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aft der hiesigen hiemit mit be- kotiz nehmen

ept. Zu Ehren denden Herrn >ereinigten sich e und Bekannte öaale z. Bären, ammlung gab e sehr der Weg- oelchcr an die in Crailsheim kreisen bedauert

-ultheiß Stirn

ig übernommen ranz in Herz- Toast auf den förderungach le Auszeichnung eine Verdienste . In das Ge- se Beförderung utstropfen, da nun Stadt und Der Hr. Dekan den Dank der ! öjähriges er­den Dank der ler stets mit so ien und Wohl- n s. Der Dank e immer gewahrt s würdigte auch i Präzeptors als f :er wie als Red- !, atriotischen An- § öeifall stimmten Sfache Hoch ein. uch widmete Hr. ser im Namen ' lären" ebenfalls Es habe bisher ach freundschaft- familiäres Ver- i t habe die Leut- ! Wesen, wie auch zegenkommendes zum Wenigsten : mit einem un­gutem, mitunter ?m Witz, sei der enehmer Gesell­te gewissermaßen eren gesellschaft- Daß die Tisch- Zerhältnissen den n verlieren und ich vermissen, sei ! jum Schlüsse der atz wir unfern für immer ver- ihn von Zeit zu ivrdenen Enzthal Hr. Oberförster n. Präzeptor im ) Eltern seinen für alle Mühe die Schüler ver- , mit der er sie d habe es ver- und Zuneigung n; es möge ihn nach Crailsheim, mld zu höherem dem aufrichtigen i eidenden auch in

seinen neuen Wirkungsorten gleiche Sym- pathieen entgegengebracht werden, bringt ! Hr. Stadtschultheiß Stirn namens der i bürgerlichen Kollegien dem verdienten ! Lehrer den Dank dar. Der Scheidende ! dankt hierauf gerührt den Vorrednern für ff ihre anerkennenden Worte und verabschiedet sich bewegt aber in gewohntem frischem Fluß mit einem Scheidegruß an die l. Stadt Neuenbürg und ihre Bewohner. Man konnte wohl herausfühlen, daß ihm die Trennung von der ihm liebgewordenen Schwarzwaldstadt, von seiner Schule und von den vielen daselbst gewonnenen Freun­den nicht leicht wird. Konnte hierauf in ein passenderes Lied eingestimmt werden, ols in das ansprechende VolksliedNun leb wohl du kleine Gasse!" Hr. Amtsanwalt Mögcrle giebt, so sehr ihm der Weggang des Freundes und Tischgenossen leid thut, doch alsHohenloher" seiner Befriedigung Ausdruck, daß der -scheidende in seine fränk­ische Heimat komme, wo ihm Gelegenheit ge­boten werde, Freund Seiserheld von Zeit zu Zeit aufzusuchen. Hr. Mögerle preist die Vorzüge Crailsheims wie den Volks­charakter der Franken, von dem man im Tchwarzwald oft anderer Meinung begegne und bekräftigt seine Worte mit einigen Versen in Hohenloher Mundart, welch' letztere ihm zwar, da er durch seinen längeren Aufenthalt im Schwarzwald gleich­zeitig auch gut schwäbisch kann, nicht immer gelingt, was allgemeine Heiterkeit erregte. Redner bittet zum Schluß die zahlreich anwesenden fränkischen Landsleute einen Trunk zu thun und anzustoßen auf die künftige Heimat des Scheidenden. Noch haben zwei weitere Freunde etwas auf dem Herzen, was sie dem scheidenden Freunde sagen wollen: Hr. Kameralverwalter Löflund bringt dies zum Ausdruck durch einige treffliche mit feinem Humor gewürzte Knittelverse; nicht minder Hr. Stadt­vikar Köstli n in etlicken Strophen, in welchen einzelne Züge und Gewohnheiten des Gefeierten auf's Köstlichste gezeichnet sind. Die Anwesenden wurden dadurch zur heitersten Stimmung und Beifalls­bezeugung hingerissen und im Verlauf des schönen Abends wurde noch manch' schönes Abschiedslied gesungen. Mögen all' die aufrichtig gemeinten Wünsche für den scheidenden Freund in Erfüllung gehen. Wieder hat Einer die Lenden gegürtet um, den Wandcrstab in der Hand, der Stadt und dem Enzthal Lebewohl zu sagen. Wird jetzt wohl eine längere Pause eintreten?

