(Herzöge Ulrich und Ludwig, Herzog Erd mann Eugen und Gras Alexander von Württemberg gewidmet.) In der Schiller abteilung interessiren uns vor allem die Bildnisse von ihm selbst, von seinen Eltern, Geschwistern, von seiner Frau und seinen Kindern, sowie mehrere Reliquien u. a. die Uhr, die in Schillers Geburtszimmer stand. Wir finden da Briefe und Schularbeiten aus Schillers Aufenthalt an der Karlsakademie, Briefe seines Vaters, alles in Original. Kostbar sind die Original- Zeugnisreg. von Schillers Lehrern. Prof. Hayden schreibt über Schiller: „Gaben sind mittelmäßig (v du Schlauberger!), Aufführung gleichgiltig, Fleiß seinen Kräften angemessen." Unter der Rubrik für ein zelne Fächer schreibt dieser lächerliche Menschenkenner: „Sind alle gleich mittelmäßig." Das Zeugnis von Prof. Hartmann ist schon etwas besser und lautet „Schiller urteilt langsam aber gut, das Ingenium zeigt viele Fähigkeiten, das Gedächtnis ist gut, in seinem Studiren ist er bedächtig, der Fleiß ist willig und geschäftig." Herzog Karl dagegen schreibt über Schiller: „Er kann bei fortgesetztem Fleiß ein recht großes Subjektum werden." — Wir finden da ferner eine große Anzahl von Gedichten und Dramen, Briefen rc. Schillers im Manuskript. Die ältesten Ausgaben seiner Werke u. s. w. Man kann von dieser Abteilung kaum wegkommen. — Verhältnismäßig ebenso reich ist die Abteilung Ludwig Uhlands vertreten, auch hier finden wir zahlreiche Bilder aus verschiedenen Altersstufen des Dichters, sämtliche Manuskripte, seine Werke in den ältesten Ausgaben u. s. w. Ob man Uhlands sämtliche Manuskripte wohl jemals wieder beisammensehen kann? Nach Uhland folgen Gustav Schwab, Justinus Kerner, Wilhelm Hauff, Ed. Mörike u. a. Den Schluß bilden die politischen Dichter Herwegh, Herm. Kurz, Mayer (Vater und Sohn), Berthold Auerbach, Notter, Pfizer, Fetzer, Ganz Horn und Friedr. Bischer. Von diesem ist das Originalmanuskript vorhanden, das er als „Philipp Ulrich Schartenmayer" im 18. Lebensjahre über Datpheus Leben, Misse- that und Hinrichtung geschrieben. Gewiß ein Unikum. — Obgleich bestrebt nur eine Skizze zu geben, haben wir so viel schreiben müssen. Man mag daraus ersehen, wie reich und einzig diese Ausstellung ist. Die Herzogin Wera und ihre Schwiegermutter Herzogin Mathilde haben bereits für morgen ihren Besuch angekündigt. Auch unser Königspaar, Prinz Wilhelm und die übrigen Mitglieder unseres Königshauses werden erwartet. (S. C. B.)
T ü bin gen , 27. Mai. Universitätsstallmeister Fritz ist gestern Vormittag in Folge Scheuwerdens der Pferde aus dem Wagen geschleudert worden. Die eine Schulter ist auseinandergefallen, auch das eine Knie schwer verletzt; im Gesicht erlitt der Verwundete starke Hautabschürfungen. Man hofft den Verletzten wieder Herstellen zu können.
Ausland.
Bukarest, 27. Mai. Nachrichten aus Bulgarien zufolge dehnt sich die Heuschreckenplage über ganz Süd- und
Nordbulgarien in erschreckender Weise aus. Die Heuschrecken verwüsten die ganze Ernte und fressen die Bäume kahl. Die Bevölkerung steht der Plage 'verzweifelnd aber wehrlos gegenüber. Die Regierung hat noch keine Schritte zur Bekämpfung der Heuschrecken unternommen.
London, 27. Mai. Der „Standard" drückt sein lebhaftes Bedauern über den Unfall des Kaisers aus und hofft, derselbe werde keine bösen Folgen haben.
Miszellen.
