74

Neuenbürg.

Einladung.

Zu dem am

Samstag den 4. Februar

im Gasthof zum Bären stattfindenden

I. LürssrlsÄll

ladet ergebenst ein

L, 2. Mrsu.

Anfang 8 Uhr abends. Eintritt für Herren 1 Damen frei.

Für vorteilhafte und gewinnbringende Milcherzeugung, Kälber-, Schweine-, Ochsen- und Schafmästung, Pferde- und Geflügelfüttcrung empfehle ich das vorzügliche

Thorley'sche Mastpulver.

zu Diensten. -4L 1.13 für 10 Pakete bei Albert Neugart, Kaufmann in Neuenbürg, W. Betz, Kaufmann in Li eben zell.

Turner-Gesangverein.

Samstag den 4. Februar:

S i n g st u « de.

Oelkuchen!

Von jetzt ab können wir jedes Quantum

Leinkuchen

liefern; auch die übrigen Sorten

Mohn, Sesam. Erdnuß- u. Reps­kuchen sind vorrätig.

Aug. Reichert Wtw., Oelfabrik Nagold.s

I

rvibrivn»«»

- « E s»'--

bei 6edr. 81sns, LaaUnxen

Neuenbürg.

Am Sonntag den 5. d. Mts. nachmittags 3 Uhr findet ln der Bleyer'schen Bier­brauerei eine

Rekrutenversammlung

statt, wozu die Rekruten, sowie die Zurückgestellten freundlich eingeladen werden. Die Rekruten.

Wirklich ächte engl. Herrenstoffe

ca. 145 em breit, garantiert reine Wolle, vollkommen nadelfertig, Suxlnn u. dkeviot, haltbarster Qua­lität L 1.75 ^ bis «« 8.85 Pr. Meter

versenden jede beliebige einzelne Meterzahl direkt an Private. Buxkin-Fabrik-Depot Hetlinger «.

tzo. Krankfurt a. W. Neueste Musterauswahl franco ins Haus.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg-Birkenfeld. (Eingesendet.) Die am letzten Sonntag hier stattgefundenen Volksversammlungen waren stark besucht. In denselben referierte Apotheker Lutz aus Baden- Baden über die Militärvorlage und kritisierte dieselbe vom sozialdemokratischen Standpunkte aus. Die längere Rede gipfelte in einer Reso­lution gegen den Militarismus, indem sich die Versammlung mit der sozialdemokratischen Partei­vertretung im Reichstag einig erklärt, welche nicht nur die neue Militärvorlage ganz ablehnt, sondern auch dem jetzigen System des Militaris­mus keinen Mann und Groschen bewilligt und die Einführung einer allgemeinen Volkswehr verlangt.

Neuenbürg, 3. Febr. Während der in Folge des Tauwetters befürchtete Eisgang im unteren Lauf der Enz von Pforzheim ab und im Gebiet der Nagold des Neckars und Rheins große Verheerungen angerichtet hat, sind wir im oberen Thal von jeder größeren Gefahr glücklicherweise verschont geblieben. Wohl war am Mittwoch der Fluß angeschwollen und es drohte bei andauerndem Regen gefährliches Hoch­wasser, doch war das Wasser über Nacht, als es aufgehörtjhatte zu regnen, wieder bedeutend zurück­getreten. Das Eis selbst war großenteils, Dank dem raschen Lauf unserer Enz. vorher schon abgegangen.

Calw, 1. Febr. Heute Mittag kam von Nagold die telegraphische Mitteilung hier an. daß Hochwasser mit Eisgang im Anzug sei. Von 2 Uhr an war ein rasches Steigen des Flußwassers bemerkbar; um 4 Uhr hatte die Nagold ihren höchsten Stand erreicht, so daß ein großer Teil der Leder- und Bischossstraße unter Wasser gesetzt war. Die Fluten brachten eine Menge Eisschollen mit; um 4 Uhr kam auch hier das Eis in Bewegung. Die Floß­gassen an den beiden Stälin'schen Fabriken, an der Stalk- und äußeren Mühle haben bedeuten­den Schaden erlitten, viele Bäume wurden be­schädigt. Die Thalwiesen und teilweise auch die Bischofstraße sind mit Eisschollen bis zu einer Dicke von 60 ew bedeckt. In Nagold wurde die Feuerwehr alarmiert, es galt, Brücken und Wehre gegen das Eis zu schützen und Holz, welches dem Hochwassergebiet ausgesetzt war, zu entfernen.

