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Kronik.

Deutschland.

> Ernste Mahnungen sind es, welche Kaiser Wilhelm in seiner bedeutsamen Rede auf dem Diner des Brandenburgi- schm Provinziallandtages ausgesprochen

! Hit. Sie gelten namentlich für unser ' Parteileben, in welchem immer wieder die «lte» schroffen Gegensätze und die Bestreb- ! mgcn zur Verfolgung einseitiger Partei- Interessen auftauchen, und dieser tiefbe- imerlichen Erscheinung gegenüber sind die Mahnworte des Monarchen vollauf am t Platze.Wenn wir gemeinsam arbeiten Men," äußerte der Kaiser,müssen wir , ans das Ganze schauen", und weiter be­tonte er, daß sich die Parteien dem Ge- ff Mwohl unterordnen müßten. Die Er-

- lenntnis von dieser Notwendigkeit fehlt s leider noch auf vielen Seiten, es wird ^ noch viel zu wenig auf das Wohl der

> Allgemeinheit gesehen. Fraktions- und

- Znleressen-Politik herrschen in unserem j Porleileben noch viel zu viel vor. Dies ' Utz anders werden, wenn wirklich eine

^greifende Wendung zum Besseren in dMtwickelung unserer gesamten inneren Wltniffe eintreten soll, und wird die Me kaiserliche Kundgebung hierzu fchntlich das ihrige beitragen. Die Rede des Kaisers enthält auch nach anderen Aten hin beachtenswerte Aeußerungen, klche von einer gewissen Verstimmung j des jugendlichen Monarchen darüber, daß ihm in seiner Regierungspolitik mannich- ! sachc Schwierigkeiten bereitet werden, zu ^ Mgen scheinen. Aber der Kaiser fühlti ' sich aus dem rechten Wege und wenn er jetzt erneut an das Vertrauen des deutschen ^ Volkes appelliert, so wird ihm dasselbe gewiß auch fernerhin nicht fehlen.

Die Rede des Kaisers bei dem , Wn des Brandenburgischen Provinzial- "ondtags hat zu den verschiedensten Deut­ungen Anlaß gegeben. Im Zusammen­halt mit der gegenwärtigen politischen "age ist ein Zweifel über die beiden Wichtigsten Stellen recht schwer möglich. Wenn der Kaiser mit Betonung des monarchischen Gedankens von dem Geiste des Ungehorsams sprach, der das Volk zu hersühren suche, so hatte er dabei recht die lozmldemokratische Agitation im Auge, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Kaiser dabei unter dem Eindrücke der be- j ^uuteti Veröffentlichung der Marx'schen s stand, ^ wie bekannt, dierevo- ! ? 'Ovare Diktatur des Proletariats" als i wahre Ziel der Sozialdemokratie

i hchstallt. Die andere Stelle, wo darauf hmgcwiesen wird, daß, wo es sich um das

Wohl des Ganzen handle, den Einzel- Interessen Opfer auferlegt werden müssen, muß wohl als eine Mahnung an jene industriellen Kreise aufgefaßt werden, die neuerdings ihre Abneigung gegen die kaiserliche Sozialpolitik wieder schärfer zum Ausdruck bringen.

Die Annäherung zwischen Deutsch­land und Frankreich, wie sie sich namentlich in dem Beschlüsse der Pariser Künstler, die Berliner internationale Aus­stellung zu beschicken, und in dem Besuche der Kaiserin Friedrich in Paris ausdrückt, geht den patentierten Deutschenfressern jenseits der Vogesen gewaltig wider den Strich. Dies beweist die in Paris von den Boulangisten und den Trümmern der Patriotenliga in Scene gesetzte Entrüst- ungskundgebunq gegen den erwähnten Be­schluß der Pariser Künstler, wobei es auch an Schimpfreden auf Deutschland nicht fehlte. Die Polizei ließ die Versammlung ruhig gewähren, als jedoch deren Teil­nehmer infolge einer Aufforderung des Revanchedichters Dvroulöde behufs Ver­anstaltung einer deutsch-feindlichen Demon­stration nach der Statue der Stadt Straß­burg zogen, wurden sie hier von starken Polizeiabteilungen in sehr unsanfter Weise auseinandergesprcngt.

