Neuenbürg.

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Chr. Meeh.

Unterlengenhardt.

Friedrich Schnaufer verkauft am Montag den 30. März 1891 nachmittags 1 Uhr

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Neuenbürg.

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Nng findet Anfang April statt. Gee f°uMerlust von c«?2V, PCt. bei di wjung übernimmt das Bankhaus Carl W".! Berlin,. FranzSstsche Stra

»rn für eine Prämie von ?

pro ivv Mark.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Nach den Anträgen, welche die Kgl. Generaldirektion der württ. Staatseisen­bahnen gestellt hat, soll, was die Enzbahn- Linie betrifft, der Sommerfahrplan ganz wie im vorigen Sommer eingerichtet werden. Ferner soll wie im vorigen Sommer an Sonn- und Feiertagen behufs Gewinnung einer Abendverbindung Wild- bodStuttgart ein Lokalzug ausgeführt werden im Anschluß an den um 8.50 abds. in Wildbad abfahrenden, um 10.32 in Mühlacker ankommenden Zug:

Mühlacker ab 10.40 abds.

Bietigheim an 11.24

zum Anschluß an den Schnellzug 101 nach Stuttgart und an den Zug 34/106 nach Heilbronn.

Der Musik-Berein Pforzheim bringt am Mittwoch den 25. März präzis 6 Uhr abends, Ende 9 Uhr, in der Turn­halle das Tonwerk: Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach unter der Direktion des Herrn Musikdirektor Th. Mohr zur Aufführung.

X Calmbach. Die glückliche Ge­winnerin des 2. Gewinns mit 10 000 ^ bei der Geldprämien-Lotterie zu Gunsten eines Krankenhauses der barmherzigen Schwestern in Stuttgart ist Frau Forst­schutzwächter Eggenweiler von hier.

Neuenbürg, 23. März. Fischer Bürkle hier hat wieder eine der gefräßi­gen Fischottern in der Enz gefangen und zwar am Kanal der Lemppenau'schen Fabrik. Es ist die 25ste binnen 6 Jahren.

Rumilr.

Deutschland.

Berlin, 21. März. Der Kaiser stattete heute vormittag dem Staats­minister v. Bötticher und dessen Ge­mahlin einen längeren Besuch ab. Der­selbe war ein völlig unerwarteter. Der Kaiser verweilte bei dem Minister unge­fähr eine Stunde. Bald nachher stattete v. Caprivi Herrn v. Bötticher einen Be­such ab. Herr v. Bötticher erfreut sich also noch der vollen kaiserlichen Huld und hat an dieser durch das Bekanntwerden des ihm für seinen in finanzieller Be­drängnis befindlichen Schwiegervater von weiland Kaiser Wilhelm I. gemachten Geld­geschenkes von 350000 Mark nichts ein- gebüßt. Vorgestern abend war von Bötticher zu Thee beim Großherzog v. Baden. Die Nat.-Ztg. teilt authentisch mit, daß die Angelegenheit Bötticher keine Be­ziehung zum Welfenfonds hat.

Seit Mittwoch ruhen die irdischen Ueberreste des Heimgegangenen Zentrums­führers Dr. Windthorst in der Marien­kirche zu Hannover, der berühmte Parla­mentarier hat also in dem auf seine An­regung hin entstandenen Gotteshause auch seine letzte Ruhestätte gefunden. Die Beisetzung Windthorst's gestattete sich zu einem ebenso ergreifenden wie glanzvollen Trauerakte. Nachdem der Metallsarg mit den Gebeinen Windthorsts im Nebenraum des Fürstcnzimmers des Hannover'schen Bahnhofes, wo man ihn seit der Ueber- führung von Berlin aufgestellt hatte, vom

Generalvikar Dr. Hugo von Hildesheim eingesegnet worden war, wurde er in feierlichem Zuge, an dem sich Tausende beteiligten, durch die mit Zuschauern dicht­gefüllten Straßen nach der Marienkirche gebracht. Hier wurde der Sarg von der gesamten Geistlichkeit empfangen und nach dem Altäre geleitet. Das Innere der Kirche war mit Trauerzeichen und Blumen­draperien prächtig geschmückt. Die Ehren­plätze in der Kirche nahmen die Mitglieder der Familie Windthorst, der Vertreter des Kaisers, der Oberpräsident v. Bennigsen sowie die hervorragendsten Zentrums- Abgeordnelen ein. Vor dem Altar cele- brierte nun der Bischof von Hildesheim das Requiem und alsdann hielt General­vikar Hugo die Trauerrede. Derselben folgte die nochmalige Einsegnung der Leiche, wo­rauf der Sarg unter Gesang des Kirchen­chors in die Gruft gesenkt wurde, die man mit großen Quadern verschloß.

Am vergangenen Donnerstag, den 19. März, war es ein Jahr, daß das Ent- laffungsgesuch des Fürsten Bismarck genehmigt wurde und somit der erste Kanzler des neuen Reichs aus allen seinen Aemtern schied. Die Aufregung, welche dieses hochbedeutsame Ereignis im gesamten deutschen Vaterlande hervorrief, war eine tiefgehende, sie beherrschte noch lange die Gemüter und selbst heute grollt sie in unserem politischen Leben noch immer nach. Welche Befürchtungen einerseits, aber auch welche Erwartungen und seltsamen Hoff­nungen anderseits wurden nicht an den Sturz des gewaltigen Staatsmannes ge­knüpft , der fast drei Jahrzehnte die Ge­schicke Preußens und zwei Jahrzehnte die­jenigen des Reiches, seiner eigensten Schöpfung, geleitet hatte! Die Einen sahen eine Zeit der schwersten Wirrnisse für Deutschland herannahen und glaubten nunmehr den stolzen Bau des Reiches bis ausiseine Grundlagen erschüttert, während die Andern für sich die weitgehendsten Hoffnungen aus den eingetretenenneuen Kurs" setzten, im Sinne einer entschiedenen Linksschwenkung der gesamten inneren Politik. Aber sowohl jene Befürchtungen wie diese Erwartungen haben sich nicht erfüllt und trotz so mancher Erschütterungen ist doch der Gang der deutschen Politik auch unter der neuen Regierung bis jetzt ein derartiger gewesen, daß wir Deutsche auch fernerhin mit Vertrauen in die Zu­kunft blicken dürfen. Dankbar aber ge­denkt die Mehrheit des deutschen Volkes noch immer des Begründers seiner natio­nalen Einheit und dieses Gefühl wird ge­wiß auch niemals verlöschen!

Berlin, 20. März. Ob Fürst Bismarck einen Sitz im Reichstag nehmen wird, steht noch immer dahin; seine Kan­didatur im 19. hannoverschen Wahlkreis wird aber ersichtlich nunmehr mit Ernst und Eifer betrieben. Naturgemäß erweckt die Stellungnahme der nationalliberalen Partei besonderes Interesse. DieNational- Zeitung" legte sie heute dahin fest, daß diese Kandidatur diejenige sei des Begrün­ders des deutschen Reiches. Für diesen würde in jedem Wahlkreis eine große Wählerzahl stimmen, auch wenn, wie im vorliegenden Fall, keine Uebereinstimmuung in Bezug augenblicklicher gesetzgeberischer