125
indschch
; ich für mir gelernt.
nen? mi jetzt nicht
Besprech- > hiemam geht, als ben sage» ien einge- r so weit en. Wer
en dürle» , die Ver« finden sich
hts darin, u könne», ltung soll, nhlen Tie tcksicht ms
In diese» hatsächlich
alten:
etter.
ch.
>en, das ms- und vird sül
d. Bl.
en Aus- im Gasi- rdt gegen erlengen- i als un- and leiste
ledig.
USN>B
Preisen
ö6d.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Wildbad, 20. Febr. JmGewerbe- Verein hielt gestern abend Herr Reallehrer Fein einen Vortrag über: „Die Motoren im Kleingewerbe-Betrieb". Redner führte aus, welche Gründe und Ursachen den Rückgang des Kleingewerbes bedingen und kam zu dem Schluß, daß der Groß- und Fabrikbetrieb durch möglichste Ausnützung der starken Hilfe, welche ihm die Elementarkräfte, die Maschinen und das Kapital verleihen, den Klein-Betrieb lahm gelegt habe; daß letzterer aber von stiiiem Gegner lernen könne, indem er ach mit seinen Mitteln eine möglichst stack Inanspruchnahme aller Kräfte bewirke, die sich ihm darbieten. Noch lange nicht genug seien die Elementarkräfte, das Wasser, das Feuer und die Luft dem Kleingewerbe dienstbar gemacht worden und man ziehe immer noch für die bewegende Kraft an der Kurbel der Arbeitsmaschine die Menschcnkraft der Mvtorkraft vor, aber mit großem Schaden. Redner stellte eine Tabelle auf, wonach bei lOstündigem Tagesbetriebe eine Pferdekraft (— 8 Men- fchenkräste) für die
Groß-Dampfmaschine 0,80
Klei»- „ 2,50 „
Gaskraft-oder Petroleummaschine 1,80 „ Arbeiter an der Kurbel 20,— „
kostet, und wies darauf hin, in welchem Mißverhältnis der Preis der Menschen- Iraft zu ihrer Leistung stehe gegenüber den viel billigeren Elementarkräften. Redner verbreitete sich des weiteren über die Notwendigkeit der Stärkung des Handwerkerstandes gegenüber den zersetzenden Einflüsse» des Großbetriebs und des Sozialis- Ms und bezeichnte jede Hilfe zur Besserstellung des Meisters und Arbeiters als Mstaatserhaltende That. Er wies ferner d»f hin, wie die Technik der neuesten Kl in den Kleinmotoren vieler Systeme, !»besonders in den Gas-, Petroleum- und Wassermotoren eine kräftige Unterstützung des Kleingewerbes geschaffen habe. Man sti noch weiter gegangen und habe sogenannte Zentralmotoren für die Industrie einer ganzen Stadt aufgestellt; so seien in Paris die Dünnluft-Motoren seit 1886 md die Preßluft-Motoren seit 1888 in starkem Betrieb. Redner ging auf die pauart dieser Kraftübertragungen näher an und erklärte dieselbe als ein Röhrennetz, welches wie ein Wasserleitungsnetz unterirdisch in der ganzen Stadt herum- inhre. An dem einen Ende des Röhren- netzes befindet sich bei dem Preßluftsystem e>ne Dampfmaschinen-Anlage mit Luftdruckpumpen, welche die Luft in Vorratskesfel M 6 Atmosphären Spannung einpumpen und von wo aus die Rvhrenleitung geeckt wird. An den Enden der Verzweigungen des Röhrennetzes in den Häusern und Werkstätten befinden sich kleine Luftdruckmotoren mit -t--2 Pferdestärken, von der mit 4 Atmosphären Druck strömende», sehr stark unter dem Ge- Merpunkte abgekühlten Luft getrieben wer- en. Dadurch werde nicht nur mechanische gleistet, sondern auch eine Luft- erbesserung j» den Werkstätten bewirkt ^^dm kgnne die Preßluft in den ewerben der Metzger und Konditoren als stütz sur Eis in den Kühlräumen ver
wendet werden. Redner bezeichnte diese Art der Kleinmotoren als die vollkommenste, indem sich hier jeder Gewerbetreibende seine Kraft zur Arbeitsmaschine in beliebiger Menge und zu beliebiger Zeit wie eine Ware kaufen kann und auf diese Weise das gesamte Kleingewerbe einer ganzen Stadt durch Konzentration seiner Kraftquelle in einem Zentralmotor sich zu einer Art Großbetrieb aufgeschwungen hat, aus dem jedem Einzelnen bedeutende Vorteile zufließen. Er habe das Ganze durch seinen Anschluß gestärkt; aber die Gesamtheit stärke ihn noch viel mehr nach dem Grundsatz: „Einigkeit macht stark." Anschließend an diese Betrachtung wendet sich Redner zum Schluß den Wassermotoren zu, die nach dem Vorgänge der Schweiz auch in Wild b ad Eingang gefunden haben und auch zur Klasse der Zentralmotoren gehören. Der Motor ist hier die Druckhöhe der Wassersäule in die Rohrleitung vom Ausflußpunkke bis zum Hoch-Reservoir. Redner bedauert, daß der Wassermangel diesen Winter die verschiedenen Wasfer- motoren zeitweilig außer Dienst stellte und wirft die Frage auf, ob es möglich wäre, durch weitere Wasserzufuhr und eventuell Aufstellung einer Druckpumpe als Zentralmotor diesem Wassermangel in Zukunft abzuhelfen (Wildb. Chron.)
