Gewinnziehung am 1. Jebruar 189V
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bei welcher nur 2100 Lose mitspielen mit Haupttreffern von ^6 165 000, 18 000, 9000, 2 L 6000, 3 st 3000 rc.. kleinster Gewinn 330, '/i Los st viL 730 oder mit Abzug des kleinsten Gewinns st 400, '/- — ^ 200, '/i — viL 100, '/lo — ^ 40, '/-» — „1L 20 offeriert gegen Bar oder Nachnahme
Gustav Kassel,
Telegrammadresse: Frankfurter Effekten- und Wechselstube
„Wechselstube Frankfurtmain Frankfurt a. M-, Zeit 51.
Pläne, Listen und Auskunft gratis.
Näheres über die dauernde Gewerbe- Ausstellung in Leipzig.
Es dürfte viele Gewerbetreibende interessieren zu erfahren, daß die dauernde Gewerbe-Ausstellung in Leipzig allerwärts vielen Anklang findet, weil dafür gesorgt wird, daß in ihr Gegenstände derselben Gattung und von gleicher Ausführung nur durch eine beschränkte Anzahl Aussteller gleichzeitig vertreten sein dürfen. Es ist demnach die Konkurrenz im gewissen Sinne eine beschränkte und gleichzeitig wird hierdurch die Ausstellung abwechluugsreich gestaltet. Ferner ist geplant, neben den gewerblichen Erzeugnissen aller Art eine Schlosserwerkstätte, ausgerüstet mit allen Werkzeugen und Hilfsmaschinen der Neuzeit vorzusühren. In gleicher Weise ist die Anordnung einer vollständig eingerichteten Küche und anderes mehr in Aussicht genommen.
Im Ganzen läßt sich erkennen, daß die Ausstellung, trotzdem dieselbe eigentlich nicht großartig geplant ist, dennoch ungemein vielseitig und interessant werden wird; außerdem aber, was die Hauptsache sein dürste, auch Nutzen für die Aussteller zu stiften vermag, zumal die Ausstellung unentgeltlich geöffnet sein wird.
Kronik.
Deutschland.
Die ostafrikanische Dampfervorlage ist vom Reichstag in zweiter Lesung mit bedeutender Mehrheit angenommen. Nicht nur die konservativen Parteien und die Nationalliberalen stimmten für das Gesetz, sondern auch der größere Teil der Zentrumspartei. Ueberhaupt dürfen die Freunde unserer kolonialen Unternehmungen mit den Ergebnissen der gegenwärtigen Tagung zufrieden sein.
Berlin, 21. Jan. Die Petitionskommission empfahl die Gesuche der kleinen Brenner bezüglich der zukünftigen Kontingentierung und der Brennzeit, die auch vom Bundesrate bereits vorliegen, zur Berücksichtigung.
Karlsruhe, 19. Janr. Die Nebenbahn von Gernsbach nach Weißenbach soll von der vorderen Murgthalbahngesellschaft erbaut werden und würde eine Länge von 6 llw erhalten. Die Gesellschaft erstrebt eine künftige Weiterführung bis zur badisch-württembergischen Landesgrenze und unter Umständen einen Anschluß bei Freudenstadt. Die Anlagekosten sind auf 540 000 Mark berechnet einschließlich der Mehrkosten für die teilweise Benutzbarkeit der Landstraße für den Bahnbetrieb. Als Einnahmen werden berechnet 1. aus Personenverkehr 6 500, aus Güterverkehr 31316, somit zusammen 37 816 Mk., als Reinertrag 13 616 Mk. was nur eine Verzinsung von 2,52 Prozent darstellen würde. Wegen dieses geringen Betrags wird die Verwilligung eines unverzinslichen Baubeitrags von 100000 Mk. vorgeschlagen.
woraus indes zunächst die Mehrkosten des Straßenbaues von Hstbertsan nach Gernsbach zu bestreiten sind. An der Herstellung der Bahn hat der Staat, abgesehen von allgemeinen volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten noch ein besonderes Interesse wegen seines ausgedehnten Waldbesitzes im oberen Murgthal Für die Anlage ist die Normalspur angenommen wegen der Einheit des Betriebes, sowie im Hinblick auf die Beförderung von Massengütern. Die Linie soll hinter der Stadt Gernsbach beginnen und auf dem rechtseitigen Murgufer mit Haltestellen bei Scheuern, Oberstroth, Hilpertsau und an der Einmündung der Reichenthaler Straße bis zu dem oberen Ende des^)rtes Weißenbach (Katz'sches Sägewerk geführt werden. Der Firma Holmann u. Cie., welche oberhalb Weißenbach sehr ausgedehnte Anlagen für Papier- und Holzstofffabrikation besitzt und von welcher die Anregung zu dieser Bahnanlage ausgeht, bleibt überlassen, von dem Verladebahnhof in Weißenbach sich ein Seitengeleise in ihre Fabrikanlagen auf eigene Kosten zu erstellen.
(S. M.)
