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Handelskammern im Auslande. Abg. Speck (Ctr.) wünscht höhere Zölle, besonders auch für Gerste und Hafer. Abg. Frese (freis. Ver.) kann sich für die Idee der Resolution nicht erwärmen. Der Titel Staatssekretär wird genehmigt. Die Resolution geht an die Budgetkommission.

Berlin, 5. März. Wie das Kleine Journal berichtet, wird der Kronprinz am 22. März, an welchem Tage das Reiterstandbild Kaiser Wil­helm I in Potsdam enthüllt wird, zum Ritt­meister befördert werden und das Kommando der 2. Escadron des Regiments der Garde du Corps übernehmen.

Berlin, 5. März. Nach einem Telegramm der Vossischen Zeitung aus Wien begiebt sich Kaiser Franz Josef am 10. März zur Feier des 80. Ge­burtstages des Prinzregenten Luitpold nach München. Erzherzog Franz Ferdinand ist gestern auf Schloß Rottenstein bei Meran eingetroffen, wo seine Gemahlin ihrer Niederkunft entgegensieht.

Berlin, 5. März. Ein Pistolenduell fand, wie dem Berl. Tageblatt gemeldet wird, in Korneuburg bei Wien am Samstag zwischen zwei Mitgliedern einer schlagenden Studenten-Verbindung statt. Der eine erhielt einen Stoß in den Unter­leib und ist gestern im Hospital gestorben. Ursache des Duells war ein Vorgang auf der Eisbahn.

Berlin, 5. März. Der Lokal-Anzeiger meldet aus London: Einer Pekinger Meldung der Morning Post zufolge erklärten Deutschland, Eng­land, Italien Oesterreich und Japan der chinesischen Regierung, sie würden Schritte gegen China unter- >

nehmen, falls es die Mandschurei-Convention ratificire. Sie beabsichtigen jedoch nicht, Rußland um Aufklärung seines Schrittes zu ersuchen.

London, 5. März. Aus Shanghai wird gemeldet: Es steht nunmehr fest, daß der chine- sische Hof die Rückkehr nach Peking a n - geordnet hat. Uuan-Schi-Kai ist beauftragt worden, eine Escorte zu bilden, welche nach Hannan am 6. März abgehen soll.

Paris, 5. März. La Presse berichtet aus London: Aus bester Quelle verlautet, daß die letzte Reise vr. Leyds nach Paris mit den Friedens­verhandlungen, die zwischen Lord Kitchener und General Botha gepflogen wurden, in Zusammen­hang stand. Diese Verhandlungen werden nunmehr mit Alfred Milner wieder ausgenommen, der zu diesem Zweck von Capstadt nach Pretoria abgereist ist. Di. Leyds ersuchte die französische Regierung, die Friedensverhandlungen durch den französischen Botschafter in London führen zu lassen, wie dies in Washington nach dem spanisch-amerikanischen Kriege der Fall war. Delcasss soll aber dieses An­sinnen abgelehnt haben.

Vermischtes.

Eine angenehme Gegend. Aus New-Aork wird derFrkf. Ztg." geschrieben: Seiner in Chicago ansäßigen Mutter hat ein auf den Philippinen dienender Soldat folgendes geschrieben:Der Boden ist fruchtbar und bringt reiche Emten an Aufständen und Verräterei her­vor. Die Eingeborenen sind sehr fleißige Leute, ihre Hauptbeschäftigung besteht im Ziehen von

Schützengräben und der Anfertigung von Bolos (der malayischen Wurfschleuder). Bei ihren Woh­nungen wird ein bischen Bambusrohr und sehr viel Scenerie als Baumaterial verwandt. Die Trauungs-Zermonie ist eine sehr eindrucksvolle, be­sonders bei dem einen Teile, indem der Gattin die Berechtigung erteilt wird, für den Mann so ange­strengt und ausdauernd zu arbeiten, wie er nur wünschen mag. Die vornehmsten Volksbelustigungen bestehen in der Veranstaltung von Hahnenkämpfen und im Stehlen. Die Hauptnahrungsmittel sind: Gebackener Reis, gekochter Reis, gedämpfter Reis und Reis schlechtweg. Das Weitverbreiteste Last­tier ist das Karibu; wer mit diesem Tiere eine Reise von 100 Meilen unternimmt, stirbt an Alters­schwäche, bevor er sein Ziel erreicht. Das Sumps- fieber ist so allgemein verbreitet, daß durch die Inseln oft ein starkes Schütteln geht nur weil ein Schüttelftost die ganze Bewohnerschaft befallen hat. Ein beliebtes Amüsement der Filippinos ist es, auf die Heftigkeit der Schüttelanfälle zu wetten. Die Eingeborenen sind freundlich und zuvorkommend, wenn sie vor einem Büchsenlauf stehen, und das Klima ist gesund und angenehm für Mosquitos, Ameisen, Eidechsen, Fledermäuse, Schlangen, Ta­ranteln, Skorpione, Tausendfüßler und Alliga­toren."

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Amtliche Kedavutnmchvuzeu.

K. Amtsgericht Calw.

In das Genossenschaftsregister wurde eingetragen, und zwar:

1) bei der Spar- nn- Vorschuszbank Calw, e. G. m. u. H.:

In der Generalversammlung vom 17. Februar 1901 ist der bis­herige Direktor C. A. Bub aus dem Vorstand ausgeschieden. An seiner Stelle wurde in den Vorstand und zum Direktor gewählt: Hermann Wagner, Fabrikant in Calw.

