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mgsvoll !, Korbmacher.

Stuttgart, den 18. August. Allgemeine M-Ausstellnng vom 22. bis 30. September.

Me wir schon in einein frühere» Artikel mit- »eteilt, wird diesen Herbst in der städtischen Gewerbehalle eine ganz Deutschland rc. um- sasseride Ausstellung in Verbindung mit dem Kongreß des Deutschen Pomologenvereins statt- sinden. Das Programm umsaßt: 1. Obst von Hochstämmen und von Formbäumeninkl. Trauben, «für 37 verschiedene Preisaufgaben gestellt sind. L. Obstbäume, sowohl hochstämmige als Zwerg- bäume (17 Preisaufgaben). 3. O bst erzeug- oisse (9 Preisaufgaben). 4. Maschinen und Geräte, Obstverpackungsarten (14 Preis- wsgaben). 5. Wissenschaftliche Arbeiten , 4 Preisausgaben). 6. Gemüse (4 Preisaus-

? gaben). Der heurige Jahrgang mit seinen weniger günstigen Obstaussichten ist zwar nicht dazu angethan, um die Ausstellung in der 1. Abteilung (Obst) zu einer der Wirklichkeit ent­sprechenden Repräsentation der Obstbaumzucht in den verschiedenen Ländern Deutschlands, ins­besondere in dem durch seinen Sortenreichtum md die großartige Ausdehnung des Obstbaues in Gärten, Baumgütern und an Straßen aus­gezeichneten Württemberg gelangen zu lassen. Selbst die nach der Blüte vorhandenen Aus­sichten sind durch verschiedene Ursachen so herab- gednickt, daß Obstzüchter, welche schöne Kollekt- men stellen zu können hofften, dre Zahl der «iSstellungssähigen Sorten und Exemplare sich wn Tag zu Tag vermindern sehen. Trotzdem soffen wir, daß die einzelnenBezirke von Württem­berg in Kollektivausstellungen doch noch ein interessantes Bild ihres Obstbaues werden liefern können, und daß ganz Deutschland, wo doch da und dort bessere Obsterträge in Aus­sicht stehen, in der Lage sein wird, in den einzelnen Programmpreisaufgaben eine lebhafte Konkurrenz um die vielen und ansehnlichen Preise zu eröffnen.

Dem Programm, welches von Kaufmann Ferd. Groß Stuttgart, ebenso wie die Anmelde­formulare kostenfrei zu beziehen ist, haben wir mchzutragen, daß für den besten Naturwein ms Trauben und für den besten Schaumwein Ms Trauben je 1 große silberne, 1 kleine silberne und 1 bronzene Medaille ausgesetzt sind. Ferner können Obstbäume auch außer Konkurrenz ausgestellt werden. Doch hat sich ! der Aussteller bezüglich der Stückzahl genau an das Programm zu halten. Wünschen solche Aussteller ihre Objekte auf 1 Gruppe zu ver­einigen, so steht der Platz dazu zur Verfügung gegen eine Vergütung von 1 Mark per Quadrat­meter. Der Anmeldetermin ist bis 31. August verlängert.

Außer den von dem württemb. Obstbauverein als Arrangeur der Ausstellung ausgesetzten Medaillen sind demselben viele und wertvolle Ehrenpreise zur Verfügung gestellt, s Zunächst haben wir die erfreuliche Mitteilung s zu machen, daß Seine Majestät Kaiser > Wilhelm II., König von Preußen, für s unsere Obstausstellung einen Ehrenpreis, be- s stehend in einer goldenen Staatsmedaille s ,sür die beste, von einer speziellen Angabe des Standes der betreffenden Bäume, der Höhen­lage desselben und der Bodenverhältnisse be­gleitete Kollektion von je 10, an Hoch- und Halbstämmen von dem Aussteller erweislich selbst gezogenen Früchten von höchstens 12 Aepsel- und auch Birnensorten für den Wirt- schasts- und Taselgebrauch, welche sich zum Massenaubau eignen" zu stiften geruhten. Ferner sind von dem K. preuß. Minister sür die Landwirtschast, Domänen und Forsten, Freih. v. Lucius 3 silberne und 3 bronzene Staatsmedaillen; von dem K. württ. Ministerium des Innern nach Bedarf 25 bis 35 silberne Staatsmedaillen sür hervor­ragende Leistungen in Aussicht stellt.

