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Neuenbürg.

Acrnkscrgung.

Für die freundliche Anteilnahme während der Krankheit und nach dem Tode unseres lieben Mannes und Vaters

Wim Diel Wkbeiiier,

für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte und die reichen Blumenspenden sagen wir Verwandten, Freunden und allen Ge­schäftsangehörigen, sowie auch für die tröstenden Worte des Herrn Dekan Cranz herzlichen Dank.

Die trauernden KinterSlieöenen.

Neuenbürg

Wildbad.

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Herm. Krauß, Küfermeister.

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Pforzheim.

Gärtner-Lehrling.

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Im Nm» des Königs!

In der Wrivatklagesache

des Johannes Oelschläger, Kronenwirts von Birkenseld, Privatklägers gegen den Wildprethändler Christian Gropp in Pforz­heim wegen Beleidigung, hat das König!. Schöffengericht zu Neuenbürg in der Sitz­ung vom 16. Januar 1891, an welcher Teil genommen haben:

1 . Amtsrichter Weber als Vorsitzender,

2. F. Buck, Gemeinderat in Gräfen-

hausen,

3. Schultheiß Hauff in Kapfenhardt als

Schöffen,

Gerichtsschreiber Deschner als Gerichts­schreiber

für Recht erkannt: Der Angeklagte wird wegen eines Vergehens der Beleidigung im Sinne des § 185 des St.-G.-B. zu der Geldstrafe von

Zwanzig Mark

verurteilt.

Die eigenen Auslagen hat jede Partei auf sich zu leiden, die übrigen Kosten hat der Angeklagte zu tragen.

Vorstehende Ausfertigung beglaubigt und die Rechtskraft des Urteils bescheinigt, Neuenbürg den 5. März 1891. Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts. Deschner.

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wird in größeren und kleineren Partieen billig abgegeben. C. Meeh.

Wildbad, 17. März. Der zweite Gewinn der Stuttgarter Krankenhaus- Lotterie 10 000 Mark fiel auf Nr. 92 305 und wurde von Herrn Carl Wilh. Bott, hier verkauft.

Nronik.

Deutschland.

Berlin, 17. März. Der Deutsche Reichstag hat heute in kurzer geschäft­licher Sitzung den Rest des Etats und daS Gesetz über die kaiserliche Schutztruppe in Ostafrika in dritter Lesung erledigt und sich dann bis Dienstag, 7. April vertagt.

Die Häckeleien zwischen Major Wiß- mann und Emin Pascha sind nunmehr endgiltig ausgeglichen. Elfterem ist sein Operationsgebiet am Tanganikasee, letzterem am Viktoria-Nyanzasee angewiesen, wäh­rend Dr. Peters ebenso selbständig in den nördlichen Distrikten von Deutsch-Ostafrika handeln darf.

Mit Aufmerksamkeit verfolgt man in allen Kreisen die Bergarbeiterbewegung. Binnen wenigen Wochen wird die Ent­scheidung darüber fallen, ob in Westfalen und den Rheinlanden ein Bergarbeiter­streik von ganz gewaltigen Dimensionen ausbrechen soll oder nicht. Die Führer der Bewegung setzen alle Hebel an, um eine allgemeine Arbeitseinstellung herbei­zuführen. Letzten Sonntag fanden nicht weniger als 22 .öffentliche Versammlungen der Bergarbeiter im Ruhrgebiet statt. Die Spekulation der Führer geht dahin, daß bei einem allgemeinen Streik die Kohlennot eine derartige Höhe erreichen würde, daß die Streikenden die Herren der Situation würden. In eine eigentüm­liche Lage ist durch die Bergarbeiterbe­wegung die Sozialdemokratie gebracht worden. Abwiegeln darf sie nicht, denn sonst wäre ihr Ansehen dahin; aber sie sieht die Bewegung zum Streik keineswegs mit günstigen Augen an, weil sie eine Niederlage der Streikenden fürchtet. Trotz aller großsprecherischen Redensarten ist nämlich nicht so viel Geld vorhanden, um 20000 Arbeiter länger als eine Woche genügend unterstützen zu können. Aus diesem Grunde halten genaue Kenner der Bergarbeiterbewegung einen Streik von bedeutendem Umfange für ziemlich aus­geschlossen.

Zwei erbitterte und von der ganzen sozialdemokratischen Partei Deutschlands unterstützte Ausstände, nämlich derjenige der Tabak- und Zigarren-Arbeiter in