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aufzufordern nnd zweifelt nicht an der Annahme." Nach einer weiteren Debatte beschloß die Versammlung, bis zum 15. Dezember die Antwort der Grubenbesitzer, ob überall die Sperre aufgehoben ist. abzuwarten. Die Versammlung ging hierauf ruhig auseinandrr. (F. I.)
Gelsenkirchen, 8. Dezbr. Eine heute von 3000 Personen besuchte Versammlung der Bergarbeiter trat den Beschlüssen der gestern abend in Dortmund staltgehabten Versammlung bei.
(F. J-)
Essen, 8. Dez. In der heute von etwa 5000 Bergarbeitern besuchten Versammlung wurde ebenfalls beschlossen, acht Tage zu warten, ob die Arbcitersperre wirklich in jeder Hinsicht aufgehoben würde.
(ff- 3*)
Darmstadt, 7. Dez. Ein Extrablatt der „Darmstädter Ztg." veröffentlicht ein Telegramm Stanley's an den Deutschen Kaiser, das Letzterer in Kranichstein erhielt. Stanley zeigt darin seine Ankunft in Sansibar an, wohin ihn und die Seinigen der Dampfer „Sperber" und „Schwalbe" übergeführt haben. Stanley erinnert sich dankbar der Gastfreundschaft in Potsdam im Jahr 1885.
Von Seiten der Privatbahn Rastatt- Gernsbach finden gegenwärtig Bemühungen statt, um die Fortsetzung der Bahn zunächst bis Weißenbach zu erwirken; eine Verlängerung der Linie bis Freudenstadt soll für die Zukunft im Auge behalten werden.
Metz, 5. Dez. In einem der Stadtviertel, in dem das Eiend hauptsächlich seinen Sitz hat, trug sich gestern eine traurige Szene zu. Eine herzlose Mutter, die bereits vor einiger Zeit einmal ihre zwei Kinder verlassen hatte, war mit dem älteren, etwa vier Jahre zählenden Kinde Wieder auf und davongegangen und hatte ein noch nicht ein Jahr altes Mädchen im Stiche gelassen. Eine Frau aus der Nachbarschaft, Witwe mit sieben Kindern, von denen das jüngste krank war, nahm sich des armen verlassenen Kindes an und brachte es zum Polizeibureau, von wo aus für Unterbringung desselben die nötigen Schritte gethan wurden. Als die Fran nach Vollbringung dieses Werkes der Barmherzigkeit nach Hanse zurückkehrte, fand sie ihr eigenes Kind tot vor; dasselbe war, während die Mutter bemüht war, für ein anderes armes Wesen zu sorgen, seiner Krankheit erlegen.
Württemberg.
Stuttgart. Die Volkskaffeehäuser erfreuen sich seit Eintritt der kalten Jahreszeit gesteigerten Besuchs. Insbesondere in dem Kaffeehaus der Färberstr. 4 hat der Verkehr und Verbrauch einen von den Gründern nicht geahnten, hoch erfreulichen Umfang gewonnen, der eine weitere Ausdehnung der Räumlichkeiten für nächstes Jahr nötig macht. Auch die schmucken, nur zu kleinen Räume des Karl-Olgahauses zBreitestraße) sind oft überfüllt. Neben diesen 2 Häusern im Mittelpunkt der Stadt hat der Verein bekanntlich 2 weitere an der Peripherie, das „zum Feuersee" in der Silberburgstraße und das an derBahn- hofstraße 75. Auch diese beiden Häuser
sind gut verwaltet, behaglich eingerichtet und lebhafter Benützung wert.
Hall, 6. Dez Zum Besten des hiesigen Diakonissenhauses gaben gestern verschiedene Geistliche des Bezirks ein Konzert im Soolbadsaal, das sehr zahlreich besucht war und, wie wir hörten, auch dem Zweck entsprechend eine namhafte Einnahme erzielte. Streichquartette, gemischte Chöre und Männerquartette, in passender Weise zusammengestellt, befriedigten allgemein.
Ludwigsburg. 5. Dez. Die A. H. Werner'sche Kinderheilanstalt und das Maria - Martha - Stift in Ludwigsburg, sowie die Kinderbäder in Wildbad und Jagstfeld haben ihren Bericht für das Jahr 1888 herausgegeben. In der Kinderheilanstalt erhielten 151 Kinder, 83 Knaben und 88 Mädchen, im Laufe des Jahres Pflege. Die Durchschnittszahl der Angehörigen des Maria-Martha - Stifts war 31 Mädchen; im Laufe des Jahres sind II abgegangen und 10 zugekommen.
Vaihingen a. E., 6. Dez. (Eisenbahnunfall) Bei einem Güterzug brach gestern vormittag während der Fahrt unmittelbar vor der Station die Verbindungskuppel von zwei mit eisernen Balken beladenen Wagen, so daß dieselben vom Zug losgeriffen wurden, wodurch das Geleise unfahrbar gemacht wurde und die Werkstätte Cannstatt gerufen werden mußte. Mit Ausnahme von einigen Zugverspätungen hatte der Unfall keine weiteren Folgen.
