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" Elsenz. Da der n Kopf geschossen beraubt worden oon der Straße bis

^ wurden, so wird ind vermuten Am )as hiesige Gericht

ie vom landwirt- ) in der Schweiz eiithaler Farren »d zur Besichtigung erung findet Sams­tags 12 Uhr statt, t. Septbr. Heute ten die Truppen, e Stadt angesagt zogen alsbald ihre

> Sept. In einem asse wurde gestern irm verübt, so daß var, einzuschreiten, neu großen Auslaus r Jjpringer Straße schuft einem ruhe- fleitcn ausartenden aufsetzen.

berg.

Antrag des Ober- k wurde vom Ge- ^ die Hundesteuer n um 12 für >öht werden solle, ser Erhöhung von bis 31. Marz IM irden. Die Steuer wtragen.

Oer Hausierhändlei welcher nebst seiner i Ende Juni d. I.

weil sie gelb ge- ropfen Parfüm ver- rt incl. Glas 12 ^ Sommersprossen und e von 2 50 ^

m und gewöhnliche n 10 ^) ebenfalls erflecken um 1 lften, sind gestern >ie erhielten je zwei welche als durch verbüßt betrachtet

0. Septbr. (Wenn Liehhandcl mischt.) se kam gestern ein einem Paar Stiere, zheim handelte ein ern um ein Paar m Handel tretende r Preis sei billig, r. Der Viehhändler ,eim Wort und dem u Bieter blieben die ^ Lager beigelegten

a. N.. 13. Septbr. am hiesigen Wehr :de heute früh cm aus dem Neckar d Arme ganz, die , fehlten. Der fort- g nach zu schließen schon Jahre lang (St.-Anz.)

In Freuden st adt wird, um dem Mangel an geeigneten Wohnungen für Luftkurgäste abzuhelfen, Herr Gasthof- besitzcr Lutz jun. in Verbindung mit Dr. Königshöfer in Stuttgart im nächsten Frühjahr mehrere Villen und ein Hotel ganz in der Nähe des Waldes Herstellen. Das nötige, sehr umfassende Areal ist an der Loßburger Straße bereits angekauft.

Wurmberg, 13. Septbr. Heute nachmittag brach hier in einer Scheuer ein Brand aus, der sich sogleich auf das daranstoßcnde Wohnhaus fortpflanzte und beide Gebäude einäscherte. Ein dem Schnapstrunk ergebener Nachbar steht im Verdacht, in einem Zustand inneren Brandes" das Feuer verschuldet zu haben.

Vom Lande, 11. Septbr. Einen sonderbaren Tausch hat der Schuhmacher Z. in L. mit dem Hofbauer M. in dem­selben Orte eingegangen. Der Hofbauer muß dem Schuhmacher all das Brot, das derselbe während des Jahres für seine mis ihm, Frau, zwei Kindern und einem Lehrling bestehende Familie bedarf, um- jonst liefern, dagegen hat der Schuster gleichfalls unentgeltlich, sämtliches Schuh- zeng für die aus 7 Personen bestehende Familie, sowie für 8 Knechte und Mägde zu verfertigen, nur muß das Leder gestellt werden. Da das Verhältnis schon mehrere Jahre besteht, scheinen beide Teile bestehen zu können.

Neuenbürg, 16. Septbr. Heute findet die Diöcesan-Synode hier statt.

Ausland

Die furchtbare Patronenkatastrophe von Antwerpen hat dadurch noch ein recht unerquickliches Nachspiel gesunden, daß das erschütternde Unglück nun auch in das politi­sche Parteigetriebe hineingezerrt wird. In­zwischen ist staatlicherseits die Kommission zur Untersuchung der Ursachen der Kata­strophe eingesetzt worden, welche indessen hierüber noch nichts bestimmtes festzustellen vermochte.

