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Wer an Huste«, Heiserkeit, Katarrhen rc leidet, nehme einige Male täglich 45 Stück

Sodener Mineral-Pastillen

in heißer Milch aufgelöst. Auch einige Pastillen, die man nach­einander im Munde zergehen läßt, sind von bester Heilwirkung.

Sodener Mineral-Pastillen

werden vielfach nachgeahmt. Wer für sein Geld nicht wertlose Nachahmungen haben will, verlange ausdrücklich Fay's ächte Sodener Mineral-Pastillen. Erhältlich in allen Apotheken, Dro- guericn, Mineralwasserhandlungen rc. zum Preise von 85 ^ pro Schachtel.

Volksversammlungen.

Apotheker Lutz aus Baden-Baden spricht über

WMärvorl'age u. Sozialdemokratie ^

am Sonntag den 29. d. Mts., nachmittags /, 3 Uhr in der Bleher'schen Brauerei in Neuenbürg,

am Sonntag den 29 d. Mts., abends 7 Uhr im Bären in Birkenseld.

Zu diesen Versammlungen wird Jedermann höfl. eingeloden.

Gegner der Sozialdemokratie sind willkommen

Als Kausöursche

findet ein junger Mensch (ehrlich und verschwiegen) im Alter von 1618 Jahren sofort Stelle. Wo sagt die Red. d. Bl.

Fertige

Such und Wröstt,

gut gepolstert sind zu haben bei Jakob Scheerer in Schwann.

Aus Stadt, Bezirk, und Umgebung.

X Neuenbürg. (Telephonsache.) Seit gestern ist nun auch der hiesige Bahnhof in die Reihe der Telephonämtcr ausgenommen und in die Leitung Langenbrand-Schömbcrg eingeschalten worden. Durch einen Umschalter beim K. Post­amt dahier, können jedoch diese 8 Aemter auch mit denjenigen von Schwann, Conweiler und Ottenhausen in Verbindung gebracht werden, was während des Dienstschlusses beim K Post­amt stets der Fall sein wird. Hiedurch ist sämt­lichen vorerwähnten Telephonämtern Gelegen­heit gegeben, Telegramme in dringenden Fällen auf dem Dahnhof Neuenbürg abzusetzen.

Von Mittwoch den 1. Februar 1893 ein­schließlich an erhält der an Werktagen laufende Personenzng 136a WildbadPforzheim nachstehende veränderte Fahrordnung:

vorm.

Wildbad ab 6.34

Calmbach 6.41

Höfen . 6.48

Rothenbach 6.55

Neuenbürg 7.05

Wärterhaus Nr. 11 7.10

Birkenfeld 7.17

Brötzingen 7.23

Pforzheim an 7.30

Dieser Lokalzug geht also 24 Minuten früher als seither.

):( Neuenbürg. Der am letzten Montag im Saal des Gasthofes zur Sonne abgehaltene Liederabend der Konzertsängerin Frl. Mathilde Väth aus Pforzheim nahm einen sehr schönen Verlauf. Die liebenswürdige Sängerin hat cs auch diesmal wieder verstanden, die Zuhörer mit ihrer wohlklingenden, vortrefflich geschulten So­pranstimme zu begeistern. Das Programm bot eine sehr schöne Liederauswahl von Schubert, Schumann, Chopin, Grieg, Tauben und Mayer- Hellmund. Sämtliche Lieder, begleitet von Hrn. Reall. Geiger, durften sich des einmütigen Bei­falls der Anwesenden erfreuen. SchubertsDu bist die Ruh", Schumann'sWenn ich früh in den Garten geh" u.Solwey's Lied" von Grieg waren Glanznummern des Abends. Am besten aber gefielen uns zwei mit reizender An­mut vorgetragene Lieder des jüngst verstorbenen Komponisten TaubertFrau Nachtigall" und Wiegenlied". Zu bedauern war nur, daß trotz der großen Zahl der Musikfreunde von hier und I Umgebung sehr wenige sich diesen schönen Ge­nuß verschafften. Möge sich die geschätzte Kon­zertgeberin durch den schwachen Besuch nicht entmutigen lassen.