In Neipperg ereignete sich, wie die „Neckarztg." berichtet, am 3. d. M. ein großes Unglück. Maurermeister Weber war mit seinen 14jähr. Zwillingssöhnen und einem Knechte in einem Steinbruch beschäftigt, als sich größere Steinmassen loslösten und die beiden Knaben verschütteten. Erst nach einstündiger Arbeit konnten sie als Leichen hervorgezogen werden. Der Vater war gleichfalls von einem Steinblock zu Boden geworfen worden, konnte aber vom Knecht, der unverletzt blieb, befreit und mit vieler Mühe nach Hause geschafft werden. Seine Verletzungen sind nicht lebensgefährlich.
In Mittelthal, Gemeindebez. Baiers- bronn OA. Freudenstadt ist eine Postagentur und Telegraphen - Anstalt mit Telephonbetrieb errichtet, welche am 12. Dezember in Wirksamseit tritt.
Neuenbürg, 8. Dezbr. Bei der gestern abend slattgehabten Besprechung über die Gemeinderatswahl kam mittelst schriftlicher Abstimmung folgender Wahlvorschlag zu Stande: Fr. Holzapfel, Bierbrauer, E. Seeger, Holzhändler, C. Winter, Hafner, Chrn. Olpp, Stadtpfleger, G. Palm, Apotheker, Carl Wanner, Notgerber. — Die nächsten in der Stimmenzahl sind: Chrn. Wag n e r, Sensenschm., Ludw.Müller, Bäcker.
Stuttgart. (Neues imLandes- Gew erbemuseum.) Ein Moment-Ab- steller zum Abstellen von Dampf- u. Gaskraftmaschinen von beliebigen Punkten der Arbeitsräume aus mittelst Fernleitung (D. R.-P. Nr. 50178); in vorübergehender Weise ausgestellt von der Firma Held u. Braun in Löchgau (Württemberg). — Ein Modell der Präzisionssteuerung einer
Corliß-Maschine mit Hahnen und Klinken System Spencer; von dem Polytechnischen Arbeitsinstitut I. Schröter, Aktiengesellschaft, in Darmstadt. — Ein Riemenaufleger „Triumph" mit bogenförmigen Gleitsschienen zur selbstthätigen Einstellung für verschiedene Scheibendurchmesser, D. R.-P. Nr, 40 567; ein verstellbarer Schraubenschlüssel für Riemenverbindungen; 4 Stück Riemenverbinder für verschiedene Riemenbreiten, System Nedden, S. R.-P. Nr. 18 325, sämtlich von Franz Pretzel n. Co. in Berlin.
Ausland
In Galizien und Bosnien hat die Winternot die Wölfe in die Nähe der Menschenwohnungen gedrängt, und es werden mit vereinten Kräften Jagden auf diese Eindringlinge gemacht.
London, 7. Dezbr. Die „Times" meldet aus Sansibar: Emin Pascha war zehn Stunden bewußtlos, kann aber wieder sprechen und hofft in zehn Tagen nach Sansibar überzusiedeln. (I. F)
Amerika. Der frühere Präsident der konföderierten Staaten von Amerika zur Zeit des Bürgerkrieges. Iefferson Davis ist gestorben.
Gemeinnütziges.
sWeiße Wäsche.) Ein vortreffliches Mittel, die Wäsche schön weiß zu machen, ist gereinigter Borax. Man nimmt auf etwa 30 Liter Wasser eine Hand voll Borax; bei feiner Wäsche wie Vorhänge, Spitzen und dergl. kann man noch mehr nehmen. Der Borax muß wie Soda zuvor in heißem Wasser zerkochen und wird dann mit dem Waschwasser vermischt. Er greift die Wäsche nicht tm mindesten an, macht das härteste Wasser weich und erspart viel Seife. — Emm Beweis für die Vortrefflichkeit des Borax haben wir an der holländischen Wäsche, die ja wegen ihrer Sauberkeit und Weiße bekannt ist. Und in Holland nimmt man nie Soda zur Wäsche, sondern stets gereinigten Borax. Man kaust ihn am besten beim Droguisten.
Auflösung des Rätsels in Nr. 193. und, Fund, Pfund.
Bei bevorstehender Weihnachtszeit eignet sich
-er Enzthnler
zur wirksamsten Verbreitung von Anzeigen aller Art. — ErfahrungSgemäs finden Inserate in einem nicht alltäglich erscheinenden Blatte mehr Beachtung als in Blättern, in denen sie alltäglich durch neue verdrängt werden oder in der Masse verschwinden. — Auch kommt es für wirksamen Erfolg der Anzeigen nicht immer auf die Quantität sondern auch auf den geeigneten Leserkreis an. — Wir bitten die geehrten Inserenten, sich von dem Nutzen der Veröffentlichungen durch Proben zu überzeugen und des Enzthälers dabei freundlich zu gedenken. Red. u. Verlag des Enzthälers.
Mit einer Beilage:
Prospekt
der Nähmaschinen-Fabrik Seidel und Naumann in Dresden. Vertreter: Max Genßle in Neuenbürg.
Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.