Neapel, 14. Septbr. Als Crispi gestern abends 6'/s Uhr in der Straße Caraciolo mit seiner Tochter eine Spazier­fahrt machte, schleuderte ein Individuum zwei Steine auf ihn, deren einer ihn am Kinn verwundete. Das Individuum wurde alsbald verhaftet und bezeichnete sich als ehemaliger Zögling der Architektur, Emil Caporali, 21 Jahre alt. Crispis Wunde scheint eine leichte zu sein. Er kehrte ganz ruhig nach Hause zurück. Die Be­völkerung ist äußerst entrüstet über dieses Attentat. (Sr.-Anz.)

MisMen.

Etwas vom Wohtthun.

(Nachdruck verboten.^

(Fortsetzung.)

Ob das wohl möglich ist? O ge­wiß. wenn nicht in allen Fällen, doch in sehr vielen; und man wird sich überzeugen, daß oft, sehr oft eine nachhaltige Hilfe mit sehr geringen Mitteln oder ohne jedes Geldopfer denkbar ist, wenn man sich nur die Mühe giebt, mit warmer Teilnahme den Unglücklichen näher zu treten und in werklhätiger Bereitwillig­keit sich ihrer Sache anzunehmen. Ein teilnehmendes Herz und ein Einblick in

die Verhältnisse, oft bedarf es nur dieser Dinge, um wahrhaft segenbringend in das Schicksal einer Familie einzu- greifcn. Hier dem braven Handwerker fehlt nichts als Arbeit, seit durch eine Verkettung oon Umständen seine Werk­zeuge feieren, ist die Familie mehr und mehr heruntergekommen. Was hilft es ihm, daß am Weihnachtsabend oder schon vorher die Mutter mit tief gedehmütigtem Herzen die Kinder zur Bescherung führt, daß sie nach einiger Zeit aus dem er­leuchteten Saale, wo Hunderte von selbst­zufriedenen Zeugen die offizielle Freude der Empfänger konstatierten, eine Puppe, eine warme Jacke, einige Schulhefte und Pfefferkuchen heimbringen, er bleibt der arme, elende, hilflose Mann, dem diese Spenden den Grad seines Unglücks nur tiefer und bitterer zum Bewußtsein bringen. Ein wohlmeinendes Herz, das hier erkennt, was not thut, ein Werben um Arbeit im Bekanntenkreise, durch das eigene Beispiel unterstützt, ein kleines Darlehen oder Geschenk zur Be­schaffung von Materialien und augen­blicklich drängender Notwendigkeiten, und der Familie ist so gründlich geholfen, daß sie fortan im eigenen Kämmerlein den Weihnachtsbaum anzünden, aus eigenen Mitteln den Unterhalt bestreiten kann. Kräften, die aus irgend welchem Grunde brach liegen, zu lohnender Arbeit zu ver­helfen, Familienmitgliedern, die zur Zeit behindert oder mit den richtigen Wegen nicht vertraut sind, die Bahn zum Erwerbe zu eröffnen, alles das sind ausführbare Mittel, dem Elend nachhaltig zu steuern, die vorher Hilflosen auf eigne Füße zu stellen, ohne daß der Fonds der Wohl- thätigkeit dauernd in Anspruch genommen und den notorisch Erwerbsunfähigen ent­zogen wird.

Oft gilt es, einen moralischen Einfluß zu gewinnen, wenn Schuld und Unrecht von irgend einer Seite den Not­stand herbeiführt, und in diesem Falle ist die Aufgabe des Menschenfreundes allerdings eine sehr schwere. Das Elend ist nicht, wie so viele behaupten, eine Besserungsanstalt, sondern die Erfahrung lehrt vielmehr, daß es gerade die bestia­lischen, niederen und wilden Triebe der Menschennatur zur Entwickelung bringt. Nirgends so rohe Scenen, nirgends so unglückliche Familienverhältnisse, wie beim Proletariat. Da ist der trunkene, brutale Mann, der dem arbeitsamen Weibe durch sein Einschreiten die Wege zu redlichem Erwerbe verschließt, der sie mißhandelt und ihre Gesundheit untergräbt, ohne daß das Gesetz einen Paragraphen zu ihrem Schutze aufweist; da ist der entartete Sohn, der die Familie an den Bettelstab bringt, die nachlässige, träge und genuß­süchtige Frau, die den Hausstand ver­wahrlost und den Verdienst des fleißigen Mannes vergeudet, in allen diesen Fällen können weder Brennholz, noch Lebensmittel, noch Geldspenden etwas fruchten, so lange die eine feindliche Kraft unablässig dem Emporkommen der Familie entgegenarbeitet. Hier müssen alle Mittel aufgeboten werden, um den schuldigen Teil entweder zur Erkenntnis seines Un­rechts und zur Besserung zu bringen, oder, wenn dies unmöglich ist, seinen

