Die von der Regierung angekündigte Vorlage werde ich nach ihrer Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit sorgfältig prüfen und auch den Angestellten des Staats gegenüber den Grundsatz walten lassen, daß jede Arbeit ihren verdienten Lohn finden soll.
5. Einer zeitgemäßen Reform der I. und II. Kammer werde ich meine Mitwirkung nicht versagen.
Ich glaube zwar, daß an eine solche Reform solange nicht zu denken ist, als Zentrum und Demokratie bei ihrer seitherigen Haltung verharren. Bei einer etwaigen Vorlage an den neuen Landtag sind für mich die Umwandlung der I. Kammer zu einer leistungsfähigeren Körperschaft unter Berücksichtigung insbesondere auch der konfessionellen Verhältnisse in Württemberg und die Gewinnung eines vollwertigen Ersatzes für die ausscheidenden Privilegierten der II. Kammer zwei Hauptbedingungen, von denen ich meine Zustimmung zu jedem neuen Vorschlag abhängig machen muß.
7. Auf dem Gebiet der Volksschule wünche ich die Schaffung einer besonderen evangelischen Oberschulbehörde und die Einführung der fachmännischen Bezirksschulaussicht im Hauptamt.
Rechtsanwalt Kraut.
Stuttgart, den 15. November 1900.
Au dir Whlrr des Bezirks Mio.
Am 5. Dezember finden die Neuwahlen zum Landtage statt.
Unser seitheriger Abgeordneter, Herr StaötscHrrktHeiß Kaffnev, der sich durch seine opferfreudige Pflichterfüllung und seine zwölfjährige erfolgreiche Mitarbeit an den Aufgaben zweier Landtage gegründeten Anspruch auf die Dankbarkeit der Bezirksangehörigen erworben hat, sieht sich durch die Rücksicht auf seine Gesundheit genötigt, auf eine weitere Kandidatur zu verzichten. Die Versuche, einen anderen Kandidaten aus dem Bezirk selbst zu gewinnen, haben zu keinem Resultat geführt. Daher haben wir uns außerhalb des Bezirks nach einer geeigneten Persönlichkeit umgesehen, und glauben eine solche in
Herrn Rechtsanwalt Kraut aus Stuttgart
gefunden zu haben.
Derselbe ist ein Mann von lauterem Charakter und reicher vielseitiger Erfahrung. Durch seine Vorbildung und seinen Beruf als Jurist, sowie durch seine Thätigkeit als Mitglied der Stuttgarter Gemeindekollegien ist er in hervorragendem Maße dazu befähigt, an den mannigfachen gesetzgeberischen Aufgaben des Landtags mitzuarbeiten. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die Landwirtschaft darniederliegt, ist er bereit, sich nach Mitteln und Wegen umzuschauen, die geeignet sind, dieser Notlage akzn- helfen. Gerne wird er zur weiteren Forderung des Handwerkerstandes das Seinige beitragen und nicht minder ist er sich bewußt, daß das Gedeihen der Industrie nnd der darin Beschäftigten znm Wohl das ganzen Uatertandes notwendig ist. Ueberhaupt wird er es sich angelegen sein lassen, alte« berechtigten Wünschen der einzelnen Stände des Volkes wohlwollend und fördernd entgegenzukommen.
Herr Kraut wird in den nächsten Wochen überall den Wählern seine Anschauungen persönlich vortragen und ihnen Gelegenheit geben, sich mit denselben bekannt zu machen. Da wir überzeugt sind, daß unser Kandidat durchaus würdig und geeignet ist, der Mann unseres Vertrauens zu sein, so bitten wir die Wähler in Stadt und Land, am Wahltage ihre Stimme abzugeben für Herrn
Rechtsanwalt Heinrich Kraut.
Siirrchle, Präzeptor. Kretschneibsr, Kezirksbamulpektor. Clans. Oberamtsbaumeister. Derrgler, Oberlehrer. Ernst» Schultheiß ia Stammheim. Fahrion» Gutspachter auf Hof Dicke. Fechter, Ober- amtspsteger. Frohnnreysr Kaune. Gärtner, Lehrer a. D. Giebenrath» Privatier. Hausel- marrn, Schultheiß iu Fiebelsberg. Hang» Professor. Knecht, Kaufmauu. Kraushaar, Kaufmauu. Dp. Müller, Oberamtsarzt. Müller, Mittelschullehrer. Olpp, Goldarbeiten Oesterle«, Kaufmauu. Oettinger, Oekonom.. Ufa«, Wirt. Schab, Ktraßeubauiufpektor. Scholl, Schultheiß iu Uuterreicheubach. Schnz, Fabrikant. Georg Wagner, Fabrikaul. Zr. Weizsäcker, Rektor. Mohrle» Kaufmauu.
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