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E. Helber.

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ginnt am Dienstag mert bis 15. März. :pt. 1889. r Vorstand: tmann Välter.

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Dlcrgocdbaßn inwirkenden Haupt' > auswärts, bei

Jak. Meeh.

An die Wühler!

Am 17. d. Mts. haben wir für den leider zu früh verstorbenen Reichstagsabgeordneten Geh. Kommerzienrat Staelin eine Ersatzwahl vorzunehmen. Wir haben uns umgesehen nach einem Manne, dessen Vergangenheit dafür bürgt, daß seine politischen und volkswirtschaftlichen Anschauungen den Ansichten und Anforderungen der Mehrheit der Wähler unseres Wahlkreises entsprechen.

Wir glauben einen solchen Mann in

Irljn. W. v. Kütttingen, Landgerichtsrat in Stuttgart

gefunden zu haben. In 2ljähriger Thätigkeit hat derselbe als Mitglied der Württ. Ständekammer jeder Zeit mit festem unabhängigen Charakter die Rechte des Volkes vertreten, rücksichtsvoll sich aller, auch der untern Klassen des Volkes angenommen, stets bemüht auf Sparsamkeit im Staatshaushalt und damit auf Erleichterung der Lasten der Steuerpflichtigen zu dringen.

Seine landständige Thätigkeit sowohl als das von ihm aufgestellte Programm liefern ferner den Beweis, daß Herr v. Oültlingen, ein patriotisch gesinnter Deutscher und Württemberger ist und keiner der extremen Parteien angehört, er hat gezeigt, daß er, mit reichen Kenntnissen und Erfahrungen ausgestattet, die Bedürfnisse der Grundbesitzer, der Gewerbetreibenden sowie der übrigen Bevölkerungsklassen zu würdigen im Stande ist. Vorurteile wie sie da und dort gegen Herrn v. Hültkingen — weil dem Adelsstände angehörig — auftauchen möchten, sind ihm gegenüber nach allen Richtungen unbegründet, die Erfahrung hat bewiesen, daß er, wie so mancher andere seines Standes, mit unabhängigem Charakter für die Rechte und das Wohl des Volkes eintritt.

Wir betonen noch ganz besonders, daß Herr v. Oüklkingen keineswegs ein dem Wahlkreis fremd gegen­überstehender Mann, daß er vielmehr in demselben begütert ist und deshalb in manchfachen Beziehungen zu Land und Leuten des Bezirks steht.

Mit voller Ueberzeugung können wir diese Wahl empfehlen und richten an die Wähler die dringende Bitte am Wahltag möglichst vollzählig für die Wahl des Irhrn. W. v. KüMingen einzutreten.

Herr v. Aütttingen wird vom 12. d. Mts. ab den Bezirk bereisen, Versammlungen abhalten und den Wählern Rede und Antwort stehen.

Weuenöürg den 7. Oktober 1889.

Im Namen des vereinigten Wahlkomites

Das Wahlkomite für das Oberamt Neuenbürg.

in allen 8orten bei ckak. Ueeb.

Neuestes auf dem Gebiete des Versicher­ungswesens. Bekanntlich können die Folgen einer inneren Erkrankung für viele Per­sonen, wie Aerzte, Geistliche, Beamte, Kaufleute, Ingenieure re. sehr verhängnisvoll werden. Täg­lich werden einzelne oft im besten Mannesalter stehende Personen durch Schlaganfälle, geistige Ueberarbeitung, Nervosität, Gicht, Erblinden, Mckenmarcksleiden u. dgi. dauernd arbeits­unfähig (invalid). Die Unfall-Versicherungs- Gesellschaften kommen jedoch für Invalidität und Erwerbsunfähigkeit nur dann aus, wenn letztere durch eine Körperverletzung herbeigeführt wurde; derartigen Eventualitäten sind aber gerade obengenannte Personen weniger ausgesctzt. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat der Allg. Deutsche Versicherungs-Verein in Stuttgart eine Kranken- undJn valid en-Vcrsi che r- ung in der eigenartigen Weise eingeführt, daß die Versicherung auf Entschädigung wegen innerer Erkrankung begrenzt ist; an der­selben sich nur solche Personen beteiligen, welche dei irgend einer Unfall-Versicherungs-Gesellschaft bereits versichert sind, und dadurch sich Deckung sür Schäden, welche durch Körperletzung ent- Ww, bereits gesichert haben oder sich sichern. Tie Mitglieder dieser Kranken-Versicherung wnnen täglich S bis 50 Mark Entschädigung und bei derInvaliden - Bersicherung eine Rente don ^ 912. so bis 3650.— jährlich erhalten.

