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Kronik.

Deutschland.

Kaiser Wilhelm ist nun, begleitet von seiner erlauchten Gemahlin, in weiterer Fortsetzung seiner Antrittsbesuche an den deutschen Fürstenhöfen, auch inSchwerin erschienen und gar glänzend und jubelnd war der Empfang.

DieNat. Ztg." schreibt: Es besteht die Absicht, mit der Ausprägung von Nickelmünzen auch im nächsten Etats­jahre fortzufahren, und zwar wird ange­nommen, daß etwa je eine Million Mark in Zwanzig- und Zehn-Pfennig- und etwa eine Viertelmillion in Fünfpfennigstücken zur Ausprägung gelangen wird. Die Aus­prägung der neuen Zwanzigpfennigstücke aus Nickel bewährt sich außerordentlich: es wird als ein Vorteil empfunden, daß die kleinen silbernen Zwanzigpfennigstücke aus dem Verkehr allmählig zurückgezogen werden. (In Süddeutschland ist man ungekehrter Ansicht.)

Eisenach, 1. Okt. Zur General- Versammlung des Evangel. Bundes trafen bereits gegen 400 Teilnehmer aus Deutschland und dem Auslände ein, dar­unter mehrere Vertreter der Waldenser Kirchengemeinden.

Eisenach, 2. Okt. Die Grundstein­legung des Lutherdenkmals verlief groß­artig. Der Erbgroßherzog und eine große Festversammlung wohnte derselben bei.

DenMünch. Neuesten Nachr." ent­nehmen wir, daß dem Extrazug, welcher den bayerischen Minister Baron v. Crails­heim und seine Oberbeamten von München nach Memmingen brachte, beinahe ein Un­glück zugestoßcn wäre, und zwar zwischen den Stationen Türkenfeld und Schwab- hansen. Der Zug erhielt durch das rasche Anziehen der Westinghouse-Bremse einen ziemlich heftigen Stoß und hielt auf freiem Felde. Schlimmes ahnend, verließ man die Waggons und sah, daß etwa 2025 Schritte vor dem Zuge auf der eingeleisigen Bahn eine Schiene ausgehoben war, welche Bahnarbeiter unter Führung eines Vor­arbeiters gerade einzufügen im Begriff waren. Die von den Herren der General­direktion sofort an Ort und Stelle ange- stellten Recherchen ergaben, daß man den Bahnmeister der Strecke gar nicht in Kenntnis gesetzt hatte von dem Passieren des Extrazugs. Nach 10 Minuten war die Schiene eingesetzt und der Zug konnte die Fahrt fortsetzen.

Würzburg, 2. Okt. Der Sammel­zug Nr. 691 ist heute Nacht im Bahnhof Gemeinden in einen anderen Güterzug

gefahren. Großer Materialschaden ist an- gerichtet worden. (F, ^

Württemberg.

Schloß Friedrichshafen. 2 Okt Ihre König!. Majestäten sind heute nachmittag 1.18 mittelst Extrazugs hier eingetroffen.

Stuttgart. 3. Okt. (Zum Eisen­bahn» nfall.j Wie wir erfahren, findet die Beerdigung der Leiche des Dienstmäd­chen Luise Dirner von Waldsee heute abend 5 Uhr auf dem Pragfriedhof nach katholi­schem Ritus statt. Die Leichen des Zug­führers Merk und des Heizers Strobel werden nach Rottweil, diejenige des Schnei­ders Wendelin Aible von Epsendorf über­führt und dort beigesetzt. Bezüglich der Leichen der Vorsteherin Kath. Streik von Herrenberg und des Pharmazeuten H. Pongratz von Wolfach ist eine Entscheidung noch nicht getroffen. Die Leiche der Fm Adlerwirtin Hof von Vaihingen a. F. wurde von der Unglücksstätte aus nach Vaihingen verbracht und wird dort beerdigt werde». Heute früh 7 Uhr 10 Min. ist » Sonderzug nach der Unglllcksstätte « Hasenberg mit den leitenden Beamten du Staatseisenbahnen abgegangen.

(S. M.,

Bei dem Vaihinger Eisenbahnunfnll befand sich in dem Coupe mit Major v. Dede- kind und Rechtsanwalt Löwenstein eine junge Dame, Fräulein Steinhäuser. Die junge Dame hat nur den Verlust einer Partie Haare zu beklagen, welche ihr ab­geklemmt wurden. Sonst kam dieselbe mit dem Schrecken davon.

Stuttgart, 3. Okt. Die Zufuhr von Hasen, namentlich aus dem Bayrisch» ist eine ziemlich starke. Der Preis em» Exemplars der Familie Lampe stellt sich auf 3 v/6 bis 3 v/6 50

Am 1. Oktober wurde die zum Teil aus Reichsmitteln erbaute strategische Bahnlinie Leutkirch Memm­ingen im Beisein des bayerischen Ministers v. Crailsheim und des württem- bergischen Ministerpräsidenten v. Milt­nacht feierlichst eröffnet.

Heilbronn, 1. Okt. Der Herbst­segen läßt sich gut an. In der Gesell­schaftskelter herrscht ein reges Treiben, uni fröhliche Gesichter sind allenthalben z» sehen. Wägungen vom heutigen Tage haben beim roten Clevner 96 Grad, bei Schwarz Rießling 94 Grad ergeben.

(S. MY

Ausland

Rotterdam, 3. Okt. Eine gestern abend stattgehabte Versammlung der Streikenden beschloß, die Arbeit heule wieder aufzunehmen, auch auf den mit Mineralien beladenen Schiffen, für welche eine Lohnerhöhung nicht bewilligt wurde, unter der Bedingung, daß keine Nacht- ^ arbeit auf diesen Schiffen stattfinde. Der Streik kann als beendet angesehen werden.

Frankreich befindet sich anläßlich der am kommenden Sonntag, den 6. Om, zu vollziehenden 180 Stichwahlen zur Deputirtenkammer in noch­maliger Wahlaufregung.

Mit einer Beilage.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.