Karlsruhe, 20. Jan. Die Konzession für den Bau einer Nebenbahn von Gernsbach nach Weißenbach erlischt mit Ablauf des Jahres 1891, wenn bis dahin einer Unternehmer nicht vorhanden oder der Bau nicht vollendet ist. (S. M.)
M a n n h ei m , 18. Januar. Gestern abend gegen '/-10 Uhr wurde in dem benachbarten Laden bürg in der Nähe des dortigen Bahnhofs der Postbote Gg. Reffert, welcher die mit dem Zuge angekommenen Briefschaften und Postsachen abgeholt hatte, rücklings überfallen und ihm mit einem schweren Gegenstand ein solcher Schlag auf den Kopf versetzt, daß er bewußtlos niedcrsank. Nach Verlauf von einer Stunde wurde der überfallene Postbote in bewußtlosem Zustande von Vorübergehenden aufgefunden. Der Räuber war, nachdem er sich 2000 ^ Postgelder, welche der Postbote bei sich führte, angeeignet hatte, entflohen und bis jetzt konnte von dem Räuber noch nicht die geringste Spur entdeckt werden. Der Zustand Refferts soll nicht unbedenklich sein.
Rastatt, 17. Jan. Wie man nun allgemein hier vernimmt, ist die kaiserliche Entschließung, welche die Entfestigung Rastatts anordnet, zu Anfang dieses Monats erfolgt.
Württemberg.
Stuttgart, 20. Janr. Die Zahl der an der Grippe erkrankten Angehörigen
des Armeekorps ist nunmehr auf 465 zurückgegangen, beträgt also nur noch den dritten Teil des vor acht Tagen angegebenen Standes.
Gestorben: 20. Jan. zu Stuttgart Stadtpfarrer Rich. Lauxmann, 1862 Pfr. in Adolzsurt, 1870 4. Stadtpfr. in Heilbronn, 1871 Vorstand des dortigen Sanitätsvereins. 1873—80 und 1888 Redakteur der Blätter des Gustav Adolf Vereins für das evang, Württemberg, 1874 Stiftshelfer in Stuttgart, 1874—80. Red. d. Bl. s. d. Evangelischen in Spanien, 1878 Red. der „Jugendfreude" und 1881 Red d. Bl. f. d. Armenwesen, 1880 Mitgl. der Zentralstelleit. des Wohlthätig- keitsver., 1881 titul. Stadtpfr., 1881 Ausschußmitgl. des württ. Sanitätsver., 1882 2ter Stadtpfr., 1882 Vorstand des württ. Hauptver. der Gustav-Adolfstiftung, 1882 Mitgl. des Zentralaussch. für innere Mission in Berlin, 1885 Mitglied des Zentralvorst, der deutschen Gustav-Adolf- Stiftung, 1888 Ersatzmann zur 4. Landessynode für Stuttgart-Stadt. Ausschußmitglied zahlreicher wohlthätiger Vereine und Anstalten, so des Vereins für Arbeiterkolonien, Inhaber des Olgaordens und der stlb. Karl-Olga-Medaille, 56 Jahre alt.
(S. M.)
S t u t t g a r t, 20. Jan. Der frühere Senats-Präsident, langjährige Abgeordnete und Kammer-Vizepräsident Wiest ist heute gestorben.
Bienenzüchter-Verein Nagold. Am Montag den 26. Januar, nachmittags 3'/- Uhr findet im Gasth. z. „Hirsch" in Wildberg eine Versammlung statt.
Neuenbürg. Gegen die Influenza. Auf dem obern Wald hies. Oberamts hat ein dortiger Einwohner ein unfehlbares Mittel gegen die jetzt allgemeine Volksseuche erfunden; er hat sich in einem Backofen, in welchem vorher Brod gebacken wurde, einer Schwitzkur unterzogen, welche trefflich gewirkt haben soll und deshalb in einer Zuschrift an die Red. d. Bl. empfohlen wird. — Ob sich außer dem schlauen „Bieselsberger" noch ein zweiter bereit findet, die Sache nachzumachen, wird wohl allenthalben bezweifelt werden.
Ausland.
Die unheimliche Krankheit, die über den Erdball schleicht, in Hütten und Palästen einkehrt, Jung und Alt nicht verschont, hat im italienischen Königshause eine schmerzliche Lücke gerissen: der Bruder des Königs Humbert, der noch nicht 45jähr. Prinz Amadäus ist ihr am Samstag abend erlegen. Der Prinz war am 30. Mai 1845 als der zweite Sohn des Königs Viktor Emanuel geboren. Der Prinz war außerordentlich beliebt, im Heere wie im Volke, man schätzte seine Zuverlässigkeit und seine patriotische Gesinnung.
MiMllen.
Tina.
Eine einfache Geschichte von Moritz v. Reichenbach. (Fortsetzung.)
Tina senkte den Kopf. Er hatte recht, weshalb sollte Lyddi ihre harmlose Bücherliebhaberei verschweigen? Und doch war