Neuenbürg, 20. Febr. Die Staare sind, wenn auch vorerst nur vereinzelt, zum Sommeraufenthalt hier angckommen und 2 Schmetterlinge, welche sich des morgens und abends noch herrschenden Frostes wegen in unsere Stube geflüchtet haben, können als Zeichen eines nahen Frühlings gelten. Bald werden wohl auch wieder die ersten Kinder des Frühlings, das Veilchen, und ein da und dort auf sonniger Stelle der Erde entschlüpfter Maikäfer (letztere scheinen es ja auf die Redaktionstische besonders abgesehen zu haben) bei uns erscheinen. Wenn Freund Staar und alle diese Frühlingsboten Wahrzeichen sind, daß der außergewöhnlich harte lange Winter nunmehr zu Ende geht, so wollen wir ihnen dankbar sein.
Nronik.
Deutschland.
Der Reichstag führte am Donnerstag die Debatte über die der Sonntagsruhe geltenden Bestimmungen der Arbeiterschutzvorlage nach einwöchiger Dauer zu Ende. Die Diskussion vom genannten Tage betraf den von der Kommission neugeschaffenen Z 105 i. Derselbe bestimmt, daß die Vorschriften der ZZ 105 a. bis 105 k über die Sonntagsruhe auf das Gastwirtschaftsgcwerbe, auf das Verkehrsgewerbe, sowie auf theatralische und ähnliche Vorstellungen keineAnwendung finden, daß indessen die betreffenden Unternehmer ihre Arbeiter nur dann verpflichten können, wenn die Natur des Gewerbebetriebes weder seinen Aufschub noch seine Unterbrechung gestattet. Hierzu lagen wiederum verschiedene Abänderungsanträge, sowie eine von der Kommission beantragte Resolution vor, welch' letztere sich für Gewährung von Sonntagsruhe im Eisenbahndienste und möglichste Beschränkung des Güterverkehrs an Sonntagen ausspricht. Die Verhandlungen berührten die
durch den Sonntagsdienst im Eisenbahnverkehr und im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe verursachten mißlichen Zustände und gab Handelsminister v. Berlepsch im Laufe der Debatte die Erklärung ab, die Regierung werde darauf bedacht sein, die Sonntagsruhe im Schankgewerke durch eine besondere Vorlage zu regeln. Dagegen war der Minister der Meinung, daß der namentlich von den sozialdemokratischen Abgeordneten Bebel, v. Vollmar und Stolle gerügten Ueberbürdung der Verkehrsbeamten an Sonntagen bereits durch den vorliegenden Entwurf genügend entgegen getreten werde. Von einem gewissen Interesse war im ferneren Fortgange der Debatte eine Auseinandersetzung zwischen dem freisinnigen Abgeordneten Schmidt-Elberfeld und dem Sozialdemokraten v. Vollmar über das angebliche Verdienst der Sozialdemokratie betreffs des Arbeiterschutzes, welches elfterer leugnete, letzterer aber als wohl vorhanden bezeichnete. Die Diskussion endete mit Annahme des H 1051 in der Kommissionsfassung, sowie Genehmigung eines Antrages Gutfleisch- Hartmann, wonach die Bestimmungen des Z 105 § (Ausdehnung der Sonntagsruhe durch kaiserliche Verordnung) auf die in H 105 1 bezeichneten Gewerbe keine Anwendung finden sollen. Dann wurden noch die erwähnte Resolution und debattenlos § 106 (Verbot für die der Ehrenrechte verlustig gegangenen Gewerbetreibenden) sich mit der Anleitung von Arbeitern unter 18 Jahren zu befassen, genehmigt.
Berlin, 21. Febr. Dem heutigen Essen des brandenburgischen Provinziallandtages wohnte auch der Kaiser bei. In seiner Rede knüpfte er an des Großen Kurfürsten und des Kaisers Wilhelm I. leuchtende Vorbilder an und hob hervor:
Im vergangenen Jahre hat sich zwar manches ereignet, was Ihnen und mir bitter gewesen, ich freue mich aber, daß unsere Bestrebungen zu gemeinsamer Arbeit nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen sind. Ein Fürstenhaus muß festen Gottesglauben und Treue in der Pflichterfüllung bewahren, ein Volk muß seinem Führer vertrauen. Darin beruht das Geheimnis der Größe des Vaterlandes! Wenn ein gewisser Stillstand eingetreten scheint, so begreift mancher vielleicht die Wege nicht, die zu beschreiteu sind. Durch die Welt geht jetzt ein Geist des Ungehorsams, bemüht, die Gemüter zu verwirren. Ich lasse mich aber auf meinem Wege nicht beirren! Der Kaiser sprach dann die Zuversicht aus, jeder Einzelne werde ihm in treuer Pflichterfüllung zur Seite stehen und ihm auf den beschrittenen Bahnen folgen. Er handle im Aufträge eines Höheren! Er richte jeden Abend und jeden Morgen sein Gebet zum Himmel für das Wohlergehen des Volkes! Der Kaiser schloß mit den Worten: Folgen Sie mir Brandenburger alle Mann für Mann. Es lebe Brandenburg, Hurrah!
Das Verhältnis des Fürsten Bismarck zum deutschen Kaiser erregt naturgemäß auch in hohem Grade die Aufmerksamkeit unserer westlichen Nachbarn, der Franzosen. Der eiserne Kanzler und Kaiser Wilhelm II. sind vielleicht die beiden Persönlichkeiten, mit denen man sich in Frankreich am meisten beschäftigt. Wie begreif-
1
s