Mechtsamvakt Kink von Halw
zugelassen bei dem K. Landgericht Tübingen i st jeden D ienstag im Gasthof zum „Bären" in Neuenbürg zu sprechen.
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Die Tannenbraut.
(Einges. von einem Wildbader Kurgast.)
Was schäumt durch schöne Fluren, durch saftiges Wiesengrün, An stolzen Tannenwäldern so frisch und leicht dahin.
Du bists mit deinem Rauschen, die stets ich gern geschaut Du echte Schwarzwaldtochter du stolze Tannenbraut.
Noch plätscherst du zum Thale, leichtfüßig lpie ein Reh, vorbei an Tannenwäldern, auf steiler BerAeshöh l
Noch hat kein Radgetriebe den Duft von Dir gestreift.
Du reine Waldesquelle, noch bist du unentweiht.
Noch gleichest du dem Jüngling von Thatendrang durchglüht. Wenn er voll Mut im Herzen die schöne Welt durchzieht.
Im Herzen ew'gen Frühling, o gings doch nie vorbei! — Doch folgen winterstürme dem allerschönsten Mai. —
Wenn du zum Thale eilest, — o daß dichs nie gereut! —
Des Mannes fester Wille läßt trüben nie den Blick;
Doch lassen ernste Spuren Erfahrungen zurück.
Auch dir ist Schwarzwaldtochter Bestimmt dasselb' Geschick;— Auch du verlernst das Schäumen, auch dir trübt sich der Blick.
So rvanderst du denn weiter vom Wald zum breiten Thal, — Berührst die Alltagsmenschen, — sie dich mit ihrer Vual.
Doch auch dem Greisenalter bist nahe du verwandt.
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Hinweg mit ernsten Bildern, noch weht die Maienluft,
V daß das Herz stets bliebe, erfüllt von ihrem Duft!
Drum kehr ich gern zurücke, zu Enzens Jugendzeit,
Zu Wildbads Wunderquelle, bekannt seit grauer Zeit.
Schon Eberhard im Barte, erprobte ihre Kraft
Und hat zu frischem Kampfe, sich neue Stärk geschafft.
Du blühst gleich einem Veilchen, versteckt im Waldgezweig, Dich finden nur die Menschen, die an Gemüt so reich.
Dich sucht zunächst der Kranke, mit herbem Gliederschmerz, Und dankt dir Wunderquelle mit seinem vollen Herz.
Hier ist der schöne Dreiklang! Man ahnt des Schöpfers Macht Des Weltenmeisters Weisheit, der Wunderquelle Kraft Ringsum Natur voll Schönheit, die er so reich bedacht! —
Und wer einmal im (eben, dich Wildbad hat erschaut. Unwiderstehlich ziehts ihn, zu deiner Waldesbraut. —
Mit sich allein, mit Gotte, mit ein'gen Freunden traut.
Den schünenwald durchwandernd, wenn früh der Morgen graut.
Das ist ein Festtagsmorgen, wie ihr ihn nie geahnt,
Ihr auf dem platten Lande, von Feldern reich umrahmt. —
Wenn auch auf euren Fluren, ihr wandelt noch so gern.
Hier sind noch schönre Spuren, hier ist der Tag des Herrn!
K. aus N.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 21. Mai. Eine reife Erdbeere, gepflückt in der Nähe der Schwarzloch-Sensenfabrik, wurde uns heute als Gruß überbracht. Es ist dies in unserer Gegend wohl die erste Waldbeere in diesem Jahr und sie legt Zeugnis für die ausnahmsweise prächtige Frühlingswitterung ab. — Der Stand unserer Feldfrüchte und Obstbäume ist durchweg ein guter und berechtigt andauernd zu den schönsten Hoffnungen.
Neuenbürg. Fahnenweihen. In Arnbach findet am Sonntag den 8. Juni die Fahnenweihe des Gesangvereins, in Dobel am darauffolgenden Sonntag den 15. Juni diejenige des dortigen Militärvereins statt.
Kronik.
Deutschland.
Berlin. 21. Mai. Der russische Botschafter wird im Laufe dieser Woche den Fürsten Bismarck besuchen.
Es sind Gerüchte im Umlauf, nach welchen die Stellung des Finanzministers v. Scholz wiederum erschüttert sein soll. Als Nachfolger des Letzteren wäre Herr Oberbürgermeister Miquel in Aussicht genommen. Man erinnert sich dabei, daß die Rede des Kaisers beim Festmahl in Königsberg einen Hinweis erhielt, der ziemlich allgemein auf Miquel gedeutet wurde. Der Kaiser sagte:
„Es sind auch Stömmungen da, die leider die Achtung vor dem Ackerbau und vor der Landbevölkerung nicht mehr haben. Ich freue mich aber, es sagen zu können, daß ein Umschwung schon eingetreten ist; denn einer unserer bedeutendsten Parlamentarier hat mich noch diesen Winter versichert, daß er. obgleich er früherer anderer Ansicht gewesen, nach eifrigem Studium und tieferem Eingehen auf die bäuerlichen und grundbesitzlichen Dinge zu der festen Ueberzeugung gekommen sei, daß das Heil für die Zukunft unseres Landes in einer festen,' sicher fundierten Bauernschaft liege, und daß er seine größte Aufgabe darin erblicke, seine Partei dahin zu bringen, dafür wirken zu wollen."
Nach dieser Andeutung müßte Miquel eher zum Landwirtschaftsminister als zum Leiter der Finanzen in Aussicht genommen ein.
St r aßb u rg, 21. Mai. DieReichs- tagsabg. Dr. Petri und Baron Zorn v. Bulach wurden heute von dem Reichskanzler in Audienz empfangen und sehr reundlich ausgenommen. Die von ihnen nachgesuchte Unterredung bezog sich vorwiegend auf die Paßverordnung. Herr v. Caprivi erklärte, daß einer gänzlichen Aufhebung der Verordnung Gründe auf internationalem Gebiet enlgegenständen, daß dagegen die mildere Handhabung derselben, wie sie in neuerer Zeit vielfach bemerkbar geworden ist. auch in Zukunft geübt werde, und man darf daran wohl die zuversichtliche Erwartung knüpfen, daß weitere Milderungen folgerichtig nicht ausbleiben.
Berlin, 21. Mai. Die sozialdemokratische Auffassung des Streiks kommt