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Oberspeltach fehlte am Schüler, mehr als die mstag auf Sonntaq ?r Gemeinde 3 Kinder.
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Graf Herbert Bis- e Corr. de l'Eit meldet, ldapest erwartet, wo er m besonderer Audienz im demselben im Auf- Kaisers über den Be- Sultan und über die Bericht zu erstatten. Grafen Kalnoky wird daß derselbe ebenfalls Herbert Bismarck vor ach Berlin zusammen- (S. M.)
Sonderbaren Milchin Nr. 175:
i gießt das Drei-Liter- >d schüttet diese in das darauf füllt er das hmals und gießt es st-Litermaß; in diesem 6 Liter Milch. Diese Milchmann in das Grüßt. Da aber nur 5 äß hineingeheu, bleibt ich in dem Acht-Liter- er noch ein angefülltes >as Acht-Litermaß und Kunde 4 Liter Milch, Besser ist die Milch bei hießen allerdings nicht
at folgende Auflösung der ndet:
genau 4 Liter zu gebe», z Drei-Litermaß, leert es Zitermaß, füllt das Drei- füllt das Fünf-Litermaß Liter in dem Drei-Litermaß c die 5 Liter in das Acht- Liter in dem Drei-Litermaß Litermaß, füllt das Drei- nd leert es zu dem l Liter ;, worauf er dann genau
lenbürg, S. Novbr.
.20 pro V» Kilo, i, 1 St. 7 o 50 Kilo, o Hundert.
der Weihnachtszeit eig-
nzthäler
rbreitung von Anzeigen tfahrungsgemäs sinden icht alltäglich erschemen- achtung als in Blättern, ch durch neue verdrängt -r Masse verschwinden. , für wirksamen Erfolg mmer auf die Quantität :n geeigneten Leserkreis die geehrten Inserenten, der Veröffentlichungen überzeugen und des reundlich zu gedenken.
erlag des Enzthälers.
»er Beilage.
Leilage M Nr. 178 des EryttMers.
Neuenbürg, Sonntag den 10. November 1889.
Miszellen.
Iurn 10. Yovernöer.
Luther, Scharnhorst «ud Schiller.
(Nachdruck verboten )
II.
Die Zähigkeit des Festhaltens an dem einmal begonnenen Werke treffen wir auch an bei jenem großen Deutschen, der gleichfalls an einem 10. November und zwar im Jahre 1756 zu Bordenau in Hannover geboren wurde: bei dem preußischen General Gerhard Joh. David von Scharnhorst — dessen Name genannt werden wird, so lange es Deutsche giebt. Scharn- horst's Energie und Willenskraft wuchs, je mehr sich unser Vaterland im Elend befand. In ruhigen Zeitverhältnissen wäre das große Talent vielleicht niemals zur Geltung gekommen, aber Scharnhorst war der geborene Reorganisator. Mächtig, einem Meteor gleich leuchtete seine Gabe auf, als ringsum Alles eingehüllt war in die Nacht trüber Zeiten.
Scharnhorst's Reorganisation war der Eckstein, an dem der Uebermut des korsischen Usurpators zerschellen mußte. Es mag als bezeichnend gellen, daß Scharnhorst erst nach dem berüchtigten Frieden von Tilsit seine eigentliche Thätigkeit begann. Erst mußte Preußen auf die tiefste Stufe der politischen Existenz herabsinken, ehe ein Scharnhorst als Reformator auf- treten konnte.
Erst dann sehen wir Scharnhorst als Direktor des allgemeinen Kriegsdeparte- mcnts die Verwaltung des allgemeinen Kriegswesens in die Hand nehmen. War es durch den Tilsiter Frieden für Preußen nicht gestattet, sich ein größeres Heer zu halten, so hinderte das Scharnhorst nicht, durch stete Ausbildung von Rekruten und Entlassung ausgebildeter Mannschaften eine große waffentüchtige Reserve zu schaffen. Das System Scharnhorst's, des Vaters der Landwehr, hat sich glänzend bewährt, von dem Tage an, als der König von Preußen den berühmten „Aufruf an mein Volk" erließ, bis auf den heutigen Tag.
Scharnhorst ist damit einer der glühendsten Kämpfer geworden, als es sich um Deutschlands Freiheit handelte.
Kurze Zeit vorher im Jahre 1805 hatte Deutschland durch den Tod seinen Lieblingsdichter, Friedrich von Schiller verloren, der ja auch nach Freiheit strebte und der nun nicht mehr Deutschlands Erhebung aus tiefster Schmach erleben sollte. Aber in seinen Werken hinterließ er uns ein teures Gut, welches künftige Generationen daran mahnen wird, wie ein Deutscher, der unter den drückendsten Verhältnissen schmachtete, sich die Freiheit des Genies bewahrte.
Wallfahrtet hin Ihr Deutschen, nach dem schönen Schwabenland, wo am 10. November 1759 in Marbach am Neckar der Dichterheros geboren wurde. Dann wird man Euch auch von dem Herzog Karl erzählen, der in seiner hohen Karls
schule den Versuch machte, die Geister in die Zwangsjacke althergebrachter Disziplinen einzuschnüren. Aber:
„Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei
Und würd' er in Ketten geboren!" rief einer der besten Karlsschüler, Friedrich Schiller aus. Und er entrann dem despotischen Herzog, um zu leben und zu streiten für eine freie Geisteskultur. Und diese drei Heroen, Luther, Scharnhorst und Schiller, welche zu verschiedenen Zeiten lebten, sie giengen alle dem einen Ziele zu, das Schiller mit den Worten bezeichnet?:
„Die Kultur soll den Menschen in Freiheit setzen und ihm dazu behilflich sein, seinen ganzen Begriff zu erfüllen. Sie soll ihn also fähig machen, seinen Willen zu behaupten, denn der Mensch ist das Wesen, welches will."