Pforzheim. 2. Febr. Gestern mittag kam das Eis der Nagold in Bewegung. Die laue Temperatur und wiederholtes Regenwetter hatte die Eisdecke gebrochen und nun wurde der Fluß zum reißenden Strom. Er war von großen und fast halbmeterdicken Eisschollen be­deckt. Unterhalb der Auerbrücke kam durch die anbrausende Flut auch das Eis der vereinigten Flüsse in Bewegung. Das Wasser stieg und bald überflutete es Teile der Insel. Der Insel- Weg von der Auerbrücke bis zur Gewerbeschule wurde mit Schollen bedeckt, die nach dem Zu­rückweichen des Wassers liegen blieben. Am Altstätter Wehr wurde die Floßschleuße fortge­rissen; die tief liegenden Wiesen den Fluß ent­lang wurden überflutet und mit Eisschollen be­deckt. Da für den Wachtelsteg am Lindenplatz

Getahr vorhanden war. denn es kamen grotze Langholzstämme und Brückenteile in Masse ge­schwommen , so wurde er für den Verkehr ge­sperrt. Die Enz hat sich auffallend ruhig ver­halten. Heute ist auf dem Pforzheimer Gebiet der Fluß eisfrei, es ist aber von einem Eisgang und von Hochwasser nichts wahrzunehmen ge­wesen. In Anbetracht der starken Eisdecke und der großen Schneemassen ist der Eisgang auf unseren Flüssen sehr ruhig und gefahrlos vor sich gegangen.

M Pforzheim, 3. Febr. Heute früh wurde die Wasserwehr (Abteilung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr) alarmiert. Die Nagold war wieder zum reißenden Strom geworden. Auch die Enz war hoch angeschwollen. In der obern Augasse bei der Wachtel wurde ein Schutz­damm errichtet. Die Nagold brachte wieder wie beim Eisgang mächtige Lang- und Bauholz­stämme mit sich.

M Nie fern, Amt Pforzheim. Am Mitt­woch Abend erfolgte hier der Eisgang verbunden mit Hochwasser. Bei der Einmündung des Jgelsbach in die Enz oberhalb Niefcrn hatte sich Abends von 5 Uhr bis 9 Uhr das Eis ge­stellt und es wurde das Wiesenthal überflutet. Dasselbe liegt nun voll mit Eisschollen. Viele Fische, worunter große, insbesondere Hechte, wurden teils tot, teils noch lebend zwischen den Eisschollen aufgesunden, als das Wasser zurück- getrcten war.

Deutsches Weich.

Berlin, 1. Febr. Gestern wurden hier Extrablätter mit der lügenhaften Nachricht von einem Attentat auf den Zaren verbreitet. Wie nun dieNordd. Allg. Ztg." meldet, hat Staats­sekretär Frhr. v. Marschall heute dem rus­sischen Botschafter Grafen Schuwalow sein Be­dauern über diesen groben Unfug ausgesprochen.

Während der Reichstag selbst bei äußerst schwach besuchtem Hause (es sind häufig kaum 60 Mitglieder anwesend und über 300 fehlen, größtenteils ohne Entschuldigung) in der letzten Woche kleinere Gesetzesvorlagcn beriet u. wieder­um über einen Notstand debattierte, der thal­sächlich nicht vorhanden ist, setzte die Militär­kommission des Reichstags ihre Beratungen fort, ohne zu einem Ziel, oder diesem auch nur näher zu kommen. Es wurde neuerdings eine 7glicdrige Subkommission aus Angehörigen fast aller Parteien des Hauses eingesetzt. Vor dieser soll der Reichskanzler und der Kriegs­minister eine genaue Rechnung sowohl über die unbedingt notwendige Zahl der Rekruten als über die wirklichen Kosten aufmachen. Inzwischen mehren sich im ganzen deutschen Reiche die Kundgebungen zugunsten der Annahme der ganzen Militärvorlagc. Die Mitglieder des rheinischen Provinziallandtages in Düsseldorf unter Führung des hervorragenden Zentrums­mitglieds Jansen erklärten sich einstimmig für Annahme der Militärvorlage unter Hinweis auf die dem deutschen Rerche drohende Gefahr für den Fall der Ablehnung derselben. Ein Krieg steht zwar in nächster Zeit nicht in Aussicht; dafür sorgen schon die skandalösen Vorgänge in Frankreich, andererseits hat übereinstimmenden

Berichten zufolge unser Kaiser mit dem russi­schen Thronfolger wiederholt sehr lange Privat­unterhaltungen gehabt, die sich ohne allen Zweifel auf politische Fragen bezogen. Daß diese Unterredungen nicht nur in der Form sehr freundschaftlich waren, sondern auch zu einer gewissen Uebcreinstimmung geführt haben, geht aus dem überaus herzlichen Trinkspruch hervor, den unser Kaiser aus den russischen Zaren aus­brachte und worin er letzteren als einen Hort des monarchischen Prinzips bezeichnete, wofür der Zar sofort telegraphisch und brieflich unserem Kaiser in herzlicher Weise dankte. Aber der­artige Kundgebungen haben erfahrungsgemäß keinen allzulang nachhaltigen Wert. Die Stim- mung der maßgebenden russischen Kreise ist nach wie vor so deutschfeindlich als je, und daß die Franzosen den Tag des Revanchekrieges kaum erwarten können, ist ja bekannt.

