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ladeu^wir hiemit Verwandte, Freunde und Bekannte höflichst ein.
Jakob AürtV, Zigarrenarbeiter.
Kcrroline Seyfried, Tochter des Karl Seyfried, 'INetzger.
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Nähere Auskunft erteilt: W. G. Blaich «.Markt, F. Bizer in Neuenbürg, W- Waldmann. Kaufm. in Herrenalb, C. Schobert, Kaufm. und Karl Bott in Wildbav.(1017)
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
N e u e n b ü r g , 24. Sept. Gestern fand hier die alljährliche Bezirks sch u l- Bersammlung statt, an der außer den Lehrern und Geistlichen des Bezirks auch Oberamtmann Hofmann teilgenom- men hat. Zu Beginn derselben brachte Oberlehrer Katzenwadel-Wildbad dem Bezirksschulinspektor, Dekan Cranz, im Namen der Lehrerschaft die herzlichsten Glückwünsche zu dessen Auszeichnung durch das Ritterkreuz des Friedrichsordens dar, worauf derselbe dankte. Nach einer Lehrprobe im Singunlerricht von Schullehrer Schramm erstattete der Vorsitzende den üblichen Schulbericht. Nach demselben ist die Schülerzahl seit Jahren in steter Abnahme begriffen. Trotzdem finden sich immer noch 9 Schulen, worunter 2 ein- klassige, mit über 100 Schülern; in 31 Schulklassen ist teils wegen beschränkter Räumlichkeiten, teils wegen großer Schülerzahl Abteilungsunterricht nötig. Die höchste Schülerzahl in einer Schule ist 112, die niederste 26. Die Schularbeit war im letzten Jahre sehr behindert durch die verschiedenen Kinderkrankheiten; dessen ungeachtet konnte von guten Erfolgen berichtet werden. Die Schulhäuser sind im Bezirk mit einer einzigen Ausnahme im besten Stand; dagegen fehlt es fast überall an einem geeigneten Raum für das Turnen, das deshalb auf die bessere Jahreszeit beschränkt bleiben muß. Sonntags- und Winterabend-Schulen wollen kein rechtes Leben zeigen, obgleich die letztere vom landwirtschaftlichen Verein namhaft unterstützt wird; dagegen werden in erfreulicher Weise alljährlich neue Zeichenschulen errichtet, was für die Hochschätzung spricht, dessen sich dieses wichtige Fach in der
neueren Zeit bei den Gewerbsleuten zu erfreuen hat. Näh- und Strickschulen finden sich überall im Bezirk, doch fehlt es vielfach an geeigneten Lehrkräften und infolgedessen am methodischen Betrieb des Unterrichts. — Schullehrer Fisch er-Wald- rennach hielt hierauf einen von warmem Interesse für die Sache zeugenden Vortrag über Schn l sp a r kasse n, deren erzieherische Bedeutung und segensreiche Wirksamkeit er im einzelnen klar legte, wobei auch ein ergötzlicher Humor nicht fehlte. An diesen Vortrag schloß sich eine lebhafte Erörterung an, in der man ein klares Bild von der Art und Weise des Betriebs, sowie von den oft überraschend guten praktischen Erfolgen erhalten konnte. Oberamtmann Hofmann empfahl und befürwortete in warmen Worten die Errichtung dieser Sparkassen durch die Lehrer, indem er denselben jegliche Unterstützung und Erleichterung ihrer Arbeit durch die Behörden in Aussicht stellte. - Während des gemeinschaftlichen Mittagessens gedachte Dekan Cranz zweier Jubilare, der nun gerade 25 Jahre bestehenden Bezirksschul- versammlung und des Oberlehrers Katzenwadel in Wildbad, der seit 53 Jahren im Dienste der Schule steht und nun diesen Herbst sich zur Ruhe setzen lassen will. Schullehrer Couzelmaun in Herrenalb brachte ein Hoch ans auf den Bezirks- schulinjpektor, in das die Lehrer gerne einstimmtcn.
