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Nr. 365 des praktischen Wochenblattes für alle HausfrauenFürs Haus" (viertel, jährlich nur 1 -M) enthält:

Wochenspruch:

Frauen sind genannt von Freuen,

Weil sich freuen kann kein Mann,

Ohn' ein Weib, das stets von neuem

Seel' und Leib erfreuen kann.

Sonntag. (Gedicht.) Die Frau als Gehilfin im Geschäft. Wie kocht man am billigsten? Heut schnieckt's. (Schluß.) Unsere Einrichtung unser Unglück.Großes Reinmachen." Gewöhne Dein Kind an die Pflicht. Nach sechs Jahren. (Er­zählung). Lehrerin der Kurzschrift. Bewegung im Freien. Gestrickte Schuhe. Beschneiden der Obstbäume. Pflücken und Aufbewahren des Kernobstes. Anweben neuer Füßlinge. Wie ich zu einem hübschen Vorhänge kam. Kein Plätten der Gardinen. Aufstecken der Gardinen. Die Blumenerde. Gutes Frühstücksbrot. Maulbeeren zu lochen. Traubeniaft. Tomaten. Blumcn- Wgericht. Küchenzettel. Rätsel. Auflösung des Rätsels in Nr. 362. Neue Dichterstimmen. Kernsprecher. Echo. Briefkasten der Schrift- leitung. Fürs kleine Volk. Anzeigen.

Kronik.

Deutschland.

Berlin. Auf Berufung des Kultus­ministers tagt gegenwärtig hier eine Ver­sammlung von Schulmännern behufs Beratung darüber, ob die Volkswirtschaft als Lehrgegenstand in den Lehrplan der Schullehrerseminare aufzunchmen sei. Zu dieser Konferenz sind verschiedene Gymna­sialdirektoren aus der Monarchie geladen wurden.

Edinson, der berühmte amerikanische Elektrotechniker und Erfinder des Phono­graphen, soll, wie derKarlsr. Ztg." aus Berlin gemeldet wird, in London aus die Frage, ,wo er die relativ größten Fort­schritte des elektrischen Lichtes gefunden habe, geantwortet haben, daß er in Bezug aus die Anwendung der Elektrizität Berlin sür sdie am besten beleuchtete Stadt des Continents haben.

DieKöln. Z." schreibt zu dem frucht­baren Eisenbahn Unglück bei Baihingen: »Das Eisenbahnunglück bei Stuttgart er­innert wieder in überaus trauriger WeiW daran, daß noch immer nicht der Art. 43 der Reichsverfassung verwirklich ist, wo­nach das Reich dafür zu sorgen hat, daß die deutschen Eisenbahnen jederzeit in einem die nötige Sicherheit gewährenden baulichen Zustand erhalten werden. Die vielen ein­geleisigen Bahnen in Süddeutschland sind geradezu polizeiwidrig und die süddeutschen Landsleute sollten selbst am meisten darauf dringen, daß jene Bestimmung der Reichs­verfassung im eigensten Interesse der Süd­

deutschen verwirklicht würde." Das ist zutreffend und wird nach der furchtbaren Mahnung, welche das neueste Eisenbahn­unglück enthält, hoffentlich auch die not­wendige Beachtung finden. Was nutzen alle großen Ersparnisse, welche angeblich von Eisenbahnverwaltungen gemacht wer­den, wenn dieselben teils aus Kosten des Beamtenapparats, teils aber auf Kosten der Sicherheit des Verkehrs gemacht wer­den. Wenn bei einer Verwaltung, so dürfen bei derjenigen der Eisenbahnen Ersparnisse in allerletzter Reihe bestimmend für den Betrieb sein.

DieDeutscheGesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, welche unter dem Protektorat des Kaisers steht, versendet soeben ihren Bericht über das Rechnungsjahr 1888/89. Nach demselben hat das verflossene Geschäftsjahr in An­sehung der finanziellen Erfolge das vor­hergegangene Rechnungsjahr leider nicht erreicht. Die Gesamteinnahme des letzten Jahres beläuft sich auf Mk. 257 810.89 gegen Mk. 278 252.88 im Vorjahre. Die Rettungsstationen sind im letzten Jahre 25 mal in Thätigkeit gewesen; sie haben dabei in 7 Fällen 40 Personen der See­gefahr entrissen. Die Zahl der seit Gründung der Gesellschaft durch deren Einrichtungen geretteten Menschenleben steigt damit auf 1743. Die Zahl der Rettungsstationen, 111, ist gegen das Vorjahr nicht gestiegen. Von denselben befinden sich 66 an der Ostsee und 45 an der Nordsee, 42 Stationen sind Doppelstationen (gegen 39 im Vorjahre), ausgerüstet mit Boot und Raketenapparat, 51 sind nur Boots-, 18 nur Raketen­stationen. Drei ausländische Vertreter- schäften sind im letzten Jahre gegründet worden, nämlich zu Honolulu, Langkat- Snmatra und Porto Alegre-Brasilien. Die Zahl der Gesellschaftsmitglieder be­trägt jetzt 48171.

