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Neuenbürg.
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Samstag den 4. Februar
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Neuenbürg.
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Neuenbürg-Birkenfeld. (Eingesendet.) Die am letzten Sonntag hier stattgefundenen Volksversammlungen waren stark besucht. In denselben referierte Apotheker Lutz aus Baden- Baden über die Militärvorlage und kritisierte dieselbe vom sozialdemokratischen Standpunkte aus. Die längere Rede gipfelte in einer Resolution gegen den Militarismus, indem sich die Versammlung mit der sozialdemokratischen Parteivertretung im Reichstag einig erklärt, welche nicht nur die neue Militärvorlage ganz ablehnt, sondern auch dem jetzigen System des Militarismus keinen Mann und Groschen bewilligt und die Einführung einer allgemeinen Volkswehr verlangt.
Neuenbürg, 3. Febr. Während der in Folge des Tauwetters befürchtete Eisgang im unteren Lauf der Enz von Pforzheim ab und im Gebiet der Nagold des Neckars und Rheins große Verheerungen angerichtet hat, sind wir im oberen Thal von jeder größeren Gefahr glücklicherweise verschont geblieben. Wohl war am Mittwoch der Fluß angeschwollen und es drohte bei andauerndem Regen gefährliches Hochwasser, doch war das Wasser über Nacht, als es aufgehörtjhatte zu regnen, wieder bedeutend zurückgetreten. Das Eis selbst war großenteils, Dank dem raschen Lauf unserer Enz. vorher schon abgegangen.
Calw, 1. Febr. Heute Mittag kam von Nagold die telegraphische Mitteilung hier an. daß Hochwasser mit Eisgang im Anzug sei. Von 2 Uhr an war ein rasches Steigen des Flußwassers bemerkbar; um 4 Uhr hatte die Nagold ihren höchsten Stand erreicht, so daß ein großer Teil der Leder- und Bischossstraße unter Wasser gesetzt war. Die Fluten brachten eine Menge Eisschollen mit; um 4 Uhr kam auch hier das Eis in Bewegung. Die Floßgassen an den beiden Stälin'schen Fabriken, an der Stalk- und äußeren Mühle haben bedeutenden Schaden erlitten, viele Bäume wurden beschädigt. Die Thalwiesen und teilweise auch die Bischofstraße sind mit Eisschollen bis zu einer Dicke von 60 ew bedeckt. — In Nagold wurde die Feuerwehr alarmiert, es galt, Brücken und Wehre gegen das Eis zu schützen und Holz, welches dem Hochwassergebiet ausgesetzt war, zu entfernen.
Pforzheim. 2. Febr. Gestern mittag kam das Eis der Nagold in Bewegung. Die laue Temperatur und wiederholtes Regenwetter hatte die Eisdecke gebrochen und nun wurde der Fluß zum reißenden Strom. Er war von großen und fast halbmeterdicken Eisschollen bedeckt. Unterhalb der Auerbrücke kam durch die anbrausende Flut auch das Eis der vereinigten Flüsse in Bewegung. Das Wasser stieg und bald überflutete es Teile der Insel. Der Insel- Weg von der Auerbrücke bis zur Gewerbeschule wurde mit Schollen bedeckt, die nach dem Zurückweichen des Wassers liegen blieben. Am Altstätter Wehr wurde die Floßschleuße fortgerissen; die tief liegenden Wiesen den Fluß entlang wurden überflutet und mit Eisschollen bedeckt. Da für den Wachtelsteg am Lindenplatz
Getahr vorhanden war. denn es kamen grotze Langholzstämme und Brückenteile in Masse geschwommen , so wurde er für den Verkehr gesperrt. Die Enz hat sich auffallend ruhig verhalten. Heute ist auf dem Pforzheimer Gebiet der Fluß eisfrei, es ist aber von einem Eisgang und von Hochwasser nichts wahrzunehmen gewesen. — In Anbetracht der starken Eisdecke und der großen Schneemassen ist der Eisgang auf unseren Flüssen sehr ruhig und gefahrlos vor sich gegangen.
