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Schwann, 16. März 1893.
Hodesanzeige.
Von tiefem Schmerze erfüllt, widmen wir Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Gatte, »W> Vater und Schwager
Gottfried Merkte,
Schneidermeister heute morgen 4 '/, Uhr unerwartet schnell im Alter von 50 Jahren sanft entschlafen ist.
Um stille Teilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag mittags 2 Uhr statt.
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Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
tzZ Pforzheim, 15. März. Der hiesigen Criminalpolizei ist es gelungen, wieder einem Diebspaar auf die Spur zu kommen. Vor einiger Zeit kam einem Hausbesitzer in der Linden- straße verschiedenes Leibweißzeug, insbesondere Herren- und Damenhemden nach und nach abhanden. Als man nun letzten Samstag bei dem hier verheirateten Bäckergesellen Chrn. Zipperle von Malmsheim eine Haussuchung vornahm, wurden nahezu sämtliche gestohlenen Gegenstände vorgefunden. Das diebische Ehepaar wurde in Untersuchungshaft genommen. Interessant dürfte sein an der That, daß die Verhafteten nun sich gegenseitig den Diebstahl zuschieben wollen. Die Frau sagt, der Mann hätte die Gegenstände entwendet, während er bei einem Mieter des Bestohlenen bedienstet war. Dies bestreitet der Mann und stellt die Behauptung auf, seine Frau hätte die Sachen gestohlen, während sie im Hause früher ab und zu gieng.
KZ Pforzheim, 16. März. Der Bezirksrat genehmigte zwei hiesige Gastwirtschafts- Konzessionsgefuche. Das eine Gasthaus, verbunden mit einer Konzerthalle, läßt Herr Oberkellner Karl Kraft von hier, z. Zt. in Stuttgart, in der Holzgartenstraße erbauen. Die Halle soll im Innern eine Höhe von 4.50 Meter erhallen. Das andere Gasthaus wird Herr Fabrikant Chr. Schöninger hier (geborener Engelsbrander) aus seinem Fabrikwesen in der Weiherstraße errichten.
Deutsches Weich.
Berlin, 15. März. Der Kaiser hat der „Militär- und Polit. Eorresp." zufolge eine Kabinetsordre vollzogen, durch welche der bekannte graue Mantel, wie er in jüngster Zeit probeweise vielfach getragen wird, an Stelle des bisher üblichen schwarzen Mantels für die Generäle des preußischen Heeres als Dienstkleidungsstück eingeführt ist. Für alle anderen
Offiziere und Mannschaften bleibt zunächst der schwarze Mantel Dienstkleidungsstück.
In Abgeordnetenkreisen erzählt man eine Aeußerung des Kaisers, die für die Lage charakteristisch sein dürfte. Von Seiten der Anhänger der Zedlitzchen Schulvorlage, so habe der Kaiser sich vernehmen lassen, sei deren Zurückziehung als ein Akt der Schwäche, als ein Zurückweichen vor einer künstlich gemachten Erregung der öffentlichen Meinung dargestellt worden, und das sei ganz unrichtig. Nicht zurückgewichen sei man, sondern der Kaiser habe gerade an seiner Ueberzeugung festgehalten und sich einen Versuch versagt, ihn in eine andere Richtung zu ziehen. Trotzdem werde die Krisis des Schulgesetzes immer als das Zeichen einer schwachen Regierung hingestellt. Die Militärvorlage werde jetzt Gelegenheit geben, durch die That zu zeigen, wie ungerecht dieser Vorwurf sei. Es werde der Beweis geliefert werden, daß der feste Wille seines Großvaters auch in Kaiser Wilhelm II. lebendig sei.
