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Neuenbürg.

Für die rühmlichst bekannte

Macher Naturbleiche

übernimmt auch Heuer wieder Gegenstände und sichert beste Besorgung zu.

Carl Mahler.

Neuenbürg.

Lindem agm

empfiehlt in schöner Auswahl zu billigen

Preisen_ K arl Wagner.

T e i n a ch.

Einen noch gut erhaltenen zweispänn.

Jagdwagen

sogen. Break setzt dem Verkauf aus und ladet Käufer freuudl. ein.

E. Kübler, Gemeindepfl.

AM."

(Ziehung am 30. Mai) mit 17 Hauptgewinnen und 2200 Geld­prämien im Gesamtbeträge von 36000 ^ (Gewinnchance 60 °/o).

Lose z, 1 Mark sind zu haben bei

_ Chrn. Meeh.

Neuenbürg.

Für die

Kirchheimer Bleiche

übernehme auch dieses Jahr wieder Tuch und Faden zur Besorgung an

IseliL Wall.

Schwann.

Gin Göerschwem

unter drei die Wahl (6, 8 u. 18 Monate alt) hat zu verkaufen.

_ I. Faaß, Ebe rhal ter.

AnsßklliuWlch und Geldlose

L 1 Mark

(Ziehung 30. Mai bestimmt.)

17 Hauptgewinne und 2200 Geldgewinne, 13 Lose 12 ^ versendet

A. Lang, Marktstr. 13, Stuttgart. Dobel.

Einen 16 Monate alten dienstfähigen

Sinunenthaler Gelbscheck, verkauft

^_Sonnenwirt ZeltMlNM.

Neuenbürg.

Ein Kindertvägelchen

hat zu verlausen

. G. Krastel, Schreiner.

Arbeln,

Lesebücher I. und II. Teil, Spruchbücher u. Liederhefte, Schul-Mbeln,

Kmderlehren, Bibl. Geschichten,

Rechenbücher von Guth,

»Jung,

,, Schönmann u. Scheu

Schreibhefte, Schiefertafeln, und d,e übrigen Schreib- und Zeichnen- Katerialien empfiehlt KHrn. Meeh.

Die ewig sich verjüngende Natur!

Während des Jahres scheidet das Mut fort­während unbrauchbare Stoffe aus, die, wenn sie nicht rechtzeitig nach außen abgesührt werden, die mannigfachsten und oft schwere Krankheiten Hervorrufen können. Im Frühjahr und Herbst ist aber die rechte Zeit, um die sich im Körper abgesetzten, überflüssigen und die Thätigkeit der einzelnen Organe hemmenden Stoffe und Säfte (Galle und Schleim) durch eine regelrechte, den Körper nicht schädigende Abführung zu ent­fernen und hierdurch schweren anderen Leiden, welche durch diese Stoffablagerungen leicht hervorgerusen werden, vorzubeugen. Nicht nur für Diejenigen, welche an gestörter Verdauung, Verstopfung, Blähungen, Hautausschlag, Blut­andrang , Schwindel, Trägheit und Müdigkeit der Glieder, Hypochondrie, Hysterie, Hämorrhoiden Schmerzen im Magen, in der Leber und den Därmen leiden, sondern auch den Gesunden oder den sich für gesund Haltenden kann nicht dringend genug angeraten werden, dem kostbaren roten Lebenssaft die volle Reinheit und Stärkung durch eine zweckmäßige und regelmäßig durch­geführte Kur vorsichtig zu wahren. Als das vorzüglichste Mittel hierzu können Jedermann die Apotheker Richard Brandt's Schweizer- Pillen, welche unsere hervorragendsten medizin­ischen Autoritäten als ebenso wirksam wie absolut unschädlich wärmstens empfehlen, aufs Beste an­geraten werden und findet man dieselben in den Apotheken ä Schachtel 1 Mark. Man sei vor­sichtig keine wertlose Nachahmung zu erhalten.

Die aus jeder Schachtel auch quantitativ an­gegebenen Bestandteile sind: Tilge, Moschus­garbe, Aloe, Absynth, Bitterklee, Gentian."

Kurz und gut" Die Redaktion der illustrierten ZeitschriftDas Neue Blatt" (Ver­lag von A. H. Payne in Leipzigs ist aus den glücklichen Gedanken gekommen, an Stelle der fast von allen Zeitschriften kultivierten lang aus­gesponnenen Romane kleine in jeder Nummer abschließende, mit charakteristischen Illustrationen ausgestattete Erzählungen, Novelletten und Hu­moresken in den Vordergrund des Blattes zu stellen, wodurch dem bei Weitem größten Theile des Publikums, das nicht Zeit hat, sich stunden­lang mit den ausgedehnten Fortsetzungen zu befassen, offenbar ein großer Dienst erwiesen ist. Jetzt fängt man an und liest mit großer Befriedigung die Geschichte sofort zu Ende. Die nächste Nummer bringt dann wieder eine ganz anders wirkende Erzählung, und was für präch­tige Kabinetsstückchen sind es, die das Neue Blatt erworben hat; wenigstens ist für die seit Ende Februa rbis jetzt erschienenen das Prädikat kurz und gut" ganz am Platze, so daß dem Neuen Blatte nur Glück zu wünschen ist, daß es den wertvollen Gedanken mit solchem Geschick zur Ausführung bringt. Wie verlautet, soll der Zuspruch seit dieser Neueinrichtung rapid im Wachsen sein.