(Anleitung zur Holzmalerei.; Wohl in keinem andern Zweige der Malerei versuchen sich Dilettanten, und besonders Damen, so häufig wie in der Holzmalerei — stellt man doch im allgemeinen keine hohen Anforderungen auf diesem Gebiet. Man erwartet meist kein Kunstwerk, sondern nur eine dekorative Ausschmückung der betreffenden Gegenstände. Deshalb ist auch kein großes Maltalent erforderlich, wohl aber ist Uebung im Zeichnen eine sehr wichtige Vorbedingung. Wer hierin Fertigkeit besitzt und gewohnt ist, mit Sorgfalt und Genauigkeit zu arbeiten, wird sich auch ohne weitere Borkenntnisse bald eine Geschicklichkeit im Malen auf Holz aneignen können. Diese Eigenschaften aber sind für die Holzmalerei unerläßlich, da der Reiz derArbeit neben harmonischen Farbenwahl von der Schönheit nnd Akkuratesse der Linien und der sauberen und korekten Ausführung abhängt. Das einfachste Muster kann, so behandelt, einen gefälligen, ansprechenden Eindruck machen. Ehe man das Muster auf den Gegenstand überträgt, thut man gut, um das Auslaufen der Farbe, namentlich bei Federzeichnungen, zu verhindern, die Holzwaren zu präparieren. Man wendet dazu meistens eine dünne
Lösung von Gelatine an, mit welcher man die zu malenden Flächen überstreicht; nach vollständigem Trocknen kann man dies sicherheitshalber noch mehrere Male wiederholen. Andere bevorzugen einen ganz dünnen Ueberzug von Ochsengalle, Holzessenz oder von einer schwachen Alaunlösung. Was nun die Wahl des Musters betrifft, so muß dasselbe natürlich der Größe und Form des Gegenstandes angepaßt sein. Im übrigen ist für den persönlichen Geschmack ein weites Feld eröffnet. Dem Karakter der Holzmalerei am entsprechendsten sind ruhige symmetrische Figuren; werden diese in den Tönen aus- gesührt, welche die verschiedenen Holzarten von Natur oder gebeizt zeigen, so kann man ganz den Eindruck der eingelegten Arbeit — Intarsia — erzielen. Eine solche Malerei kann auch ohne große Farbeneffekte eine sehr seine und künstlerische Wirkung Hervorbringen. Im Gegensatz zu dieser Richtung lieben viele eine ganz naturalistische Auffassung, die sich in Darstellung von Blumen, Früchten, Gernebildern in natürlichen Farben gefällt oder auch in sehr phantasievollen Mustern mit Gnomen, Genien rc. Wer nicht das Talent zu selbstständigem Schaffen besitzt, kann aus den verschiedensten Werken geeignete und ihm zusagende Motive entnehmen. An Kunstschätzen dieser Art ist kein Mangel.
(Die größte Frau Japans) aus der Provinz Jse gebürtig, ist, nach dem „Ostas. Ll." über 8 Fuß hoch, die Breite ihres Handtellers beträgt 13 Zoll und die Breite ihrer Fußsohle 1 Fuß 5 Zoll. Sie wiegt 392 Pfd. und ist erst 16 Jahre alt.
Auflösung des Rätsels in Nr. 82 .
Pf — ing — sten.
LöniZI. AüM.
Lnötkal-LiseiidLlui.
WlIIMlI - ReutziMiL - ksyILliejm
136 a.
136
138
140
142
144
146
Stationen.
1>ok.2.
korsX.
korsL
?srs2.
Solui.I.
LsreL.
kor82.
3.
1.2.3.
1.2.3.
1.2.3.
1.2.3.
1.2.3.
1.2.3.
Miläkuck. . ab
NeiR-
5.35
8.—
10.45
1 —
5.20
8.50
6a!inbaob. »
. —
tage.
5.42
8.07
10.52
—
1.05s
5.27
8.57
Hüten ...»
—
5.49
8.13
10.59
—
1.10s
5.34
9.04
kotkenbaek »
—
5.57
8.19
11.07
—
—
5.42
9.12
—
6.05
8.24
11.15
—
1.22
5.50
9.20
lHVUkllvUls ? ^
—
5.12
6.07
8.26
11.16
—
1.23
5.52
9.22
^Värtorlikms 11
—
5.16
—
—
—
—
—
—
._
Lirkenkelä „
—
5.26
6.18
8.35
11.26
—
—
6.03
9.33
Lrütrüngen „
—
5.32
6.24
8.41
11.33
—
—
6.09
9.39
kkorrdelm. an
—
5.38
6.30
8.46
11.40
—
1.40
6.15
9.45
lllNiMil» - MnMbürx - W,II,««I.
I-ser-
135
137
139
141
141»
143
145
Stationen.
kür
Lors2.
ksrs2.
korsA.
8ekn.I.
Imk.2.
?sr82.
Lers2.
136 L.
1.2.3.
1.2.3.
1.2.3.
1.2.3.
3.
1.2.3.
1.2.3.
kkorrkeim. ab
4.40
7.20
9.40
2.28
3.35
5.20
7.40
10.—
LrötrünZen „
4.47
7.27
9.47
2.36
—
5.27
7.47
—
10.08
Lirkenkelck „
4.53
7 33
9.53
2.42
—>
5.33
7.54
--
10.14
>Värt6rbau8 11
—
—
10.—s
2.50f
—
s5.42
s8,01
—
s10.2l
5.05
7.39
10.04
2.54
3.52
5.46
8.05
—
10.25
ktzveimurs > ^
—
7.43
10.06
2.55
3.53
Nur
8.08
-.
10.27
Hotbenbaob »
—
7.52
10.15
3.04
—
«ei-I«.
8.17
_
10.36
Röten...»
—
7.59
10.23
3.13
1-4.04
tags
8.25
10.44
Lalinbaob. „
—
8.06
10.30
3.21
-j-4.09
i. /uni
8.32
-.
10.52
ViiläkLü. . an
-.
8.12
10.38
3.28
4.15
bis
ZI. Lux.
8.40
—
11.—
Lnmorliungvn. Leiobsn doäoutot: Raltso naok Lockark.
Für die Redaktion verantwortlich: Chrn. Meeh; Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.