! Man begegnet bereits hier und da der Ankündigung, daß der Besuch der Kaiserin Friedrich in Paris nur den Zweck habe, den Boden der französischen Haupt­stadt für einen Besuch ihres Kaiserlichen Sohnes zu ebnen. Daß es sich aber hier­bei nur um eine müßige Vermutung han­delt, ist gewiß. Wenn auch die Aufnahme, welche die Kaiserin Friedrich und ihre Tochter bei der Pariser Bevölkerung fin­den, in jeder Hinsicht würdig u. angemessen ist, so darf doch nicht übersehen werden, daß sich die amtlichen Kreise ängstlich be­flissen zeigen, das gelüftete Jncognito der fürstlichen Gäste zu achten. Weder der Präsident Carnot, noch der französische Minister des Auswärtigen, noch irgend ein anderer französischer Würdenträger hat es bisher für geraten angesehen, der Kaiserin Friedrich seine Aufwartung zu machen. Es ist lediglich die Besorgnis, daß ein Besuch bei der Kaiserin Friedrich von der öffentlichen Meinung Frankreichs ungünstig ausgenommen werden könnte, was die amtlichen Kreise zu dieser über­großen Zurückhaltung veranlaßt. Unter solchen Umständen kann natürlich der deutsche Kaiser nicht daran denken, nach! Paris zu reisen, wie er von vornherein! nicht incognito weilen, sondern nur einen amtlich angekündigten und ausgeführlen! Besuch machen könnte.

Die neuen Anleihen des Reichs und Preußens sind, wie sich nunmehr über­sehen läßt, beinahe 46fach überzeichnet worden, die Reichsregierung und die preußische Regierung können demnach einen finanzpolitischen Erfolg verzeichnen, wie! er so glanzvoll nicht einmal zu ahnen war. Man betrachtet diesen finanziellen Erfolg nicht nur als eine Genugthuung für Deutschland und Preußeu, nicht blos als einen völligen Ausgleich des vorjähr­igen Mißerfolges der schlecht und unge­schickt herausgebrachten Anleihen, sondern geradezu als eine neue Befestigung und Stärkung des Friedensgedankens. Der

! vorjährige Mißerfolg hatte bei den Gegnern die Ansicht festgesetzt, daß Deutschland in­folge seiner großen Militärausgaben an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit und seines Kredits angelangt sei. Der neueste, selbst die höchsten Erwartungen über­steigende Erfolg hat diese irrige Meinung gründlich zerstört. Nicht unbedeutende Schwierigkeiten wird die Wiederverteilung der zu viel gezeichneten ca. 20 Milliarden Mark machen, welche kolossale Summe natürlich nicht im Handumdrehen an die einzelnen Zeichnungsstellen verteilt werden kann.

Luxemburg, 2l. Febr. Der Groß­herzog Adolf wird anfangs Mai den deutschen Kaiserhof besuchen.

Der Kaiser hat den Professor Dr. Liebreich in Berlin, welcher selbständig ein neues Mittel gegen die Tuberkulose gefunden hat, zum Geheimen Medizinalrat ernannt.

Berlin, 24. Febr. Oberbürgermeister v. Forckenbeck ist gestern nachmittag überfahren und an der Stirn verletzt worden. Die Beschädigungen sind glück­licherweise nicht schwer.

Wie dieHamburger Nachrichten" melden, hat Fürst Bismarck das ihm angebotene Reichstagsmandat abgelehnt, stveilpersönliche und häusliche Verhältnisse ihm den längeren Aufenthalt in Berlin, zu dem er sich bei gewissenhafter Aus- ! Übung eines Mandats verpflichtet halten würde, zur Zeit nicht gestatteten."

Dem Vernehmen nach wird der Reichs- tag wahrscheinlich bis Mittwoch die De­batte über die Gewerbeordnungsnovelle fortsetzen und am Donnerstag zur zweiten Beratung des Militäretats übergehen.

Hamburg, 23. Febr. Die bisheri­gen achtwöchentlichen Fahrten auf der deutschen ostafrikanischen Linie werden am 4. März durch vierwöchcntliche ersetzt.

Gotha, 19. Febr. Hier wurde ein Kind ohne Arme geboren. Dasselbe ist sonst gesund und munter.

Aus Schweidnitz wird berichtet. Der Kriegsminister knüpfte Unterhandlungen mit den Webereien des Eulengebirges, be­treffend Lieferungen für den Armeebedarf, an. Auf Anweisung des Ministers von Berlepsch wurden abermals 5000 Zentner Steinkohle aus den fiskalischen Gruben an die notleidenden Weber überwiesen.

Karlsru he, 22 Febr. Der Groß­herzog machte einen Ausflug nach Baden zum Besuch der dort weilenden fürstlichen Herrschaften: der Königin Karoia von Sachsen, der Fürstin-Witwe von Hohen- zollern und ihrer Tochter, der Gräfin von Flandern. Gleichzeitig wendet sich mit besonderer Ermächtigung dieKarlsruher Ztg." gegen die über den Tod des Prin­zen Balduin von Paris aus verbreiteten Gerüchte. Das Blatt fügt bei, es erscheine als eine werte Pflicht, die so schwer ge­prüften Eltern des trefflichen Prinzen Balduin von Flandern, sowie die ganze königlich belgische Familie vor Verleumd­ungen zu schützen, die ihren gerechten Schmerz so schonungslos mißachten. Das Gefühl der Ersurcht und Teilnahme an der Trauer einer deutschen Fürstin, welche dermalen in der Heimat bei ihrer verehrten Mutter weilt, erhöht die Pflicht der Be­leidigung derselben in verstärktem Maße.