Kronik.

Deutschland.

Während in Deutschland neuerdings fast nur von den Schäden unseres Schul­wesens die Rede ist und Reformpläne wie Pilze massenhaft emporschießen, ur­teilen unterrichtete und objektive Ausländer noch immer höchst günstig über das deutsche Lehrsystem. Dasselbe gewinnt namentlich jenseits des Weltmeeres mehr und mehr überzeugte Anhänger. In Pittsburg fand vor einiger Zeit eine Ver­sammlung des dortigenTeacher Institute" (Lehrer-Vereins) statt. Ein angesehener amerikanischer Pädagoge, zugleich ein ge­nauer Kenner Deutschlands und deutscher Einrichtungen, Dr. Noß, empfahl im Laufe der lebhaften Erörterungen das deutsche Schulwesen als Vorbild und zur Nach­ahmung. Er meinte, das amerikanische Lehrsystem übersehe, daß Seele und Ge­müt der Kinder herangebildet werden sollten, und beschränke sich nur allzusehr auf ein mechanisches Auswendiglernen. Wenn Amerika nur 50 Jahre lang den

Bahnen folgen wollte, die der deutsche Schulmeister ihm vorzeichne, so würde es um Jahrhunderte in der Zivilisation ge­fördert werden. Die gleichzeitige Ent­wickelung der intellektuellen, physischen und moralischen Fähigkeiten habe Deutschland dazu gebracht, daß es nicht nur in mili­tärischen Dingen, sondern auch in der Medizin, in der Jurisprudenz und anderen Wissenschaften die erste Großmacht ge­worden sei. Wir teilen diese Ansicht eines geistig hochgestellten Anerkenners mit, nicht etwa, um daraus den Schluß zu ziehen, daß es mit unserem Schulwesen überall und durchweg trefflich bestellt sei, sondern lediglich um den Kleinmütigen zu zeigen, daß das vorurteilslose Ausland immer noch eine bessere Meinung über unsere Schulen hat, als sie vielfach bei uns zu Lande unter dem Eindruck der neuerlichen Erörterungen besteht. Still­stand bedeutet auch auf dem Gebiete der Schule Rückschritt und es ist durchaus geboten, zeitgemäße Umgestaltungen oder gänzliche, durch die Bedürfnisse der Gegen­wart veranlaßte Neuerungen einzuführen. Aber deshalb wäre es nicht ratsam und nicht weise, das bewährte Alte aufzugeben oder unvermittelt und sprungweise zu dem noch unsicheren, unerprobten Neuen über­zugehen. Die jüngst vom neuen preußi­schen Kultusminister im Abgeordnetenhause abgegebene Erklärung giebt erfreulicher­weise der Hoffnung Raum, daß dieser Grundsatz an den maßgebenden Stellen des größten deutschen Staates als zu­treffend anerkannt und daß darnach bei der endgiltigen Entscheidung über die not­wendig gewordenen Reformen des Schul­wesens verfahren werden wird. (B. N- N.)

Auf der Insel Helgoland gab es dieser Tage hohen Besuch. Es traf da­selbst der neue, für den Dienst zwischen Hamburg und Helgoland bestimmte Schnell- oampferCobra" am Sonntag nachmit­tag 2'/i Uhr ein. Der prachtvoll aus­gestattete Dampfer halte die Staatssekretäre v. Bötticher, Freiherr v. Marjchall und Holtmann, ferner den Minister Herfurth, den Oberpräsidenten v. Schleswig-Holstein v. Steinmann, den Reichstagspräsidenten v. Levetzow, sowie zahlreiche andere Per­sonen an Bord. Aus Anlaß der glücklichen Probefahrt derCobra" fand am Sonntag abend aus Helgoland großes Festessen statt.

Flatow, 8. Mai. Eine gräßliche Thal ist von einer Frau in unserer Nach­barstadt Kronjanke vorgestern in früher Morgenstunde begangen worden. Seit langer Zeit lebte ein dortiges Ehepaar in Unfrieden. Als der Mann, in diesem Falle wohl dasschwächere Geschlecht" vor seiner Frau in die Scheune flüchtete, schloß die Frau hinter ihm die Thüre zu und steckte die Scheune an allen vier Ecken an, so daß sie in kurzer Zeit in Flammen stand. Bevor dem eingeschlossenen Manne Hilfe gebracht wurde, hatte er derartige Brandwunden erlitten, daß er nach etwa einer halben Stunde seinen Geist aufgab. Die Mordbrennerin wurde sofort verhaftet und in das Amtsgerichts­gefängnis eingeliefert.

Ma nn heim, 10. Mai. Ein wolken­bruchartiges Gewitter ist heute nachmittag