Wildbad, 28. Scpt. Am Sonntag abend fand im unteren Kursaale die Ab­schiedsfeier des von hier nach Schwäb.- Hall beförderten Herrn Gerichtsnotar Fehleisen statt und hatte sich hiezu eine große Zahl hiesiger Bürger und Bezirks­angehöriger eingefunden. Herr Dr. Haußmann brachte hiebet den ersten Toast auf den Scheidenden aus; er gab dem Bedauern Ausdruck, daß der Bezirk Neuenbürg und die Stadt Wildbad an dem Scheidenden einen Mann verliere, der es während seiner mehr als zwanzig­jährigen Thäligkeit im Bezirk verstanden habe, durch seinen freundlichen Verkehr mit Jedermann und seine große Geschäfts­tüchtigkeit sich' die Sympathien Aller zu erwerben; großen Dank verdiente der

Scheidende auch für seine vieljährige Thätigkeit als Gemeinderat der Stadt Wildbad. Redner schloß dann mit herz­lichen Wünschen für das fernere Wohl­ergehen des Scheidenden an seinem neuen Wirkungskreis und begeistert stimmten alle Anwesenden in das von ihm auf Herrn Gerichtsnotar Fehleisen ausgebrachte Hoch ein. Nachdem dann Herr Sonnenwirt Weber von hier, in kurzen wohlgemeinten Worten als Mitglied des Gemeinderats namens der Kollegien gesprochen hatte, richtete Herr Oberamlmann Hofmauu von Neuenbürg warme Worte der Aner­kennung und des Dankes für seine er­sprießliche und segensreiche Thätigkeit als Notar namens der Amtsorte an den Scheidenden. Herr Stadtpfarrer Glauner von hier gedachte dann noch der treuen Mitarbeit des Herrn Gerichtsnotar Fehl­eisen als Mitglied des Kirchengemeinde- und Ortsschulrats. Manche anerkennende Worte u. A. von Seiten des Hrn. Schult­heiß Häberl en von Calmbach, Sonnen­wirt Zeltmann von Dobel, wurden im Verlaufe des Abends noch dem Gefeierten zu teil und mit bewegter Stimme sprach derselbe seinen Dank für die ihm in so reichem Maße dargebrachten Beweise von Freundschaft und Dankbarkeit aus. Von Seiten der Stadt wurde der Scheidende durch Überreichung eines schönen silbernen Kaffeeservices mit eingravierter Widmung geehrt. Mögen die Segenswünsche, die ihn und seine Familie in den neuen Wirkungskreis begleiten, sich voll und ganz erfüllen.

In Pforzheim verstarb pens. Pfarrer Deininger, 1829 Präzeptor in Vaih­ingen , in den 60ger Jahren Pfarrer in Loffenau.

Am nächsten Montag den 5. Oktober wird die festliche Einweihung des vom badischen Schwarzwaldverein neuerbauten Fciedrichsturms auf derBadenerHöhe stattfinden. Der Großherzog Hot zuge­sagt, dieser Feier beizuwohnen. Es sind hierzu auch die Mitglieder des württemb. Schwarzwaldvereins eingeladen.

Niomk.

Deutschland.