i bösen Willen unschädlich zu machen und die Angehörigen vor den Folgen zu schützen. Au roher Abweisung, vielleicht an groben Insulten, an Hohn und Wider­stand wird cs nicht fehlen, vielleicht wird der Einzelne in vielen Fällen nichts aus- richten,' aber meist wird schon der Ge­danke, überwacht zu sein und für seine Handlungsweise Zeugen zu haben, der Gedanke, daß die mißhandelten An­gehörigen nicht mehr schütz- und freund­los sind, den Schuldigen einschüchtern, den Rest seines Ehrgefühls wachrufen und eine Wendung zum bessern herbeiführen.

In allen diesen Fällen kann die Hilfe ohne Geldopfer, oder doch mit sehr ge­ringen, geleistet werden; aber auch da, wo pekuniäre Unterstützung am Platze ist, dürfte sie nie planlos, mit geschlossenen Augen geleistet werden, sondern müßte sich stets dem Bedürfnis anpassen Die arme Mutter, die nach überstandener Krankheit durchaus noch einiger Stärk­ungsmittel und einer Zeit der Ruhe be­darf, wird sicher jede Geldspende, wenn sie in ihre Hände gelangt, in gewohnter Selbstverläugnung zum allgemeinen Besten anwenden, wird vor der Zeit ihre Ar­beiten wieder aufnehmen und nur zu bald von neuem erliegen, so daß die Familie vielleicht für immer der Armen­pflege anheimfällt. Auch hier muß eine Ueberwachung eintreten; die Wohlthätig- kcit muß sorgen, daß nicht nur jede Stärkung der Leidenden allein zu gute kommt, sondern daß auch die Sorge um die Angehörigen ihr bis zur vollständigen Kräftigung ferngehalten wird. Die be­deutendsten Opfer dürfen nicht zu groß sein, um auf diese Weise die Ernäherin einer Familie arbeitsfähig zu machen; gewinnt doch der Fonds der Wohlthätig- keit dadurch immer noch ein Kapital, da auf unbestimmte Zeit hinaus die Versorg­ung mehrerer Hilflosen unnötig gemacht wird.

(Schluß folgt.)

Das beste Schönheitsmittel.

Sorgen Sie nicht, verehrte Leserin, mit großen kosmetischen Anpreisungen wollen wir Ihnen nicht beschwerlich fallen. Das Schönheitsmittel, dem wir einige Zeilen widmen wollen, ist das allerälteste, allerbekaunleste und alleruuschuldigste. Es ist nichts höheres und nichts geringeres als das Wasser! Ja, das frisch dem Quell, dem Brunnen oder der Leitung entnommene Wasser ist das Kosmetikerin, das ohne alle Anpreisung, ohne alle Re­klame dennoch von allen kosmetischen Mitteln die größten Erfolge erzielt. Ist doch Aphrodite, die unvergleichliche und unerreichte, dem Meere entstiegen. Ach, das Verlangen, der Schaumgeborenen ähn­lich zu sein, lebt im Herzen gar vieler Töchter der Allmutter Eva! Man klagt, daß die Schönheit und die Frische der neuen Generationen hinter denen älterer Generationen zurückstehe. Kein Wunder! Früher war das Bad etwas alltägliches, wie Essen und Trinken zum Leben und zum Wohlbefinden gehörendes. Im Alter­tum war die erste Vorbedingung einer vor­nehmen wie einer einfachen Toilette das Bad, aus dieser Quelle schöpfte auch der Aermste Schönheit und Gesundheit. Ein