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z. Die böse Kinder- ohte auch wieder in doch hat sie einen ter gezeigt; dagegen ^ der sogen. Keuch- iizündungen mit sich cwelt in den letzten lert hat.

Zum Jahreswechsel.

Gezählt sind die Stunden des alten Jahres, nur eine kurze Zeitspanne noch und es ist ge- wesen, hinabgesunken ins Reich der Unendlichkeit zu seinen Vorgängern. Im steten Wechsel kreiset die flügelschnelle Zeit; kaum vermeinten wir den Geburtstag des Jahres 1892 gefeiert zu haben und schon reichen wir ihm die Hand zum Ab­schied. Aber so rasch die Tage fliehen und so schnell auch dies Jahr wieder verflossen, so mannigfach, so viel ist es, was es uns gebracht: Gutes und Schlimmes, Erfreuliches und Be­trübendes. Mit Wehmut gedenken wir der Freunde, denen 1892 zum Endziel ihrer Pilgcr- laufbahn geworden, mit Dank gegen Gott be­grüßen wir, die wir noch atmen im rosigen Licht, den Anbruch des neuen Jahres, denn ihm gehören fortab unsere Wünsche und Hoffnungen.

Ehe wir Abschied nehmen vom alten Jahre, wenden wir den Blick noch einmal rückwärts, blättern wir in seiner Geschichte. Und nicht nur, was uns selbst zunächst angeht, auch die Begebenheiten im engeren und weiteren Vater- lande und draußen in der Welt, soweit sie Jahrs über vorwiegend unser Interesse gefesselt, oder für uns und die Volksgenossen von besonderer Bedeutung gewesen sind, dies alles zieht wieder an unserm Geiste vorüber.

Im Allgemeinen ist das Bild des nun ent­schwundenen Jahres kein besonderes heiteres. Wohl wurde uns der goldene Friede erhalten und auch die Ernte war eine gesegnete, aber sonst blieben gar viele Hoffnungen unerfüllt und in wirtschaftlicher und geschäftlicher Bezieh­ung gab es und gibt es nur zu viele Klagen. Daran konnten die neuen Handels- und Zoll­verträge nichts ändern und die am 1. Juli be- thätigtc Einführung der Sonntagsruhe bot, so wohlmeinend das Gesetz auch ist und soviel es auch für sich haben mag, doch vielen Anlaß zur Unzufriedenheit.

Viel zur Verschlimmerung der Sachlage trug das Schreckensgespenst der Cholera bei, das vor allem das unglückliche Hamburg so schwer heimsuchte. Ueber 10 000 Menschen erlagen dort von Mitte August bis Ende September der fürchterlichen Seuche, auf mehr als 200 Millionen Mark schätzte man allein den Ausfall im Handelsverkehr dieses deutschen Haupthandels­platzes. Und unter dem Eindrücke der nur zu begründeten Cholerafurcht und infolge der notwendig gewordenen Sperrmaßregel litten überall Handel und Wandel, verringerte sich der Fremdenverkehr. Fürwahr in der Hansestadt an der Elbe und noch an manchen Orten, die das unheimliche Gespenst der Cholera ausgesucht, wird man des Jahres 1892 nicht ohne Grauen gedenken.

Als erwähnenswerte Ereignisse des Jahres 1892 sind zunächst in fürstlichen Kreisen folgende zu verzeichnen: Die Geburt der ersten Tochter des deutschen Kaiserpaares, der Thronwechsel in Hessen, wo dem Großherzog Ludwig IV. der Großherzog Ernst Ludwig in der Regierung nachfolgte, sowie das Hinscheiden der Königin Olga von Württemberg und der greisen Großherzogin-Mutter Alexandrine von Mecklen­burg, der Schwester weiland Kaiser Wilhelms I. Am 7. Juni hatte Kaiser Wilhelm in Kiel die schon seit Monaten angekündigt gewesene Zu­sammenkunft mit dem Zaren, die aber ohne sichtbare Einwirkung auf die kühlen Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland geblieben ist. Kurz darauf, vom 20. bis 23. Juni, fand der Besuch des italienischen Königspaares am Ber­liner Hofe statt, welcher erneut Zeugnis von der unentwegten Fortdauer des deutsch-italieni­schen Freundschafts- und Bündnis-Verhältnisses ablegte. Ebenso erfuhr das gleiche zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn bestehende Verhältnis durch den Besuch, welchen Kaiser Wilhelm dem Kaiser Franz Josef in Wien, resp. Schönbrunn abstattete, eine erfreuliche abermalige Bekräftigung.