Gerüchte inbezug auf die Militärvorlage gehen in parlamentarischen und außerparlamentarischen Kreisen massenhaft um. Desto größer ist der Mangel an thatjächlichen, wohlbegründeten Mitteilungen. Man kann nur dringend empfehlen, alle die Militärvorlage betreffenden Meldungen mit dem größtem Mißtrauen aufzunehmen und sich recht kaltes Blut zu bewahren. Es liegt vorläufig noch kein hinreichender Anlaß vor, die Auflösung des Reichstages oder gar einen Konflikt für längere Zeit zwischen der Regierung und der Volksvertretung als unvermeidlich zu betrachten. Auf keiner Seite kann der Wunsch bestehen, die Dinge auf die Spitze zu treiben und einen billigen Ausgleich von der Hand zu weisen. Auch der bisherige Gang der Verhandlungen über die Militärvorlage spricht durchaus nicht dafür. Unter allen Umständen trennen uns noch viele Wochen von der endgiltigen Entscheidung und bis dahin kann
sich so Manches ereignen, wovon sich die Schulweisheit gewisser Fraklionsführer noch nichts träumen läßt. Die Kundgebungen großer Wählerkreise im Sinne einer Einigung mehre» sich zusehends.
Berlin, 15. März. Anknüpfend an d»S Buch des französischen Generalstäblers Molard „Die militärische Leistungsfähigkeit der europäischen Staaten«, (s. Nr. 40 üs. Bl.) das vor seiner Veröffentlichung dem franz. Ministerium Vorgelegen hat und dazu bestimmt ist, de» Rachegedanken in Frankreich wieder einmal vo» Amtswegen zu beleben, sagt General Bogus- lawski in der Nat.-Zlg. u. a.: „Die Stärke der französischen Armee im Kriege giebt Käpitä» Molard mit 4350000 Mann an, wozu aber noch 45 000 Mann Marine-Infanterie komme», welche bekanntlich stets im Landkriege verwendet worden ist. Die Kriegsstärke des deutschen Heerei berechnet er auf 3 217 000 Mann. Wir sehe» also auch hier wieder, daß die Berechnung!» der französischen Militärs mit denen der deutsche» ungefähr üdereinstimmen; unter allen Umstände» ist eine Ueberlegenheit von 650 000 bis 700008 Mann des französischen Heeres für die Zukunsl zu konstatieren. Unter diesen Umstänven würde die deutsche Regierung sich einer schweren Pflicht' Verletzung schuldig gemacht haben, wenn sie nicht auf angemessene Verstärkung des deutsche» Heeres gedrungen hätte. Unbegreiflich und höchst beklagenswert bleibt daher der Fanatismus, mit welchem vonseiten der unbedingten Opposition gegen die betr. Vorschläge der Regierung aufgetreten wird. Aus die krassen h>' Itorischen und politischen Thorheiten zu antworten, welche die Sätze Molards über den Rhein als Grenze zwischen „Gallien« uno Deutschland enthalten, kann nicht unsere Sache sein. Sie zeigen aber ganz dieselbe Gesinnung, welche den Franzosen die furchtbare Lehre vo» 1870 eintrug. Der lhatjächiiche Unterschied zwischen 1870 und jetzt jedoch ist der, daß
die
ranzosen damals wie aufzustellen ' it Refervetruppe, egen Italien star vanzig Armeekor; erden aufmarschi, idikale Presse hie, usgcburten eines
bezeichnet.«
In den höh der preußische Veränderungen bet derselben bezeichn Generals v. d. Diensten in die p versichert wird, Offizier zunächst i Generallieutenantk Stelle als Chef bei stabe erhalten soll quartiermeisterstell
Karlsruhe ung über die 2 ist erst nach Absck Bahnen gegenwär zu erwarten.
Molsheim Radfahrer hat ge Stadt auf der von hinten dera fahren, daß die davongetragen ha ist aber, daß bei Fahrer, nachdem reinigt halte, eili hilflose Frau in — (Ist auch in kommen. D. Re
Stuttgari die Kammer de monatlicher Bert« auf. Präsident v und gab eine Ue der Erledigung t in die Tagesord richts über die ' waltung von 1 von Sachs gab v. Riecke Mitte zur gesetzlichen Staatshaushalts, an Strafen wegi seit zehn Jahren und über Nach Steuern machte Schließlich wurd weis der richtige 1889/91 für erb Peinliches erregt es, daß r Militäretats tu es den einzeli schwere Fälle tu unter den würtö Welt zu rügen, war es der beka mal ist es der s des Festungsgesi kaum anders a ordneten Haußm Dinge wahr sin die oberste Mi Energie entwicke lungen ein End lembergischen A ganze deutsche ' Dinge vorkomm Abhilfsmittel w man einen Offs lungen zu schul mit schlichtem A