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angerichtetk Beaus Kosten des u-Inspektion bezw. ße in allen Teilen zu versetzen.
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K. Oberamt.
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Kgl. Oberamt.
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Kronik.
Deutschland.
Der Bundesrat wird seine regelmäßigen Sitzungen wahrscheinlich schon Mitte September beginnen, was mit Rücksicht auf die zeitiger als sonst erfolgende Einberufung des Reichstages geschieht. Letzterer soll diesmal bereits in der letzten Oktoberwoche zu seiner Herbstsession zusammentreten und zur Erledigung der nötigen Vorarbeiten muß daher der Bnndesrat schon an oben genanntem Zeitpunkt seine regelmäßigen Plenarver- handlungen eröffnen.
Bei dem Brigade-Exerzieren in der Nähe von Brieg kam eine Frau mit einem sechsjährigen Knaben plötzlich vor die Front des in vollem Laufe daherstürmenden Breslauer Kürassierregiments. Ein Entkommen war ebenso unmöglich, als ein Aushalten des Regiments, und die Beiden schienen verloren. Ans den Zuruf der vordersten Offiziere warf sich die Frau, ihren Sohn bedeckend, auf die Erde nieder, und ohne sie zu verletzen, setzte das ganze Regiment über das Hindernis hinweg.
Im Monat August sind im Ruhr- kohlengebiet 262236 Doppelwagen Kohlen und Coaks auf dem Eisenbahnwege versandt worden, die größte Menge, welche jemals in einem Monat abgefahren ist- Im o b er sch l esi sch e n Kohlenrevier ist die Steigerung eine nock- größere; dort wurden bis Ende August 680304 Doppclwagen Kohlen versandt.
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In Frankfurt sind seit der Anlage des neuen Hauptbahnhofs in der Nähe desselben nicht weniger als neun neue Hotels entstanden, während das zehnte im Bau begriffen, für das elfte Baubescheid nachgesucht worden ist: das „neue Bahnhofshotel", das Westendhotcl (nicht zu verwechseln mit der Westendhalle), Hessischer Hof, Nudolfseck, Deutscher Kaiser, Britannia-Hotel, Gasthaus zum Hauptbahnhof, Kaiser Friedrich, Blücher Eck. Im Bau begriffen ist Hotel Helfmann. Banbescheid nachgesucht ist für ein Gasthaus an der Gncisenau- straße. Also elf neue Hotels und Gasthäuser, ehe noch von dem Terrain der ehemaligen Bahnbörse irgend etwas verkauft ist.
Konstanz, 11. Sept. Zu Ehren des Geburtsfcstcs I. Maj. der Königin Olga von Württemberg haben heute alle im hiesigen Hafen liegenden Schiffe der verschiedenen Bodenseestaaten beim Herannahen des in Galaflaggcnschmuck gekleideten württ. Dampfers „Mömpel- gard" ebenfalls Festbeslaggung mit einem Wimpel in württ. Farben am Mast aufgehißt.
Ettlingen, 9. Sept. Am Samstag und Sonntag, den 21. und 22. Sept., findet hier eine landwirtschaftliche Ausstellung des Pfinzgauverbandes statt. Dieselbe umfaßt: Rindvieh und Schweine, auch Pferde werden zugelassen; Erzeugnisse des Feld-, Obst- und Gartenbaues, sowie der Tierzucht; landwirtschaftliche Maschinen, Geräte und Werkzeuge; landwirtschaftliche Lehrmittel, künstliche Dünger
und Kraftfuttermittel- landwirtschaftliche Sämereien.
Pforzheim, 12. Sept. Die ersten Quartiermacher für die bevorstehende Einquartierung sind heute eingetroffen.
