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12 . Amts- und AnzeigeökaLL für den Bezirk Katw. 76 Jahrgang.
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Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Die Einrückungsgebühr beträgt im Bezir? und in nächster Umgebung 9 Pfg. die Zeile, weiter entfernt 12 Psg.
Samstag, den 26. Januar 1901.
Vierteljährlicher Abonnementspreis in der Stadt Mk. 1.10 ins Haus gebracht, Mk. 1. 15" durch die Post bezogen im Bezirk; außer Bezirk Mk. 1. 35.
Amtliche Bekanntmachungen.
Die Ortsbehorden
werden hiemit auf den Erlaß des K. Minist, des Innern vom 29. Dez. v. I., Minist.-Amtsbl. von 1901 Nro. 1 S. 3, betr. die Förderung rechtzeitiger und sachgemäßer Behandlung von Augenkranken, zur Nachachtung aufmerksam gemacht.
Calw, 24. Jan. 1901.
K. Oberamt. K. Oberamtsphysikat. Voelter. iir. Müller.
Die Ortsbrhordrn
werden beauftragt, längstens bis 30. Januar die Zahl der voraussichtlich an der Musterung teilnehmenden Militärpflichtigen hieher anzuzeigen und die Stammrollen unfehlbar bis 3. Februar hieher einzusenden.
Calw, den 25. Januar 1901.
K. Oberamt. Voelter.
Bekanntmachung.
Die Ortsbehörven für die Arbeiter- Versicherung werden angewiesen, die iu den Monaten November bis Januar d. I. abgegebenen alten Quittungskarten bis 10. Febr. als portopfl. Dienstsache hieher einzuschicken, ev. ist Fehlanzeige zu erstatten.
Das Verzeichnis der Quittungskarten ist nach nachstehendem Muster auzulegen:
Nummer der Quit- tungsk.d.
A > Zu- u Vorname, j geb. am j Versich.
Inhaber der QuittnngSkarte.
Dersicherungsanst., auf w-lche die > Bemerk« Quit ungskarte ! ungen. ausgestellt ist. !
Calw, 25. Jan. 1901.
K. Oberamt. Voelter.
Tagesneniglieiten.
Calw. Nachtrag zu dem in Nr. 10 veröffentlichten Telephonverzeichnis. Zu ändern:
20 Stadt schultheißenamt Calw (zugleich für Stadtpflege, Stadtbauamt und Gas- und Wasserwerksverwaltung) Marktstr. 1 Rathaus und Metzgerstr. 599 (Wohnung des Stadtschultheißen Haffner).
Stuttgart, 23. Jan. Anläßlich des Ablebens Ihrer Majestät der Königin Äiktoria von England ist Hoftrauer von heute an auf drei Wochen, die erste nach der 3., die beiden letzten nach der 4. Stufe der Hoftrauerordnung angeordnet worden.
Horb, 23. Jan. In Mühringen wurde von einigen Arbeitern auf einem Schutthaufen ein frisch dorthin gelegter Briefumschlag gefunden, der 5000 in Staats» papieren enthielt, die der ermordeten' Rosa Schwarzmann gehört hatten und bisher vermißt worden waren. Der vermeintliche Mörder, Viehhändler Steinharter, befindet sich bekanntlich seit langer Zeit schon in Untersuchungshaft.
Gmünd, 23. Jan. Wegen Falschmünzerei wurden hier ein junger Stahlgraveur und ein Metallgießer verhaftet. Dieselben haben versucht, deutsches Reichsgeld (2 und 5 ^«-Stücke) anzufertigen. Es wird vermutet, daß dieselben Helfer an der Hand hatten, nach denen eifrig gefahndet wird.
Berlin, 24. Jan. (Deutscher Reichstag.) Präsident Graf Ballestrem teilt mit, daß vom Kaiser ein herzlicher Dank sür die Trauerkundgebung des Reichstages eingegangen ist. Es folgt die Interpellation der Polen wegen Nichtbeförderung von Postsachen mit polnischen Adressen und Städtenamen. Staatssekretär von Podbielski erklärt, daß
er vom Reichskanzler ermächtigt sei, die Interpellation zu beantworten. Abg. Glebocki (Pole) begründet die Interpellation. Redner sucht durch Anführung einzelner Fälle darzuthun, daß das Verfahren der Postbeamten der Postordnung und dem Weltpostvertrag nicht entspreche. Selbst Sendungen mit genauer Angabe der Straße und Nummer seien wegen einer dabei vorgekommenen Bezeichnung in polnischer Sprache nicht angenommen worden. Staatssekretär Podbielski sucht darzulegcn, daß eine genaue, deutliche und bestimmte Adresse unerläßlich sei. Das Publikum solle auf genaue Adressen hinwirken. Neuerdings sei infolge einer Aufforderung in polnischen Blättern eine wahre Hochfluth von Adressen in polnischer Sprache eingetreten. Für die Beamten und Briefträger sei dies eine schwere Sache. Mit einer Reihe drastischer Beispiele legt Redner dar, wie stark der Fanatismus sei. Er habe keine Verfügung erlassen. Das polnische Publikum solle mit der Agitation aufhören und der Postverwaltung nicht ferner solche Schwierigkeiten machen. Auf Antrag des Abg. Schädler (Centr.) erfolgt Besprechung der Interpellation. Abg. Rören (Centr.) sind die Ausführungen des Staatssekretärs ungenügend. Nicht um Postsendungen mit ungenauen Adressen handele es sich hier, sondern um Nichtbestellung von Postsendungen mit hinreichend genau bestimmter Adresse. Die Post dürfe sich keinesfalls zu politischen Zwecken brauchen lassen. Staatssekretär Podbielski erwidert, er handle korrekt und die Politik sei niemals Maßstab für seine Verwaltung gewesen. Abg. Kunert (Soz.) verurteilt das Vorgehen der Post. Abg. Fürst Rad - ziwill (Pole) bestreitet, daß die Polen politische Agitation treiben. Abg. Müller-Sagan (freis. Volksp.) behält sich weiteres zum Postetat vor. Staatssekretär Podbielski erwidert nochmals, daß es sich darum handele, Verkehrserschwerungens zu verhindern. Abg. von Dziembowski- Pomian (Pole) bringt neue Beispiele für ungerechtes Vor-
