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Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Die EinrückungSgebühr beträgt im Bezirk und in nächster Umgebung S Pfg. die Zeile, weiter entfernt 12 Pfg.

Donnerstag, den 24. Januar 1901.

Vierteljährlicher AbonnementtzpreiS in der Stadt Mk. 1.10 ins Haus gebracht, Mk. 1. 15 durch die Post bezogen im Bezirk; außer Bezirk Mk. 1. 35.

Tagesneuigkeiten.

** Calw, 23. Jan. Herr Oberlehrer Metz von der Handelsschule bereitete gestern den Mitgliedern des ev. Männervereins durch seinen Vortrag überHans Sachs" einen recht unterhaltenden Abend. Der Redner verstand cs von deni Meistersänger aus der ReformationSzeit ein fesselndes, schönes Lebensbild zu entrollen. Hans Sachs, geb. 1494 und gestorben 1576 zu Nürnberg, ein tüchtigerSchuster und Poet dazu", ein Handwerker aus alter, guter Zeit, von frommem Sinn und voll edlen Humors, ist der berühmteste und fruchtbarste Vertreter der in jener Zeit allge­mein verbreiteten Meistersängerzunft. Er war ein eifriger Anhäuger von Luther und seiner Lehre und verherrlichte solche in seiner relig. Dichtungdie wittenbergische Nachtigall." Von seinen religiösen Liedern ist auch eines in unserm Gesangbuch auf- genomknen (Nr. .482Warum betrübst du dich mein Herz . . ." Seine weltlichen Dichtungen und Schwänke sind aus dem Leben gegriffen und fesseln durch schlichte Darstellung und köstlichen Humor. In einer Zeit, wo man in Deutschland nur an fremder Sprache und fremden Gebräuchen Wohl­gefallen hatte, trat Hans Sachs als Verfechter und Vertreter echt bieder deutschen Wesens auf. Nicht umsonst hat ihm darum seine Vaterstadt Nürnberg ein herrliches Denkmal errichtet. Herr Dekan Roos und Hr. Professor Haug dankten dem Redner für seinen schönen Vortrag mit dem Wunsche, daß er seine Kraft auch fernerhin dem Vereine zur Ver­fügung stellen möchte.

Calw. Das Mctzgereianwesen von Daniel Kugele in der Vorstadt ging durch Kauf

an Metzger Roller in Stammheim um 20 700 über. Die Ucbernahme erfolgt am 1. April.

Hirsau. Die Weihnachsfeier des hiesigen Militärvereins fand letzten Samstag den 19. im Gasthos z. Rößle statt und war so zahlreich besucht, daß die weiten Räume des großen Saals kaum ausreichten, alle Teilnehmer aufzunehmen. Daß zu derselben auch die.Herren Offiziere vom Bezirkskommando sowie der Hr. Bezirks­vorstand erschienen waren, rechnet sich der Verein noch zu ganz besonderer Ehre. Eingeleitet durch einen flotten Eröffnungsmarsch der Liebenzeller Kapelle folgte sodann die Begrüßungsansprache des Schriftführers, die mit einem Hoch auf Kaiser und König schloß und an welche sich ein mit zarter Empfindung vorgetragencs Weihnachts­lied von Freifräulein v. Moltke anfügte. Die nun folgende Gabenverlosung erregte manche Heiterkeit und Ueberraschung; noch mehr aber war dies der Fall bei den unter Leitung.von Lehrer Bahnet zur Aufführung gelangten Theaterstücke, Couplets u. s. w. In diesen kamen allerlei komische Szenen und lustige Schwänke aus dem Soldaten- und Kasernenlcben von verschiedenen hiesigen Damen und Herren zur Darstellung und wurden dieselben mit großem Beifall ausgenommen. Allen Mit­wirkenden sprach hiefür der Schriftführer namens des Vereins warmen Dank und Anerkennung aus. Zum Schluß gelangte auch noch das Tanzvergnügen zu seinem Recht und wurden hiezu bei den vorzüg­lichen Leistungen des Streichorchesters nicht nur die Jungen, sondern auch manche vom Alter noch verleitet, so daß wohl alle Teilnehmer mit Be­friedigung auf die gelungene Feier zurückblicken.

Mühlacker, 21. Jan. Ein frecher Diebstahl wurde in Illingen bei Metzgermeister

Schmohl verübt. Gestern früh drang ein Stromer in die Wohnstube desselben ein, erbrach die Kommode und entnahm einer Schatulle den Betrag von 130 ^ in Gold. Ein daneben stehendes Säckchen mit Silbergeld beachtete er nicht. Der dort stationierte Landjäger machte sich sofort an die Verfolgung.

Pforzheim, 21. Jan. Hier wollte sich gestern ein Dienstmädchen vergiften, indem es Streichhölzer abkochte und die Brühe trank. Als das Mädchen die Wirkung verspürte, bereute sie ihre That und rief um Hilfe. Ein Arzt war rasch zur Stelle und ordnete Gegenmittel an. Das Mädchen kommt mit dem Leben davon, doch wird es zeitlebens daran denken. .

