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Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Die Emrückungügebnhr beträgt im Deztr? und in nächster Umgebung 9 Pfg. die Zeile, weiter entfernt 12 Pfg.

Dienstag, dm 5. Mar; 1901.

Vierteljährlicher AbonnementSpreiS in der Stadt Mk. 1.10 ins Haus gebracht, Mk. 1. 15 durch die Post bezogen im Bezirk; außer Bezirk Mk. 1. 95.

Amtliche Bekanntmachungen.

BrkanntWmchirrrs.

Es wird hiemit bekannt gegeben, daß die

staatliche Rindviehschau am Montag, 3. Juni, vorm. 7'/-- Uhr, stattfindet.

Calw, 2. März 1901.

K. Oberamt. Voelter.

Tagesneuigkeiten.

* Calw, 4. März. Am Freitag abend hielt Herr Oberlehrer Metz im Georgenäum einen Vortrag über den Meistersänger Hans Sachs. Der gewandte Redner verbreitete sich einleitend über die denkwürdige Zeit des 15. und 16. Jahrhunderts, über bedeutende Nürnberger Männer der damaligen Zeit, über das Wirken und Schaffen eines Regiomontan, eines Martin Behaim, eines Albrecht Dürer und eines Willibald Pirkheimer und über die Einwirkung dieser interessanten Gestalten auf die Bürger Nürn­bergs. In einer anregenden, erhebenden, ja be­geisternd wirkenden Zeit sei der große Nürnberger, Hans Sachs, geboren worden. Dieser Mann habe als begnadeter Priester der Dichtkunst für das Gute und Schöne gearbeitet, habe den Meistergesang zur höchsten Blüte gebracht und erziehend und verbessernd auf seine Mitbürger eingewirkt. In eingehender Weise wurde das Leben, die Lehre, die Wanderschaft und das eheliche Leben des großen Mannes ge­schildert, sein entschiedenes Eintreten für die Refor­mation hervorgchoben und seine weltlichen Dichtungen, besonders seine trefflichen humorsprudelnden Schwänke eingehend erläutert und Proben aus seinen Dichtungen gegeben. Der Schluß des Vortrags behandelte die

allgemeine Bedeutung von Hans Sachs; mit diesem Mann war der erste deutsche Dichter aus dem Leben geschieden und schon seine Zeitgenossen waren sich wohl bewußt, daß er ein klassisches Vorbild der Meistersänger war. Seine Gedichte galten als heiliges Vermächtnis und sein Einfluß lebte noch lange nach seinem Tode fort. In Nürnberg besonders blieb sein Andenken in hohen Ehren. Die Chroniken vergessen auch später nicht, seinen Todestag mit rühmenden Worten anzumerken. In seiner Vater­stadt wurde ihm ein Denkmal gesetzt. Dem Redner wurden für seine lichtvollen, höchst genußreichen Ausführungen lebhafte Beifallsbezeugungen zu teil.

Calw, 4. März. Die Lage der christlichen Bevölkerung in Armenien ist immer noch eine sehr beklagenswerte. Der Bischof von Musch hat in den letzten Wochen einen Bericht an den armeni­schen Patriarchen in Konstantinopel gerichtet, wel­cher eine rührende Beschreibung der Entbehrungen und Verfolgungen enthält, welchen die dortigen und die Armenier in Wan ausgesetzt sind. Diese beiden Vilajcts, die einst zu den wohlhabendsten und glücklichsten Länderstrichen gehörten, sind den Bedrückungen der Horden preisgegeben, und das Bild der dortigen Zustände ist herzzerreißend. Die Landleute sind fast überall von ihren Besitztümern vertrieben, ihre Felder mit reifer Frucht wurden zerstampft, ihr Vieh weggetrieben, ihre Hauseinrich­tungen zertrümmert, und eine große Zahl ist ge­storben an den Leiden und der Hungersnot, wel­chen die Ueberlebendcn der Metzeleien preisgegebcn sind. Das sind die allgemeinen blutigen Spuren der Räubereien, welche die Naubanfälle der Kurden inmitten dieser christlichen Bevölkerung zurückgelassen haben. Der Bericht giebt noch schreckliche Einzel­heiten der Unthaten, welche die Kurden hier be­

gingen.Kein junges Mädchen/' sagt der Bericht des Bischofs von Musch,konnte den abscheulichen Mißhandlungen entgehen." Man sah alle diese unglücklichen Geschöpfe ohne Verteidigung der Wut viehischer Leidenschaften preisgcgeben. Tie fürchter­lichsten Greuel wurden begangen." Der Bischof von Musch, Zeuge dieser unbeschreiblichen Vorfälle, versichert, die Verzweiflung der Armenier jener Gegend sei so groß, daß sie zu wünschen beginnen, es möchten von neuem allgemeine Gemetzel ent­stehen, um diesen langsamen Todesqualen ein schnelles Ende zu bereiten. Um das Interesse für unsere armenische Mitchristen wieder zu wecken, wird der Jünglingsverein am nächsten Mittwoch, abends 8 Uhr eine Aufführung über armenische Vorgänge im Vereinshause hier veranstalten. (Siehe die Anzeige.)