Der Mord Sei Marville.
Kriminal-Roman von Paul Labarritzre.
Deutsch von Emil Neumann.
(Fortsetzung.)
Als der Jnstruktionsrichter dies erfuhr, jubelte er, denn nun mußte sich, nach seiner Meinung, ja Alles aufklären. Er ließ sofort den Gefangenen vorführen, und redete diesen aus Versehen mit einem Horazischen Verse an, der dem Pantoffelmacher aber durchaus nicht imponierte, denn er blieb auch bei diesem Verhör, trotz der ihm vorgehaltenen Entdeckung, bei seiner gewöhnlichen Erwiderung:
„Ich weiß von nichts! . . . Meine Strafe habe ich abgesessen!"
„Nein, Gauliot, ich glaube Sie werden noch viel größere Strafe erleiden!" sagte der Richter. „Bedenken Sie, daß ein offenes, reumütiges Bekenntnis Ihres Verbrechens den Gerichtshof vielleicht milder stimmen und ihre Strafe ermäßigen könnte. Aber dieses Bekenntnis müßten Sie sogleich ablegen. Morgen wäre es sicher schon zu spät, denn ich reiche noch heute die Akten an die Anklagekammer ein!"
„Ich weiß von nichts!"
„Ueberlegen Sie cs Sich!"
„Ich weiß von nichts!"
„Ist das Ihr letztes Wort?"
Da der Angeschuldigte hierauf nicht sogleich antwortete, so glaubte Herr Beulette, dessen hartnäckigen Sinn endlich erweicht zu haben und wollte ihm das Geständnis durch freundliches Zureden erleichtern. Nachdem er seine gutgemeinte Rede beendigt hatte, blickte er erwartungsvoll auf Gauliot. Statt eines Geständnisses, machte dieser jedoch eine so gröbliche Aeußerung, daß der Untersuchungsrichter entsetzt zurückprallte.
„Gauliot", rief er sodann, sich in seiner ganzen Würde aufrichtend, „Sie vergessen, mit wem Sie sprechen, und daß Sie hier unter der Anklage eines Kapital-Verbrechens stehen! Durch derartige Grobheiten beleidigen Sie nicht mich allein, sondern den ganzen Richterstand, und verschlimmern auf diese Weise nur Ihre Lage! . . . Gerichtsdiener führen Sie den Angeklagten fort!"
Wie wenig diese Strafpredigt gefruchtet hatte, bewies das höhnische Grinsen des Angeschuldigten, als man ihn fortführte. Bernard, der diesem Verhör beiwohnte, sagte zu dem Untersuchungsrichter:
„Sie werden nichts aus ihm herausbringen. Er spielt den Irrsinnigen, und wiederholt deshalb immer dieselben Worte!"
„Bis auf sein letztes Wort!" entgegnete der Richter.
„Ja, freilich! Dabei siel er aus der Rolle!" meinte der Agent.
Der Gerichtsschreiber, welcher an einem Seitentisch saß, und scheinbar emsig mit seinen Papieren beschäftigt war, konnte in diesem Augenblick ein stillvergnügtes Lächeln nicht unterdrücken.
Herr Beulette nahm nach einer kleinen Pause, während welcher er ans Fenster getreten war, wieder das Wort:
„Ich bemühte mich deshalb so sehr, ein Geständnis zu erwirken, um sagen zu können »llabewus eontit entern renm!" denn ohne dieses Geständnis ist unser Sieg sehr zweifelhaft, ungeachtet der angesammelten Beweismittel. Ueberdies steht dem Angeklagten unser fähigster Advokat als Verteidiger zur Seite. Herr Lauziere versteht cs, die Geschworenen für seine Clienten günstig zu stimmen! . . ."
„In diesem Punkt bin ich nicht Ihrer Ansicht, Herr Jnstruktionsrichter!" entgegnete Bernard. „Ich für mein Teil gäbe nicht einen Sou für Gauliots Kopf, und wäre Herr Lauziere noch hundertmal geschickter, als er thatsächlich ist!"
„Jupiter möge Sie erhören!" ries Herr Beulette pathetisch, von seinen claj- sischen Erinnerungen fortgerissen.
Ein Gerichtsdiener trat ein und flüsterte dem Richter einige Worte zu. Letzterer sprang in Folge dessen sogleich auf, ging eilig zur Thür, und indem er diese weit öffnete, sagte er in verbindlichstem Tone :
„Ich bitte Sie einzutreten, mein Verehrtester! . . Soeben dachte ich an Sie!"
Hektor Lauziere trat ein und verbeugte sich, indem er höflich erwiederte:
„Ich wäre untröstlich, wenn ich Ihre kostbare Zeit wichtigeren Amtsgeschäften entzöge!"
„Keineswegs!" versicherte der Jnstruktionsrichter, und indem er den Advokaten durch eine Handbewegung zum Sitzen einlud, fuhr er fort: „Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung. Womit kann ich dienen?"
Wer Hektor in seiner gegenwärtigen ruhigen, selbstbewußten Haltung sah, konnte nicht ahnen, was in seinem Innern vorging. Er wußte sich so vollständig zu beherrschen, daß man weder seinen Worten, noch seinem Benehmen irgend welche Erregung anmerkte. Er begann:
„Da, wie ich wohl annehmen darf, die Voruntersuchung gegen Gauliot beendet ist, so möchte ich mir von Ihnen die Erlaubnis zu einer Unterredung mit meinem Clienten erbitten."
„Wenngleich die Voruntersuchung nicht gänzlich beendet ist, so will ich Ihnen