus herzlichen Empfang gefunden, wie die hierüber vorliegenden ausführ­lichen Meldungen bekunden. Am Donnerstag Mittag 10 Minuten vor I Uhr lief der kaiser­liche Sonderzug in den reich geschmückten Bahn­hof von Rom ein, wo König Humbert und Königin Margarita nebst der gesamten könig­lichen Familie und einem großen Gefolge die hohen Gäste erwarteten. Bei der Vorstellung des Gefolges begrüßte König Humbert nament­lich den Staatssekretär Frhr. v. Bieberstein in auszeichnender Weise. Die Garnison von Rom bildete zu beiden Seiten der Einzugsstraße Spalier, dahinter stand dichtgedrängt eine vieltausend­köpfige Zuschauermenge, welche das Königspaar und dessen erlauchte Gäste ununterbrochen mit den stürmischsten Kundgebungen begrüßte. Bald nach dem Eintreffen im Quirinal traten das Kaiserpaar und das Königspaar auf den Balkon, von der draußen harrenden Volksmenge mit brausenden Jubelrufen empfangen. In der 5. Stunde erschienen der Kaiser und die Kaiserin im Pantheon, woselbst der Kaiser einen Kranz an der Grabstätte Victor Emanuels niederlegte; später unternahmen die kaiserlichen Majestäten, begleitet von dem italienischen Königspaar, einen Spaziergang. Abends 8 Uhr fand Familien- tafel im Quirinal statt, an welcher das Kaiser­paar, das Königspaar und die sämtlichen übrigen zur Zeit in Rom anwesenden Fürstlichkeiten teilnahmen. Zu Ehren der deutschen Majestäten erstrahlten die antiken Denkmäler Roms in fest­licher Beleuchtung.

B e r l i n , 22. April. DerReichsanz." vom Freitag abend vermerkt, daß der Kaiser sich über den warmen Empfang in Italien sehr befriedigt ausgesprochen habe. Auch dieNordd. Allgem. Zlg." vom Freitag abend führt an leitender Stelle u. a. aus:Möge die Freude, welche alle deutschen Herzen heute erfüllt, ein neues Unterpfand dafür sein, wie tief in der deutschen Volksseele die Ucberzeugung Wurzel gefaßt hat. daß es sich zwischen den beiden Völkern um die Solidarität der höchsten Kultur- Interessen und um die Pflege von Beziehungen handelt, die eine Bürgschaft für die Erhaltung des Weltfriedens bieten."

Berlin, 22. April. Ein Artikel der Norddeutschen Allgem. Ztg." mahnt, bei der weiteren Beratung der Militärvorlage die

fraktionellen Rücksichten zurücktretcn zu lassen und nur die Sache ins Auge zu fassen. Es brauche nicht bezweifelt werden, daß, wenn der jetzige Reichstag die Vorlage ablehnc, ein aus Neuwahlen hervorgegangener Reichstag anders beschließen werde. Der Reichstag möge der Welt beweisen, daß er sich bei den Entscheidungen über die Ehre und die Sicherheit des Vater­landes lediglich von der Vaterlandsliebe leiten lasse.

Der Reichstag erörtete am Donnerstag den Gesetzentwurf über den Schutz von Waren­bezeichnungen in erstmaliger Lesung, welche ergab, daß der Entwurf allseitige Billigung findet. Die Vorlage wurde hierauf an eine Kommission von 2! Mitgliedern verwiesen. Alsdann setzte das Haus die schon wiederholte unterbrochene zweite Lesung der Wuchergesetz-Novelle fort. Zunächst wurde Z 302 6 (Nachwucher) angenommen, dann der Art. 4 (Verpflichtung zum Rechnungsaus­züge) mit den hierzu gestellten Abänderungs­anträgen Hahn und Buol. Schließlich nahm das Haus noch einen vom Zentrumsabgeordneten Rintelen beantragten neuen Artikel 3, wonach die Bestrafung des Wuchers beim Viehhandkl und beim Handel mit ländlichen Grundstücken den Landesgesetzgcbungen überlassen bleiben soll, an; hiermit ist die zweite Lesung genannter Novelle beendigt. Am Freitag stand die erst­malige Beratung des Reichsseuchengesetzes mit auf der Tagesordnung.

Der Reichstag wird sich nächstens mit einer Nachtragsforderung zum Etat befassen müssen. Dieselbe beziffert sich auf 1 468 060 4L- hiervon sind 50 400 -4L dauernde Ausgaben, welche infolge der Erhebung der deutschen Ge­sandtschaft in Washington zum Range einer Botschaft bedingt werden. Bei den restierenden 1 417 600 -4L handelt es sich um einmalige Aus­gaben, und zwar um 817 600 -4L zum Ankauf und zur Ausstattung eines Botschaftsgebäudes in Madrid und um 600000 -4L als weitem Reichsbeitrag für die Beteiligung Deutschlands an der Chicagoer Weltausstellung.

Berlin, 22. April. Der Bundesrat stimmte heute der Errichtung einer Botschaft in Washington, den Ankauf eines Botschafts- Hotel in Madrid und einem weiteren Zuschuß zur Weltausstellung in Chicago zu.

Berlin, 22. April. Die Gewerbeordnungs- kommission des Reichstags nahm den Zentrums­antrag auf Beschränkung des H au si er h and e Is in verschiedenen Punkten, besonders bei Frauen an.

Berlin. 22. April. Gestern abend fand in den Germaniasälen eine von Tausenden be­suchte Versammlung selbständiger Handwerks­meister behufs Gründung einer Mittelstands­partei statt. Es sprachen die Abgeordneten Ackermann (Konservativ), sowie Dr. Bachem un Metzger (Zentrum), ferner Liebermann v. Sonnen-