Cannstatt, 1. März. Heute nachmittag gegen 5 Uhr ereignete sich aus dem Bahnhof ein schwerer Unglücksfall. Fuhrwerksbesttzer Weiß aus Stuttgart wollte auf einen schon im Lauf befind­lichen Zug aufspringen, glitt jedoch auf dem Tritt­brett aus und kam unter die Räder, so daß er auf der Stelle tot blieb. Kopf und Füße wurden vom Rumpfe getrennt. (Der auf so entsetzliche Weise ums Leben Gekommene ist auch hier wohl bekannt; eS ist der früher im hiesigen Bezirk in allerlei Ge­schäften thätige Karl Weiß aus Stammheim, Sohn vom gewes. Bärenwirt daselbst. Red. d. Wchnbl.)

Backnang, 28. Febr. Welche Unanehm- lichkcitcn die Fortbildungsschulen manchmal für den Lehrer bringen, davon zeugt ein Vorfall in dem be­nachbarten Großaspach. An einem der letzten Abende ertönte plötzlich während des Unterrichts ein Schuß. Zum nicht geringen Schrecken der An­wesenden flog eine Kugel über die Köpfe hinweg

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Iack's Brautwerbung.

Seeroman von Clark Russell.

(Fortsetzung.)

Vor allen Dingen sagen Sic, ob das Schiff sinken wird?" schrie Tante Damaris.

Der Kapitän antwortete ihr, wie ich es gethan hatte, und danach ergoß .sich über den Unglücklichen eine wahre Flut von Fragen. Ich weiß nicht mehr, was alles gesagt und gefragt wurde, aber das ist mir noch gegenwärtig, wie mich das Benehmen meines alten Daniel dem allen gegenüber mir hoher Bewunderung erfüllte. Noch heute sehe ich ihn vor mir, wie ruhig und gefaßt er dastand und alle Fragen beantivortete, als wenn er auf seinem Platz an der Mittagstafel säße, wie er die Frauen ermutigte, ohne in ihnen vergebliche Hoffnungen zu erwecken, ihnen nur zu verstehen gab, daß augenblicklich keine unmittelbare Gefahr vorläge; trete eine solche aber noch ein, so märe er da, dieselbe zu bekämpfen. Lassen Sie sich zureden," fuhr er fort,und begeben Sie sich nach unten. Hier oben in der Kälte zu bleiben, kann Ihnen nur schaden. Es würde auch sicher die Zwischendeckpaffagiere sehr beruhigen. Sie wie gewöhnlich im Salon sitzen zu sehen. Verlassen Sie sich auf mich, ich benachrichtige Sie sofort, sobald sich etwas ereignet, was unsere Lage verschlimmert."

Niemand rührte sich. Im Gegenteil, die Frauen klammerten sich noch fester an ihre Männer, und es entstand eine Bewegung, welche deutlich erkennen ließ daß keines geneigt war, seiner Aufforderung zu folgen. Daniel sah sich wie Hilfe suchend im ganzen Kreise um. Da blieb sein Auge auf mir hasten.

Jack Sepmour," sagte er mit weichem, beinahe flehendem Ton,Du bist mein alter Schiffsmaat und Freund, Du weißt, daß wir das Deck frei haben müssen. Hilf mir, gieb ein gutes Beispiel," und zu Florence gewandt fuhr er

fort:Miß Hawke, erlauben Sie Mister Seymour, Sie herunter zu führen, die andern Herrschaften werden Ihnen dann gewiß folgen."

Man dachte vielleicht, er habe meinen Namen vergessen, als er mich ,Seymour' nannte, aber der Himmel weiß, es mar jetzt nicht der Augenblick, sich weiter darum zu kümmern. Ich nahm den Arm von Florence und sagte zu ihrer Tante:Miß Hawke, der Kapitän hat recht. Wir sind hier im Wege, und unten ganz ebenso sicher wie hier. Bitte, nehmen Sie meinen Arm und begleiten Sie mich." Sie ergriff denselben mechanisch, wie halb betäubt. Wir stiegen herunter und nahmen aus einem Sopha am Fuß der Treope Platz. Von den andern folgte uns keiner, obwohl ich hörte, wie Daniel noch in sie hineinredcte, bat und schließlich schalt.

Die Kajütenlampen brannten so hell wie beim Mittagessen. Der Fußboden war noch bedeckt mit all den Scherben und Gegenständen, die vom Tisch gefallen waren. Ich saß zwischen Florence und ihrer Tante und versuchte beide mit allem zu ermutigen, was ich nur ersinnen tonnte. Plötzlich sagte die alte Dame, indem sie mich durchbohrend ansah:

Air. Egcrton, ist Ihr wirklicher Name Jack Scymour?"

So ist es." /

Sind Sie der Mann, dessen Aufmerksamkeiten zu entgehen, meine Nichte auf diese Reise geschickt wurde?" ^

Ja, der bin ich."

Sie schlug die Hände zusammen, schloß unter einem tiefen Atemzug einen Moment die Augen, sah mich dann wieder scheu an, darauf nach den Oberlichtern und danach wiederum auf mich. Der Eindruck, den die Entdeckung auf sie machte, war so stark, daß er sie die Schrecknisse unserer Lage für den Augenblick ganz vergessen ließ.

O!" rief sie «ie verzweifelt, und als ob zu viel auf sie einstürmte,was werde ich noch erleben?"

Miß Hawke," sagte ich freundlich.Sie haben vollauf Grund mir zu zürnen, aber es ist, weiß Gott, jetzt nicht die Zeit, Ihnen Erklärungen zu geben. Ich bin hier, weil ich Ihre Nichte Florence liebe, und der Ozean nicht groß genug ist, mich von ihr zu trennen; das muß Ihnen vorderhand genügen. Im übrigen

2 Beilagen.