X Neusatz, 23. Jan. Welch große Ge­fahr für die Gesundheit in den manchmal nicht giftfreien Farben unserer Kleidungsstücke liegt und wie dringend wünschenswert es darum wäre, daß gifthaltige Stoffe zur Herstellung solcher Farben niemals verwendet werden dürften, zeigt folgender Vorfall in hiesiger Gemeinde. Ein 20 Jahre altes Mädchen zog sich durch Reibung des Fußes am Schuh an der Verse eine kaum nennenswerte Verletzung zu. In Folge der roten Strümpfe, die sie trug, entstand Blutver­giftung. Seit etwa vier Wochen hat nun die bedauernswerte Tochter trotz allen den Bemüh­

ungen des behandelnden Arztes die größten Schmerzen auszustehen ist noch nicht außer Lebensgefahr. Auch auf unseren Höhen hat sich der Winter mit aller Strenge eingestellt. Den ganzen heutigen Tag arbeitet der Bahn- schlitten, unterstützt durch viele fleißige Hände, um Straßen und Verbindungswege offen zu halten. Alle diese Arbeiten erscheinen aber noch wenig mühevoll gegen einer weit schwereren und viel anstrengenderen, zeitraubenden und gesund­heitgefährdenden: DerHerbeischaffungvon Wasser. Den gleichen Wassermangel, den uns der vergangene Sommer brachte, hat der dies­jährige Winter gezeitigt. Die Gemeindebrunnen liefern kaum noch für einige Familien den Wasserbedarf. Alles andere Wasser muß von kräftigen Armen von dem benachbarten Dobel oder den meist steil abfallenden Thälern auf Schlitten herbeigeschafft werden, da des auf den Straßen stellenweise noch vorhandenen Glatt­eises halber Zugvieh hiezu nicht verwendet werden kann. Schweißgebadet. mit teilweise in den Fässern eingefrorenem Wasser, kommen dann die Leute auf unsere Höhe, wo eisige Winde ihnen den Willkommengruß bieten. Wer mag es unserer Einwohnerschaft darum verdenken, wenn sie gedrückten Herzens immer wieder fragt: Wo liegt denn eigentlich der Fehler, daß es noch gar keinen Anschein hat, daß sich das Pro­jekt unserer mit Rothensol gemeinsam auszu- führcnden Wasserversorgung aus dem Dobelthal, zu welchem doch schon seit Monaten Pläne und Voranschläge vorhanden sind, endlich verwirk­lichen sollte? Wir haben das feste Vertrauen zu den hohen Staatsbehörden, die in dieser Sache mitzusprechen haben, daß sie unserer finanziell so schwach gestellten Gemeinde mit Rat und That kräftig beistehen, damit diese großen Notstände baldigst beseitigt werden können. Nicht nur die allseitige Dankbarkeit der ganzen Einwohnerschaft von hier und Rothensol, sondern gewiß noch ein Gotteslohn wäre die Frucht solch edler That.

M Pforzheim. Der Metzgerbursche Pfund aus Sachsen, welcher in der Nacht vom I. auf 2. Januar auf der östl. Karl Friedrichs­straße hier den Sohn des hiesigen Glasermeisters Brackcnhammer in den Rücken stach, wurde am Dienstag wegen dieser rohen brutalen That zu einer Gefängnisstrafe von 9 Monaten verurteilt.

Deutsches Aeich.

Zum Geburtslage des Kaisers.

(Nachdruck verboten.)

Seit der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches ist es in allen patriotischen Kreisen eine liebe Gewohnheit geworden, den Geburtstag des Kaisers zu feiern, denn in der herrlichen That- jache, daß seit nun zweiundzwanzig Jahren an der Spitze des geeinigten Deutschen Vaterlandes wieder ein Kaiser steht, ist ja der sehnliche Wunsch erfüllt worden, der vielen Generationen vor uns als ein schöner Traum erschien. Schöner und bedeutsamer als in der erlauchten Person des Kaisers kann auch des Reiches Einigkeit, Macht und Würde niemals vertreten sein, denn auf uraltem historischen Boden und dem Drange der deutschen Stämme nach Einheit ist vor einem

Jahrtausend die deutsche Kaiserwürde und Kaiser- macht entstanden, welche unter ihren glanzvollsten Vertretern der ganzen damaligen Welt impo­nierte und sich tief in die Herzen des deutschen Volkes als etwas Großes und Herrliches ein­grub. Der Kaiser an der Spitze des Reiches bedeutete schon in den ältesten Zeiten die Groß- Herrlichkeit und Einheit und Unabhängigkeit für das Reich, und den Schutz, die Gerechtigkeit und die Freiheit für das Volk.