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Deutschland.

Die Bildung zweier neuen Armee­korps aus vorhandenen Truppenteilen ist nun mit Bestimmtheit angekündigt; über die Einzelheiten werden in den „Hamb. Nachr." folgende Angaben gemacht: Es wird im Rahmen des Septennats zum 1. April 1890 eine gleichmäßige Organi­sation der Armeekorps in die Wege ge­leitet werden. Diese erfolgt durch Auf­stellung von zwei neuen Armeekorps, näm­lich des 16. in Metz und des 17. in Danzig.

Die überseeische Auswanderung ans dem deutschen Reiche (über deutsche und holländische Häfen und Antwerpen) betrug nach der neuesten Mitteilung des kais. statistischen Amts im Monat August d. I. 7484 Personen, fast genau so viel, wie im selben Monat des Vorjahres, für den 7477 Auswanderer verzeichnet wurden. In den ersten 8 Monaten dieses Jahres zusammen sind 64 719 überseeische Aus­wanderer (gegen 71315 im Vorjahre) nachgewicsen.

Berlin, 5' Okt. Im Regierungs­bezirk Oppeln hat angesichts des er­schreckenden Umsichgreifens der Maul­und Klauenseuche in Oesterreich- Ungar n die Zurückziehung sämtlicher zum sogenannten kleinen Grenzverkehr mit Oesterreich erteilten Grenzpassierscheine er­folgen müssen.

Leipzig, 2. Oktbr. Am gestrigen Tage waren 10 Jahre vergangen seit

der Begründung des Reichsgerichts, dessen Präsidenten, Räte und Anwälte sich abends zu einer Begehung dieses Festtages in dem Hotel de Pruste zusammenfanden. Dem Festmahle gieng eine Versammlung vor­aus, in der Reichsgerichts-Präsident Dr. v. Simson einen Ueberblick gab über die bisherige Entwickelung des Reichsgerichts, das während seines 10jährigen Bestehens 50 623 Entscheidungen gefällt hat, wovon 22 181 auf die Zivil- und 28 442 auf die Strafsenate entfallen. Von den bis­her beim Reichsgericht angestellten Richtern sind 8 gestorben und 21 pensioniert wor­den. Neu eingetreten sind seit der Be­gründung des Gerichtshofes 44 Richter. 3 Mitglieder der Oberreichsanwaltschaft und 7 Reichsanwälte. Die Bibliothek, für die bisher 250 000 verausgabt worden sind, besteht zur Zeit aus 27 500 Werken, die 72 000 Bände umfassen.

Aus Bayern, 3. Oktbr. Gestern früh 3 Uhr fuhr dem „W. G-A." zu­folge in Gemünden eine Rangiermaschine dem Hinteren Teil des ausfahrenden Zuges 673 in die Flanken, wodurch verschiedene Wagen umgestürzt und zur Entgleisung gebracht wurden. Aus Anlaß dieses Un­falles war das obere Geleise nach Aschaffen­burg, sowie das Elmer und Hammel­burger Geleise bis 9 Uhr früh gesperrt. Der Materialschaden ist unbedeutend. Verletzt wurde niemand.

Die „Münch. N. Nachr." schreiben: Eine hiesige Firma sandte dieser Tage nach Zürich einen Brief mit einer 20-^Z-Marke. Da der Brief Uebergewicht