Berlin, 21. Jan. Ein schwerer Raub­aufall wurde, wie das Berliner Tageblatt aus Leipzig berichtet, dort auf eine 18jährige Verkäuferin, welche im Hauptpostgebäude für ihren Chef Post­anweisungen einkassiert hatte, in dem Haufe-Brühl 39 verübt. Der Räuber überfiel das junge Mädchen auf der Treppe hinterrücks und entriß ihr den Geldbeutel mit 416 worauf er die Flucht er­griff und entkam.

Berlin, 22. Jan. Das SchulschiffStein" erlitt, wie der Lokal-Anzeiger aus Kiel meldet, bei seiner ersten Probefahrt in der Außenföhrde Ma­schinen-Havarie durch Warmlaufen der Kolbenlager. Der Maschinenraum füllte sich mit Dampf, ohne daß dadurch Schaden angerichtet wurde, als jedoch beim Ankerwerfen die Ankermaschine versagte, weil sie auf dem toten Punkt stand und ein Schiffsjunge eingriff, um sie in Bewegung zu setzen, ging dieselbe plötzlich an und der Anker-Davit traf im Zurückschlagen die Bedienungsleute. Der

6 1 1 1 a t ^ 8^» RaH vertzalrn.

Iack's Brautwerbung.

Seeroman von Clark Russell.

(Fortsetzung.)

26. Kapitel.

Zante Damaris schenkt mir Wertrauen.

Die großen Naaen waren umgebraßt. Der .Strathmore' steuerte nun mit vollen Segeln den Kanal herunter, der anderen Seite der Welt zu.

Die Dünung hatte sich beruhigt, es war keine Kraft in den kleinen munteren Wellen, welche der Wind einhertrieb. Das schöne Schiff hatte alle Stag- und kleinen Raasegel, vom Außenklüver bis zum Besanreul gesetzt, und schwebte jetzt stattlich dahin, mit einer Neigung seiner Masten, welche die Lein­wand schräg gegen den blauen Himmel und das Silberlicht stellte, das die Sonne auf das Wasser über dem Backbordbug ergoß. Es war so recht ein Tag, selbst einen Leidtragenden ob der Fülle des Lebens und Lichtes lachen zu machen. Von all den Menschen aber, welche dieses Schiff ins ferne Land trug, war keiner glücklicher als ich. Es war nicht allein, daß Morecombe aus dem Weg geräumt war, nicht nur, daß die Art seines Abganges den glänzendsten Sieg bedeutete, den Florence gegen Vater und Tante erringen konnte, es war nicht nur, daß sie sich mit mir auf demselben Schiff befand, und daß ich wußte, sie liebte mich, nein, Maats, es war auch der Zauber der See, der mich erfaßt hatte, alle Freiheit und Wonne, die den Menschen anweht mit dem salzigen, sonnenhellen Winde, alles Glück, welches Gesundheit und ein hoffnungsreiches Herz verleiht, und welches

mit dem aufsrritzenden Gischt, uns Sinn und Gemüt erfrischt und stärkt, wie edler alter Wein. In Gedanken verloren blickte ich noch eine Weile dem Kutter nach, dann begab ich mich zum zweiten Frühstück, zu dem es inzwischen geläutet hatte. Ich fand alle Paffagiere schon am Tische sitzen, auch Florence und ihre Tante, und nahm deshalb ebenfalls gleich meinen früheren Platz ein. Die alte Dame trug eine Haube und Halbhandschuhe. Ihr Gesicht hatte einen harten, verbissenen Ausdruck.

Als sie bemerkte, wohin ich mich gesetzt hatte beugte sie sich so weit zurück, daß sie hinter Thompsons breitem Rücken nach mir sehen konnte. Dies ver­anlaßt« mich, sie zu fragen:Wünschten Sie etwas. Miß Hawke?"

Nein," knurrte sie mich kurz an, und richtete sich mit einem so plötzlichen Ruck wieder gerade, wie gebogenes Fischbein, welches emporschnellt.

Sie sehen, ich habe Ihnen Ihren alten Platz reserviert," sagte Thompson zu ihr, der sich gleichzeitig mit mir gesetzt hatte.

Aber warum trennen Sie mich von meiner Nichte?" herrschte sie ihn mit einem Blick an.

Nun, wenn ich Sie beide auf eine Seite plaziert hätte, würde ich der Unterhaltung einer der beiden Damen verlustig gegangen sein. Auf S i e konnte ich nicht verzichten, ich wollte aber auch gleichzeitig das Glück genießen, Ihre Fräulein Nichte an meiner Seite zu haben. Sie werden mir zugeben, verehrte Frau, daß ich eine solche Schwierigkeit nicht anders lösen konnte, als indem ich mich zwischen Sie beide setzte."

Sie schwieg verdrossen. Florence den Platz wechseln zu lassen, wäre einer­seits, angesichts aller Passagiere, zu auffallend gewesen, andererseits mochte sie vielleicht auch nicht ganz sicher sein, ob Florence ihr gehorchen würde. Während dieses kurzen Scharmützels saß mein Liebling ganz still, sah die Leute an, und