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C. Meeh.
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der im Oktober 1890 an Erfinder im Königreich Württemberg erteilten Reichspatente aufgestellt durch das Patent-Bureau von Gerson und Sachse in Berlin 8.1V. *)
Nro. 54 352. Bereinigter Trocken- und Brennofen für feine Thonwaaren. — R. Heilmann in Stuttgart.
Nro. 54 436. Handwagen mit Vorrichtung zum rasckien Entleeren. — W. Heidelmann in Stuttgart.
Nro. 54 492. Neuerung an Ablaßhähnen. — H. Salomon in Cannstatt.
Nro. 54428. Zusammenlegbares, einstellbares Wandpult. — O. Kißling in Stuttgart.
Nro. 54 511. Tempera- und Majolika- Malverfahren. — Freiherr A. v. Pereira in Stuttgart.
Nro. 54 543. Heißwasserofen. — I. Christ in Stuttgart.
Nro. 54 579. Rundwirkstuhl zur Verarbeitung duplierter Fäden von verschiedener Dicke. — C. Ferrot in Cannstatt.
*) Die Firma erteilt Abonnenten Auskünfte über Patent-, Muster- und Markenschutz gratis.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 23. Novbr. Gestern abend gaben die beiden Fräulein Brackenhammer und Zundel aus Stuttgart- Möhringen ein für die hiesigen Verhältnisse sehr zahlreich besuchtes Konzert im Saal des Hotels zur „Post". Im gutgewühlten Programm wechselten Klavier- and Liedervortrüge miteinander ab. Frl. Brackenhammer erfreute die Konzertgäste mit ihrer lieblichen Altstimme, an der sich die mustergiltige Schulung erkennen lieh. Rühmend heben wir hervor die Reinheit und Zartheit ihrer Stimme, die für große Zuhörerschaft hinreichende Kraftentfaltung iu der Höhe und den herrlichen Wohlklang in den tiefen Lagen. Ihre Lieder: „Arie aus Odysseus" von Bruch, „Kreuzzug" vou Schubert, „Widmung" von Franz und das reizende „Aus deinen Augen" von Ries, dürfen als die best- gelungenen bezeichnet werden. — Frln. Zundel begleitete die Sängerin mit feinem Verständnis und gab selbständige Klavier- vorräge, unter denen uns die sehr schwierig
wiederzugebenden Stücke „Variation8 brillantes von Chopin, „Saltarello" von Speidel und die „Ballade" von Reinecke am besten gefielen. Die Pianistin zeichnete sich aus durch einen weichen Anschlag, durch große Geläufigkeit und Sicherheit und schönes Handgelenkjpiel. Sängerin und Pianistin fanden wohlverdienten Beifall und Hallen die Güte, nach Beendigung des Programms noch einige Nummern zum besten zu geben. Wir wünschen den beiden Fräulein, die am Konservatorium ihre künstlerische Ausbildung sorlsetzen, den besten Erfolg. Wenn sie uns nächstes Jahr wieder beehren, so wird cs an dankbarem Publikum gewiß nicht fehlen.
Als Geschworene für das IV. Quartal nach Tübingen sind u. A. aus dem Amtsbezirk Neuenbürg gezogen: Oberförster Holland in Calmbach; Gemeindesörster Mehl in Conweiler; Holzhündler Eugen Seeger in Neuenbürg.
Numik-
Deutschland.
Berlin, 19. Nov. Es ist infolge der mit Worten in ihrer Größe gar nicht zu schildernden Umwälzung, welche Kochs Heilverfahren, oder besser gesagt Kochs Entdeckung, auf dem Gebiete der inneren Medizin anzubahnen scheint, zu einer Ueberstürzung gekommen, vor welcher man ernstlich warnen muß. Alle möglichen Aerzte, Aerzte aus London, Paris, Petersburg, Wien und aus Buxtehude, Posemuckel, Neutomischel und Kleinradhausen sind hier zusammengeströmt, begleitet von Kranken aus aller Herren Ländern. Andere Kranke sind auf eigene Rechnung und Gefahr hier eingetroffen, stellenweise in schon recht vorgerücktem Leidenszustande. Das führt alles nur zu einer Bereicherung der Hotelbesitzer, Wirte u. s. w., aber nicht zu dem gewünschten Zweck. In diesem Augenblick ist es, wie bereits telegraphisch auf Grund einer Anregung von der allermaßgebensten Seite aus mitgeteilt, ebenso fruchtlos als unnütz, in Sachen des Heilmittels nach Berlin zu kommen. Unter Umständen aber kann es schädlich werden! Ich bin fest überzeugt, daß hier schon mancher heilungsuchende Kranke durch das zwecklose Hin- und Herlausen, den Aufenthalt in überfüllten , dunstigen, bazillenschwangeren Räumen u. s. w. sein Uebel verschlimmert hat. Ruhe! Geduld! Was gegenwärtig geschieht, das fällt alles noch in das Kapitel der wissenschaftlichen Studien und Versuche. Die Zeit der eigentlichen Krankenheilung ist noch nicht gekommen. Daß sie so bald als möglich cintritt, dafür sorgt der nahezu übermenschliche Eifer, mit welchem der Meister und seine Gehilfen fortarbeiten. Einer gleichen Ueberstürtzung, wie das ärztliche und nichtärztliche Publikum in der Anwendung des Heilverfahrens, macht man sich von anderer Seite schuldig, indem man vorzeitig von der Anerkennung redet, welche man Koch schuldig ist. Gewiß verdient Koch die denkbar nobelste Belohnung, aber davon immer zu schwatzen ist geradezu unzart. Wenn Koch gewollt hätte, so hätte er durch Ausbeutung seines Heilmittels zum reichsten Mann auf der Well werden können, zu einem