Weitere Ehrenpreise sind demselben bis jetzt verwilligt: vom K. bayrischen Staatsministerium des Innern, Abteilung für Landwirtschast, Ge­werbe und Handel 200^; vom Grotzh. badischen Ministerium des Innern 200 von der bay- Men Gartenbangesellschaft München 1 silbernes Eßbesteck; vom Deutschen Pomologenvercin lOü .L.; vom Verein zur Beförderung des Gartenbaus in den preußischen Staaten 1 goldene Vereinsmedaille; vom Gartenbauverein sür Hamburg-Altona und Umgebung 1 große goldene Bereinsmedaille; von den württ. landw. dezirksvereinen Blaubeurcn 50, Cannstatt 50, L-onberg 25, Riedlingen 25, Weinsberg 40,

Geißlingen 25, Münsiegen 25, Oehringen 40, Schorndorf 30, von dem Güterbesitzerverein Stuttgart 50, von den Stadtgcmeindcn Stutt­gart 200 und Rottweil 25 Bon der Garten­bau-Gesellschaft Berlin wurde 1 goldene Vereins­medaille und 1 künstlerisch ausgesührtes Ehren­diplom verwilligt. Von der Verleihung des ersteren Preises macht die Gartenbaugesellschaft die Lösung der Aufgabe Rr. 28 des Programms: Für ein Sortiment von 12 Aepsel- und 8 Birnensorten, die sich zur Anpflanzung an Straßen und öffentlichen Plätzen am besten eignen" abhängig. Bedingung ist, daß die Sorten aufrecht wachsen, spät blühen, aus allen Bodenarten tragen und keine Mostsorten sind. Für das Ehrendiplom ist als Aufgabe gestellt: Die beste Verpackungsmethode und das beste Material sür den Transport von Erdbeeren aus den Markt." Von dem fränkischen Gartenbau- Verein Würzburg wurden 2 silberne Medaillen in Etuis gestiftet. Außerdem hat die Stadt­gemeinde Stuttgart die Teilnehmer am Kongreß auf den Abend des 24. September in den zu diesem Behuse bestimmten Stadtgarten einge­laden, wobei die Stadtgemeinde die Kosten der Beleuchtung und Musik übernimmt.

Hoffen wir, daß den gegebenen dankbar an­zuerkennenden Vorgängen noch viele unserer württ. landwirtschaftlichen Bezirksvereine und viele deutsche Staatsbehörden und Vereine folgen, und daß die stattliche Zahl wertvoller Preise in allen Abteilungen der Ausstellung eine recht lebhafte Konkurrenz Hervorrufe.

Hoffen wir auch, daß die jedenfalls äußerst lehrreiche Ausstellung von Obst, Obstbäumen Produkten und Geräten aus allen Teilen unseres schönen Gesamtvaterlandes von Fachleuten und Freunden des Obstbaues recht fleißig besucht und studiert werde, damit das Interesse und das Verständnis sür einen rationellen Obstbau aufs neue befördert werde und aus diesem Zweige der Landwirtschaft dem nationalen Wohlstand neue Quellen sich eröffnen.

Kronik.

Deutschland.

* Die schönen Kaisertage in den Reichslanden haben mit dem am Freitag erfolgten Besuche unseres Kaiser­paares in Metz ihren würdigen Abschluß erhalten. Auch in der Hauptstadt Loth­ringens war die Aufnahme der Majestäten eine glänzende und enthusiastische und die jubelnden Kundgebungen der Metzer Be­völkerung anläßlich des Kaiserbesuches haben bewiesen, welche erfreulichen Fort­schritte der deutsche Gedanke auch auf lothringischem Boden gemacht hat. Nach­dem das Kaiserpaar, begleitet vom Groß­herzog von Baden, unter den brausenden Zurufen der dichtgedrängten Volksmassen seinen Einzug in die altberähmte Mosel­veste gehalten, erfolgte zunächst die feier­liche Legung des Grundsteines zum Denk­male Kaiser Wilhelms I., wobei der Kaiser und die Kaiserin die ersten Hammer­schläge vollzogen. Nach der weihevoll verlaufenen Feier unternahm das Kaiser­paar eine Rundfahrt durch die prächtig geschmückte Stadt, umjubelt von den freudig erregten Volksmasseu. Nachmittags fand Parade der Metzer Garnison auf der Friedhofsinsel statt; 35 Bataillone, 20 Escadrous und 10 Batterien standen vor dem Kaiser. Um 6 Uhr abends fand im Bezirkspräsidium der Empfang des hol­ländischen und des belgischen Abgesandten, sowie der Landbürgermeister Lothringens durch den Kaiser statt. An den Empfang schloß sich ein großes Diner an, dem 8Ur Uhr ein Zapfenstreich folgte. Abends 11'/- reiste das Kaiserpaar wieder ab, während die Stadt glänzend illuminiert war; die Metzer Vereine bildeten bei der Abreise >der Majestäten Spalier bis zum Bahn­

