Dobel.

Empfehlung.

Meiner werten Kundschaft sowie der geehrten Einwohnerschaft von hier und Umgegend mache ich die ergebenste Anzeige, daß ich unter heutigem eineu

Schllhwaren-Laden

eröffnet habe und empfehle ich mein Lager in ollen Sorten Schuhtvaren bestens.

Besonders mache ich zur gegenwärtigen Saison aus mein reichhaltiges Sor­timent in Winterwaren aufmerksam.

Hochachtungsvoll

Harl Dv'b'b» Letiuiimaetier.

Ottenhausen.

Ueber die Kirchweihe findet in meinem Hause Sonntag und Montag

bei gutbesetzter Ludwigsburger Militär-Musik statt, wozu höflich einladet

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empfiehlt beste geräuschlos gehende

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für Familiengebrauch und Gewerbetreibende' in einfacher bis hocheleganter Ausstattung zum billigsten Preise.

Diverse Bestandteile stets vorrätig.

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aus Stuttgart

ist Sonntag und Montag in Neuenbürg und empfiehlt sich hiemit zu photographi­schen Aufnahme, wozu ich ein geehrtes Publikum ergebenst einlade.

Aufnahmeplatz: Ludwigsstraße neben Schreiner Bauer.

Rechnungsformulare

für Geschäftstreibende fertigt an die Buchdruckerei von I. Meeh.

Haller Monat-Blätter, herausge­geben von H, Faulhaber, Pfarrer am Diakonissenhaus in Schw. Hall, in 12 Monatsheften zusammen I 60 zu beziehen bei dem Herausgeber.

Gar manche, welchen die evangelische Sache am Herzen liegt, haben gegen den evangelischen Bund das Bedenken, daß derselbe zu sehr vom Protestieren lebe. Desto besser, wenn von den Kreisen des evangelischen Bundes positive Leist­ungen zum Besten unseres Volkes ausgehen! Als eine solche begrüßen wir dieHaller Monat- Blätter." Derselbe Mann, welcher den Antrieb zur Gründung eines Diakonissenhauses von seiten des evangelischen Bundes gegeben hat, will hier dem Volk edle Unterhaltung und Belehrung bieten und auf diesem Wege zugleich die Ge­danken des evangelischen Bundes dem Herzen unseres Volkes nahe bringen. Eine Erzählung, wie sie das Volk gerne liest, Bilder und Ge­schichten aus alter und neuer Zeit, aus Vater­land und Fremde (mit Illustrationen), Ratschläge für Haus und Garten, Kurzweil, Rätsel und Scherze, ernste und wichtige Zeitfragen und -Erscheinungen, Sinnsprüche und evangelische Gedanken bilden den reichen Inhalt des erstaun­lich billigen Blattes. Wenn unter den ernsten Zeiterscheinungen auch die Bestrebungen Roms ins Licht gerückt werden, so geschieht das doch nicht in aufdringlicher Weise, sondern der Appell an die evangelische Wachsamkeit ist nur die not­wendige Kehrseite des Bestrebens, einen gesunden, frischen, freien und frommen Geist in unserem Volk zu pflanzen und zu erhalten. Möge es diesem Bemühen an Unterstützung von Freunden unseres Volkes nicht fehlen!

j?rof. R. S., Schw. Merk.

Bestellungen auf die Haller Monat- Blätter werden angenommen und gegen I 60 für je 12 Monathefte die Zustellung vermittelt in der

Buchdruckerei von Jak. Meeh. Probenummern werden unentgeltlich abgegeben.

Wir möchten die Leser auf eine soeben er­schienene kleine Schrift aufmerksam machen. Die­selbe behandelt nach amtlichen Quellen die H agelstatistik Württembergs in den letzten 6 0 Jahren. Ihr Zweck besteht darin, ange­sichts der, sicherem Vernehmen nach in nächster Aussicht stehenden Vorlage eines Hagel- Bcrsicherungs-Gcsetz-Entwurfs an die Landstände, eine kurze aöer gründliche Me- kehrung über die Kagekverhärtniffe Württem­bergs zu geben. Der Verfasser, Ar. Karl Keck, Forstamtsassistent in Kirchheim, bis vor Kurzem in Wildberg, hat sich vor zwei Jahren durch ein Buch über dasGenossenschaftswesen in der Forstwirtschaft" einen Namen in der Wissenschaft erworben und beleuchtet nun mit Geschick den obigen Gegenstand, nachdem er sich mit demselben, wie aus der Schrift hervorgeht,