Der ehemalige Herausgeber derRevanche", Louis Peyramont, hatte sich bekanntlich getroffen gefühlt, weil der Reichstagsabgeordnete Bebel in einer Sitzung der Militärkommission behaupte! hatte, Fürst Bismarck habe im Jahre 1887 dasjenige französische Blatt erkauft, welches damals am heftigsten die Revanche betrieben habe, um durch dessen Herausforderungen den Ausbruch des Krieges zu beschleunigen. Peyra­mont hatte Bebel telegraphisch deshalb zur Rede gestellt, und dieser hatte in seiner Antwort zwai erklärt, daß er Peyramont, den er nicht kenne, nicht habe beleidigen wollen, im übrigen aber nicht in Abrede gestellt, daß er mit dem erkauf­ten Blatte thalsächlich dieRevanche" gemeint habe. Darauf hat Peyramont dem Abgeordneten Bebel erwidert, daß er ihn nun für die Ver­leumdung verantwortlich machen und ihn in Berlin, wo es bekanntlich noch Richter gebe, gerichtlich belangen werde. Zugleich hatte Peh- ramont telegraphisch das Zeugnis des Fürsten Bismarck gegen Bebel angerufen und hat von ihm folgende Antwort erhalten: Das sozialistische Geschwätz, über das Sie telegraphisch meine Meinungsäußerung nachsuchen, ist ebenso albern als lügnerisch. Bismarck."

Der Bundesrat hat für den inneren Verkehr auf den deutschen Eisenbahnen die Ver­wendung der bisherigen Frachtbriefformulare bis zum Ablauf des Monats Juni 1893 gestattet, sofern darin der Vordruck für die Deklaration der Gefamtwertsumme ganz und in dem für die Deklaration des Interesses an der rechtzeitigen Lieferung bestimmten Vordruck das Wortrecht- c zeitigen" vor der Uebergabe zur Beförderung gestrichen worden sind.

Wie erinnerlich sein wird, ist kürzlich mit Hochdruck daran gearbeitet worden, die deut­sche Waffen- und Pulverindustrie in den Augen des Sultans herabzusetzen. Sogar österreichische Wettbewerber haben sich an diesen häßlichen Bestrebungen beteiligt. Unter anderem ist die Ahlwardt'sche Broschüre ins Türkische übersetzt und dem Sultan in die Hände gespielt worden. Erfreulicherweise haben die Verleumder vergeblich gearbeitet. Große Pulver- u. Waffen- besteüungen sind soeben von der türkischen Ne- j gierung deutschen Fabriken zugegangen.

Eine interessante geburtstagsesse, berichtet der dortige Tagbl." Er schreibt fand sich auch eine S strahlender Französin Männer verheiratet Bitterkeit erkennen lies sonst hier gegen Deu pflegen. Es war ei, hier im fremden La Feindesland sagen, die Person unseres hob, mit welchem der den Begriff des Vate würdig! Während i Klänge desHeil Dir und die Versammlun Dir" voller Bcgeiste^ anderen Festsaale des tal die stürmerische ü uns herüber. Dort s der Territorial-Arme liches Fest. Die d repräsentierenden Hy Ist es ein Omen?"

Für den Bai Kirche in Rom fit Terlinden in Duisbu Die Petitionen Jesuitengesetzes Unterschriften und zr Evangelische, sondern nitzer Petition zählt gegen 45 000 Unters

Karlsruhe, t kraten hatten hier m wenig Glück. Der Z ratcur Kalnbach halt Wirtschaft stattgehaln es seien hier mindest schuldet Arbeitslose mit Staunen aufgen ordnung einer Deput meister veranlaßten. bereit, der Sache n aber ein Verzeichnt machten sich die Nl Werk, aber siehe da: die Herren nur 236 treiben und auch L Notständler". Eine ergab nämlich, daß ir reisende Handwerksbr waren; außerdem seh scheu bekannte Mensel bedanken würden, w der Zuweisung voi Kaum 10, sage und beiter und Familien ohne Verschulden ar Hebungen des Präsi! kammer haben in ! eher Neueinstellungei beitern stattgefunden Notstände kann abso Wunder, daß den so ordneten, welche in stands-Jnterpellation Punkt ordentlich klar selbst zugeben, teilw

Mannheim, soeben abgegangen, wassergefahr ist vor und Neckarhausen fl Wasser drei Meter l

Nürnberg, Wasser eingetreten Verkehr im Ueberschi der Stadt.

Wi

S. M. der K ö Berlin wieder in S die Königin weilt Nachod.

Sowohl die bessern Volksschulen stch, einer ergangen der Weltausstellung