Eisenach, 3. Oktober. Die dritte Generalversammlung des Evangelischen Bundes wurde heute mit einer Feier aus der Wartburg beendet.

Württemberg.

Friedrichshafen, 4. Okt. Seine Königliche Majestät haben heute den gestern abend hicher zurückgekehrten Staatsminister Frhr. v. Mittnacht empfangen und sich von demselben über das Befinden der bei dem Eisenbahn­unglück vom 1. d. M. verletzten Personen, sowie über dessen Ursache und Einzelheiten Bericht erstatten lassen.

Nachträgliches vom Eisenbahnunglück bei der Wildparkstation.

Verwundete sind es 4050 Personen, darunter etwa 10 schwer:

Bahnmeister Käpplinger, Vaihingen a. F. Major Dedekind, Rottweil. Metzger Dittus, Bothnang. Direktor Cloß, Böblingen. Louis Hof, Vaihingen a. F. Pfarrer Kappus, Entringen. Rechtsanwalt A. Löwenstcin IV., Stuttgart. Zugmeister Schenk, Stuttgart. Gepäckschaffner Mößle, Stuttgart. Heizer Zäh, Eßlingen. Kauf» mann Stettiner, Stuttgart. Postkonduk­teur Witzig, Stuttgart. Johann Hanz- mann, Thuningen. Wilhelm Winkler, Dorfmerkingen. Paul Günther, Möhringen a. F. Friedrich König, Ehningen. Georg Maier, Mönchberg. Kronenwirt Fahrner, Baiersbronn. Vikar Veigel, Dornhan. Justiz-Refercndär Guthainz, Stuttgart- Oberndorf. Johann Karl Jmmendörfer, Ehningen. Max Cammerer, Zimmern, Jakob Bühler, Mengen. Franz Enget, Glatz i. Schlesien. Hermann Klüßner, Mühlhausen i. Elsaß. Johann Spiegel, Jsingen. Sägmühlebesitzerin Kecks Wtw., Baiersbronn. Mathilde Blumenstock, Oberndorf. Frau Rosine Schäfer, Alpirs- bach. Frl. Marie Stopper, Ergenzingen. Frau Judith Hugger, Aixheim. Antonie Steinhäuser, Rottweil. Friederike Schees, Untertürkheim. Frau Apotheker Dörr, Ergenzingen. Marie Glück, Sindelfingen. Katharine Beeri, Herrenberg. Frau A. Wanner, Holzgerlingen. Babette Wurster, Donaueschingen. Juliane Münz, Wenden­hof. Friederike Odenwälder, Heilbronn. Marie Gollmar, Weil i. Schönbuch. Frau Fischer von Cannstatt.

Neben seiner Mutter, der Adlerwirtin Hof von Vaihingen, saß bei dem Unglück der 18jährige Sohn Ludwig. Er trug eine schwere Verletzung davon, die Mutter blieb auf ver Stelle tot.

Ein in einem der letzten Wagen be­findlicher junger Mann von ungefähr 20 Jahren saß in der Nähe des (getöteten) Mädchens von Waldsee als der Zusammen­stoß erfolgte. Plötzlich fand er sich dermaßen in einem lebenden Knäuel eingezwängt, daß er glaubte, ersticken zu müssen. Gleichzeitig fühlte er, wie die zusammengedrückten Holzteile des Wagens ihm durch den Nock, Rücken- und Seitenteile desselben giengen, ohne jedoch den Körper zu ver­letzen. Im nächsten Augenblick war er schon durch das Waggonsenster im Freien.

Das Eisenbahnunglück hat das 8. Opfer gefordert. Um dieselbe Stunde, als Luise Dirner zu Grabe getragen wurde, starb Donnerstag im Katharinen­hospital der schwer verletzte Weißgerber Ulrich Trautwein von Hall an Entzünd­ung des Unterleibes.

Ein Verwundeter schreibt der Württ. Landes;.: Gestatten Sie mir, an dieser Stelle dem Gefühle der Dankbarkeit zu folgen und derjenigen wackeren Männer zu gedenken, welche für ihr rasches und umsichtiges Eingreifen bei der Katastrophe ganz besonderes Lob verdienen. Es ist mir nicht möglich, die schauerlichen Scenen zu berühren, welche heute noch vor meine Seele treten und bezwecke ich nur, den Aerzten von Vaihingen, welche durch An­legen der ersten Verbände manchem Un­glücklichen das Leben retteten und den