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Abschiedsseier für Hrn. Regierungsrat Hofmann
Neuenbürg, 10. April. Im Anschluß an die in voriger Nummer gebrachte kurze Mitteilung über die Abschiedsseier für Hrn. Regierungsrat Hosmann wollen wir noch versuchen eine Schilderung derselben zu geben. Nachdem Hr. Graf v. Uxkull die zahlreich anwesenden Bezirksangehörigen im Namen des einladenden Komites mit herzlichen Worten begrüßt und den Vorsitz über die Versammlung übernommen hatte, richtete Hr. Dekan Cranz eine Ansprache an den Scheidenden, in welcher er Glück- und Segenswünsche für die ehrenvolle Beförderung und die Gefühle der Dankbarkeit und Anerkennung für all' das, was der Scheidende als Bezirksvorstand für den Bezirk gethan, zum Ausdruck brachte. Redner hob hervor, wie die Berufsthätigkeit eines Oberamtmanns eine so vielseitige sei, und wie der nun Scheidende wußte, den verschiedenen Interessen mit sicherer Hand, mit klarem Blick und praktischem Geschick, unterstützt durch Gesetzeskunde und verbunden mit Wohlwollen gerecht zu werden. Er spreche im Namen der Bezirksbeamten den Dank aus für das stets so kollegialische, wohlwollende Entgegenkommen, aber auch im Namen des gemeinschaftlichen Amtes fühle er sich gedrungen, seinen Dank und Anerkennung noch besonders auszudrücken für das von Hrn. Oberamtmann mit so kundiger Hand durchgeführte Gesetz der Ausscheidung des Kirchenvermögens, wodurch es gelungen ist, diese Sache im Bezirk als einem der ersten im Lande zu Stande zu bringen. Den
Namen Hofmann werde man hier wie im ganzen Bezirk jederzeit mit Dankbarkeit bewahren. Man könnte zu der Vermutung kommen, es möchte hier im Oberamteigebäude eine geheime Leiter sein, die zum Weg ins Ministerium führt. Möge der Hr. Regierungsrat nunmehr dort eine weitere Leiter finden, auf der er von Sprosse zu Sprosse gelangt. — Hr. Stadtschultheiß Bätzner von Wildbad entledigte sich sodann des ehrenvollen Auftrags, dem Scheidenden den Dank des Bezirks zur Geltung zu bringen in beredten Worten. Der Bezirk Neuenbürg sei in der Lage, seit Jahrzehnten seine Oberbeamten, wenn dieselben einmal mit den einschlägigen Verhältnissen vertraut, nach besonders ersprießlichen Dienstleistungen zu verlieren; andererseits haben wir auch immer die Genugthuung, daß sie an Stellen berufen werden, von wo sie mit dem Bezirk in amtlichen Beziehungen bleiben. In des Scheidenden Amtszeit von 6 '/- Jahren sei eine schwierige Dienstleistung gefallen, besonders wegen der Gesetzgebung bezüglich der Arbeiterversicherung, hier war, da noch kein Vorgang geschaffen, tiefes und ernstes Studium der Gesetzeslage nötig; hiezu gehörte namentlich auch ein Herz für diejenigen, für welche gesorgt werden sollte. Weiler sei die Durchführung der Feuerlöschordnüng und des Straßenstatuts eine der größten und schwierigsten Aufgaben des Hrn. Oberamtmann gewesen; der Scheidende habe, ohne rigoros zu sein, den Zweck erreicht. Er handelte streng und rechtlich, dabei freundlich und liebenswürdig; er war im wahren Sinne ein Mann des Volkes, ein Volksfreund. — In dem weiteren offiz. Toast stattete Hr. Stadtschultheiß Stirn, indem er
sich den Worten der Vorredner voll und ganz anschließt, dem scheidenden Hrn. Vorgesetzten seinen Dank ab für das bewiesene Wohlwollen und für die Unterstützung, die er den städtischen Interessen entgegengebracht hat, und gab ihm als Abschiedsgruß die Versicherung mit, daß die hiesige Einwohnerschaft ihm und seiner Familie ein treues Andenken bewahren werde. — Aus den nun folgenden herzlichen Abschieds- worten des Scheidenden fand man nur bestätigt, mit welcher Liebe und Schaffensfreudigkeit er seines hiesigen Amtes waltete, wie er für das Wohl des Bezirks, dem er seine besten Wünsche hinterläßt, erfüllt gewesen ist. Der Scheidende betonte, daß es nicht blos das Scheiden sei, das ihm wehe thue, er bedauere gleichzeitig, dah er einer Stellung entsagen müsse, in der er sich wohl und glücklich befunden habe. Die Stellung sei ja oft eine schwere, namentlich im Hinblick auf die Durchführung der Gesetze, aber sie gewähre auch viel Befriedigung. Der Ober- amtmann stehe mitten im Volk, er regiere, st zu sagen nicht vom grünen Tisch aus. Durch Ärbeitsfreudigkeit, die er Gott sei Dank besessen habe, lasse sich vieles erreichen. Dazu habe das Einvernehmen mit den Beamten und Ortsvorstehern, denen ec hiefür seinen wärmsten Dank und seine volle Anerkennung ausspreche, beigetragen. Weiter dankte er für das Vertrauen, das ihm dienstlich und außerdienstlich entgegengebracht worden sei, er zähle die 6 Jahre im Bezirk zu den schönsten und glücklichsten seines Lebens un leere auf das Wohl des Bezirks sein Glas. Hierauf sprach Hr. V. Weiß von Ottenhausen Worte des Dankes von Seiten der Berufskasse
der Landwirte zirksvercins, in erinnert, die n Oberamtmann c den. Redner l gierungsrat, au die Bestrebung? den Bezirk im A Sinne sprach de von Höfen, ind
Landwirtschaft
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