Zu der Ansprache, die der Groß- Herzog von Baden in Ueberlingen an die Kriegervereine gehalten hat, bemerkt die Nat.-Lib. Korresp.:
Aus dem Munde eines Fürsten, in dem die Nation seit Jahrzehnten einen treu besorgten Hüter ihrer Einheit und Wohlfahrt ehrt, ist zum Sedanfcstc eine ernste Mahnung an das deutsche Volk ergangen. Die Ansprache des Großherzogs von Baden in Ueberlingen galt nicht nur den Kriegern, vor denen sic gehalten wurde, sie wendet sich an alle Freunde des Reiches, indem sie auf Gefahren hinweist, die dem ganzen Deutschland gemeinsam sind. Der Großherzog betonte vor Allem die Notwendigkeit der Bereitschaft gegen den äußeren Feind und läßt keinen Zweifel darüber entstehen, daß er nicht die selbstverständliche Bereitschaft der znm Kriegsdienste Verpflichteten im Auge hat, sondern die Bereitwilligkeit der Nation, Deutschland jederzeit in vcrtcidigungsfähigem Zustande zu erhalten. Unverkennbar ist diese Ermahnung des fürstlichen Redners aus der Erinnerung an jene noch nicht weit hinter uns liegende Zeit entstanden, da ein „innerer Feind" bereit gewesen wäre, unter nichtigen Borwänden trotz der ernstesten Zcitverhältnisse das Parlament in einen nutzlosen Konflikt mit der Reichsregicrung hinein- trciben zu lassen. Dieser innere Feind, „der im versteckten Schleier einhergeht" ist cs, zu dessen Bekämpfung der Vaterlandsfreund auf dem badischen Throne Jung nnd Alt mit eindringlichen Worten ausruft. Wenn ein erleuchteter, durchaus freisinniger Fürst, wie Großherzog Friedrich es ist, den Feind in jenen Elementen erblickt, die cs darauf absehen, die feste gegebene Ordnung zu stören, so ist er hoch über den Verdacht erhaben, starres Festhalten an dem Ueberein- kommen mit der Ordnung zu verwechseln, die ihm als die Voraussetzung staatlichen Fortbebestehens gilt. Es sind die unentbehrlichen Grundlagen unseres nationalen Lebens, die der Redner in dem Worte „Ordnung" zusammenfaßte, die Grundlagen, wie sie in unserer Gesellschaftsordnung mit den Einrichtungen der Familie und des Eigentums, in dem monarchischen Regierungssystem, in dem Beharren auf dem durch die Ereignisse von 1866 und 70 gegebenen deutschstaatlichen Boden, in der Geistesund Gewissensfreiheit unveräußerlich gegeben sind. Der Redner verwahrte sich dagegen von „Richtungen und Parteien" zu sprechen, und er mochte wohl damit den zahlreichen Staatsbürgern gerecht werden wollen, die sich den die Grundlagen des Staats unterwühlcnden Parteien angeschlossen haben, ohne die wahre Natur der Plane zu kennen, zu deren Verwircklichung sie die Hand bieten. Es wird den Zuhörern des Großhcrzogs nicht schwer geworden sein, die Gedankenstriche in seiner Rede auszufüllen. Auf sozialdemokratischer Seite wird die Feststellung, daß die in Ueberlingen gesprochenen Worte ihr vor Allem gelten, kaum einen Widerspruch Hervorrufen. Die durch die Beendigung des Kulturkampfes örtlich vielfach geänderten politischen Berhältnisse mögen die Thatsache nicht zu verschleiern, daß der Ultramontanismus ein dem neuen Reiche grundsätzlich feindliches Element geblieben ist, allzeit geschäftig, dem jungen Staate innerhalb und außerhalb der Grenzen Schwierigkeiten zu bereiten. Ist es doch gewiß, daß das neuerliche Auswerfcn der sogen, römischen Frage sich in weit stärkerem Grade gegen eine Stütze Deutschlands richtet, als sie die Beseitigung eines 19jährigen von der Kirche als Wohlthätig empfundenen Zustandes bezweckte. Und was das Zentrum aus dieser geistigen Einheit, diesem unentbehrlichen Elemente deutschen Lebens, zu machen sich vorgesetzt hat, das lehrt anschaulich der „Kamps gegen die Schule", wie er neuerdings beispielsweise in dem Wahlprogramm des Kaplans Dasbach wieder angekündigt wird. Was endlich die fortschrittlich-demokratische Richtung anlangt, so sollen deren Anhänger wenigstens daran erinnert sein, daß nicht nur derjenige das Vaterland schädigt, der mit bewußter Absicht gegen die deutschen Interessen streitet, sondern auch Jener, der um untergeordneter politischer