6 H 1 1- 6 1 n. Na verdoti.a.
Iack's Brautwerbung.
Seeroman von Clark Russell.
(Fortsetzung.)
Mr. und Mrs. Joice mit ihren Kindern und der Wärterin hinter sich, zogen in einer Prozession, wie eine Schule dahin. Mrs. O'Brien, in einem mächtigen Hut, dessen große herabwallende Feder bei jedem Schritt schlappte, sprach sehr laut zu Mrs. Grant und deren Tochter. Mr. Thompson Tucker schlendert« windwärts mit Daniel zusammen, und der zweite Maat schritt allein vor dem vorderen Oberlicht querschiffs auf und nieder.
Nach einiger Zeit erschien auch Tante Damaris und Floren«. Ich stand vorn an dem Backbordquarterboot, gegen die Reling gelehnt, und hielt es für das beste, zu thun, als sähe ich sie nicht. Ich gab mir den Anschein, vollständig in das Spiel der schäumenden Wogenkämme versunken zu sein. Als ich heimlich über meine Schulter spähte, sah ich sie in Unterhaltung mit Mr. Thompson Tucker. Ich that ganz überrascht, als ich mich, auf den Ton einer Stimme, die mich anredete, umdrehte und Tante Damaris vor mir sah. Sie war allein, Floren« patroullierte auf der andern Seite des Decks, von Daniel geführt. „Mr. Egerton," sprach sie, in einem viel sanfteren Ton, als ich der Besitzerin eines so knochigen, galligen Gesichtes zugetraut hätte, „ich höre, daß Sie mit Mr. Morecombe eine Kabine bewohnt haben?"
„So ist es," antwortete ich, gespannt was kommen würde.
„Es ist Ihnen bekannt," fuhr sie sehr höflich fort, „daß die ungewöhnliche Art, in welcher jener Gentleman das Schiff verlaßen hat, sehr viele Bemerkungen unter den Passagieren hervorgerufen hat. Mrs. O'Brien sprach auch die Vermutung aus, daß Mr. Morecombe und ich schon von früher her mit einander bekannt gewesen wären. Wollen Sie mir sagen, Mr. Egerton, ob Sie ihn jemals etwas reden hörten, wodurch auch Sie diesen Eindruck gewannen?"
„Hm, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen, Miß Hawke, so muß ich ,jcü sagen."
„O — wirklich!" rief sie erschreckt.
„Er verriet mir," erzählte ich langsam, aber zugleich sehr vergnügt über diese unerwartete Gelegenheit, ihr die Wahrheit sagen zu können, „daß von Ihnen und einem Herrn, den er in wenig schöner Weise lächerlich machte und ihn einen alten australischen Hahn nannte, diese Reise ersonnen worden wäre, in der Hoffnung, daß Ihre Nichte, die einen Antrag von ihm schon einmal zurückgewiesen hätte, ihren Sinn ändern und ihn annehmen würde. Ich entnahm seinen Worten, daß, trotzdem er der Sohn eines Baronets war, und viele vornehme Verbindungen hatte, er sich doch in Geldverlegenheit befand, und diese Reise für ihn lediglich eine Geldspekulation war. Liebe zu Ihrer Nichte hatte keinen Anteil daran. Er meinte, Ihre Familie wünschte die Heirat, wegen des Titels, der ihm bei dem Tode seines Vaters zufallen müßte. Mehr habe ich von ihm nicht erfahren."
Tante Damaris gewährte einen merkwürdigen Anblick. Blaß und nach Luft schnappend, mit zitterndem Kopf und starr blickenden Augen, stand sie vor mir, und Abscheu, Entsetzen und Entrüstung kämpften in ihren Mienen.
„Ich hoffe, Mr. Egerton, daß Sie ihm keinen Glauben schenkten. War er vielleicht betrunken, als er in dieser Weise sprach?"
„Er war sehr seekrank, aber durchaus nicht betrunken."