Pforzheim. Bei den am gestrigen Donnerstag stattgefundenen Wahlmännerwahlen für einen Landtagsabgeordneten der Stadt'wurde unter den 18 Wahldistriktcn in 12 Distrikten nationallibcral, in 2 Distr. deutsch-freisinnig und in 4 Distr. sozialdemokratisch gewählt und zwar 91 liberale. 31 sozialistische und 14 demokratische!
Wahlmänner. Es ist also ein glänzender Erfolg der nationalliberalen Partei zu konstatieren. Dieselbe hat bekanntlich als Kandidaten den seitherigen Abgeordnten Fabrikant Gesell aufgestellt, an dessen Wahl nun nicht zu zweifeln ist, während der Kandidat der freisinnig-demokratischen Partei, Rechtsanwalt Muser von Offenburg und der sozialdemokratische Kandidat, Redakteur Geck von da, durchfallen wird.
In Calw erbaut die katholische Gemeinde ein Stadtpfarrhaus, dem sich ein Schulsaal anschließen wird.
Auf der Strecke Nagold — Alten- steig werden schon die Schienen gelegt; bald wird diese Linie eröffnet werden können.
Nronik.
Deutschland.
Berlin, 24. Sept. Der Hofbericht bestätigt die Nachricht, daß der Kaiser sich Anfang nächsten Monats nach Meppen zum Geheimen Kommerzienrat Krupp begeben wird.
Berlin. 24. Sept. Die „Nordd. Allg. Ztg." bringt Bruchstücke eines Briefes des Dr. Peters, datiert vom 6. August, welche besagen, das Land südöstlich vom Kilimandscharo sei herrlich, gesund und sruchtbar. Kriege gebe es daselbst nicht mehr und er mache sich anheischig, mit vierzig Soldaten spielend Zucht und Gehorsam zu erhalten. Er baue an einem Hause und die ganze Umgegend sei zur Lieferung von Holz und Steinen aufgebotcn. Er habe alle Hände voll zu thun. fühle sich aber frisch und wohl.
Den Bemühungen des Statthalters in Elsaß-Lothringen ist es gelungen, die Aufhebung des bisher geübten Paßzwanges in den Reichslanden bei dem Kaiser zu erwirken. Hienach sind also nur noch französische aktive und inaktive Offiziere und Unteroffiziere dem Paßzwange unterworfen. Alle übrigen Franzosen können ohne besonderen Erlaubnisschein in die Reichslande herüber kommen und sind nur verpflichtet, innerhalb 24 Stunden nach ihrer Ankunft bei der betreffenden Ortspolizeibehörde sich schriftlich zu melden und dabei die mutmaßliche Dauer ihres Aufenthaltes in den Reichslanden anzugeben. Diejenigen Elsaß-Lothringer, welche 1871 nicht für Frankreich optiert haben, sondern einfach zum Zwecke der Nicht- erfüllung ihrer Militärpflicht ausgewandert sind, haben im Falle ihrer Rückkehr nach den Reichslanden ihre Ausweisung zu gewärtigen. Daß diese Paßzwangerleichterung nicht etwa aus Furcht vor Frankreich seitens der deutschen Behörden bewilligt worden ist, bedarf keines Nachweises. Die Beschränkung der Paßoerordnung ist aus Gründen der inneren deutschen Politik, in erster Reihe in Rücksicht auf die Verkehrsinteressen Elsaß-Lothringens erfolgt. Als im letzten Frühjahr nach den Ungezogenheiten eines Teils der Pariser Bevölkerung gegen die Kaiserin Friedrich die vorher erleichterten Paßmaßregeln wieder verschärft wurden, hat der Kaiser erklärt, er hoffe. daß bald der Zeitpunkt komme, welcher die Wiedeiaufhebung dieser Maßregel ermögliche. Diesen Zeitpunkt hat der Statthalter Fürst Hohenlohe als nun-