2) bei dem Darlehenskassenverein Oberhaugstett, e. G. m. u. H.:

In der Generalversammlung vom 18. Dezember 1900 sind die bisherigen Vorstandsmitglieder Jakob Friedrich Stepper, Bauer, und Johannes Burkhardt, Wagner, aus dem Vorstand ausgeschieden. An ihrer Stelle wurden in den Vorstand neugewählt;

1) Gotthold Bauer, Schullehrer,

2) Immanuel Holzäpfel, Bauer,

beide von Oberhaugstett.

Den 5. März 1901.

Sw. Amtsrichter: Dinkelaker.

Kirchengemeinde Münklingen, DA. Leonberg.

Vergebung von Bauarbeiten.

Auf dem Wege öffentlicher Submission sollen die für die Renovation der Kirche nötigen Bauarbeiten vergeben werden und zwar:

1) Grabarbeit.im Betrag von ^ 150,00.

2) Betonierungs-, Maurer- und Steinhauerarbeit 1100,00.

3) Zimmerarbeit.300,00.

4) Schreinerarbeit.1200,00.

5) Flaschnerarbeit.350,00.

6) Schlosserbrbeit.550,00.

7 Verputzarbeit.650,00.

Bedingungen, Zeichnungen und Kostenvoranschläge liegen vom 6. bis 13. März auf dem Rathaus dahier zur Einsicht auf. Bewerber wollen ihre An­gebote bis 13. März, nachmittags 1 Uhr, verschlossen und mit entsprechen­der Aufschrift versehen auf dem Rathaus eingereicht haben, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben stattfindet, wobei die Bewerber anwesend sein können.

Unbekannte Bewerber haben Zeugnisse beizulegen.

Münklingen, den 4. März 1901.

Aür den Kirchengemeinderat.

t. Pfarrer Fischer.

Revier Hirsau.

UMbtttMord.

Am Montag, Veu 11. März, vorm. 8 Uhr, wird auf der Revier-

vom Sturmholz 7 Loose Nadelreisich, zu Streu geeignet, zum Selbstauf- bereiten durch die Käufer verkauft mit etwa 1000 Wellen. Zusammenkunft auf der alten Badstraße am Wegzeiger beim Hofsträßchen.

amtskanzlei der Anfall an Hochwild, Rehwild und Hasen der Staatsjagd vom Jahre 1901 im Aufstreich vergeben.

Breitenberg.

JagdverpachLung.

Revier Hirsau.

Neistg-Verkauf.

Am Samstag, den 9. März, nachm. 4 Uhr, werden aus Staatswald Ulrichsacker, Hoffeld und Lärchengarten

Am Montag, den 11. März, nachmittags 1 Uhr,

wird die hiesige Gemeindejagd wieder auf weitere 3 Jahre auf dem Rathaus verpachtet.

Den 4. März 1901.

Gemeinderat.

Dachtel.

Lang- und Auhhokz- Jerkauf.

Am Dienstag, den 14. d. M., von ° morgens 9 Uhr an, ^ kommen im Gemein­dewald Edelburg und > Wafferbaum 400 St. tannenes Langholz mit 300 Fm. zum Verkauf, worunter viel Sägholz und Glaserforchen bis zu 3 Fm. haltend.

Zusammenkunft im Ort, Anfang in der Edelburg.

Den 5. März 1901.

Gemeinderat.

Martinsmoos.

Jagdverpachtunrr.

Am Freitag, den 8. März, vor­mittags 10 Uhr, iwird die hiesige Gemeindejagd auf 3 Jahre, nach Umständen auf 6 Jahre, auf dem Rat­haus verpachtet.

Gemeinderat.

Gefunden

wurde schon am 31. Oktober v. I. 1 silberne Cylindernhr auf dem

Weg von Kleinenzhof hieher. Der rechtmäßige Eigentümer kann solche ab­holen beim

Schultheißcnamt Calmbach.

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?ortnsin, LLsrrzf, Ns.äsirL, N 3 . 1 s.AL, Llisssr vder-IIüALr, NLrLLlL

bei

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Frische Schellfische,

pr. Pfd. 30 H,

Rotzungen,

pr. Pfd. 40 -g,

I». Salzheringe, Liebig'r Zleischestract,

pr. Pfd. 7. 50,

feinsten Ural-Laviar,

pr. Dose ^ 2.,

bei

Lrl». lier»

am Markt.

Verloren

1 brauner Pelz, abzugeben bei Freiin v. Mattste, Hirsau.

Der Unterzeichnete vergibt die bei seinem Neubau vorkommenden

Maurer-, Schreiner-, Gipser-, Glaser-,Flaschner-u Schmiev­arbeilen

Montag, den 11. März 1901, nachmittags 2 Zlhr.

Die Bedingungen können bei mir eingesehen werden.

Lehrer, Gemeindepfleger.

MöökerLes Zimmer,

außerhalb der Glasthür, von meist aus­wärts befindlichem jungen Kaufmann pr. sofort oder später zu mieten gesucht.

Gefl. Offerte mit Preisangabe er­beten unter d/I. W. postlagernd Calw.

Ein älteres, tüchtiges

Mädchen

für die Küche, sowie ein MäVchen ins Zimmer, das gut nähen und bügeln kann, mit guten Zeugnissen, auf 1. April gesucht.

W. Lott-ammer, Fabrikant,

Pforzheim.