M Pforzheim, 3. Febr. Heute früh wurde die Wasserwehr (Abteilung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr) alarmiert. Die Nagold war wieder zum reißenden Strom geworden. Auch die Enz war hoch angeschwollen. In der obern Augasse bei der Wachtel wurde ein Schutzdamm errichtet. Die Nagold brachte wieder wie beim Eisgang mächtige Lang- und Bauholzstämme mit sich.
M Nie fern, Amt Pforzheim. Am Mittwoch Abend erfolgte hier der Eisgang verbunden mit Hochwasser. Bei der Einmündung des Jgelsbach in die Enz oberhalb Niefcrn hatte sich Abends von 5 Uhr bis 9 Uhr das Eis gestellt und es wurde das Wiesenthal überflutet. Dasselbe liegt nun voll mit Eisschollen. Viele Fische, worunter große, insbesondere Hechte, wurden teils tot, teils noch lebend zwischen den Eisschollen aufgesunden, als das Wasser zurück- getrcten war.
Deutsches Weich.
Berlin, 1. Febr. Gestern wurden hier Extrablätter mit der lügenhaften Nachricht von einem Attentat auf den Zaren verbreitet. Wie nun die „Nordd. Allg. Ztg." meldet, hat Staatssekretär Frhr. v. Marschall heute dem russischen Botschafter Grafen Schuwalow sein Bedauern über diesen groben Unfug ausgesprochen.
Während der Reichstag selbst bei äußerst schwach besuchtem Hause (es sind häufig kaum 60 Mitglieder anwesend und über 300 fehlen, größtenteils ohne Entschuldigung) in der letzten Woche kleinere Gesetzesvorlagcn beriet u. wiederum über einen Notstand debattierte, der thalsächlich nicht vorhanden ist, setzte die Militärkommission des Reichstags ihre Beratungen fort, ohne zu einem Ziel, oder diesem auch nur näher zu kommen. Es wurde neuerdings eine 7glicdrige Subkommission aus Angehörigen fast aller Parteien des Hauses eingesetzt. Vor dieser soll der Reichskanzler und der Kriegsminister eine genaue Rechnung sowohl über die unbedingt notwendige Zahl der Rekruten als über die wirklichen Kosten aufmachen. Inzwischen mehren sich im ganzen deutschen Reiche die Kundgebungen zugunsten der Annahme der ganzen Militärvorlagc. Die Mitglieder des rheinischen Provinziallandtages in Düsseldorf unter Führung des hervorragenden Zentrumsmitglieds Jansen erklärten sich einstimmig für Annahme der Militärvorlage unter Hinweis auf die dem deutschen Rerche drohende Gefahr für den Fall der Ablehnung derselben. Ein Krieg steht zwar in nächster Zeit nicht in Aussicht; dafür sorgen schon die skandalösen Vorgänge in Frankreich, andererseits hat übereinstimmenden
Berichten zufolge unser Kaiser mit dem russischen Thronfolger wiederholt sehr lange Privatunterhaltungen gehabt, die sich ohne allen Zweifel auf politische Fragen bezogen. Daß diese Unterredungen nicht nur in der Form sehr freundschaftlich waren, sondern auch zu einer gewissen Uebcreinstimmung geführt haben, geht aus dem überaus herzlichen Trinkspruch hervor, den unser Kaiser aus den russischen Zaren ausbrachte und worin er letzteren als einen Hort des monarchischen Prinzips bezeichnete, wofür der Zar sofort telegraphisch und brieflich unserem Kaiser in herzlicher Weise dankte. Aber derartige Kundgebungen haben erfahrungsgemäß keinen allzulang nachhaltigen Wert. Die Stim- mung der maßgebenden russischen Kreise ist nach wie vor so deutschfeindlich als je, und daß die Franzosen den Tag des Revanchekrieges kaum erwarten können, ist ja bekannt.