Die Beteiligung zweier Ber­liner Bankhäuser an der Begebung der neuen russischen Anleihe hat in der deutschen Tagespreffe einen förm­lichen Sturm der Entrüstung hervorge­rufen und die Organe der nach verschie­densten Parteirichtungen sind einmütig in der Verurteilung dieses Vorganges. Der­selbe ist in der That beklagenswert und wirft ein seltsames Licht auf den Patrio­tismus, das nationale Empfinden gewisser Kreise unsererhohen Finanz." Denn die neue russische Anleihe kann doch nur als eine weitere Rüstungsmaßregel Ruß­lands aufgefaßt werden, die Angabe, daß die geforderten 500 Millionen Franks größteils zum Baue von Eisenbahnen und für andere öffentliche Arbeiten Verwend­ung finden sollen, bedeutet doch nur eine Verschleierung des wahren Zweckes des neuen Anleiheversuches Rußlands. Der­selbe zielt auf die Verbesserung der Kriegs­bereitschaft des Zarenreiches durch Stärk­ung seiner Finanzkraft und daß deutsche

Geldinstitute den Mut finden, solche Be­strebungen, die ihre Spitze schließlich doch auch gegen Deutschland richten, zu unter­stützen, ist vom nationalen und patrio­tischen Standpunkte traurig genug. Hof­fentlich läßt die deutsche Kapitalistenwelt, wenigstens die private, die Herren Mendels­sohn und Warschauer in dieser finanzpo­litischen Affaire gründlich sitzen!

Berlin, 29. Septbr. Wie es heißt, würde die neue russische Anleihe hier voraussichtlich nicht zur Zeichnung aufgelegt werden, da die beiden hiesigen beteiligten Bankhäuser sich von der Be­teiligung zurückgezogen haben sollen. Auf diesen Entschluß dürfte, falls die Sache sich bestätigt, die einmütige ablehnende Haltung der deutschen Presse hauptsächlich von Einfluß gewesen sem.

Osnabrück, 28. Sept. Reichs­kanzlern. Caprivi besuchte gelegentlich der Jubelfeier des 78. Infanterieregiments, dessen Chef er ist, auf Einladung der Stadt Osnabrück den Friedenssaal des Rathauses, wo im Jahre 1648 der west­fälische Friede verhandelt wurde. Auf die Begrüßung des Bürgermeisters. die den Gedanken behandelte, daß nunmehr ein deutscher Reichskanzler im Friedenssaale sich befinde, erwiderte Herr v. Caprivi in längerer Ansprache. Er äußerte zunächst seine Freude darüber, daß seine militärische Stellung ihmGelegenheit gäbe, im Friedens­saale zu sein. Ein Rückblick in die Ver­gangenheit zeige, was die Gegenwart er­rungen habe. Befürchtungen, ob der gegenwärtige Zustand werde erhalten werden, seien nicht be­gründet, Niemand der Regierenden habe den Wunsch , den Frieden zu stören und einen europäischen Krieg hervorzu­rufen. Auch die Annäherungen der Mächte in neuester Zeit seien kein Grund zu Be- füchtungen, sondern nur der Ausdruck schon vorhandener Verhältnisse und vielleicht nichts anderes, als die Feststellung eines europäischen Gleichgewichts, wie es früher bestanden. Keine der europäischen Regier­ungen wolle, soweit er, der Reichskanzler, es zu übersehen vermöge, den Krieg, der in seinen Leiden und Folgen alle früheren Kriege voraussichtlich übertreffen würde. Auch dieinneren Verhältnisse, um welche der Kaiser stets bemüht sei, würden zu einem befriedigenden Abschlüsse führen, wenn auch vielleicht erst nach Jahrzehnten. In der wichtigsten Frage sei die Regierung sowohl eine Regierung der Arbeiter als eine solche der Arbeitgeber. Wenn es den Arbeitgebern schlecht gehe, so habe der Arbeiter zunächst darunter zu leiden. Es werde auch unter der Osnabrücker Stadt- Vertretung Männer geben, denen in ihrem Herzen die Ueberleitung in die jetzigen Verhältnisse schwer geworden sei; aber diese Herren müßten nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Verstände rechnen. Dann würden sie die Notwendigkeit der jetzigen Verhältnisse erkennen. Schließlich wies der Reichskanzler auf diejenigen Männer hin, die sich um die Ueberleitung in dre Gegenwart verdient gemacht hätten, und hob insbesondere die Verdienste des an­wesenden Oberpräsidenten v. Bennigsen hervor. Der Reichskanzler schloß mit dem Ausdruck des Dankes an die Stadt für die an ihn ergangene Einladung.