schon seit mehreren Jahren beschäftigte. Die nach einem sinnreichen Verfahren von ihm nach- aewiescnen Hagelzüge Württembergs zeigen die überraschende Regelmäßigkeit der, genau be­schriebenen 4 Haupt- und 8 Nebenbahnen, welche die große Mehrzahl der Hagelschläge in unserem Lande emzuhalten pflegen. Als sehr glücklichen Griff müssen wir es bezeichnen, daß die Unter­suchung sich nicht auf die, viel zu großen Ober­amtsbezirke stützte, sondern auf sämtliche 1810 Markungen des Landes im Einzelnen, was da­durch möglich war, daß dem Verfasser in bereit, willigster Weise vom K. Statistischen Landesamt und der K. Katasterkommission die einschlägigen Akten zur Verfügung gestellt wurden. Mehrere Tabellen teilen die eigens berechneten wichtigsten Zahlen über die Hagelverhältnisse der 4 Kreise Württembergs mit, aus welchem wir entnehmen, daß im Allgemeinen der Jagstkreis am wenigsten von Hagelschaden zu leiden hat. Zum Schluß wendet sich der Verfasser nach einer bescheidenen Auszählung der Ergebnisse seiner Untersuchung noch kurz gegen die Einführung des sogenannten Flurmaximum in das, wie er hofft, künftig vom Staat geleitete Hagelversicherungswesen Württem­bergs. Wir dürfen diese Schrift, auf welche unsere Hagelversicherungsgesetzgcbung sich wird stützen müssen, als eine wertvolle Bereicherung der vaterländischen Literatur bezeichnen.

Kumik.

Deutschland.

München, 14. Nov. Das deutsche Kaiserpaar traf nachmittags auf dem hiesigen Bahnhof ein. Auf Wunsch des Kaisers unterblieb wie in Rosenheim so in München jeder offizielle Empfang. Da­gegen ließ es sich der Prinzregent nicht nehmen, den Kaiser ganz unerwartet im Salonwagen zu besuchen und zu begrüßen.

Be r li n, 15. Nov. Das Kuiser- paar ist heute früh 7 Uhr 57 Min. an der Wildparkstation bei Potsdam emgc- troffen.

Berlin, 14. Nov. Das englische Parlamentsmitglied Darling erklärte vor seinen Wählern in Deptford die Aufheb­ung des Verbotes der Vieheinfuhr aus Deutschland für bevorstehend. (F. I.)

Frankfurt, 14. Nov. Aus Hanau kommt die Nachricht von einem schweren Unglück, welches sich in der bei Hanau an der Eisenbahnbrücke nach Aschaffenburg gelegenen Pulverfabrik zutrug. In einem Trockenhause, in welchem etwa 40 Mädchen beschäftigt waren, entstand heute vormittag gegen 10 Uhr auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weise eine Entzündung, welche unter den Arbeiterinnen fürchter­liche Verheerungen anrichtete. Zwei Mäd­chen waren sofort tot, 16 wurden, meist schwer, verwundet. Da Hilfe schnell zur Stelle war, so blieb die Entzündung auf ihren Herd beschränkt.

Karlsruhe, 13. Nov. Wie vcr lautet, soll dem Landtag wahrscheinlich noch eine Ergänzung des Polizeistrafgesetz- buchcs zugehen, daß Wirte, welche an Trunkenbolde Getränke verabreichen, unter Strafe gestellt werden können.

Aus Bruchsal, 12. Novbr., wird derN. B. L." geschrieben: Die Passa­giere des abends 7 Uhr 30 Min. von Karlsruhe hierher abgehcnden Kurszugcs schwebten gestern in großer Gefahr, indem der Zug kurz vor Einfahrt in die Station Weingarten auf bis jetzt noch nicht auf­geklärte Weise entgleiste. Durch Umsicht des Lokomotivführers, welcher sofort die Westinghouse-Bremje in Funktion treten ließ, wurde der Zug alsbald zum Stehen