Der ehemalige Herausgeber der „Revanche", Louis Peyramont, hatte sich bekanntlich getroffen gefühlt, weil der Reichstagsabgeordnete Bebel in einer Sitzung der Militärkommission behaupte! hatte, Fürst Bismarck habe im Jahre 1887 dasjenige französische Blatt erkauft, welches damals am heftigsten die Revanche betrieben habe, um durch dessen Herausforderungen den Ausbruch des Krieges zu beschleunigen. Peyramont hatte Bebel telegraphisch deshalb zur Rede gestellt, und dieser hatte in seiner Antwort zwai erklärt, daß er Peyramont, den er nicht kenne, nicht habe beleidigen wollen, im übrigen aber nicht in Abrede gestellt, daß er mit dem erkauften Blatte thalsächlich die „Revanche" gemeint habe. Darauf hat Peyramont dem Abgeordneten Bebel erwidert, daß er ihn nun für die Verleumdung verantwortlich machen und ihn in Berlin, wo es bekanntlich noch Richter gebe, gerichtlich belangen werde. Zugleich hatte Peh- ramont telegraphisch das Zeugnis des Fürsten Bismarck gegen Bebel angerufen und hat von ihm folgende Antwort erhalten: Das sozialistische Geschwätz, über das Sie telegraphisch meine Meinungsäußerung nachsuchen, ist ebenso albern als lügnerisch. Bismarck."
Der Bundesrat hat für den inneren Verkehr auf den deutschen Eisenbahnen die Verwendung der bisherigen Frachtbriefformulare bis zum Ablauf des Monats Juni 1893 gestattet, sofern darin der Vordruck für die Deklaration der Gefamtwertsumme ganz und in dem für die Deklaration des Interesses an der rechtzeitigen Lieferung bestimmten Vordruck das Wort „recht- c zeitigen" vor der Uebergabe zur Beförderung gestrichen worden sind.
Wie erinnerlich sein wird, ist kürzlich mit Hochdruck daran gearbeitet worden, die deutsche Waffen- und Pulverindustrie in den Augen des Sultans herabzusetzen. Sogar österreichische Wettbewerber haben sich an diesen häßlichen Bestrebungen beteiligt. Unter anderem ist die Ahlwardt'sche Broschüre ins Türkische übersetzt und dem Sultan in die Hände gespielt worden. Erfreulicherweise haben die Verleumder vergeblich gearbeitet. Große Pulver- u. Waffen- besteüungen sind soeben von der türkischen Ne- j gierung deutschen Fabriken zugegangen.
Eine interessante geburtstagsesse, berichtet der dortige Tagbl." Er schreibt fand sich auch eine S strahlender Französin Männer verheiratet Bitterkeit erkennen lies sonst hier gegen Deu pflegen. Es war ei, hier im fremden La Feindesland sagen, die Person unseres hob, mit welchem der den Begriff des Vate würdig! Während i Klänge des „Heil Dir und die Versammlun Dir" voller Bcgeiste^ anderen Festsaale des tal die stürmerische ü uns herüber. Dort s der Territorial-Arme liches Fest. Die d repräsentierenden Hy Ist es ein Omen?"
Für den Bai Kirche in Rom fit Terlinden in Duisbu — Die Petitionen Jesuitengesetzes Unterschriften und zr Evangelische, sondern nitzer Petition zählt gegen 45 000 Unters
Karlsruhe, t kraten hatten hier m wenig Glück. Der Z ratcur Kalnbach halt Wirtschaft stattgehaln es seien hier mindest schuldet Arbeitslose mit Staunen aufgen ordnung einer Deput meister veranlaßten. bereit, der Sache n aber ein Verzeichnt machten sich die Nl Werk, aber siehe da: die Herren nur 236 treiben und auch L Notständler". Eine ergab nämlich, daß ir reisende Handwerksbr waren; außerdem seh scheu bekannte Mensel bedanken würden, w der Zuweisung voi Kaum 10, sage und beiter und Familien ohne Verschulden ar Hebungen des Präsi! kammer haben in ! eher Neueinstellungei beitern stattgefunden Notstände kann abso Wunder, daß den so ordneten, welche in stands-Jnterpellation Punkt ordentlich klar selbst zugeben, teilw
Mannheim, soeben abgegangen, wassergefahr ist vor und Neckarhausen fl Wasser drei Meter l
Nürnberg, Wasser eingetreten Verkehr im Ueberschi der Stadt.
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S. M. der K ö Berlin wieder in S die Königin weilt Nachod.
Sowohl die hö bessern Volksschulen stch, einer ergangen der Weltausstellung