Weiter ist zu erwähnen die Reise des Alt­reichskanzlers Fürsten Bismarck im Juni nach Wien, anläßlich der Vermählung seines Sohnes Herbert, und der dem Fürsten auf der Hin- und Rückfahrt und noch mehr während seines

Aufenthaltes in Kissingen dargebrachten Huldig­ungen. Einen lebhaften Gegenstand der Zeitungspolemik bildete die Emser Depesche und der sogen. Judenflintenprozeß mit dem Fall Ahlwardt, der Knabenmord in Xanten und neuerdings der Fall Löwe-Boulanger. Viel be­sprochen wurde auch der Distanzritt deutscher und österreichischer Offiziere am I. Oktober. Als sehr bedeutsames politisches Ereignis für Deutschland im alten Jahre stellt sich das Scheitern des Volksschulgesetz - Entwurfes in Preußen durch die mannichsachen Ministerver­änderungen dar, welche dieser Vorgang nach sich zog, und eine nicht unwichtige Entscheidung traf der preußische Landtag durch den die Aufhebung des Welfenfonds betreffenden Beschluß. Der Reichstag sieht sich in seiner am 22. November eröffneten neuen Session vor Fragen von hoch­wichtiger , weittragender Bedeutung gestellt, welche durch die Militärvorlage und die drei damit zusammenhängenden Reichssteuer-Vorlagen repräfentiert werden, deren endgiltigem Geschick vom gesamten deutschen Volke mit größter Spannung entgegengesehen wird.

Eine die ganze zivilisierte Welt berührende Jubelfeier siel in dieses Jahr, das 400jährige Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch Chri­stoph Columbus. Die nächstes Jahr in Chicago stattfindende Weltausstellung wird dieses Jubi­läum in großartigster Weise zum Abschluß bringen. In Italien wie in Spanien wurde den Manen des großen Seefahrers bereits in glänzender Weise gehuldigt.

So hätten wir denn nur Einiges vom Wichtigsten und die Gemüter am meisten Be­wegenden, aus der reichen Fülle der Ereignisse des scheidenden Jahres herausgerissen. Alles aufzuzählen würde über den Rahmen unseres Aufsatzes hinausgehen.

Wir sehen auch diesmal wieder Licht und Schallen verteilt, wie noch immer, wenn wir die Jahresbilanz gezogen. Trösten wir uns, daß wir über die vielen Klippen, die die Fahrt durchs Leben uns auch Heuer wieder bot, mit Gottes Hülfe glücklich hinübergekommen sind. Ihm, dem Lenker der Menschenschicksale, vor dem Tausend Jahre nur wie ein Tag sind, am Jahresschlüsse Lob und Dank, mit ihm und auf ihn gestützt, hinüber ins neue Jahr! Was es uns bringen wird, wir wissen es nicht. Aber, ob Schlimmes oder Gutes, auf, auf, seid frohen Mutes jetzund und immerdar", so rufen wir mit dem Dichter des altbekannten einzigschönen Sylvesterliedes unfern lieben Lesern zu und wünschen ihnen allen ein fröhliches, glück­liches Neujahr! ^Nachdruck verboten.-

AeuLsches Weich.

Berlin, 29. Dez. Der Kaiser und die Kaiserin empfingen am Donnerstag vom Garnisonspfarrer Frommel das heilige Abend­mahl. Der Kaiser konferierte darauf mit dem Kriegsminister und dem Chef des Militärkabinets und mittags mit dem Reichskanzler Grafen von Caprivi.

Berlin, 29. Dezbr. Nach den jetzt ge­troffenen Anordnungen werden der Kaiser und Kaiserin am 10. Januar die Reise nach Sigmaringen antreten, um an der Hochzeit des Thronfolgers von Rumänien teilzunehmen.

Berlin, 29. Dez. DieNordd. AUgem. Zeitung" prüft den Einfluß, den die Ablehnung der M il ilärv orlag e auf die Stimmung bei einem künftigen Kriege machen würde und sagt, die Stimmung der zur Rettung der Ehre oder des Daseins aufgerufenen deutschen Nation werde niemals vom Kurszettel abhängen. Die Ab­lehnung der Vorlage würde den künftigen Führern und Truppen die Aufgabe sehr erschweren. Seien wir nicht stark genug zur Offensive, so werde der deutsche Boden der Kriegsschauplatz. Dann stünden andere Dinge auf dem Spiele als Ver­stimmungen. Es sei daher eine ernste Frage, ob es nicht geraten sei, jetzt den Unmut zu über­winden. als die Leistungsfähigkeit des Heeres und des Volkes bei dem Ausbruch eines Krieges auch moralisch herabzudrücken.