hofe, wo sich der Kaiser und die Kaiserin vom Großherzog von Baden und dem Statthalter Fürsten Hohenlohe verab­schiedeten. Am andern Morgen traf das Kaiserpaar in Münster i. W. ein und wohnte hier dem ihm von den westfälischen Ständen angebotencn Feste bei. Noch am Spätabend des Samstag setzten die Majestäten die Heimreise fort und trafen in der neunten Vormittagstunde des Sonn­tag in Potsdam ein.

(Rettung Schiffbrüchiger.) Wie aus Bremen gemeldet wird, sind am 22. d. von der Rettungsstation Amrum von dem auf Kniepsand gestrandeten englischen SchunerPersian" Kapitän Cookley und 6 Personen durch das RettungsbootChem­nitz" gerettet worden.

Schwetzingen, 23. Aug. Seit Mon­tag ist die Hopfenernte in vollem Gange. Dieselbe fällt in jeder Beziehung gut aus. Die Ruthen sind reich mit Dolden be­hängen und diese selbst sind groß, lupulin­reich, wohlriechend und von ausgezeichneter Farbe.

Pforzheim. Am Sonntag fand in Eutingen die Einweihung der neuer­bauten Turnhalle statt, womit ein Gau­turnfest verbunden wurde.

Württemberg.

Stuttgart, 24. August. Reichs­bankhauptstelle.) Der Prioatdiskontosatz ist auf 2'/-°/o erhöht worden.

Tübingen. Schwurgericht. Die Eröffnung der Sitzungen für das 3. Quartal 1889 findet Montag den 30. September morgens 9 Uhr statt. Zum Vorsitzenden ist Landgerichtsrat v. Reuß ernannt.

Ulm. 22. August. Vom Artillerie­schießplatz bei Griesheim wird geschrieben: Die Rückfahrt der hiesigen Feldartillerie­abteilungen erfolgt am Montag den 26. d. M. mittelst Eisenbahn und zwar je in 2 Teilzügen. Die l. Abt. trifft abends 7.25 bezw. 8 Uhr, die 2. Abt. 11.15 bezw. 11.50 und die 3. Abt. 8.55 bezw. 9 Uhr 35 Min. hier ein.

Reutlingen, 23. Aug. In Ehningen stürzte der 14jährige Sohn eines Hand­werkers, der mit dem Abladen von Garben beschäftigt war, so unglücklich vom Heu­barn, daß der Tod des Beklagenswerten sofort cintrat.

Weingarten, 23. Aug. Gestern er­eignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall. Ein Fuhrknecht von Königseggwald, der hierher Bier zu führen hatte, wollte, wie der OAnz. berichtet, vom Bierwagen absteigen, was ihm aber mißglückte. Das linke Vorder­rad des schwer beladenen Wagens ging ihm über den unteren Teil der beiden Füße, welche durch die bedeutende Last zerquetscht wurden. Glücklicherweise besaß er noch so viel Geistesgegenwart, daß er seine Füße zurückzuziehen vermochte, ehe dieselben auch vom Hinterrad erreicht wur­den. Die Pferde hielten nach einer kurzen Strecke still, und der Unglückliche lag auf dem Boden, sehnlichst nach Hilfe suchend. Da kamen des Weges 3 Arbeiter von Wein­garten her und er bat, indem er mit zitternden Händen ein Markstück anbot, es möchte ihn einer aus den Wagen bringen und mit ihm nach Weingarten fahren. Aber welch' unbarmherzige Menschen! Sie