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Francs war der Kaufpreis, den er für jene Besitzung erhielt; und dieser redliche Geschäftsträger scheute sich nicht, den Ueberschuß zu seinem eigenen Vorteil zu verwenden.
Ein Rest von Ehrgefühl hielt ihn noch zurück, jene Vollmacht, auf die er schon die Hand gelegt hatte, an sich zu nehmen. Obgleich er die Ehre seines Namens schon mehr als ein Mal ohne Bedenken auf's Spiel gesetzt und sein Gewissen mit mancher unedlen That belastet hatte, so fehlte es doch nicht an Gelegenheiten, wo ihm sein verächtliches Treiben schwer auf die Seele siel. War's denn möglich, daß er, der Nachkomme so vieler edler, hochherziger Männer, deren Familien- Wappen den Wahlspruch trug: „Ohne Makel!" so tief sinken konnte?
Auch im gegenwärtigen Augenblick mußte er vor sich selbst erröten. Seine von ihm so schmählich Hintergangene Gemahlin erschien ihm so hoch erhaben über ihn, daß er das Bedürfnis empfand, sie möglichst auf seinen Standpunkt herabzuziehen.
„Sie werden mir mindestens die Gerechtigkeit widerfahren lassen, teure Freundin", begann er von Neuem, „daß ich, wenngleich kein musterhafter Mann, doch ein recht duldsamer, bequemer Ehegatte bin! Sie genießen Ihre unbeschränkte Freiheit, und haben alle Vorteile der Ehe, ohne deren Pflichten zu tragen."
„Was wollen Sie damit sagen?" fragte Martha, die ihn nicht recht verstand.
„Ich will damit sagen", erwiderte er mit einem boshaften Lächeln, „daß ich meinerseits gar keine Ansprüche mache. Uebrigens muß ich anerkennen, daß Sie in der Benutzung Ihrer Freiheit sehr vorsichtig sind; und was kann ein vernünftiger Gatte im Grunde mehr verlangen, als daß der äußere Schein gewahrt bleibt?"
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, als Martha aufsprang, ihm die Vollmacht, ehe er noch eine Bewegung zu machen im Stande war, aus deu Händen nahm und sie hastig zerriß, indem sie zornig rief:
„Wohl konnte ich dulden, daß Sie mich betrogen und beraubten, aber niemals werde ich mich dazu hergeben, Ihre entehrende Mitschuld erkaufen zu wollen!"
Dabei warf sie die Papierstücke in das Kaminfeuer, und die auflodernden Flammen beleuchteten mit einem grellen Schein die vor Wut verzerrten Gesichtszüge des Grafen, der, empört darüber, sich entlarvt zu sehen und seinen Zweck nun doch nicht erreicht zu haben, aufsprang und mit erhobener Hand aus seine Gattin zugieng. Diese erwartete ihn, an den Kamin gelehnt, und rief ihm furchtlos entgegen:
„Schlagen Sie zu! Dann wird Ihre Gemeinheit vollkommen sein!"
(Fortsetzung folgt.',
Auflösung der Knacknuß in Nr. 160:
Otto.
koLt-VeMnälmZkii.
Neuenbürg - Herrenalb.
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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.