Berlin, 29. Dez. Sehr lange wird die politische Feiertagsstimmung nicht währeu. Große Entscheidungen stehen namentlich in Paris und

Berlin bevor. Bei uns handelt es sich glück­licherweise nur um einzige Vorlage, die, so be­deutsam sie an sich sein mag, doch schließlich eine Einzelfrage ist, die auf das Sein oder Nichtsein des Reiches keinen Einfluß üben wird. In Frankreich dagegen scheint es sich um den Fortbestand der republikanischen Staatsform zu handeln, deren Verschwinden von unberechen­baren Folgen, und nicht für jenes Land allein, begleitet sein könnte. Es ist begreiflich, daß unsere politischen Kreise mit gespannter Auf­merksamkeit die weitere Entwicklung des Panama­skandals verfolgen und dabei von dem auf­richtigen Wunsche beseelt sind, daß die republi­kanische Staatsform in Frankreich daraus un­versehrt hervorginge. Denn wie die Dinge einmal liegen, erscheint für absehbare Zeit die Erhaltung der Republik schon im Interesse des europäischen Friedens höchst wünschenswert.

Berlin, 29. Dez. In sonst sehr fran- zoscnfreundlichen russischen Blättern wird neuer­dings die Bündniskrast Frankreichs als vermindert bezeichnet.

Berlin, 29. Dez. DerReichsanzeiger" schreibt: Angesichts der Gefahr der Einschlepp­ung und des Aufloderns der Cholera ver­fügten die Minister des Innern und des Kultus, um einer neuen Verbeitung möglichst vorzu­beugen, die Anzeigepflichl bei allen choleraver­dächtigen Fällen und die Anordnung besonderer Mittel, um die rechtzeige Anzeige zu sichern.

In den Kreisen deutscher Handelskammern ist neuerdings eine Eingabe an den Kaiser in Umlauf gesetzt worden, worin die Bitte ausge­sprochen wird, daß das Gesetz über die Sonn­tagsruhe vorläufig außer Kraft gesetzt werde, weil dasselbe in seinen Wirkungen weit über den Rahmen dessen hinausgeht, was die gesetz­gebenden Faktoren beabsichtigt haben können. Selbstverständlich kann der Kaiser ein Gesetz, das ordnungsmäßig zu Stande gekommen und veröffentlicht ist, nicht einseitig ausheben. Das Bittgesuch kann sich nur auf die vom Bundes­rat erlassenen Aussührungsbestimmungen be­ziehen. Aber auch diese vermag der Kaiser nicht einfach zu beseitigen. Schon aus diesen formellen Gründen dürfte die Eingabe wenig Anklang finden. Aber abgesehen davon, wird eine voll­ständige Wiederaufhebung der Sonntagsruhe wohl nur in sehr engen Kreisen angestrebt werden. Im Allgemeinen gehen die Wünsche nur auf verschiedene Abänderungen der Ausführungsbe­stimmungen, die zu schablonenhaft gehalten sind und die verschiedenartigen Verhältnisse nicht hin­reichend berücksichtigen.

Die neue deutsche Partei, welche schon seit Wochen in der Tagespresse herumspuckt, soll nächster Tage durch eine Versammlung in Berlin in aller Form begründet werden, falls dieser Akt nicht noch in letzter Stunde einen Aufschub erfährt. Da bis jetzt über Zusammensetzung. Wesen und Ziele der neuen Partei noch wider­sprechende Mitteilungen umlaufen, so wird das offizielle Programm der Partei erst abzuwarten sein, ehe sich über letztere ein unbefangenes Ur­teil ermöglichen läßt. Schon jetzt darf es in­dessen beinahe als sicher gelten, daß die Gründer dieser jüngsten Parteibildung hauptsächlich auf Zulauf einerseits aus dem nationalliberalen, anderseits aus dem freikonservativen Lager rechnen, die mildemneuen Kurse" unzufriedenen Elemente der genannten Mittelparteien sollen angeblich unter die Fahne der kommendenna­tionalen" Partei gesammelt werden. In solchem Falle dürfte aber letztere weder bei der national­liberalen, noch bei der sreikonservatien Partei­leitung irgendwelche Gegenliebe finden, vielmehr wird man wohl dort wie hier gegen etwaige Versuche, aus den Nationalliberalen und Frei­konservativen die nötigen Stammtruppen für die angekündigte Partei wegzuangeln, entschieden Front machen.

St. Johann, 29. Dez. Gegen 3 Uhr ist die Pulverfabrik zu St. Ingbert in die Luft geflogen. Zwei Mann wurden getötet.

Ein nobles Weihnachtsgeschenk. Ein vor Kurzem verstorbener Leipziger Bürger, Kauf­mann Dörges, Hut der Stadtgemeinde die Summe von 100000 vermacht, deren Zinsen zu Wohl- thätigkeitszwecken verwendet werden sollen.