Wir wissen nun Alle, daß dieser idealen Aufgabe das ehemalige deutsche Kaisertum schließ­lich ganz und gar nicht mehr gewachsen war, und daß die einst so herrliche Kaiserwürde ver­blaßte. ja endlich gar verschwand. Aber neu wieder auferstanden ist die kaiserliche Macht und Herrlichkeit Deutschlands unter der ruhmreichen Regierung des unvergeßlichen Kaisers Wilhelm I. und Königs von Preußen, und herrlich blüht sie unter dem Szepter des erlauchten Enkels, unter Kaiser Wilhelm II. Wetter. Unter der kraftvollen Regierung Kaiser Wilhelms II., wel­cher am 27. Januar sein 34. Lebensjahr voll­endet, sind dem Reiche alle die Segnungen ge­wahrt worden, welche wir seit der Errichtung desselben so sehr schätzen, der Friede und die Achtung gebietende Stellung nach außen und die Ruhe und der gedeihliche Fortschritt im Innern. Und wenn über die Art der Maß- regeln, die im Interesse des Wohles des Reiches auf diesem und jenem Gebiete zu ergreifen sind, auch manche Meinungsverschiedenheit entbrennt, so wissen wir doch, daß die kaiserliche Macht­stellung stets nur aus die Förderung des Wohles des ganzen Reiches gerichtet ist, und daß wir deshalb der Zukunft des deutschen Volkes unter der Regierung Kaiser Wilhelms II. und der­jenigen der ihm treu verbündeten deutschen Fürsten getrost entgegenschauen können. Alle Patrioten spenden deshalb dem Kaiser zu seinem Geburtstage ihre herzlichen Glück- und Segens­wünsche.

Berlin, 25. Jan. Der Großfürst Thron­folger ist gestern abends 9'/» Uhr eingetroffen. Er wurde empfangen vom Kaiser, den Prinzen Heinrich und Friedrich Leopold, dem Erbgroß­herzog von Oldenburg, dem Herzog von Edin- burg und allen preußischen und den meisten fremden Fürstlichkeiten. Als der Zug hielt, salutierte die Ehrenwache unter den Klängen der russischen Nationalhymne. Der Kaiser und der Großfürst küßten sich wiederholt. Darauf Begrüßung der Prinzen und Abschreiten der Front der Ehrenwache. Vom Bahnhof fuhren der Kaiser und der Großfürst trotz des Regens in offener Gala-Equipage zur russischen Bot­schaft, auf dem ganzen Wege von dem dichtge­drängten Publikum auf lebhafteste begrüßt. Der Kaiser geleitete den Großfürsten in das Bot- jchafterpalais.

Berkin, 25. Jan. Der Kaiser verlieh dem Großfürsten-Thronfolger die Kette zum Schwarzen Adlerorden. Der Großfürst- Thronfolger stattete heute Vormittag den kais. Majestäten und den Mitgliedern des Kaiserhauses, sowie den fremden Fürstlichkeiten Besuche ab und empfing später deren Gegenbesuche. Nachm, nahm er mit dem König von Sachsen an der

kaiserl. Frühstückstasi Sachsen empfing her kanzler Grafen Capri Wie der Berli Temps" seinem Blat fürst-Thronfolg, händiges Schrei bracht.

Ueber Aeußeruno kanzler in einer Militär-Kommission gethan hat, berichtet was folgt:In Bez Machtstellung und dm Erhaltung derselben h welche Fürst Bismar, 1888 ausgesprochen ! teresse zu bethätigen l lassen. Wir werden Dienst eines anderer deutsche Politik treibe Frankfurt a. über 500 Personen jüngst gegründeten surt" beschloß einstimn tag zu sendende Res des Deutschen Reiche des Friedens halten allgemeinen Wehrpfli liehen zweijährigen Di und die fahrende A: forderlich. Wir gel unsere Stimme wird der Militär-Vorlage aussetzt. Die Sicher! uns höher, als das In Der Reichst«, richtswoche über me lagen, welche größt verwiesen wurden. T sührung einer Einheit wie wir sie in Südd, haben, wurde in erste ein Gesetzentwurf übe Geheimnisse. Die En kung der Abzahlungs Bestrafung des Wuch steuerung der Börsenu zum Teil recht lebho die Börse erfreut sich Freunde, und es best! Umständen auch das l getroffen werden köni Handel und Industrie i man freilich erwägt, börse der deutschen einen nach Millionei zusügl, so läßt sich schüft treibenden Al begreifen. Das Schi Beratungen lag übri, nicht im Reichstag Militärkommission. 2 keit und Energie häli Militärvorlage fest, t i Anschein, als ob eine tischen Lage ihm den übrigens im deutschen daß die Beschaffung > geforderte Heeresvcrst erschwinglich ist, schl und mehr zugunsten Wie derN. F berichtet wird, werden zur diesjährigen Nor! Helms getroffen.

Auch in diesen Wilhelm wieder in abstatten. Wie in B Herbst zwischen Pres ! große Manöver st!

Armeekorps teilnehm s Kaiser und andere

s werden voraussichtich

^ Am 25. Januar

welchem vor 35 Jahr, Kronprinz Friedrich l Herzensbund mit de von England einging